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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1629 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2019
Thoma, Erwin

Strategien der Natur


ausgezeichnet

interessant geschrieben und durchdacht

Erwin Thoma beschreibt in diesem Buch, angefangen von der ersten Blaualge, die zusammen mit einer Bakterie Photosynthese betrieb über verschiedene Mechanismen oder Lebensstrategien, jenachdem, wie man es betrachten mag, das "Lebensmodell" der Bäume, das sich, würden die Menschen es übernehmen, vieles einfacher werden ließe,
beispielsweise durch Vernetzung aller Lebewesen mit einem ökologischen Gleichgewicht aller Bewohner, durch abfallfreie Kreislaufwirtschaft, durch Kooparation statt Konfrontation und Nutzung des Wertstoffes Holz, auch beim Häuserbau.

Für mich war dieses nicht das erste Buch, das ich von Erwin Thoma gelesen habe, der in seinen Büchern jedesmal einen sehr engagierten Einsatz für Umweltfragen und für alle faire Regeln und Nutzung von Rohstoffen fordert, dabei selbstverständlich auch auf sein spezielles Fachgebiet und jahrzentelange Erfahrungen zurückkommt, dabei auch von seinem entwickelten Holzhaus oder ausgetüftelten Techniken und Einsatz von Holz zurückkommt.

Seiner Sicht der Zusammenhänge bleibt er dabei treu, bringt in jedem Buch neues Wissen und neue Erkenntnisse der Forschung ein, was ich sehr interessant und engagiert finde. Sein Schreibstil bleibt angenehm, leicht verständlich und gut lesbar, wobei viele Fragen aus ganzheitlicher Sicht betrachtet werden.

Insgesamt fand ich auch dieses Buch von Erwin Thoma, die vielen Informationen, persönlichen Erzählungen, die vielen Vergleiche und besprochenen Strategien wieder sehr interessant. Dass einige Gedanken schon in vorigen Büchern aufgegriffen wurden, finde ich nicht störend, sondern eher unvermeidbar, wenn man sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzt.

Bewertung vom 04.08.2019
Brumm, Vreni;Ducommun-Capponi, Madeleine

Wickel und Kompressen


ausgezeichnet

bewährte Klassiker und neue Anleitungen, allesamt sehr gut erklärt

Die beiden Autorinnen vermitteln, kapitelweise geordnet, Grundwissen sowie spezielle Wickel und Kompressen verschiedener Art für Wohlbefinden und Gesundheit, temperiert ( warm, kalt, heiß), in der Aromapflege, mit Heilpflanzen oder extra hautreizend.

Bei jeder einzigen Anleitung finden sich neben den Angaben zur Herstellung und Durchführung auch jene für die Anwendungsbereiche, Wirkung, Anwendungsdauer/Wiederholungen sowie der Nachbehandlung oder Hinweise zu Kontraindikationen. Sehr gefällt mir auch, dass jeweils Informationen für Fachleute angegeben werden, wobei ich denke, dass nicht nur in diesem Bereich Berufstätige sondern auch interessierte Laien diese gleichermaßen nutzen können. Sehr interessant finde ich auch die besonders für Familien, also auch zum Selbststärken und Pflegen, angedachte Anleitungen.



Die Anleitungen samt Erklärungen fallen allesamt leicht verständlich aus und lassen sich dementsprechend einfach nacharbeiten. Seit vielen Jahren nutze ich dann und wann einen Buchklassiker über Wickel, kenne einige althergebrachte Rezepte. In diesem Buch finde ich den Umfang an Anleitungen für Wickel und Kompressen sehr umfangreich; enthalten sind Klassiker, u.a. auch von Kneipp, aber auch für mich ganz neue, frische Ideen sowie Anleitungen zur Herstellung von mehrmals nutzbaren Hilfsmitteln wie beispielsweise Rohwollekissen oder Bienenwachskompressen oder Tipps zur Fixierung der Kompressen, unter anderem unter Zuhilfenahme von Netzhosen. Den Anleitungen merkt man die jahrelange Erfahrung der beiden Autorinnen an; ich finde die Anleitungen für Wickel und Kompressen sowie die vielen dazugehörenden, bebilderten Pflanzenportraits in diesem Buch sehr hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2019
Altmoos, Michael

Der Moosgarten


ausgezeichnet

interessantes und anschauliches Sach- und Praxisbuch

Mit viel Begeisterung beschreibt Michael Altmoos Erlebnisse, die Moos zum Dreh- und Angelpunkt hatten und seine Erfahrungen mit Moos, jener Urzeitpflanze, die wichtig für Stoffwechselkreisläufe, Erosionsschutz, Lebensraum für Bärtierchen ist und Feinstaub aus der Luft filtert.

Neben dem Beschreiben von Lebensbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten, samt sechs verschiedener Ansiedlungsmöglichkeiten, sellt der Autor 24 bei uns vorkommenden und im Garten einsetzbaren Moosarten vor. Einzig die mit Pflanzen oder Steinen geführten Interviews konnten mich nicht so ganz begeistern, wenngleich sie witzig und abwechslungsreich gemeint waren und wahrscheinlich andere Leser zu begeistern vermögen.



Sehr gut gefallen haben mir auch die ausführlichen Hinweise zum Sammeln, auch unter Berücksichtigung von Natur- und Artenschutz, sowie Verweise zu Bestellmöglichkeiten. Sehr spannend waren für mich die Gestaltungstipps beispielsweise zu japanischen Gärten oder auch jene aus den „lost Gardens of Heligan“, deren „Mudmaid“ und „Giants Head“ mich beim Besuch dort schon sehr begeistert haben. Neben Moosoberflächengestaltung wurden die Haare durch Mombretien gestaltet.

Für jeden, der eine schattige und/oder besonders feuchte Ecke in seinem Garten kennt, bietet dieses Buch viele Anregungen und konkrete Beispiele zur Gestaltung mit Moos, das selbst längere Trockenzeiten übersteht und sich nach Wassergabe in seinen grünen Zustand zurückverwandelt, angefangen vom Setzen von Moosaiken, Bemoosung von Steinen bis zu sich über Jahre entwickelnde Naturecken. Wie man anlegt und pflegt wird genau und gut verständlich erklärt, viele Fotos, grün hinterlegte Zusammenfassungen sowie Tabellen erleichtern die Umsetzung des eigenen Projektes enorm.

Insgesamt bietet das Buch jede Menge Informationen, anschaulich, interessant und leicht verständlich.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2019
Ohle, Bent

Aller toten Dinge sind drei / Elsa van Graaf Bd.1


sehr gut

Landfrauenkrimi und -tätigkeiten

Der Untertitel „Elsa van Graaf in Uplengen ihr erster Fall“ verrät schon, dass es sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe handelt.

Die Protagonistinnen werden im Laufe des Landfrauenkrimis immer ein bisschen mehr vorgestellt: Astrid von Stegmeier, die Präsidentin des Landfrauenbundes mit Sitz in Berlin bleibt da wohl eher eine Randfigur, ihre Assistentin Elsa van Graaf dagegen das ermittelnde Multitalent. Neben ihrer Tätigkeit als Assistentin betreibt sie zusammen mit ihrer Schwester den elterlichen Bauernhof, war Olympionikin im Kanufahren, liebt Krimis und ermittelt in diesem Fall zum ersten Mal als sie ihre Chefin im Camper nach Uplengen zum Halten der Eröffnungsrede des Herbstmarktes fährt und dort drei Freunde eine Morddrohung erhalten: Auf einem Holzbrett, einer veralterten Grababdeckung, stehen jeweils Name, Geburtstag und Todestag, der mit dem Beginn des Herbstmarktes übereinstimmt.

Der Dorfpolizist sowie der aus Leer zur Hilfe gerufene Oberkommissar samt einer zweiköpfigen Sondereinsatztruppe für den Personenschutz sind völlig überfordert und bekommen überhaupt gar nichts auf die Reihe. So löst Elsa diesen und etliche weitere Fälle im Alleingang, jedoch nicht auf geradem Weg. Etliche falsche Fallkonstruktionen und Fehlalarme pflastern ihren Weg, bis sie ganz zum Schluß alles zusammenfügt und auflöst.

Mir haben besonders der Anfang, in dem auch ostfriesisch Platt geschnackt wurde, im Verlaufe des Buches leider nicht mehr, und das Ende, das eine Auflösung in großer Runde erzählte, fast im Sinne von Poirot oder Miss Marple, besonders gut gefallen. Aber ich muß auch gestehen, dass mich dieser Landfrauenkrimi nicht so packen konnte, wie erwartet. Die Geschichte kommt sehr langsam in Gang, nach über der Hälfte des Buches hat man gelesen, was im Klappentext bereits verraten wurde. Elsas Ermittlungen fallen für meinen Geschmack immer wieder sehr unreflektiert und spontan und nicht glaubhaft aus, ohne als Satire durchzugehen. Beispielsweise verfolgt sie professionelle Geldeintreiber, die in einem Dodge davon fahren zu Fuß und attakiert und bedroht sie mit einem Fleischklopfer… Auch ihre Fehlalarme lassen sie für mich nicht wirklich pfiffiger erscheinen als die Polizisten, denen sie stellenweise Anordnungen gibt und deren Dienststellen-Computer übernimmt.

Zudem finde ich es immer schade, wenn häufig Rechtschreib-, Grammatik- (z.B. “ Jede von ihnen hatte ein riesiges Stück Torte auf den Teller“, S.133) oder andere Fehler vorkommen; das stört einfach den Lesefluss. Schon auf der ersten Krimiseite ( S. 7) heißt Elsas Schwester mal Lara und dann Sarah, der Dorfpolizist Voß-Hoss und zwischendurch auch mal Voß-Voss ( S. 119); da würde ich mir für die Folgebände etwas mehr Aufmerksamkeit wünschen.

Der Roman stellt nicht hauptsächlich die kriminellen oder fragwürdigen Taten in den Vordergrund, sondern gleichberechtigt mit den Tätigkeiten der Landfrauen. Man erhält Einblicke in ihren Alltag, in die Herbstmarktvorbereitung und Gestaltung und die Reise nach Rumänien um den dortigen Landfrauen aufzuzeigen, wie sinnvoll und hilfreich eine Vereinigung von Landfrauen ist. Und im Nachwort des Buches hat der Autor dieses Geheimnis gelüftet: die Uplengener Landfrauen waren an diesem Krimiprojekt beteiligt und es finden sich eineinhalb Seiten mit Informationen und Kontaktadressen zum Deutschen LandFrauenverband. Die Idee, die hinter diesem Landfrauenkrimi steckt gefällt mir sehr gut; als Städterin habe ich sonst keine Einblicke in diese Tätigkeiten (abgesehen von Einzelheiten aus Hengasch). Der Krimi läßt sich gut lesen, ist zwar nicht immer vollkommen überzeugend, macht aber, auch Dank einiger Informationen ( beispielsweise über Elsas verlorengegangenen Ehemann) auf den nächsten Band neugierig.

Bewertung vom 23.07.2019
Bothe, Carsten

Das kleine Dutch Oven Buch


ausgezeichnet

Tolles Einsteigerbuch

Im ersten Teil des Buches vermittelt Carsten Bothe Grundlegendes zur Wahl der richtigen Topfgröße, Nutzung des Gerätes, wobei auch Einbrennen, Reinigung und mehr erläutert werden. Sehr gut gefällt mir, dass er in diesem Buch Produkte der beiden bekanntesten Hersteller von Dutch Oven und anderer, günstigerer Anbieter einbezieht und sogar dem Leser so einen persönlichen Vergleich ermöglicht.

Die Anleitungen zum Grillen, Kochen, Backen sind leicht verständlich und sehr hilfreich für Neueinsteiger, besonders vor dem Kauf des neuen Equipments.
Der zweite, umfangreichere Teil des Buches stellt verschiedene Rezepte vor, ebenfalls allesamt super erklärt.

Das mit sehr vielen Fotos illustrierte Buch bietet neben gut erklärtem Grundlagenwissen zahlreiche Rezepte. Wir überlegen schon seit einiger Zeit, uns einen Dutch Oven zuzulegen, waren jedoch mit dem Angebot an verschiedenen Marken und Produkten etwas überfordert. Durch dieses Buch konnten wir nun genau herausfinden, welche Topfgröße und Marke wir zum Einstieg haben möchten, wobei keine lästige Werbung, sondern die ausgewogene Darstellung und Besprechung von unterschiedlichen Marken und Topfgrößen hilfreich für uns war. Wir können dieses Buch als Einstieg und zur Orientierung empfehlen.

Bewertung vom 23.07.2019
Aufderheide, Ulrike

Tiere pflanzen


ausgezeichnet

ganz besondere, naturnahe Gartengestaltung außergewöhnlich und sehr gut erklärt

Dass man Pflanzen, die man in seinen Garten setzen möchte nicht nach Blüten- oder Blattfarbe aussucht, sondern nach den Tieren, die sienach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip anziehen könnten, ist eine spannende Sichtweise. Dass dieses bei Hasel- oder Walnüssen funktioniert, wirkt ja eigentlich selbstverständlich; aber in diesem Buch werden 18 viel unvermutetere Partnerschaften von der Diplom-Biologin Ulrike Aufderheide vorgestellt.

So liest man von Stieglitzen, die sich zu den wilden Karden gesellen oder von beispielsweise Tagpfauenaugen, Garten-Wollbienen Zitronenfaltern, Dompfaffen oder Mönchsgrasmücken und ihren Partnerpflanzen. Viele Pflegehinweise und sehr ausführliche Pflanztabellen erleichtern die Umsetzung der schönen, zugrundeliegenden Idee, wobei zahlreiche Fotos von Tieren, Pflanzen und umgestzten Projekten sehr anschaulich die textlichen, leicht verständlichen Erläuterungen ergänzen.

Insgesamt zeigt dieses schön gestaltete Buch samt seiner vielfältigen Informationen wunderbar auf, welche ökologischen Zusammenhänge und kleine Lebensgemeinschaften bestehen und gefördert werden können und wie man seinen Naturgarten ( noch ein bisschen durchdachter) gestalten und die Natur schützen und unterstützen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2019
Tinz, Sigrid

Haufenweise Lebensräume


ausgezeichnet

ausführlicher und hilfreicher Praxisratgeber

Sigrid Tinz erklärt ausführlich, wie man in seinem Garten, zumindest eckenweise, Unordnung zuläßt, so wie die Natur sie selber schafft.

Gerade mit Haufen von anfallendem Naturmaterial, das man zusammenträgt, stapelt und der Natur überläßt, lassen sich Lebensräume und Schlumpfwinkel für vielfältige Lebewesen im Garten schaffen, angefangen von Ohrenkneifern, Käfern, Ameisen, Kröten, Igeln, Eidechsen, Gartenvögeln, Wildbienen und vielen anderen. Egal, ob mit Totholz, verrottendem Baumstumpf, Reisig, Brennholz, Kompost- oder Mulchhaufen, als Trockenmauer, mit Steinen oder mit Zufallshaufen gestalten sich ganz naturnah jene Lebensräume, die in bebauten und häufig versiegelten und überpflegten Flächen verloren gegangen sind.

Das Buch zeigt genau und Schritt-für-Schritt auf, wie man die einzelnen Lebensbereiche anlegt, im Laufe des Jahres unauffällig pflegt oder was man besser läßt und, welche Bewohner man so in seinen Garten locken kann. Besonders der große Abschnitt des Buches, in dem die Nützlinge genauer vorgestellt wurden, hat für mich viel neues Wissen aufgezeigt. Insgesamt finde ich die leicht verständlichen Anleitungen und Erklärungen sehr fundiert und hilfreich um seinen Garten in einen unordentlicheren, naturnahen Lebensraum für Gartenbewohner umzuwandeln.

Bewertung vom 23.07.2019

Winterrezepte aus dem Norden


ausgezeichnet

schöne Rezeptauswahl von alltags- bis feiertagstauglich

Insgesamt 27 Rezepte aus dem Norden sind in diesem Büchlein enthalten; kapitelweise geordnet finden sich beispielsweise Suppen, Salate, Vorspeisen, Hauptgerichte, Kuchen und mehr. Jedes, mit Foto der fertigen Speise ergänzte Rezept, wird gut erklärt, so dass man es leicht nacharbeiten kann. Einzig bei der geräucherten Rentiersuppe hätte ich spontan Bedenken, wo oder wie ich an Rentier- oder Elchschinken käme, was aber möglicherweise leichter sein kann als von mir angenommen.

Mir gefällt sehr gut, dass die Rezepte verschiedene Mahlzeiten und Gegelegenheiten sowie Preisklassen der Zutaten abdecken, vom Frühstücksrührei mit Lachs über Kartoffel-Käse-Suppe mit Köttbullar, Schichttörtchen mit Roter Bete, weißen Rüben und Körnern über Gravlax, Kaninchenterrine mit Rotkohl zu Streuselschnitten mit Sanddorn und Schmand, Lussekatter ( Schwedisches Hefegebäck mit Safran) oder Korvapuusti ( finnische Zimtschnecken), man also im Alltag und auch zu besonderen Anlässen schöne Rezepte vorfindet. Mir fällt besonders auf, wieviel Wert auf typische Gewürze und Zutaten gelegt wurde und ich aus dem Bauch heraus eine wesentlich langweiligere Variante einiger Speisen zubereiten würde. Gerade dieser Pfiff, den man im Alltag nicht parat hätte und der den vorgestellten Rezepten die landestypische Note verleiht, sowie die schöne Auswahl an verschiedenen Rezepten machen dieses Büchlein zu einer gelungenen Rezeptsammlung, nicht nur für den Winter.

Bewertung vom 16.07.2019
Gandhi, Mahatma

Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg


ausgezeichnet

interessante und stimmige Auswahl aussagekräftiger Texte Gandhis

Dieses Buch enthält eine Auswahl an von Gandhi im Laufe seines Lebens verfassten Texten, die sich unter anderem mit Familien- und Zeitzeugnissen, Menschenrechten, Wahrheit, Glauben und Religionen, Aufständen, Gewaltfreiheit oder Ernährung und Gesundheit auseinandersetzen.

Mit knapp 180 Seiten handelt es sich nicht gerade um ein dickes Buch; die einzelnen, eher kurzen Texte behandeln die zentralen Themen, mit denen sich Gandhi im Laufe seines Lebens auseinandergesetzt hat, sehr vielseitig. Gandhi beschreibt Ansichten, Beobachtungen und auch eigene Erlebnisse. Insgesamt erhält man als Leser einen Einblick in den persönlichen Weg Gandhis und ihn prägende Ereignisse. So fand ich beispielsweise seine Beschreibungen zu seiner arrangierten eigenen Kinderhochzeit sehr interessant und für mich völlig neu und unerwartet. Sehr anschaulich und beeindruckend werden seine politischen Ansichten und sein Engagement zu Freiheit, und Menschenrechten samt der friedvollen Kämpfe indischer Emigranten in Südafrika geschildert, wobei die kurzen Texte, zu allen angesprochenen Themen, Wesentliches auf den Punkt bringen.

Insgesamt finde ich dieses Buch sehr ansprechend, da es in kurzen Texten so viele Aspekte Gandhis Leben, seiner Ansichten und seines Engagements, häufig auch zwischen den Zeilen, aufzeigt und den zeitlichen sowie politischen Hintergrund fassbar mit einbezieht. Die kurzen, leicht verständlichen und aussagekräftigen Texte ergeben zusammen ein vielfältiges, stimmiges Bild, sind dabei genauso aktuell wie zum Zeitpunkt ihres Entstehens.

Bewertung vom 12.07.2019
Unterberger, Sebastian

Das kleine Buch: Most selber machen


ausgezeichnet

kurz, knapp und gut

Sebastian Unterberger vermittelt Grundlagenwissen, Geschichtliches, gibt Übersichten mit besonders für die Mostherstellung geeigneten Apfel- und Birnensorten und führt in zwölf Schritten von der Ernte bis zum Abfüllen und Genießen des fertigen Mosts ein. Die Erklärungen der Arbeitsschritte sind leicht verständlich und dabei kurz gehalten - kein überflüssiger Schnickschnack, sondern komprimiert alles, was man an Wissen dazu braucht. Das Nacharbeiten kann man mit diesem kleinen Praxisratgeber gut gerüstet angehen.