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anette1809 - katzemitbuch.de
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Bewertungen

Insgesamt 1032 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2011
Smith, Keri

Das ist mehr als ein Buch


ausgezeichnet

Nachdem man dank Keri Smith bereits ein Buch fertig machen konnte, stellt sie nun mit "Das ist mehr als ein Buch" neue Herausforderungen an ihre Leser. Auch wenn das Buch nach Befolgen aller Anweisungen nicht mehr so aussehen wird wie zu Beginn, so führt "Das ist mehr als ein Buch" doch genau wie "Mach dieses Buch fertig" vorrangig kreative statt zerstörerische Aufgaben ins Feld.
Im Gegensatz zu den Aufgaben des Vorgängers, stehen die Aufgaben hier allerdings immer unter einem Motto, immerhin ist das hier mehr als ein Buch!
So wird eine Kritzel- und Rätselseite zum "Erste-Hilfe-Set", mit dem man öde Veranstaltungen übersteht, eine leere Seite, auf der man ein Selbstportrait gestalten soll, zum "Spiegel" und die Aufgabe das Buch solange wie möglich über den Kopf zu halten zum "Ausdauertest".
"Das ist mehr als ein Buch" bietet eine abwechslungsreiche Ansammlung an Schreib-, Schneide- und Klebeaufgaben, aber auch viele Herausforderungen, die gänzlich ohne weitere Hilfsmittel bewerkstelligt werden können. Ich bin von dieser Mischung begeistert, da man sich dadurch mit "Das ist mehr als ein Buch" sowohl zu Hause als auch unterwegs beschäftigen kann. Manche Aufgaben bieten nur Unterhaltung für wenige Minuten, andere kann man über mehrere Stunden oder Tage erledigen. So hat man seine "Verpflichtung" beispielsweise einen Monat lang zu erfüllen, egal ob man sich dafür entscheidet jeden Tag ein Kleidungsstück auf links zu tragen oder auf dem Weg zur Arbeit oder in die Schule zu singen.
Wo "Mach dieses Buch fertig" kaum Aufgaben enthielt, bei denen man andere mit einbeziehen konnte, ist "Das ist mehr als ein Buch" zwar immer noch größtenteils eine Herausforderung für EINEN kreativen Kopf, aber vieles darin bietet doch die Möglichkeit andere an dem Spaß teilhaben zu lassen: so soll man "ein Kunstwerk in limitierter Auflage" öffentlich ausstellen, den "Kettenbrief" an einen Freund schicken und den "verlorenen Schatz" mit Hilfe einer selbst angelegten Schatzkarte von einem Freund suchen lassen.
Ob ich genügend Mut oder Überwindung aufbringen werde, um alle Aufgaben in diesem Buch zu erfüllen, wage ich zu bezweifeln, aber eins ist klar: Keri Smith hat sich und ihr "Mach dieses Buch fertig" in meinen Augen noch übertroffen und ich bin sehr gespannt auf weitere Werke von ihr!

Gebrauchsanweisung für "Das ist mehr als ein Buch":
1. Vertraue deiner Fantasie. Sie ist der Ausgangspunkt aller echten Reisen.
2. Die Dinge sind nicht immer so wie sie scheinen.
3. Alles ist möglich

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2011
Leitzgen, Anke M.; Rienermann, Lisa

Entdecke deine Stadt


ausgezeichnet

Wenn ich dieses Buch aufschlage, durchfährt mich jedes Mal ein Schreck: die Seiten sind verknittert, im Text Wörter mit Buntstift markiert? Puuuh... das war nicht meine Tochter, das sind nur zwei Beispiele für die ungewöhnliche Gestaltung dieses Buches.

Auf Safari in der Großstadt?
Anke M. Leitzgen und Lisa Rienermann geben keine Anleitung, sondern Denkanstöße dafür, was man in einer Stadt alles entdecken kann, und das der Untertitel des Buches "Stadtsafari für Kinder" nur ganz klein unter dem Titel steht, ist ganz okay so, denn hinter dem Buchdeckel verbirgt sich viel mehr als ein Kinderbuch.
Wer es wegen dem Untertitel schon wieder weglegen wollte: schön wieder aus dem Regal nehmen und mit mir zusammen Durchblättern - gut so!

Nach dem Cover, auf dem in jedem Buchstaben des Titels Momentaufnahmen aus dem Stadtleben festgehalten sind, bietet auch das Inhaltsverzeichnis einen Eindruck auf die ungewöhnliche und extravagante Gestaltung des Buches in Text und Bild. Der Inhalt ist nicht einfallslos in Stichpunkten untereinander aufgeführt, wie man das beispielsweise aus Romanen kennt, sondern passend zur Thematik mit farbigen Sprechblasen auf einem stilisierten Stadtplan in Grautönen abgedruckt:
Kapitel 1: Werde ein Stadtentdecker!
Kapitel 2: Was macht eine Stadt lebenswert?
Kapitel 3: Wie komme ich sicher ans Ziel?
Kapitel 4: Wie erobert sich Natur die Stadt zurück?
Kapitel 5: Wo ist Platz für Spiel und Sport?
Kapitel 6: Warum ist Kunst (fast) überall?
Kapitel 7: Was macht mich zum Stadtexperten?

In den einzelnen Kapiteln verstecken sich viele Anregungen und Aufgaben mit denen Kinder auf ihre eigene Stadtsafari gehen können:
* Beschreibe, wie du leben möchtest, wenn du 20, 40 oder 60 Jahre alt bist.
* Ertaste deine Stadt. Was nimmst du mit den Fingerspitzen wahr?
* Wie würde der ideale Treffpunkt mit Freunden aussehen? Zeichne ihn.
Diese Aufgaben kann man gut alleine bearbeiten, aber auch gemeinsam mit Freunden oder mit den Eltern.
Die Fragen und Anregungen bieten darüberhinaus sogar kreative Anstöße für große Entdecker und Hobbyfotografen, deswegen habe ich bereits eingangs erwähnt, dass man den Untertitel "Stadtsafari für Kinder" gerne überlesen kann.
Was ich für mich als Motivbeispiele für die Stadtfotografie entdeckt habe:
* Entdecke besondere Türen und Tore.
* Finde interessante Hausnummern.
* Suche nach witzigen Fenstern.
... und in dem Buch gibt noch viel viel viel mehr zu erkunden, es ist eine richtige Schatzkiste!

Das Buch ist ein einziges kreatives Kunstwerk zum Entdecken und Mitmachen. Fast jede Seite läd zum Verweilen und Betrachten ein mit großartigen Fotos, fantasievollen Collagen, witzigen Aufgaben und O-Tönen von Kindern und Jugendlichen.

Es gibt keine Regel mehr, die sagt, das ist Kunst und das ist keine Kunst.
Erwin Wurm

Anhand von Begleittexten, Interviews und Beispielen werden die einzelnen Themen vertieft und falls das eine oder andere Wort in Fachchinesisch darin auftaucht, bietet das umfangreiche "Stadt-ABC" am Ende des Buches Hilfe, das von A wie Abfall und Abwasser bis Z wie Zukunft alles erklärt, was ein Stadtentdecker wissen muss!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2011
Spang, Monika

Das große Gähnen


ausgezeichnet

Der Tag neigt sich dem Ende zu und die Zootiere kommen langsam zur Ruhe. Die letzten Besucher haben den Park verlassen und der Tiger trifft sich Punkt acht mit dem Igel auf eine Partie Schach. Obwohl er es nicht wahrhaben will, so wird er doch langsam müde und fängt an zu gähnen. Gerade noch waren die Schwäne dabei einen wunderschönen Tanz aufzuführen, aber als der Tiger zu gähnen anfängt, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig als mitzugähnen, denn Gähnen ist genauso ansteckend wie Lachen. Und so stecken sich die Tiere reihum mit dem großen Gähnen an: nach den Schwänen trifft es die Schweine, danach das Krokodil, auch das Lachen der Hyänen geht in ein herzhaftes Gähnen über. Nun können Giraffen, Esel und Löwen gleicherweise das Gähnen nicht mehr unterdrücken und so fallen nur knapp eine halbe Stunde später allen Tieren die Augen zu und im Zoo kehrt Ruhe ein.

Am Ende ist es acht Uhr dreißig.
Was kreucht und fleucht, das gähnt jetzt fleißig.
Das Lama gähnt, das Känguru,
der Bär, das Zebra und das Gnu.
Das Faultier denkt sich, das ist fein,
zum Glück kehrt endlich Stille ein!
Der Zoo macht jetzt die Tore zu.
Die Tiere legen sich zur Ruh.

"Das große Gähnen" ist ein DINA4 großes Bilderbuch im Querformat. Schon auf der Umschlagseite gibt es viele gähnende Tiere zu entdecken, die einen Vorgeschmack auf das Innere des Buches geben. Die Vorsatzseiten sind ganzflächig illustriert, hinter der Zoomauer kann man schon die ersten Tiere erahnen, die teils nur mit den Ohren dahinter hervorlugen.
Die Erzähltexte sind komplett in Reimform verfasst. Nach dem Einstieg in die Geschichte ist jede Doppelseite folgendermaßen aufgebaut: links sieht man das gähnende Tier aus dem vorangegangenen Vers neben dem Erzähltext, auf der rechten Seite sind in einer flächendeckenden Illustration die Tiere abgebildet, die als nächstes vom Gähnen angesteckt werden.
Auf den Bildern gibt es zahlreiche witzige Details zu entdecken, wie den Spielstandsanzeiger zwischen Tiger und Igel beim Schachspiel, die lustigen Tütüs, die die Schwäne bei ihrem Schwanenballett tragen, den leckeren Hamburger in der Hand eines dicken Schweins oder den Esel, der vor dem Schlafengehen noch in einer Sherlock Holmes Geschichte liest. Spätestens bei den zum Gähnen weit aufgerissenen Tiermäulern kann man sich das Schmunzeln nicht mehr verbeißen, und auch wenn die Frage auf der letzten Seite "Und du?" von meiner Tochter noch nie damit beantwortet wurde, dass sie jetzt ebenfalls müde ist und schlafen gehen will, so macht das Vorlesen und Reime zitieren doch jedes Mal wieder großen Spaß!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2011
Belitz, Bettina

Verzwickt chaotisch / Luzie & Leander Bd.3


ausgezeichnet

Als hätte Luzie nicht schon zu Hause alle Hände voll zu tun damit, die Anwesenheit von Leander geheim zu halten, stehen jetzt viel größere Schwierigkeiten an: ihre Schulklasse darf zur Belohnung auf Klassenfahrt fahren und Leander will natürlich mit von der Partie sein. Er hat sogar die Gitarre von Luzies Oma Anni aus dem Seniorenstift gemopst und studiert nun voller Begeisterung die Lieder aus der "Mundorgel" ein. Aber wie soll Luzie auf engstem Raum unter vielen Schülern Leanders Enttarnung verhindern? Anderseits kann sie ihn ja auch schlecht zu Hause lassen, da ihm niemand Marmeladenbrote unter den Tisch schmuggelt, wenn sie nicht zu Hause ist.
Auf Klassenfahrt ist der gitarrenspielende Leander aber letzten Endes ist geringstes Problem: Seppo turtelt mit einer blonden Austauschschülerin und Serdan spricht seit Tagen kein Wort mehr mit ihr. Statt mit ihrer einzigen Freundin Sophie teilt sie ihr Zimmer mit der 2 Jahre älteren Außenseiterin Elena, NUR um Leanders entdecken zu verhindern. Und statt Pupertät nur vorzugaukeln, steckt mittlerweile nicht nur Luzie mittlerweile bis über beide Ohren mittendrin... sogar Leander bleibt von beginnender Körperbehaarung und einem ersten Verliebstsein nicht verschont.

Eigene Meinung:
Anscheinend hat es den Anstoß von außen mit der Klassenfahrt gebraucht, dass die Geschichte um Luzie und Leander endlich ihren vollen Wortwitz entfaltet und mit einer richtig große Bandbreite an Gefühlen aufwartet. Luzies Eltern kamen in meinen Augen ja in beiden Vorgängerbänden zu kurz und die Charaktergestaltung der bereits bekannten Personen drohte sich im Kreis zu drehen, mit den neu eingeführten, beziehungsweise bekannten aber nun vertieften, Charakteren aus Luzies schulischem Umfeld weht ein frischer Wind in die Reihe, der optimalen Lesespaß garantiert! Luzies Erlebnisse auf Klassenfahrt sind so authentisch und witzig geschildert, dass man sich direkt in seine eigene Schulzeit zurückkatapultiert fühlt.
Durch die gereiften Charaktere und die pupertierende Luzie wird die Reihe langsam aber sicher auch für ältere LeserInnen als die empfohlene Altersklasse von 11-12 Jahren interessant. Allerdings bin ich schon sehr auf die Meinung meiner fast 11jährigen Nichte zu diesem Band gespannt, ob sie meine steigende Begeisterung für die Reihe teilen oder ob ihr "Verzwickt chaotisch" doch zu pupertär ist und sie die Reihe erst in ein paar Jahren weiterverfolgen wird.
Was mir in diesem Band genau wie in den Vorgängerbänden wieder ins Auge gefallen ist, sind die zahlreichen Bezüge zu aktuellen Büchern und Chart-Hits, die die Jugendlichen lesen beziehungsweise hören. Einerseits bietet gerade dieses Stilmittel einen hohen Identifikationsfaktor für junge Leser, andererseits nimmt so etwas einem Buch die Zeitlosigkeit. Das stelle ich aber völlig wertungsneutral fest und lasse es nicht in meine Bewertung einfließen.
Besonders das Ende der Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Ich bin gespannt, wie sich dieses "verzwickt chaotische" Gefühlswirrwarr in den nächsten Bänden weiterentwickeln wird, mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, ich will ja niemandem die Spannung nehmen ;)

Aufmachung des Buches:
Nach Rosarot und zartem Grün ist der dritte Band der Luzie und Leander Reihe in Gelb- und Orangetönen gestaltet. Zusammen sehen die ersten drei Bände der Reihe richtig frisch und individuell im Regal aus, und heben sich mit dem mädchenhaften, aber unverbrauchten Stil von vielen anderen Jugendbuchreihen positiv hervor.

Fazit:
Bettina Belitz hat sich kontinuierlich von Band zu Band gesteigert. "Verzwickt chaotisch" ist bislang der gefühlvollste und gleichzeitig witzigste Teil der Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2011
Condie, Ally

Die Auswahl / Cassia & Ky Bd.1


ausgezeichnet

Der erste Teil der Geschichte von Cassia und Ky zeichnet sich durch einen eigenartig kalten und sterilen Schreibstil aus, der perfekt die glatte Fassade von Cassias Welt widerspiegelt. Er hält den Leser einerseits auf Distanz, andererseits übt gerade dieses Stilmittel eine Faszination aus und zieht sogartig in die Geschichte hinein. Ich musste beim Lesen häufig an die Kulisse der Verfilmung von "Clockwork Orange" denken, die auch diese Kälte ausstrahlt und teilweise mit minimalistischen Mitteln auskommt. Dieser Minimalismus rückt die Charaktere mit ihrer Gedanken- und Gefühlswelt in den Vordergrund. Gerade vor dem kalten Hintergrund kommen die zarten Gefühle zwischen Cassia und Ky besonders zur Geltung. Andere Klassiker aus Film und Literatur, die mir beim Lesen in den Sinn kamen, waren "Flucht ins 23. Jahrhundert", "1984" und "Schöne neue Welt". Vielleicht finden ja einige Jugendliche nach der Lektüre von "Die Auswahl" auch Zugang zu diesen Meilensteinen unter den Dystopien. Cassia macht eine Entwicklung von einem Mitglied des Kollektivs ohne eigene Gedanken zu einem Individuum durch, dass sich durch ihr Hinterfragen gegen das System stellt. Wirkte sie zu Beginn noch blass und farblos, beinahe langweilig, so gewinnt sie im Laufe der Handlung die Sympathie des Lesers.
Es gibt Dystopien, die starten direkt mit einem Paukenschlag und stehen von Beginn an im Zeichen der Revolution. Die Geschichte von Cassia und Ky startet ruhig und verhalten. Es lohnt sich aber sehr, sich auf diese Stilmittel einzulassen, auch wenn dem einen oder anderen der Zugang zur Geschichte am Anfang vielleicht schwer fallen mag.
Am Ende des Buches sieht man nicht mehr das funktionierende Kollektiv, sondern einzelne Personen und ein Paar sind daraus hervorgetreten, die es wagen das System zu hinterfragen, dass ihnen die Selbstbestimmung genommen hat. Ihre Zukunft ist ungewiss, aber gewiss ist, dass sie ihren eigenen Weg gehen werden. In die farblose Welt ist Bewegung eingekehrt. Das starre System wird unterwandert von starken Persönlichkeiten, ganz besonders durch Cassia, die nicht mehr über sich und ihr Leben bestimmen lassen wollen!

Aufmachung des Buches:
"Die Auswahl" wird definitiv eines meiner Cover-Highlights des Jahres. Der Schutzumschlag wirkt vom Grundton genauso kalt wie Cassias Umwelt, allerdings ist das sterile eisige Weiß mit Luftblasen durchwirkt. In der größten Blase sitzt ein Mädchen in einem zartgrünen Kleid, dass vom Aussehen genau auf die Beschreibung von Cassia passt. Sie drückt mit ihren Händen zart gegen die Hülle der Blase, aber das System gibt sie nicht frei.
An jedem Kapitelanfang - die einfach nur durchnummeriert sind - steht immer die Luftblase mit der gefangenen Cassia, zwischen den einzelnen Abschnitten jedoch die Puderdose, das Zeichen für Individualität und Aufstand.

4 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2011
Franz-David Baumann, Henk Flemming

Die Pecorinos: Ein Mäusical EinMäusical


ausgezeichnet

Die fünf Pecorinos sind: Dizzy: er zwitschert mit der Trompete wie ein Vogel und ist Chef der Pecorinos. Charly: er macht nicht viele Worte, dafür aber viele Töne mit seinem Saxophon. Danny: der perfekte Schlagzeuger - laut, ein bisschen chaotisch und immer im Takt. Paul: er zupft den Kontrabass und bleibt immer cool. Mick: der immer gut gelaunte Klaviervirtuose, der besonders glücklich ist, wenn er seine Finger über die Tasten fliegen lässt.

Weitere Darsteller des Mäusicals sind Billie, eine selbstbewusste und clevere Sängerin. Kommissar K., der sich niemals irrt und Wachtmeister Henry, der seinem Chef immer wieder sachdienliche Hinweise liefert.

Die fünf Pecorinos sind zu Unrecht wegen Käsediebstahls zu zwei Jahren Mauseloch verurteilt worden. Doch ihnen gelingt samt ihrer Instrumente die Flucht, die sie an Bord eines riesigen Schiffes führt, auf dem sie die Bekanntschaft der Sängerin Billie machen, von Hamburg nach Liverpool über London bis nach Paris. Immer Kommisar K. und seinen Wachtmeister Henry auf den Fersen, aber stets eine Mäusenasenspitze voraus!

Dem von Doris Eisenburger wunderbar illustrierten Buch liegt eine CD bei, die nicht nur die 12 Lieder des Mäusicals enthält, sondern auch die Erzähltexte der Geschichte, so dass man sich das Mäusical auch komplett anhören kann statt es zu lesen. Die Lieder im Buch enthalten den kompletten Text und die Noten, so dass man das Mäusical sogar nachsingen und nachspielen kann.
Die CD ist auf der vorderen Vorsatzseite eingeklebt, alle Angaben zur CD befinden sich im Buch auf der letzten Seite.
Erzähler der Geschichte ist Henk Flemming, der nicht nur einen der Gesangsparts inne hat, sondern auch die Songtexte und den Erzähltext geschrieben hat. Henk Flemming hat eine angenehme Erzählstimme, der man sehr gerne lauscht und zudem schafft er es mit seiner Intonation jeden Charakter zu beleben und individuell zu gestalten.
Die Kompositionen stammen von Franz-David Baumann, der ebenfalls einen der Gesangsparts übernommen hat, und die Trompete in bester Dizzy-Manier zwitschern lässt.

Die Story ist spannend, kindgerecht umgesetzt und erhält durch die Verkörperung der Charaktere durch Tiere einen ganz besonderen Pfiff.
Die Songs haben Wiedererkennungswert und wecken Spaß daran selbst zu musizieren und zu singen.
Das Buch ist durchgehend auf jeder Seite von Doris Eisenburger illustriert. Die Szenen sind in eher gedeckten Farben dargestellt, die aber sehr gut die Atmosphäre der Geschichte widerspiegeln und zudem noch viele kleine Details enthalten. So wird die Schilderung des Fluchtwegs aus dem Mauseloch von einer Skizze desselbigen untermalt, in Liverpool treten die Pecorinos mit Pilzkopf-Frisuren auf, die mitternächtliche Szenerie in London ist am Fuße des Big Ben angesiedelt und im Pariser Café stehen ein Glas Rotwein, ein Camembert und geschnittenes Baguette auf dem Tisch.

Die jazzigen Songs haben Ohrwurmqualität und packende Refrains, bei denen man einfach mitsingen muss. Die CD habe ich bereits unzählige Male rauf- und runtergehört und ich muss sagen: das Mäusical braucht sich hinter keiner großen Bühnenshow zu verstecken, weil es nämlich selbst ganz große Show ist!
Zum Glück ist "Die Pecorinos: Ein Krimi-Mäusical" der Auftakt zu einer neuen Buch-mit-CD-Reihe, so dass sich der Leser bzw. Hörer bereits auf weitere "Mäusicals" freuen kann!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.01.2011
Biermann, Franziska

Der magnetische Bob. / Nilpferd in Residenz.


ausgezeichnet

Das erste freudige Juchzen entfuhr mir direkt, nachdem ich das Buch aus der Folie befreit hatte: ihm liegt ein passendes Magnetlesezeichen mit Illustrationen von Franziska Biermann bei, auf dem die kleine Etna mit ihrem Babybruder Bob abgebildet ist.

Baby Bob ist der Sonnenschein der ganzen Familie - zunächst jedenfalls. Bereits nach wenigen Tagen ist es bei Bobs großer Schwester mit der anfänglichen Freude vorbei. Mit Bob kann man nichts anfangen: er macht nichts außer schlafen, jaulen, sabbern, knabbern und pieseln. Zudem ist Etna nun bei ihrer Familie abgemeldet: alles dreht sich nur noch um Bob. Als Bob Etnas Zimmer verwüstet, platzt ihr der Kragen. Was zu weit geht, geht zu weit! Aber statt Bob bekommt Etna Ärger, weil sie ihm einen selbst gehäkelten Maulkorb verpasst hat.
Als eines Tages alle metallischen Gegenstände an Bob kleben bleiben, hat Etna eine Idee! Bob ist magnetisch und Etna geht nun täglich mit ihm auf Schatzsuche. Bei ihren Freunden ist der magnetische Bob DIE Sensation und das Ganze ein Riesenspaß, bis sie eines Tages einem Räuber begegnen, der sich soeben eine Tasche voll Münzen unter den Nagel gerissen hat...

Auf Grund des Formats und der Seitenanzahl dachte ich zunächst, dass "Der magnetische Buch" ein Kinderbuch für 6- oder 8-jährige ist, aber nach dem ersten Durchblättern sieht man schnell, dass die Illustrationen und der Textumfang ideal für ein Vorlesebuch ab 4 Jahren sind.
Die Illustrationen sind pfiffig und mit viel Witz im Detail umgesetzt, hier gibt es auch für größere Kinder und erwachsene Vor(-leser) jede Menge zu entdecken. Alle Seiten sind großzügig illustriert, die Farbgestaltung ist frisch und bunt, zarte und helle Farben dominieren. Die gewählte Schriftgröße ist sehr angenehm zum Vorlesen. Das Schriftbild ist allerdings nicht durchgehend in einer Größe gehalten, sondern Schlüsselbegriffe und wichtige Details werden hervorgehoben.

Die Geschichte erzählt mit einer ungewöhnlichen und putzigen Idee davon, wie größere Geschwisterkinder sich benachteiligt fühlen können, wenn Nachwuchs ins Haus kommt. Mit viel Ironie bekommen aber auch die Eltern und die "Guzzi Putzi"-Verwandtschaft ihr Fett dabei weg, so dass nicht nur die großen Geschwister bei der Lektüre lernen, dass man auch mit dem kleinsten Knirps irgendwann viel Spaß haben kann, sondern die Verwandtschaft, dass man neben dem reichsten Baby der Welt, der berühmtesten großen Schwester der Welt genauso viel Aufmerksamkeit schenken muss.

Die Anmerkung der Autorin am Ende des Buches hat mir ein weiteres Schmunzeln entlockt, hat es mich doch ironisch an die ermahnenden Bemerkungen erinnert, die sich Kinder so oft im Fernsehen anhören müssen: "Nicht zur Nachahmung geeignet." Wer keinen magnetischen Bob zu Hause hat, geht also einfach mit einem Magneten auf Schatzsuche oder lässt sich von seinen Eltern auf ein Eis einladen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.