Benutzer
Benutzername: 
SiWel
Wohnort: 
Mönchengladbach

Bewertungen

Insgesamt 973 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2019
Miersch, Eva

Wenn das Leben einfach geschieht


ausgezeichnet

" Integration in eine andere Gesellschaft bedeutet immer, dass man jemanden verletzt. Ohne Verletzungen geht das nicht."
Ein Zitat aus dem Buch Wenn das Leben einfach geschieht von Eva Miersch.
Mich hat das Buch bereits vom Cover her fasziniert und der Klappentext versprach eine interessante Geschichte.
Yasemin flieht aus der Türkei vor ihrem gewalttätigen Mann Adnan. Freunde, die in Norwegen leben helfen ihr dabei. In Norwegen kann Yasemin sich aber nicht so richtig einleben. Ihr fehlt ihr Sohn Faruk, den sie in der Türkei bei den Großeltern zurücklassen mußte und sie vermisst ihre Familie in Köln.
Sie begeht den Fehler und setzt sich mit Bekannten in Deutschland in Verbindung. Das veranlasst ihren Vater den Bruder nach Norwegen zu schicken und Yasemin zur Vernunft zu bringen.
Nun beginnt Yasemins Flucht erst recht, sie hat Angst vor ihrem Bruder.
Ich war überrascht zu lesen, dass es bereits einen ersten Teil gibt.
Ich habe angefangen zu lesen und war sofort von der Geschichte gefesselt. Mich hat zwar etwas die zu enge Beschriftung gestört; aber das ist durch die Geschehnisse sowie durch die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen schnell in Vergessenheit geraten. Ich war nicht nur auf der Flucht, sondern habe auch noch einmal etwas über Land und Leute erfahren. Einiges davon kenne ich und war begeistert darüber lesen zu dürfen. Eva Miersch kennt sich aus.
Mit Yasemin habe ich alles ziemlich reell miterlebt. Ihre innere Zerissenheit bezüglich der unterschiedlichen Kulturen, ihre Liebe zu ihren Eltern, die Erzeihung ihres Sohnes, deutsch oder türkisch. Eigentlich könnte genau dies bei uns in der Nachbarschaft irgendwo stattgefunden haben. Das Thema ist ja nach wie vor aktuell.
Ein Buch, dass berührt und einiges an Denkanstössen hinterlässt.

Bewertung vom 22.01.2019
Bauer, Jonny

Ein Affe an der Angel


sehr gut

In diesem wirklich wunderschön illustriertem Kinderbuch haben wir Darko kennengelernt.
Darko wohnt im achten Stock und langweilt sich an einem ganz normalen Regentag. Er ist aber auch Tierforscher und Fachmann für Abenteuer. Als besonderes Kennzeichen hat er eine Funktionswendeweste indem sich ganz viele besondere spezielle Dinge befinden.
In den drei aufgeteilten Geschichten Fang, Marsch und Klopf durften wir Darko bei seinen ungewöhnlichen Forschungsabenteuern begleiten.
Darko hat reichlich Fantasie und hat uns damit für die Dauer seiner Abenteuer angesteckt. Wir haben uns amüsiert und manchmal auch den Kopf geschüttelt.
Wer angelt an einem Regentag aus dem achten Stock heraus schon wilde Tiere in sein Zimmer? Oder wer macht schon eine Expedition durch die Sahara während man mit dem Auto im Stau steht?
Von der Gestaltung her ist dieses Buch wirklich gut und interessant.
Die Zielgruppe der Leser ist hier mit 6-8 Jahren angegeben.
Meine Mitleser waren zwischen 6 und 11 Jahren und da gab es ganz unterschiedliche Reaktionen. Die älteren Kinder haben sich richtig amüsiert, die jüngeren Kinder konnten jedoch nicht so unterscheiden ob das jetzt Fantasie oder doch Realität ist und haben teilweise mit Unverständnis reagiert.

Bewertung vom 29.12.2018
Tschernigow, Sarah

No time to eat


ausgezeichnet

Sarah Tschernogow kommt nicht nur auf dem Cover freundlich rüber, sie weiß auch worüber sie schreibt. Man merkt ihr an, dass sie ausgebildete Fitness - und Ernährungstrainerin ist. Ihr Ratgeber No Time To Eat ist professionell, gut und für jedermann leicht verständlich aufgebaut. Perfekt für diejenigen, die an ihrem Lebensstil dringend etwas ändern möchten.
Inhaltlich führt uns das Buch von der To Go Falle übers Kalorienzählen, Clean Eating, einen 10 Punkte Plan bis hin zu Quellennachweisen sowie Morgenroutinen. Als Schmankerl gibt es zum guten Schluss sogar noch einiges an Rezeptvorschlägen und eine Einkaufsliste der Basis Lebensmittel, die einem Anfänger beim Einkauf sehr hilfreich sein dürfte.
Vom Aufbau bzw. der Reihenfolge her finde ich das Buch sehr lehrreich angelegt. Der Schreibstil ist einfach, einprägsam und leicht nachvollziehbar.
Sarah Tschernigow zeigt aber auch deutlich auf, dass es nicht ausreicht nur gesund zu essen. Um wirklich fit zu sein und zu bleiben muß man das gesunde Essen mit Sport bzw.Bewegung kombinieren.
Wer also mit viel Energie durch den Tag kommen will, der sollte einige der empfohlenen Dinge aus dem Buch in die Tat umsetzen und in seinen Tag mit einbringen.

Bewertung vom 14.12.2018
Harings, Audrey

Ferdinand der letzte Weihnachtsdrache


ausgezeichnet

Ein wunderschönes Buch über Aussenseiter, die schnell Freunde werden und ein gemeinsames magisches Abenteuer erleben.
Ferdinand, ein ganz einsamer Drache fristet in einer Höhle sein trauriges Dasein. Eigentlich ist er ja ein Weihnachtsdrache, voller Magie und Tatendrang. Da die Menschen aber nicht mehr an den Weihnachtsdrachen glauben ging die Magie verloren. Selbst seine drei Geschwister können aus ihren Eiern nicht befreit werden solange es keine Magie mehr gibt. Eines Tages wird er von einer Fledermaus, die in seiner Höhle ein neues Zuhause sucht, aus seiner Lethargie geholt. Das gemeinsame Abenteuer beginnt.
Lest selbst was den beiden so passiert und ob die Magie tatsächlich zurückkehrt.
Die Geschichte eignet sich zum Vorlesen ebenso gut wie zum Selberlesen. Unterstützt wird diese von tollen schwarz weiß Illustrationen, angefertigt von Stefanie Ziermann.
erzählt wird in leichtem, kindgerechtem Schreibstil in einer angenehmen Schriftgröße.
Sehr zu empfehlen für die Vorweihnachtszeit.

Bewertung vom 06.12.2018
Welk, Sarah

Mit Karacho in den Winter / Ziemlich beste Schwestern Bd.3


ausgezeichnet

Habt ihr schonmal zum Himmel geguckt wenn es richtig schneit?
Dieser Frage gehen die beiden Schwestern Mimi und Flo in der dritten Folge von " Ziemlich beste Schwestern " nach. Dieses Mal dreht sich alles um den Winter und auch da kann man jede Menge Spaß haben und verrückte Dinge erleben. Es sind eben Mimi und Flo. Wir haben sie unter anderem auf die Eisbahn begleiten dürfen, beim Schlittenfahren mit der Kuh als Pferd beobachtet und erlebt wie ein Kalb geboren wird. Jetzt müßte eigentlich schon bei jedem die Neugier geweckt worden sein. Über den Unsinn, den die beiden Schwestern immer aushecken haben wir auf jeden Fall wieder Tränen gelacht. Bei Mimi und Flo hapert es da nie an Ideen.
Die wenigen bunten Illustrationen von Sharon Harmer unterstützen und betonen die Unternehmungen der beiden noch sehr schön.
Empfohlen wird es für 7 - 9 jährige Kinder und das finde ich durchaus angebracht.

Bewertung vom 28.11.2018
Safier, David

Die Ballade von Max und Amelie


ausgezeichnet

Amelie und Max.
Vertrauen und Freundschaft, Bangen und Hoffen, Lieben und Trennen.
Poesie, Fantasie, Märchen und Wahrheit.
Alles das findet man in dem Roman. Aber wer sind Amelie und Max überhaupt?
Eigentlich braucht man da nur auf das wunderschön gestaltete Cover zu schauen. Amelie ist ein kleiner Hund, der auf der Müllkippe lebt, lebt nur noch ein Auge hat und von seinem Rudel deswegen als Aussenseiter angesehen wird.
Max ist ein großer schwarzer Hund, kastriert und von seiner Familie ausgesetzt, will unbedingt wieder zu seinen Menschen zurück. Sie sind beides Krüppel, auf der Suche nach Geborgenheit, Liebe und einem friedvollen Leben. So versuchen sie gemeinsam ihr Glück zu finden. Es wird ein langer beschwerlicher Weg voller Abenteuer und Schmerzen, wobei sie vielen anderen Tieren und Menschen begegnen.
Die Geschichte von David Safier hat mich tief berührt, wenngleich ich auch des öfteren mal schmunzeln mußte. Die Wortwahl hat mich allerdings von Anfang bis zum Ende begeistert. Eine Geschichte an die ich bestimmt jedes Mal wenn ich einen Hund auf der Straße sehe denken werde.

Bewertung vom 27.11.2018
Lukesch, Barbara

Bauernleben


ausgezeichnet

Bereits vom Cover blickte mich ein sehr sympathischer junger Mann an. Eine Berglandschaft im Hintergrund und zwischen sich Kühe. Auf dem zweiten Blick fiel mir auf, dass da was fehlte, nämlich die Arme. Der Klappentext gab erste Informationen und mir drängten sich direkt einige Fragen auf.
Wie bewirtschaftet man einen Hof ohne Arme? Wie kann man so die Arbeiten die man als Bauer im Laufe eines Jahres auszuführen hat bewerkstelligen?
In dem Buch Bauernleben Die unglaubliche Geschichte des Wisi Zgraggen beschreibt Barbara Lukesch genau dieses.
Bereits im Vorwort wurde mir klar - geplant war es eigentlich anders, aber Wisi war so beeindruckend, so bewundernswert, da geriet der ursprüngliche Plan hauptsächlich etwas über Kühe, Kälber usw. zu schreiben total in Vergessenheit. Klar ist, Wisi ist in erster Linie Bauer und nicht ein Behinderter.
Seine offene und ehrliche Art hat selbst bei mir als Leser sämtliche Punkte geholt.
Das Buch hat mich durch einige Jahrzehnte seines Lebens geführt einschließlich des Erlebnisses des Unfalls, wo er seine Arme verlor.
Ich habe einiges über das Leben als Landwirt erfahren, vieles über das Verhalten der Kühe gelernt, die Chronik seines Hofes betrachtet und auch den ewigen Kampf der Bauern ums Überleben kennen gelernt.
Auf Nahrungsmittel werden wir immer angewiesen sein. Das achtsame Umgehen mit diesen haben nur leider viele vergessen.
Schön, dass es so tolle Bauern wie Wisi gibt!