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KimVi
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Niedersachsen
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Insgesamt 1588 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2020
Gier, Kerstin

In Wahrheit wird viel mehr gelogen


sehr gut

Die sechsundzwanzigjährige Carolin Schütz ist ganz überraschend Witwe geworden. Ihr Ehemann Karl war ihre große Liebe und deshalb stürzt sie nach seinem Tod in ein tiefes Loch. Die Aussicht auf ein beachtliches Erbe interessiert Carolin auch nicht wirklich, da sie sich dafür mit der geldgierigen Verwandtschaft ihres verstorbenen Mannes auseinandersetzen muss. Dass Leo, der Sohn des Verstorbenen, ihr ehemaliger Liebhaber ist, macht den Vorgang auch nicht angenehmer. Trotz begnadeter Künste im Mandolinenspiel, einem erschreckend hohen IQ, der Beherrschung von zahlreichen Fremdsprachen und unglaublichen Kopfrechenfähigkeiten konnte sie bisher keine Anerkennung im angeheirateten Familienkreis aus Oer-Erkenschwick sammeln. Deshalb kriecht sie auch bei ihrer Schwester Mimi in der Insektensiedlung unter. Dort versucht sie ihre Trauer zu verarbeiten. Da sie das Gefühl hat, von Idioten umgeben zu sein, droht sie dem Alkohol zu verfallen. Aus diesem Tiefpunkt kann sie nur eine absolut unfähige Therapeutin, ein Apotheker mit einem Faible für lila Nagellack, eine Schwester die nicht ausspricht, dass sie schwanger ist, ein dreister Erbschleicher und ein ausgestopfter Foxterrier befreien.

Die Erzählung ist in der Ich-Form, aus der Sicht der trauernden Carolin, geschrieben. Obwohl sie gerade an einem Tiefpunkt in ihrem Leben angelangt ist, macht sich im Buch keine traurige Atmosphäre breit. Im Gegenteil, selbst bei diesem eher düsteren Thema, gelingt es der Autorin ihren leichten, humorvollen und bissigen Schreibstil zu verwenden, ohne dabei Carolins Schicksal ins Lächerliche zu ziehen. Man kann mühelos in die Gedanken der jungen Witwe eintauchen. Da diese einen IQ von 158 vorweisen kann, erhält man mal eine ganz andere Sicht auf die Dinge und ist natürlich fast komplett von Idioten umgeben, die merkwürdige Fragen stellen und nicht immer logisch handeln. Sarkastisch betrachtet sie das Geschehen um sich herum und tritt dabei schon mal ins Fettnäpfchen oder gar in einen übelst riechenden Hundehaufen.

Im Laufe der Erzählung trifft Carolin auf die unterschiedlichsten Persönlichkeiten, die natürlich alle nur ihr Bestes wollen. Für den einen bedeutet das den Anspruch auf ein großes Mietshaus, eine Villa im Grünen, eine Girandole in vergoldeter Bronze oder etwa eine antike Schnupftabaksdose mit Schildplatteinsatz und Perlmuttdekor. Für andere steht auch einfach nur Carolins Seelenheil im Vordergrund. Die Erlebnisse mit der wohlerzogenen und äußerst empfindlichen Verwandtschaft aus Oer-Erkenschwick, altbekannten Gesichtern aus der Insektensiedlung, hartnäckigen Erbschleichern, streitsüchtigen Nachbarn, gepflegten Apothekern, total unfähigen Therapeuten und einer Schwester, die nicht aussprechen will, dass sie schwanger ist, dürften für so manchen Schmunzler oder lauten Lachanfall verantwortlich sein. Da Carolin vorübergehend bei ihrer Schwester Mimi in der Insektensiedlung wohnt und diese Siedlung ja zum Revier der Mütter-Mafia gehört, läuft man gelegentlich den Charakteren aus dieser Bücherserie über den Weg.

Zwar finde ich diesen Roman nicht ganz so humorvoll wie die anderen Bücher der Autorin, aber das dürfte wohl auch am Thema liegen. Denn bei einer trauernden Witwe kann man schließlich nicht einen Witz nach dem anderen abliefern. Diese Gratwanderung ist Kerstin Gier aber trotzdem fabelhaft gelungen. Denn die Hauptprotagonistin hat trotz schwerem Verlust, nichts von ihrem Humor und ihrer Kratzbürstigkeit eingebüßt. Allen Fans der Mütter-Mafia kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen, da es zwar keine direkte Fortsetzung der Reihe ist, aber trotzdem ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren aus der Insektensiedlung ermöglicht. Natürlich muss man diese Art von Humor mögen um das Buch zu geniessen. Aber wenn man sich darauf einlässt, kann man einfach abschalten und ein paar humorvolle und amüsante Stunden damit verbringen.

Bewertung vom 21.01.2020
Drake, Jocelynn

Nightwalker / Jägerin der Nacht Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die sechshundert Jahre alte Vampirin Mira hat eine besondere Fähigkeit, die sie von all ihren Artgenossen unterscheidet - die Macht über das Feuer. Deshalb nennt man sie auch die Feuermacherin. Sie wacht über den Frieden in ihrem Revier und ist mit der Aufgabe betraut, das dunkle Geheimnis der Nachtwandler zu hüten. Doch eines Tages betritt der geheimnisvolle und äusserst attraktive Vampirjäger Danaus die Stadt und tötet einige Vampire. Obwohl Mira nicht für den Schutz der anderen Vampire zuständig ist, beschließt sie, Danaus in seine Schranken zu weisen. Dabei stellt sie fest, dass er kein gewöhnlicher Sterblicher ist. Doch Danaus ist nicht in die Stadt gekommen um Mira zu töten, sondern um ihr von der Rückkehr der Naturi zu berichten. Das grausame Elfenvolk wurde vor fünfhundert Jahren von der Erde verbannt und versucht nun die Siegel zu brechen, um ihre Königin zu befreien. Wenn das gelingt, werden die Naturi Menschen und Vampire auslöschen. Um das zu verhindern, muss Mira ein Bündnis mit Danaus riskieren und Kontakt zur mächtigen Triade der Ältesten aufnehmen.

Die Handlung ist in der Ich-Form aus der Sicht der Vampirin Mira geschrieben. So kann man zwar in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen, hat jedoch auf der anderen Seite eine etwas eingeschränkte Sicht auf die Nebenereignisse der Handlung. Denn Geheimnisse, die sich Mira zunächst nicht erschließen, bleiben auch dem Leser verborgen. Dennoch hat mir die gewählte Erzählform sehr gut gefallen, da so die Spannung um die Triade und den geheimnisvollen Danaus erhalten bleibt, und man bei den Kämpfen das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein. Der Plot, um einen Vampirjäger und eine einzigartige Vampirin mit besonderen Fähigkeiten, die notgedrungen eine Zweckgemeinschaft bilden müssen, um die Menschheit und die Vampire vor der Schreckensherrschaft der Naturi zu schützen, hebt sich vorteilhaft aus der Masse der Vampirromane hervor. Trotzdem kommt hier das Liebesleben der Heldin nicht zu kurz, da sie eine Beziehung zu ihrem menschlichen Bodygard unterhält und auch der attraktive Schlächter Danaus eine erotische Anziehungskraft auf sie ausübt.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, obwohl das Buch zunächst etwas langatmig beginnt. Doch schon bald ist das kleine Manko vergessen, da die Geschichte zunehmend interessanter und spannender wird. Diese Spannung bleibt auch bis zum Schluss erhalten und macht es fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Da dieser Roman ja der erste Band einer Fantasy-Reihe ist, bleibt das Ende relativ offen und macht Lust auf die Fortsetzung. Trotz der verwendeten Ich-Form konnte ich mich nicht immer mit der Hauptprotagonistin Mira identifizieren. Denn einige Handlungen erschienen mir für eine Vampirin von 600 Jahren recht unüberlegt, sodass ich mir gelegentlich die Frage stellte, wie sie es geschafft hat, überhaupt so lange zu überleben. Der geheimnisvolle Danaus wirkt da schon deutlich besonnener und strahlt eine mächtige Aura aus.

"Nightwalker - Jägerin der Nacht" ist für mich der gelungene Auftakt zu einer spannenden Vampirserie, die sich durch den erbitterten Kampf gegen das grausame Elfenvolk, von anderen Vampirserien unterscheidet. Die Zweckgemeinschaft des Vampirjägers und der einzigartigen Feuermacherin, ihr gegenseitiges Misstrauen, die Beweggründe der mächtigen Triade und der Machtkampf der Naturi, machen die Fortsetzung zur Pflichtlektüre. Deshalb bewerte ich dieses Buch mit vier von fünf Sternen. Einen ziehe ich für die Längen zu Beginn der Handlung und das teilweise unüberlegte Handeln der Hauptprotagonistin ab.

Bewertung vom 20.01.2020
Maaser, Eva

Die Fehde der Königinnen


sehr gut

Der junge Landadelige Wittiges versteht sehr viel von Pferden. Dieses Wissen kommt ihm am Hof Athanagilds, König der Westgoten, zu Gute. Die Stute der Prinzessin Brunichild hat Probleme bei der Geburt ihres Fohlens. Durch Wittiges beherztes Eingreifen können die Stute und ihr Fohlen gerettet werden. Bereits beim ersten Zusammentreffen mit Brunichild verliebt Wittiges sich in die Prinzessin. Obwohl auch er der Prinzessin nicht gleichgültig ist, hat ihre Liebe keine Zukunft. Denn Brunichild ist Sigibert, dem König der Franken, versprochen. Wittiges kann die Prinzessin nicht vergessen und deshalb schließt er sich dem prächtigen Brautzug Brunichilds an und begleitet sie in ihre neue Heimat. Obwohl Brunichild versucht Wittiges von sich fernzuhalten, kreuzen sich ihre Lebenswege auch im Frankenland. Dort hält das Schicksal einige Überraschungen bereit.

Durch den Schreibstil der Autorin fühlte ich mich ins Jahr 566 n. Chr. versetzt und konnte so das erste Zusammentreffen der beiden Hauptakteure miterleben. Auch den weiteren Verlauf der Erzählung empfand ich flüssig geschrieben und verfolgte deshalb gebannt den abenteuerlichen Brautzug und den Werdegang Wittiges. Brunichilds Entwicklung zur fränkischen Königin empfand ich ebenfalls glaubhaft geschildert. Die farbenprächtige Darstellung der damaligen Zeit, die politischen Schachzüge und auch die privaten Fehden am Rande der Handlung, zogen mich in ihren Bann.

Doch nachdem ich nun schon über zweihundert Seiten des Romans verschlungen hatte, stellte ich mir langsam die Frage, wann es denn nun eigentlich zur Fehde der beiden Königinnen Brunichild und Fredegunde kommen würde. Aufgrund des Klappentextes hatte ich nämlich eine ganz andere Geschichte erwartet. Es gab zwar allerlei Intrigen und höfische Ränkespiele, doch der Auftakt zu einer Fehde zwischen den beiden Königinnen, war erst auf den letzten einhundert Seiten der Erzählung zu lesen.

Dennoch empfand ich die Handlung durchgehend interessant und spannend geschrieben. Die Liebe zwischen den Hauptprotagonisten spielte auch eher eine untergeordnete Rolle. Da ich kein Freund von allzu romantischen Liebesverwicklungen bin, empfand ich diesen Aspekt sehr erfreulich. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die Handlung auf einem geschichtlichem Gerüst beruht und historisch belegte und fiktive Protagonisten darin vorkommen. Allerdings hätte ich mir in ein Nachwort gewünscht, in dem historische Daten und Persönlichkeiten erwähnt werden. Nach all den detailliert beschriebenen Ereignissen der Erzählung, überraschte mich allerdings das relativ abrupte Ende des Romans. Denn dort überschlug sich die Handlung förmlich, ohne näher auf die Vorkommnisse einzugehen. Etwas mehr Ausführlichkeit hätte mir an dieser Stelle besser gefallen, da ich das Ende so als gehetzt und abrupt empfand.

Bewertung vom 18.01.2020
Lepson, Marc

Totenfänger


sehr gut

Ein Groupie stirbt während eines Rockkonzerts an einer Überdosis. Der Kriminalreporter Jack Temple soll darüber berichten. Doch Jack Temple glaubt nicht daran, dass das junge Mädchen sich selbst etwas gespritzt oder Drogen eingenommen hat. Er sieht Parallelen zu dem Verschwinden seiner eigenen Tochter, von der seit Jahren jede Spur fehlt. Doch niemand glaubt an Jack Temples Theorie und deshalb beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei fördert er einige Ungereimtheiten ans Tageslicht. Plötzlich beginnen sich die Leichen in seinem näheren Umfeld zu häufen. Wer steckt dahinter und kann der Kriminalreporter den Wahnsinn stoppen?

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, da man sich sofort mitten im Geschehen befindet. Obwohl man die letzten Augenblicke im Leben des jungen Groupies beobachtet, kann man nicht genau einschätzen, was wirklich passiert ist und deshalb wird das Interesse sofort geweckt. Der Schreibstil des Autors ist äußerst lebendig. Er versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man sie unmittelbar vor Augen hat und dadurch ganz in die mysteriösen Verstrickungen, zu denen es im Verlauf des Ganzen kommt, eintauchen kann. Man weiß schon bald nicht mehr, wem man vertrauen kann und was man glauben soll. Jack Temple selber, macht es einem auch nicht leicht, ihn einzuschätzen, da er einiges aus der Vergangenheit mit sich herumträgt und öfter Aussetzer hat, bei denen er nicht weiß, was er gemacht hat. Das gibt dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz. Die Spannung wird früh aufgebaut und kann durch geschickt gesetzte Cliffhanger nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern steigert sich stetig.

Die Puzzleteilchen fallen erst langsam an die richtige Stelle. Dadurch wirkt die Handlung kaum vorhersehbar. Immer, wenn man sich auf einen Verdächtigen eingeschossen hat, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die eigenen Überlegungen über den Haufen werfen und neu ansetzen muss. Dadurch wirkt der Ausgang nicht vorhersehbar. Beim großen Finale geht es dann sehr spannend und actionreich zu, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Zugegebenermaßen wirken die Beweggründe des Killers im Nachhinein arg konstruiert, doch spannend zu lesen ist dieser Thriller dennoch.

Ein rasantes Debüt, das durch durchgehende Spannung und geschickt gesetzte Cliffhanger überzeugt.

Bewertung vom 15.01.2020
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


sehr gut

Im Jahr 2002 verschwindet die erfolgreiche Politikerin Merete Lynggaard spurlos. Gemeinsam mit ihrem Bruder Uffe wird sie auf einer Ostseefähre zum letzten Mal gesehen. Leider kann ihr Bruder der Polizei keine Auskunft geben, da er aufgrund eines schweren Autounfalls stumm und sein Verstand auf dem eines Kindes geblieben ist. In all den Jahren konnte ihr Verschwinden nie aufgeklärt werden und deshalb kommen die Ermittlungen zu dem Schluss, dass Merete über Bord ging und ertrank. Doch Meretes Schicksal ist viel grausamer, denn seit Jahren wird sie in einer Druckluftkammer gefangen gehalten. Ihre Entführer geben sich nicht zu erkennen und lassen sie die ersten 126 Tage ihrer Gefangenschaft in völliger Dunkelheit verbringen. Doch an ihrem Geburtstag wird das Licht in der gemauerten Druckluftkammer eingeschaltet und Merete mit einer entscheidenden Frage konfrontiert. Die Politikerin soll ihren Entführern mitteilen, warum sie dort festgehalten wird. Da sie ihnen keine Anwort darauf geben kann, muss sie das kommende Jahr im ständigen Licht verbringen und der Luftdruck wird erhöht. Merete hat nun ein weiteres Jahr Zeit über die Frage nachzudenken, denn an ihrem nächsten Geburtstag hat Merete erneut die Möglichkeit sie zu beantworten.

Im Jahr 2007 wird in Kopenhagen das Sonderdezernat Q gegründet. Mit seiner Leitung wird Carl Mørck betraut. Seine Vorgesetzen und Kollegen wittern hier die einmalige Chance, den ehemaligen Top-Ermittler auf einem beruflichen Abstellgleis abzustellen. Im Sonderdezernat Q soll Carl sich nun mit ungelösten Fällen beschäftigen. Gemeinsam mit seinem syrischen Helfer Assad nimmt Carl zunächst widerstrebend die Ermittlungen im Fall Merete Lynggaard auf. Doch schon bald stößt das ungewöhnliche Team auf die ersten Ungereimtheiten bei den früheren Untersuchungen des Falls und Carls Ermittlerinstinkt wird geweckt....

Normalerweise lese ich nicht so gerne Skandinavien-Thriller, da ich die Erzählungen oft als kalt und wenig ansprechend empfinde. Gelegentlich habe ich dann auch meine Schwierigkeiten den Einstieg in die Handlung zu finden. Doch der fesselnde Prolog, der die Empfindungen und Ängste der Gefangenen beschreibt, liefert einen rasanten Einstieg in das Geschehen.

Zwei unterschiedliche Handlungsstränge schildern diesen ersten Fall des Sonderdezernats Q. Ein Handlungsverlauf befasst sich mit dem Ermittler Carl Mørck, seinem privaten und beruflichen Hintergund, der Bildung des Sonderdezernats und der Polizeiarbeit im Fall der vermeintlich ertrunkenen Politikerin. Rückblicke bis ins Jahr 2002 gewähren Einblicke in das Leben der Politikerin Merete vor ihrer Gefangennahme und schildern ihren Tagesablauf. Auch die Entführung selbst und die grausame und einsame Zeit in der Druckluftkammer wird in diesem Handlungsstrang beschrieben.

Aufgrund des flüssigen Schreibstils und der spannenden Erzählung hatte ich bei diesem Skandinavien-Thriller keine Schwierigkeiten den Einstieg in die Handlung zu finden. Im Gegenteil, es ist mir sogar sehr schwer gefallen das Buch zu unterbrechen und mich vom Gelesenen zu lösen. Die Protagonisten dieses Thrillers empfand ich detailliert und glaubhaft beschrieben und besonders das Ermittlerduo Carl Mørck und sein Helfer Assad, sind mir dabei ans Herz gewachsen.

Da ich sehr viele Thriller lese, war der spätere Täter bereits weit vor Schluss in mein "Fahndungsraster" geraten und mein Verdacht bestätigte sich dann tatsächlich. Das tat der Spannung jedoch keinen Abbruch, da die genauen Hintergründe und auch der Ausgang der Erzählung lange ungewiss blieben. Ich freue mich schon auf die folgenden Ermittlungen des Sonderdezernats Q und werde auf jeden Fall zu weiteren Bänden greifen.

Bewertung vom 15.01.2020
Schrödter, Sybille

Die Lebküchnerin


weniger gut

Nach dem Tod ihres Vaters wird die zwölfjährige Adelige Benedicta von ihrer Stiefmutter in die Obhut eines Klosters gegeben. Das Mädchen kann sich nicht mit den strengen Ordensregeln anfreunden und sehnt sich nach einem normalen Leben in Freiheit. Eine willkommene Abwechslung bildet die Arbeit in der klösterlichen Backstube, denn hier entwickelt sie mit der Köchin Agnes ein köstliches Lebkuchenrezept. Aufgrund einer Tändelei mit dem Fechtmeister Julian von Ehrenreit, einem Neffen der Priorin, muss Benedicta mit ihm aus dem Kloster fliehen. Auch die Köchin Agnes schließt sich ihnen an. Bei einer nächtlichen Verfolgungsjagd wird der Fechtmeister schwer verletzt und die beiden Frauen müssen ihre Flucht alleine fortsetzen. Ihr Weg führt sie ins mittelalterliche Nürnberg, denn dort lebt junge Bäcker Anselm. Er hat Agnes die Ehe versprochen. Um in Nürnberg kein Aufsehen zu erregen, gibt Benedicta sich als Agnes Schwester aus. Doch auch hinter den Nürnberger Stadtmauern gönnt man den Frauen keinen Frieden. Kaum angekommen, befinden sie sich auch schon im Mittelpunkt eines Bäckerstreits. Denn eigentlich soll Anselm die Tochter eines mächtigen Bäckermeisters heiraten. Als dieser mitbekommt, dass aus seinen Plänen nichts wird, greift er zu unlauteren Mitteln. Um Agnes Schwiegervater zu helfen, backt Benedicta wieder ihre köstlichen Lebkuchen. Doch das ruft viel Neider auf den Plan...

Den Schreibstil empfand ich als flüssig und gut lesbar. Ich hatte keine Schwierigkeiten den Einstieg in die Handlung zu finden und konnte ihr auch problemlos folgen. Deshalb freute ich mich auf einige unterhaltsame Lesestunden. Doch leider hat mich das Buch inhaltlich sehr enttäuscht. Bereits am Anfang verfolgte ich das klösterliche Leben mit skeptischem Blick und machte mir meine Gedanken über die unterschiedlichen Protagonisten und deren Handlungsweisen. Denn bereits hier empfand ich die Erzählung vorhersehbar. Leider hatte ich mich auch nicht getäuscht und alles kam genauso, wie ich es befürchtet hatte und kein Klischee blieb offen.

Trotzdem hoffte ich immer noch auf eine Steigerung und verfolgte deshalb gespannt die Flucht und das spätere Leben im mittelalterlichen Nürnberg. Doch auch in diesem Teil der Erzählung wurden alle Register gezogen und wieder sämtliche Klischees bedient. Die plötzlichen Begebenheiten, unzählige haarsträubende Gefahrensituationen und die Reaktionen der Protagonisten darauf, waren mir persönlich zu viel und wirkten dadurch auf mich übertrieben konstruiert und unglaubwürdig. Die Zahl der Leichen stieg im Verlauf der Handlung auf eine beträchtliche Anzahl und wirkte dadurch auf mich noch fragwürdiger. Weniger Zufälle und eine deutlich geringere Zahl der Leichen, hätten diesem historischen Roman sicher gut getan.

Die Protagonisten der Handlung konnten mich auch nicht in ihren Bann ziehen. Denn entweder erschienen mir sie extrem böse oder besonders freundlich dargestellt. Einige Dialoge oder Handlungsweisen konnte ich nur schwer nachvollziehen, da ich die Charaktere außerdem sehr wankelmütig und leicht beeinflussbar empfand.

Leider konnte mich dieser historische Roman nicht begeistern. Das mag auch daran liegen, dass ich in den letzten Jahren nicht mehr so gerne herzergreifende Liebesromane lese, da sie mir einfach zu vorhersehbar und konstruiert erscheinen.

Bewertung vom 13.01.2020
Heib, Marina

Tödliches Ritual


sehr gut

Der deutsche Thriller ist bereits der dritte Fall für den Sonderermittler Christian Beyer. Bisher hatte ich allerdings noch kein Buch aus dieser Serie gelesen. Dennoch ist es mir nicht schwer gefallen den Einstieg zu finden und der Handlung zu folgen. Denn der Sonderermittler wird von seinem Freund Markus Lorenz nach Göttingen bestellt und findet dort selbst ein, für ihn unbekanntes, Ermittlerteam vor. Im Laufe der kriminalistischen Ermittlungen lernt man also alle beteiligten Polizeibeamten und ihre Eigenschaften kennen. Die Psychologin Anna Maybach ist die Lebensgefährtin von Christian Beyer. Sie hat die Ermittlungen des Sonderermittlers bereits in den vorangegangenen Bänden unterstützt. Durch kurze Rückblenden innerhalb des Romans erhält man einen Einblick in die Art und Qualität der Beziehung. Es wird genug verraten um die Vorgehensweise der beiden zu verstehen und sich einen Überblick zu verschaffen. Andererseits wird auch nicht zuviel verraten, sodass man die beiden Vorgängerromane ebenfalls noch lesen kann. Alle Bände sind deshalb auch gut einzeln lesbar, trotzdem ist es sicher empfehlenswert die Reihenfolge einzuhalten.

Eine Leseprobe im Internet konnte mich zunächst nicht ganz überzeugen, da ich vom kriminalistischen Geschehen nicht wirklich angetan war. Doch schon in dieser kurzen Leseprobe überzeugte mich die Beschreibung der einzelnen mitwirkenden Charaktere. Dieser positive Eindruck bestätigte sich für mich auch während der Lektüre des gesamten Romans . Denn die Hauptprotagonisten und ihre allzu menschlichen Probleme und Reaktionen erschienen mir durchgehend glaubwürdig und lebendig. Gerade der Alkoholismus des Göttinger Hauptkommissars Markus Lorenz und seine tragischen Hintergründe, seine Selbstzweifel und sein daraus resultierender Misserfolg bei den Ermittlungen, machten diesen Band lesenswert.

Einen Einblick in das kranke Gehirn des Serienmörders bekommt man durch seine Aufzeichnungen in einem Notizbuch. Diese Eintragungen heben sich durch eine andere Schriftart vom Rest der Erzählung ab. Hier erahnt man Schritt für Schritt das gesamte Ausmaß seines Wahnsinns. Denn er hat das Gefühl nachts von weiblichen und lüsternen Dämonen heimgesucht zu werden, die ihn gegen seinen Willen begatten und seinen Samen rauben. Schon früher hatte man von solchen Sukkuben gehört und diese gnadenlos verfolgt. Auch der Serienkiller möchte sich und die Welt, von diesen schamlosen Hexengestalten befreien und stellt sie deshalb als Inquisitor auf die Hexenprobe, denn er hat keinesfalls die Absicht wahrhaft Unschuldige hinzurichten.

Bald kann das Ermittlungsteam den Täterkreis einengen, denn eine studentische Verbindung scheint darin verwickelt zu sein. Doch durch seine Alkoholsucht verspielt Markus Lorenz einen entscheidenden Vorteil der Polizei. Die finalen Ereignisse in der Nacht zum keltischen Beltanefest überschlagen sich deshalb und enden mörderisch und unerwartet.

Der Schreibstil von Marina Heib gefiel mir recht gut, da das Buch schnell und flüssig lesbar war. Die Handlung war zwar für einen richtigen Krimifan wie mich, schon sehr vorhersehbar. Allerdings trotzdem spannend erzählt. Mir gefiel auch der deutsche Handlungsort Göttingen und der weitere Handlungsverlauf im Harz sehr gut. Insgesamt bewerte ich diesen deutschen Thriller deshalb mit vier Sternen, da ich mich, trotz kleiner Einschränkungen, gut unterhalten habe.

Bewertung vom 13.01.2020
Smith, Roger

Kap der Finsternis


sehr gut

Schon auf den ersten Seiten dieses Thrillers legt der Autor ein enormes Tempo vor. Zunächst beschreibt Roger Smith einen traumhaft schönen Sonnenuntergang am Meer, den Jack Burn auf seiner Terrasse genießt. Durch seine Beschreibung vermeint man förmlich, den Wind auf der eigenen Haut zu spüren und selbst im noblen Viertel der südafrikanischen Metropole zu stehen. Doch dann mischen sich bereits die ersten Missklänge, in Form von wummernden und dröhnenden Gangsta-Rap-Beats, ins Bild. Beim nun folgenden Abendessen wird die Familie brutal überfallen und die Ereignisse überschlagen sich. Willkommen in Kapstadt!

In diesem Thriller wechseln die Erzählperspektiven häufig, dadurch bekommt man einen genauen Überblick über die verschiedenen Protagonisten, ihre Hintergründe und einen Einblick in ihre Gedankenwelt. Der Schreibstil des Autors ist der jeweiligen Perspektive angepasst. Gerade die Sichtweise des korrupten und skrupellosen Polizisten Barnard, genannt "Gatsby", bedient sich einer sehr derben und teilweise vulgären Sprache. Auch die Protagonisten, die in den Cape Flats beheimatet sind, stehen ihm in dieser Hinsicht in nichts nach. Diese Wortwahl empfand ich allerdings nicht als störend, sondern dadurch wirkten die Figuren lebendig und glaubhaft.

Innerhalb der Erzählung verknüpfen sich die Erzählstränge und verbinden die Schicksale aller Protagonisten miteinander. Nicht nur die Schreibweise und die Erzählperspektiven wechseln häufig, sondern auch das Bild der Stadt. Auf der einen Seite präsentiert sie sich als strahlende Schönheit. Sie lockt die Touristen aus aller Welt an, sie zu bewundern. Mit dem nötigen Geld kann man ein luxuriöses Leben vor einer atemberaubenden Kulisse geniessen. Doch auf der anderen Seite kann man ein ganz anderes Bild der Stadt erkennen. Brutale Gewalt, Mord und Totschlag bestimmen hier den Alltag . In diesen Wohngebieten herrschen ganz eigene Gesetze. Prostitution, Vergewaltigungen, Drogenhandel und Bandenrivalitäten scheinen ganz normal zu sein. Für uns unvorstellbar und dieser derart ungeschminkte Einblick macht diesen Thriller so temporeich und abgründig. Die Polizei steht diesem Treiben fast machtlos gegenüber, da Erpressung und Korruption an der Tagesordnung sind. Sonderermittler versuchen die schwarzen Schafe in den eigenen Reihen auszumachen, doch der Kampf ist nicht nur beinahe aussichtslos, sondern äußerst gefährlich.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und deshalb wurde er auch innerhalb kürzester Zeit von mir gelesen. In jeder freien Minute habe ich dieses Buch in der Hand gehalten, da ich mich kaum von der Handlung lösen konnte. Dabei ist sie nicht einmal besonders feinsinnig durchdacht, sondern schlicht und einfach brutal und rücksichtslos. Dieser Thriller ist jedenfalls nichts für schwache Nerven, da er sich einer teilweise sehr derben Sprache bedient und schonungslose Gewalt präsentiert.

Bewertung vom 12.01.2020
Viehl, Lynn

Versuchung des Zwielichts / Darkyn Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

"Versuchung des Zwielichts" ist der Auftaktband der, in den USA bereits erfolgreichen, Fantasyreihe "Darkyn". Die Handlung ist in der dritten Person geschrieben. Aus dieser Perspektive betrachtet man die erfolgreiche Chirurgin Alexandra und erfährt, aus welchen Gründen sie das Angebot von Michael Cyprien ablehnt. Alexandra wirkt, trotz ihres beruflichen Erfolgs, sehr sympathisch und humorvoll. Im weiteren Verlauf der Handlung kommt Michael Cyprien ins Spiel. Nach und nach wird man an das Wesen der Darkyn herangeführt und bekommt einen Eindruck von ihren Fähigkeiten, ihren Gebräuchen und ihrer Hierachie. Die verwendeten Begriffe wirken zunächst etwas verwirrend, da sich die von Lynn Viehl erschaffenen Wesen, von anderen blutsaugenden Geschöpfen unterscheiden. Sie ernähren sich von Blut, ihre Wunden heilen innerhalb kürzester Zeit und außerdem hat jeder Darkyn spezielle Fähigkeiten, die ihn von seinen Artgenossen unterscheidet. Die Darkyn sind davon überzeugt verflucht zu sein und werden gnadenlos von einem geheimen Kirchenorden gejagt.

Das Geschehen wird in unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Dadurch wirkt der Einstieg etwas zäh und stellenweise sogar ein wenig langweilig. Doch sobald sich die ersten Handlungsfäden miteinander verknüpfen und man ein wenig Hintergrundwissen zu den geheimnisvollen Darkyn hat, nimmt die Handlung deutlich an Fahrt auf. Langsam gerät man in den Sog der Erzählung und folgt gebannt dem spannenden Geschehen.

Die finalen Schlussszenen trösten über den recht schwerfälligen Start hinweg und wecken die Neugier auf den folgenden Band. Die Liebesromanze zwischen Michael Cyprien und Alexandra wirkt nicht zu überladen. Man merkt, dass sich die beiden zueinander hingezogen fühlen. Da sich Alexandra aber nicht mit ihrem Schicksal abfinden möchte und Michael nicht den Respekt zollt, den er sonst von seinen Untergebenen erhält, ergeben sich manchmal recht humorvolle Situationen. Mit einem schwachen und hingebungsvoll aufseufzenden Weibchen, das sich dem unglaublich gutaussehenden Helden an den Hals wirft, ist die Hauptprotagonistin Alexandra nicht zu vergleichen. Romantische Szenen halten sich in Grenzen. Dafür wird man allerdings mit einer spannenden Handlung entschädigt.

Den Anfang dieses Romans fand ich recht zäh und schon fast etwas langweilig. Doch als sich die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verknüpft hatten, fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Deshalb werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit doch zum nächsten Band der Serie greifen. Diesen Auftakt bewerte ich "nur" mit drei von fünf Sternen, hoffe allerdings auf eine deutlich spannendere Fortsetzung.

Bewertung vom 12.01.2020
Rose, Karen

Todesspiele / Todestrilogie Bd.3


sehr gut

"Todesspiele" ist der dritte Teil der Vartanian-Trilogie. Der Anfang überschneidet sich etwas mit dem Ende des Vorgängerbands. Der finale Showdown des zweiten Bandes wird nun aus einer anderen Perspektive betrachtet und bildet so den Einstieg in den letzten Teil der Thriller-Trilogie. Es ist also ratsam die Reihenfolge der Serie einzuhalten, da man sonst bereits das Ende des zweiten Teils kennt. Da im Handlungsort Dutton in krimineller Hinsicht einiges los ist, erleichtert das Hintergrundwissen aus den vorangegangenen Bänden das Verständnis der komplexen Handlung. Außerdem fehlt sonst der Überblick über die familiären Verhältnisse der Vartanians.

Durch den rasanten Einstieg herrscht bereits auf den ersten Seiten atemlose Spannung, sodass es schwerfällt das Buch aus der Hand zu legen. Auch in diesem letzten Teil der Trilogie verleiten die recht kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil zum Weiterlesen. Verschiedene Handlungsstränge, die an entscheidenden Stellen stoppen, sorgen dafür, dass die Spannung nahezu durchgehend ist. Allerdings hemmen die Verwicklungen der Personen untereinander stellenweise den Lesefluss. Denn die Trilogie ist ja ziemlich komplex und deshalb fällt es nicht immer leicht, die Namen den entsprechenden Personen zuzuordnen und auch noch die richtige Verbindung herzustellen.

Die Zahl der Leichen steigt im Verlauf der Handlung stetig. Allerdings stehen auch noch die Beerdigungen der Personen an, die bereits im mittleren Teil der Trilogie das Zeitliche segneten. Um die Zusammenhänge zu verstehen, ist schon eine erhöhte Aufmerksamkeit nötig. Durchhalten lohnt sich allerdings, da man eine spannende Weiterentwicklung der ersten beiden Bände geboten bekommt. Obwohl die Erzählung einige Thriller-Klischees bedient, überrascht sie durch unvorhergesehene Wendungen und bleibt in sich stimmig.

In diesem Band rückt Susannah Vartanian in den Mittelpunkt des Geschehens. Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen und kommt dabei lange verborgenen Geheimnissen auf die Spur. Sie gerät in ein tödliches Katz- und Mausspiel von ungeahnter Tragweite. Natürlich darf in einem Roman von Karen Rose die Liebe nicht zu kurz kommen. Deshalb wird Susannah von dem äusserst attraktiven Special Agent Luke Papadopoulos in jeder Hinsicht unterstützt. Die beginnende Liebesgeschichte zwischen den beiden ist allerdings wohldosiert und lenkt nicht vom spannenden Thrillergeschehen ab. Allzu romantische Herzensangelegenheiten braucht man hier nicht zu befürchten.

Die beiden Hauptprotagonisten kennt man bereits als Nebenfiguren aus den anderen Teilen der Trilogie. Dort wirkten sie allerdings etwas farblos, doch nun erwachen sie zum Leben. Man erfährt einiges aus ihrer Vergangenheit und wirft einen Blick in ihr Innerstes. Dadurch erhält man ein ganz anderes Bild von Susannah Vartanian und kann ihre Handlungen besser nachvollziehen. Dieser Einblick lässt sie sympathischer wirken und das humorvolle Geplänkel mit Luke Papadopoulos lockert das spannende Geschehen auf. Ihr Bruder Daniel kommt in diesem Teil nur sporadisch vor und von Alex, der weiblichen Hauptprotagonistin des zweiten Teils, erfährt man kaum etwas.

Auch der Abschlussband der Vartanian-Trilogie konnte mich wieder von Anfang an in seinen Bann ziehen. Atemlos verfolgte ich die Jagd nach den Mädchenhändlern und die Enthüllung weiterer Familiengeheimnisse der Vartanians. Obwohl ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte, bewerte ich es "nur" mit vier Sternen. Denn stellenweise ist es mir nicht leicht gefallen, die handelnden Personen und ihre Verwicklungen untereinander, richtig einzuordnen und den Überblick zu behalten. Sehr gut hat mir allerdings der wohldosierte Romantikanteil gefallen. Meiner Meinung nach, fügte er sich gut in die Handlung ein, ohne zu sehr an einen Liebesroman zu erinnern. Ich empfehle die gesamte Trilogie gerne weiter, allerdings sollte man sich an die Reihenfolge halten, da man sich sonst viel von der Spannung verdirbt und leicht den Überbli

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