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S.
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Berlin

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Insgesamt 1185 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2021
Flanaghan, Molly

Der Tag beginnt mit Mord / Fiona O'Connor Bd.1


sehr gut

Fiona O'Connor hat es sich mit einigen der Dorfbewohner des hübschen Örtchens Ballinwroe an der irischen Westküste verscherzt.
Als sie nach dem Tod der Eltern deren Haus zu einem B&B umbaut, statt wieder nach Dublin zurückzufahren, sieht sie sich vielen Anfeindungen ausgesetzt. Und dann wird auch noch einer ihrer Gäste ermordet aufgefunden! Das ruft die Dubliner Polizei in Gestalt des sympathischen und attraktiven Inspektors Aidan Connolly auf den Plan.
Molly Flanaghan lässt ihren Inspektor mitsamt zu erziehendem Assistenten auf Mörderjagd gehen. Er verdächtigt den Pfarrer mit Geheimnis, die Besitzerin der Pension, auch mit Geheimnis,suspekt ist natürlich auch der unsympathische Bürgermeister; erfolgversprechende Spuren sind zunächst rar. Dann ergibt sich Unerwartetes. Wirklich spannend wird es nun aber immer noch nicht. Auch wenn es zwischendurch menschelt, ein süßer Hundewelpe immer gut ankommt, eine künstlerische Freundin einen fälligen Anschubser gibt, schlussendlich überzeugen konnten mich weder der Weg zur noch die Auflösung des Mordes selbst. Da Conolly noch andere Sachen am Laufen hat, ist eine Fortsetzung zu erwarten.
Kriminalroman aus dem Aufbau Verlag.

Bewertung vom 14.01.2021
Bordoli, Ladina

Der Tod lässt kein Schwein kalt


ausgezeichnet

Odette hat in über zweihundertfünfzig Tatortfolgen mitgespielt und sogar in einem Film mit Tom Cruise. Das betont sie gern und immer wieder. Nur leider ist sie nicht mehr jung, nicht mehr gefragt. Beleidigt kauft sie sich eine rustikale Hütte in einem abgelegenen Schweizer Bergdörfchen und ist erschüttert über brummige, wortkarge Nachbarn. Besonders Anton ist kauzig und liebt offenbar seine Wollschweindame Persephone über alles. Als eines Nachts ein Toter in ihrem Garten aufgefunden wird, Persephone total durchdreht und die kauzige Alte von nebenan über okkulte Riten und Sagengestalten schwafelt, reicht es Odette. Aber wie kann sie beweisen, dass es kein Unfall, keine männermordende Dämonin war, sondern Mord? Den Polizeibeamten hat sie mit ihrer überdrehten Art schon vergrätzt, mehrere Arbeitgeber auch. Ladina Bordoli lässt ihre Heldin in verschiede Rollen, z. B. Putzfrau, Journalistin, Privatdetektivin, Promoterin für eine Männerpille oder Babysitterin schlüpfen. Verschwurbelt, aber mit Bravour füllt sie die Vorgaben aus, nächtigt gemeinsam mit Schwein und Katze auf fremden Sofas und nötigt sogar dem schrulligen Anton Respekt ab. Aber ob das reicht?
Ein ausgesprochen unterhaltsamer, humorvoller Krimi mit einer etwas nervigen, aber durchaus sympathischen Heldin verspricht angenehme Lektüre und gute Unterhaltung. Teilweise ein wenig Überspitztes, aber sehr Vergnügliches aus der Piper Verlag GmbH.

Bewertung vom 14.01.2021
Bertram, Rüdiger

Plötzlich 1 Million Follower (Band 2)


ausgezeichnet

Leo kann Unglaubliches: öffnet er irgendeine Tür, steht er mitunter an einem ganz anderen Ort, manchmal auch in einer ganz anderen Zeit. Klar, dass es unerfreulich ist, plötzlich eine Lateinarbeit schreiben zu müssen, als Sklave im alten Ägypten schuften zu sollen oder vor einem hungrigen Eisbären wegzurennen. Schön dagegen aber ist es, ein superreicher Millionärssohn in einer coolen Villa zu sein. Nur nicht dann, wenn das erste Date mit der tollen Miriam bevor steht. Unglücklicherweise jedoch geschieht es kurz davor wieder: Leo wacht in einem fremdem Bett, mit unbekannten Eltern und einem sehr erfolgreichen Videoblog auf. Spannend, was er als Idiotenkaiser mit seinem Freund erlebt. Dabei geht es um Tiefkühlpizzen, Ketchupschlachten, Clickbites, Freiheitsberaubung. Und namensgerecht um ironisch geschilderte idiotische Verhaltensweisen.
Rüdiger Bertram hat eine sehr spannende und unterhaltsame Geschichte für Teenager geschrieben. Liest sich witzig und verdeutlicht sehr offen, wie Influencer arbeiten, wie sie manipulieren, für ihre Klicks sämtliche Skrupel fallenlassen und sich für dämlichste Werbung hergeben, aber auch, wie ihre angeblichen Förderer sie über den Tisch ziehen und kräftig abkassieren. Sprudelt der Einnahmequell nicht mehr, wird zu kriminellen Methoden gegriffen.
Altersgerecht erzählt, jungen Teenies wird kein aufdringlicher pädagogischer Zeigefinger vorgehalten, sondern amüsant auf die Verlockungen und Fallstricke für „Internetstars“ hingewiesen.
Gelungene Illustrationen von Heribert Schulmeyer ergänzen und erklären die Handlung, lockern den Text auf. Durch eine angenehme Schriftgröße leicht zu lesendes und ungemein unterhaltsames Jugendbuch von Edel Kids Books, ein Verlag der Edel Germany GmbH.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2021
Richter, Martine

Malen nach Zahlen, Vorschule: Erste Zahlen


ausgezeichnet

Dieser Abreißblock gefällt nicht nur Vorschulkindern (Zielgruppe laut Deckblatt), auch wir Eltern finden ihn toll. Ravensburger hat hiermit ein umfangreiches und abwechslungsreiches Lern- und Beschäftigungsmaterial herausgegeben. Bunte, lustige und vielfältige Figuren und Formen ( Wortschatzarbeit!) erleichtern den Umgang und das Rechnen mit Zahlen im Bereich von eins bis zehn. Auf der Vorderseite findet sich jeweils eine Aufgabe ( zuordnen, ausmalen, rechnen, vergleichen), praktischerweise gleich auf der Rückseite die Lösung zur (Selbst-)Kontrolle. Beim Ausmalen entstehen mitunter witzige Bilder, die den Kindern gefallen und viel Spaß machen. Zusatzeffekt: auch die Feinmotorik wird geschult.
Sehr ansprechend sind die wirklich kräftigen Farben, die Kinder selbst benötigen ein Buntstiftset mit 12 Farben.
Sehr empfehlenswert für Kinder ab fünf, aber auch als Übungsmaterial für Schulanfänger bestens geeignet. Den Preis von 6,99 Euro ist es auf jeden Fall wert.
Illustrationen von Andrea Dölling, Rätsel von Martine Richter.

Bewertung vom 08.01.2021
Jebautzke, Kirstin

Im Kindergarten: Allererstes Schneiden


sehr gut

Eine tolle Idee von Ravensburger ist dieser Abreißblock für Kindergartenkinder ( nicht Kita, wie schön!). Die einzelnen Seiten können von den Kindern weitgehend selbstständig bearbeitet werden, wenn vorher die Aufgabe erkannt/ geklärt oder wenigstens besprochen wurde. Die Seiten sorgen für eine Beschäftigung, die entsprechend der Aufmerksamkeitsspanne der Kleinen angelegt sind. Leicht zu erkennen sind die jeweils benötigten Materialien, die Anfordeungen sind oft selbsterklärend und auf jeden Fall abwechslungsreich. Egal, ob an den gestrichelten Linien entlang geschnitten werden soll, ob ausmalen angesagt ist, puzzlen oder einkleben - es kann Spaß machen. Die Tierfiguren, die Hinweise geben, sind lustig und liebevoll gestaltet.
Die Gestalter und Autoren haben sich viele Gedanken gemacht und ein umfangreiches Beschäftigungsmaterial kreiert.
Allerdings ist die Altersempfehlung (ab 3) sehr ambitioniert, der Umgang mit der Schere und das Erfassen mancher Aufgaben gelingt in der vorgegebenen Weise nur den Wenigsten.
Mitmachbuch zum sehr fairen Preis.

Bewertung vom 28.12.2020
Little, Judithe

Die Schwestern Chanel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Den Namen Coco Chanel kennt jeder. Ihre wirkliche Geschichte nicht. Gern erzählte sie eine andere. Wahr ist: sie wurde mitsamt ihren Schwestern nach dem Tod ihrer Mutter in ein Kloster gesteckt, lernte nähen, hatte einen strengen Tagesablauf und hasste ihre Armut. Manchmal durften die Mädchen ihre Großeltern besuchen, lernten dort ihre gleichaltrige Tante Adrienne, die sie mit romantischer Literatur versorgte, kennen. Sie träumten davon, in die Welt der élégantes, der Schönen und Reichen, zu gelangen. Als Sängerin hatte Gabrielle Chanel keinen Erfolg, kam aber durch ein oft vor Offizieren vorgetragenes Lied über das Hündchen Coco zu ihrem Namen. Sie folgte einem verheirateten Adligen auf sein Gut, lebte dort recht unkonventionell. Hüte wurden ihre Leidenschaft, zusammen mit ihrer Schwester Antoinette startete sie eine Karriere in diesem Metier. So begann alles....
Judithe Little hat einen unterhaltsamen und aufschlussreichen Roman über die berühmte Coco Chanel und ihre weniger bekannte, dafür aber umso hilfreichere Schwester Ninette geschrieben. Ein turbulentes Leben, geprägt vom Streben nach „Besserem“. Coco durchlebt verschiedenste Ereignisse, Hochwasser in Paris, den ersten Weltkrieg, Enttäuschungen, Affären, feiert Erfolge. Sie heiratet nie. All das erfährt man aus Ninettes Sicht, der fleißigen, cleveren und engagierten Schwester. Auch ihre Vita ist interessant geschildert.
Würden nicht des Öfteren französische Worte unübersetzt eingeflochten, hätte ich das Buch noch lieber gelesen.
Verlegt von Harper Collins.

Bewertung vom 22.12.2020
Thorsten, Braun

Der Mörder ist immer der BÄCKER!


ausgezeichnet

Um im kulinarischen Bereich zu bleiben: Thorsten Braun serviert mundgerechte Häppchen Unterhaltung, garniert mit leckeren Rezepten zum Nachmachen. Jede seiner Geschichten bietet Kriminelles, magenfreundlich aufbereitet, mit Rezepten garniert. Ob Bagel oder
Roggenvollkornbrot, Marmorkuchen nach Königinnen Art oder
Baguette, alles dient zum Anlass für Mord, Eifersucht, Intrigen oder gar als Tatwerkzeug. Mit Moppen wird für Gerechtigkeit gesorgt, der Autor lässt Liebe und Hass durch den Magen gehen, manchmal galoppiert auch die Phantasie mit ihm durch und lässt sympathische Ratten mitmischen. Tanten werden zu Racheengeln, Dresdner Eierschecke löst beinahe einen Raketenabschuss aus. Sogar Napoleon oder Sherlock Holmes sind mit von der Partie. Lebenswichtig kann auch die Frage sein, ob an Butterkuchen echte Butter oder Margarine gehört. Oder wie Pizza backen und zänkische Partner zusammenpassen.
Guter Hinweis zum Schluss: legen Sie sich eine eigene Mappe mit Ihren persönlichen Rezepten an. Wofür auch immer.
Verlegt von Shaker Media.