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Stadtkyll

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Insgesamt 996 Bewertungen
Bewertung vom 12.10.2021
Pätzold, Anne

Right Here (Stay With Me) / On Ice Bd.1


ausgezeichnet

Rezension „Right Here (Stay With Me) (On Ice 1)“ von Anne Pätzold



Meinung

Schon immer faszinierte mich Eiskunstlaufen, wenngleich ich selbst nur einen kleinen Teil in meiner Kindheit auf dem Eis verbrachte und gewiss nicht in dem Maß wie Lucy, denn es birgt einen Zauber, der nicht von dieser Welt zu kommen scheint. Gerade deshalb fühlte ich mich auch so stark zu dem Buch hingezogen, was nur noch durch das traumhafte Cover untermalt wurde. Einmal in meinen Händen angekommen, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.

Zunächst einmal wurde ich von der Tatsache überrascht, keinen typischen New Adult Roman vor mir zu haben, denn hinter den Zeilen steckt zu viel mehr, bedeutendes, tiefes, dass ich eigentlich kaum Worte finde. Anne Pätzold beschreibt auf wundervolle Weise, dass es okay ist, auch mal nicht zu wissen wo es hingehen soll. Allein mit dieser Botschaft können sich wahrlich sehr viele identifizieren, mich eingeschlossen. In „Right Here“ geht es um jede erdenkliche Art von Selbstfindung. Ob in zwischenmenschlichen Beziehungen, der Liebe oder die Zukunft. Obgleich dieser schwere schafft die Autorin eine Geschichte voller Glücksmomente, wohlfühlen und Freude.

Die Autoren zeichnet Figuren, die mir allesamt so nahe gingen und ans Herz wuchsen, dass es sich anfühlte, als kenne man sich schon ewig. Allen voran Lucy, die sehr vielschichtig war und die ich aufgrund der Perspektive intensiv kennenlernen konnte. Lucys Entwicklung, ihr Weg, haben mich zutiefst beeindruckt. Aber auch mit Jules, seinem kleinen Bruder Mika und den weiteren Nebenfiguren gelingt Anne Pätzold eine rundum gelungene Mischung, die einen vielfältigen Kern der Geschichte bilden. Gerade diejenigen Leser, welche Drama abgeneigt sind, werden Grund zur Freude haben, da die Charaktere nicht von diesem lebten.

Besonders Jules entsprach auch überhaupt nicht dem klassischen NA Bild. Er war aufrichtig und liebevoll. Ein Mann, den man sich nur zu gern zum Freund wünscht. Er passte perfekt in die eher ruhige, teils melancholische Atmosphäre der Geschichte. Anne Pätzold dominiert die Handlung durch Emotionen und Stille, beschwört aber kein Gewitter hervor, was ich unglaublich liebte. Einzig ein kleiner Punkt lässt mich hier eine minimale Beschwerde aussprechen, denn wie ich zunächst durch den KT dachte, dass die Thematik Eiskunstlauf präsent wäre, erfuhr ich beim lesen, dass sie da war, aber doch recht wenig.

Ich hätte mir gern mehr Szenen mit Lucy und dem Eis gewünscht. Den Zauber und die Magie noch intensiver spüren.



Fazit

„Right Here“ verströmt Magie, Stille, Emotionen und Tiefgang durch jede Zeile, die mein Herz zutiefst berührt hat. Gerade durch seine Andersartigkeit nimmt die Geschichte einen festen Platz im Herzen ein. Alles, ob Charaktere, Handlung, Gefühle, Thematik, jede Facette war perfekt und ich fühlte mich so unendlich wohl hinter den Seiten, dass ich es kaum erwarten kann, den zweiten Band zu lesen. „Right Here“ ist eine atmosphärische Wohlfühloase.



Bewertung vom 10.10.2021
May, Jackie

Gejagt / Underworld Chronicles Bd.2


ausgezeichnet

Die Handlung setzt erneut auf höchste Action, Gefahren, Spannung und vor allem Überraschungen. Wenngleich diese auch eher mit bedacht gesät sind, was mich manchmal kurz vor einen Nervenzusammenbruch brachte. Neben all dem Schlag auf Schlag Blockbuster Spektakel gab es natürlich auch ruhigere Passagen, die allesamt aber nur von kurzer Dauer waren und das nächste ereignisreiche Szenario ankündigten. Ich glaubte manchmal wirklich, bei dieser Vielfalt meinen Kopf verlieren zu müssen.

Nora und ihre Begleiter aus dem ersten Band bekommen es erneut mit einem Fall zu tun. Doch diesmal begaben wir uns in die Höhle des Löwen, oder anders gesagt, ins Territorium der Werwölfe. Womit wir diese auch gleich besser kennenlernen. Die Gestaltung der Figuren und Wesen zeugt ebenfalls von enormen Ideenreichtum, Vielschichtigkeit und bietet zahlreiche Persönlichkeiten. Mit den Werwölfen mischten sich jedoch starke, hitzige, unberechenbare, erfrischende und zumeist auch leidenschaftliche Warmblüter ins Getümmel.

Es war ein Paradies der emotionalen, heißen, schlagfertigen, entwaffnenden Momente und ich habe jeden noch so kleinen Auftritt, insbesondere von Rook, meinem neuen Helden, zutiefst genossen. Auch wenn die Emotionen Achterbahn fahren, bleibt es im Bereich der Liebes Gefühle eher ruhig, wo ich mir, bedenke man die Tatsache, dass Nora umgeben von einem „Harem“ an Bewunderern ist, etwas mehr gewünscht hätte. Jackie May wollen ihre Leser anscheinend noch zappeln lassen und so bleibt es in dem Punkt weiterhin spannend. Mit Sicherheit laufen bereits Wetten, wer das Herz der Schönen erobern wird.

Weiterhin besticht die Erzählung durch unendlich viele Geheimnisse, wovon wir auch hier wieder kaum welche gelöst bekommen. Es war manchmal regelrecht zum verzweifeln, aber wenigstens ist nun bekannt, was Nora für ein Wesen ist. Es gab Dinge, über die ich leicht den Kopf geschüttelt habe, weil sie etwas zu rasch abgehandelt wurden, oder ich gern mehr gesehen hätte, aber betrachte ich das Gesamtbild, so stören mich diese Kleinigkeiten nicht, denn man fühlt sich inmitten eines lebendigen, bildhaften, mitreißenden Blockbuster Hits.

Kurzum gesagt: Die „Underworld Chronicles“ entpuppen sich mit jedem Band zu einem wilden, unbezähmbaren, herzlichen, humorvollen, ideenreichen Ritt, der dich mit seinem Tempo fest in der Gewalt hat und jedes Wort, jedes Kapitel, ist höchste Sucht auf Bestseller Niveau.


Fazit

Jackie May lassen mit ihren „Underworld Chronicles“ selbst Giganten wie Marvel alt aussehen und schaffen eine Welt, die vor grenzenlosem Ideenreichtum nur so strotzt. Inmitten eines höllisch heißen und oftmals undurchsichtigen Pulks an Charakteren rast der Leser durch Abenteuer, Gefahren, Spannung und Emotionen. Obschon nicht immer alles rund ist, ist diese Reihe das reinste Blockbuster Spektakel und mit jedem Band wird meine Sucht nur noch mehr genährt.

Für mich ein grandioses Highlight, dass seinesgleichen sucht. Die Unterwelt war noch nie so berauschend, schillernd, anziehend und packend wie hier!



Bewertung vom 10.10.2021
Johnson, Lora Beth

Die letzte Göttin


sehr gut

Rezension „Die letzte Göttin“ von Lora Beth Johnson

Meinung

„Die letzte Göttin“ ist der Auftakt einer dystopischen Sci-Fi Dilogie von Lora Beth Johnson. Aus dem Klappentext konnte ich bereits erfahren, dass mir kein magisches Fantasy Abenteuer bevorstehen sollte, denn der Kern dreht sich um Technologie und Wissenschaft, in einer utopischen Welt. Diese Tatsache, diese Andersartigkeit, machte mich auch so neugierig. Obschon wir nicht von Göttern oder zauberhafter Magie lesen, lag der Handlung etwas magisches zugrunde.

Die Skizzierung der dystopischen Welt war nicht nur aufregend, spannend und bildhaft beschrieben, sie fesselte mich auch extrem, denn die Autorin lässt den Leser einiges entdecken. Seien es die Technologien oder Menschen, die Welt war überraschend vielschichtig, wenngleich man sich ein wenig an die Erklärungen und das Wordbuilding gewöhnen musste. Ist man aber einmal drin, trifft man auf einen derartigen Sog, dass man nur noch mehr will.

Protagonistin Andra mochte ich wahnsinnig gern. Sie auf ihrem Weg zu begleiten weckte zahlreiche Gefühle in mir und ich fühlte mich ihr schon nach kurzer Zeit nahe. Zhade hingegen bleibt ein Mysterium, was ich einerseits zwar aufregend und spannend finde, doch waren seine Ziele bis zum Ende hin nicht wirklich klar. Andra gerät in ein Spiel aus Intrigen, welches zumeist undurchsichtig bleibt. Dabei bietet ihr neues Leben doch wahrlich genug Herausforderungen.

Durch die Intrigen wird eine kontinuierliche Spannung geschaffen, auch wenn hierdurch so manche Emotion verschluckt wurde, insbesondere in Punkto Liebesgeschichte. Im letzten Drittel des Buches ging es Schlag auf Schlag zu und die Autorin warf mit Überraschungen, Plottwists und Enthüllungen geradezu um sich, was mich wiederum zutiefst beeindruckte und flashte.

Mit einigen Fragen im Kopf lässt die Autorin mich zurück und macht Hoffnung auf einen fulminanten zweiten Band, besonders nach dem schockierenden Finale.

Fazit

„Die letzte Göttin“ präsentiert sich mit Wissenschaft und Technologie, statt Göttern und Magie. Obgleich dieser Tatsache punktet die Geschichte durch Abwechslung, Intrigen, Spannung und zahlreiche Überraschungen. Die dystopische Welt besticht durch Facetten Vielfalt und die Protagonisten habe ich gebannt begleitet. Hier und da war es noch nicht perfekt rund, besonders mit Zhade und dem zu gewöhnenden Wordbuilding, aber das Ende macht Hoffnung auf einen grandiosen Abschluss, welchen ich sehnsüchtig ersehne.

Bewertung vom 07.10.2021
Valentin, Mira

Das Geheimnis der Talente


ausgezeichnet

Rezension „Das Geheimnis der Talente (Talente-Reihe 1)“ von Mira Valentin



Meinung

Hinausschreien möchte man es nach dem lesen. Mit aller Kraft, Begeisterung und Euphorie, die sich im Herzen gesammelt hat.

LEST DIESE GESCHICHTE!!!!

Das neue Cover der „Talente Reihe“ erstrahlt in einem Design zum verlieben und mit dem Hardcover hat man einen wahren Blickfang im Regal!

Mira Valentin überzeugt seit jeher durch grenzenlose Vielfalt, Ideenreichtum, Bild- und Worgewalt, welche ich in all ihren Werken bestaunen konnte. Ihr Talent sorgt schon ab der ersten Seite für einen derartigen Sog, dass man sich oft fragt, ob ihre Schreibfeder nicht von dieser Welt ist. Jugend Urban Fantasy die süchtig macht lässt dich alles um dich herum vergessen.

Mira Valentin zeichnet Charaktere zum verlieben, authentisch und lebensecht. Ein jeder von ihnen überzeugt durch ehrliche Ecken und Kanten, weshalb jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Szene mit ihnen ungefiltert und mit purer Gewalt auf mich nieder prasselte. Solche Protagonisten lassen dich nicht mehr los und du bist bereit, alles mit ihnen zu erleben.

Dann gibt es natürlich noch die Liebe. Vielfältig und unvorhersehbar wirkt sie episch und allumfassend. Zusammen mit der Handlung wird eine abwechslungsreiche Geschichte geschaffen, die dich in eine andere Welt entführt. Kampf, Freundschaft, endlose Geheimnisse - sind nur ein Bruchteil dessen, was in diesem Meisterwerk zu finden ist. Die Talente machen süchtig und niemand wird vor ihnen Gefeit sein!

Mach dich bereit für das ultimative Fantasy Blockbuster Spektakel des Jahres!



Fazit

Fesselnde Hochspannung mit Suchtgefahr - Der Auftakt zur „Talente Reihe“ von Mira Valentin! Geheimnisse, zwei Seiten, lebensechte Charaktere und eine Welt, die einen derartigen Bann ausübt, dass selbst Schlaf zur Nebensache wird. Diese Geschichte ist nicht bloß ein Page Turner, sie ist eine Droge und ich brauche mehr! Wenn du das Buch bisher nicht kanntest, wird es höchste Zeit, es zu ändern!



Bewertung vom 07.10.2021
Tordasi, Kathrin

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers


ausgezeichnet

Rezension „Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers“ von Kathrin Tordasi



Meinung

Kathrin Tordasi konnte mich bereits mit „Brombeerfuchs“ begeistern und faszinieren, sodass ich wahnsinnig gespannt war auf ihr neues Kinderbuch. Allein das Cover entfachte meine Neugierde und ich war Feuer und Flamme auf die Geschichte.

Kathrin Tordasi schafft ein bildhaftes, dystopisches Setting, in der sich die Natur ihren Platz zurückgeholt hat. Durch ihren mitreißenden und lebendigen Schreibstil war ich sofort gegangen und konnte mir alles nur allzu gut vorstellen. Sie schuf eine bedrückende Stimmung, aber auch eine, die von Realität und Authentizität durchzogen ist, denn so wird es irgendwann einmal sein, wenn wir Menschen nicht mehr sind. Ihr Ideenreichtum beeindruckte mich zutiefst und so verging Seite um Seite wie im Flug.

Lediglich der Anfang war mir vom Tempo her ein wenig zu langgezogen, doch je mehr man dem Verlauf folgt, umso packender wird es. Auch die Charaktere zeichnen sich wieder einmal durch liebevolle Hingabe, Authentizität und Echtheit aus. Finn erschien mir manchmal zu Weise für sein Alter und auch seine Gedankengänge waren sehr erwachsen. Jedoch muss man bedenken, dass die Kinder in einer anderen Zeit leben. Kathrin Tordasi erzählt über Freundschaft, Mut, das Klima und Vertrauen - jedoch ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit jeder Menge Phantasie, Spannung und Abenteuer.

Während der Handlung kamen unzählige Fragen in mir auf, ich staunte über das Abenteuer der Kinder und verlor mich in jeder überraschenden Wendung. Auch die Auflösung am Ende ließ mich sprachlos zurück, da sie mich unerwartet traf. Schlussendlich war ich nicht nur in die Figuren verliebt, sondern in die Idee und Umsetzung. Ob Jung oder Alt, die Autorin schafft eine wunderschöne Geschichte, in der man noch gerne länger verweilt hätte.



Fazit

Kathrin Tordasis neustes Kinderbuch „Nachtschattenwald“ weiß nicht nur mit einem traumhaften Cover zu überzeugen, sondern einer lebendig bildhaften Welt, liebevollen Figuren und Themen wie Umwelt, Freundschaft und Co. Ich habe die Kinder auf ihrem spannenden, phantasievollen Abenteuer mit Begeisterung und Faszination begleitet, wenngleich ich zu Anfang noch nicht ganz warm wurde, aber danach einfach nur noch gefesselt war. Diese Geschichte überrascht durch seine Idee und ein perfektes Ende.



Empfehlung 4.5 von 5 Sterne

Bewertung vom 07.10.2021
Bößel, Christiane

Small Town Hearts


ausgezeichnet

Rezension „Small Town Hearts: Parker & Kaden (Minot Love Story 4)“ von Christiane Bößel



Meinung

Es ist immer wieder ein besonderer Moment, wenn du an einen Wohlfühl Ort zurückkehrst, ob es nun ein realer ist, oder das Städtchen Minot, welches mit seinem ganz eigenen Charme und Flair verzaubert. Christiane Bößel schuf eine regelrechte Wohlfühloase ab dem ersten Band für mich und meine Freude, wieder dorthin zu reisen, kannte keine Grenzen. Ich sprang also mit Herzen in den Augen ins Buch.

Parker hat wahrlich kein leichtes Leben. Ihre beste Freundin wurde verlassen und nun ist Kaden wieder da. Sich an ihm zu rächen scheint die ideale Lösung. Doch lassen sich Pläne immer so leicht umsetzen….?

„Small Town Hearts“ bildet in seiner Gesamtheit den krönenden Abschluss einer wahren Herzensreihe rund um die vier Geschwister. Christiane Bößel legt erneut einen fesselnden und gefühlvollen Stil aufs Papier, der mir Herzklopfen und weiche Knie bescherte. Auch konnte ich mich wieder perfekt in Parker und Kaden hineinversetzen, ihre Gedanken- und Gefühlswelt verstehen und greifen. Bei Christiane Bößel traf ich bisher immerzu auf authentische, höchst ehrliche und lebendige Charaktere.

So zeigt es sich auch in diesem Band und es macht einfach Spaß, die Geschichte der Figuren zu verfolgen. Emotionen, tiefe Gefühle und knisternde Spannung sind das Sahnehäubchen eines jeden Bandes, und wer die Autorin kennt, der weiß, dass hiermit nie gegeizt wird, es aber auch nicht erdrückend daherkommt. Höhen und Tiefen begleiten die Story wodurch ich einer abwechslungsreichen Handlung gegenüberstand. Auch amüsante Unterhaltung fehlt nie.

Was kann man zu einem Abschluss also noch mehr sagen? Die Autorin verabschiedet sich mit Pauken und Trompeten. Einem Festmahl für Sinne und Gedanken. Und jeder Menge wunderschöner, tiefgreifender Zitate.



Fazit

Trauer und Wehmut umschließen mein Herz, ob der Tatsache, dass die Minot Geschwister nun alle ihre Geschichte erzählt haben. Doch bleiben sie für immer im Herzen, so dass ich erneut zu ihnen zurückkehren kann und werde. Christiane Bößel schafft eine herzerwärmende Oase des Wohlfühlens, der Höhen und Tiefen, vollgespickt mit Emotionen und Gefühlen, die allumfassend wirken. Zudem begleitet man Figuren zum mitnehmen, lebendige, authentische und ehrliche Charaktere. Band 4 ist nur die Krone einer Herzensreihe.

Minot Forever in Love

Bewertung vom 06.10.2021
Ormsbee, Kathryn

Die Sullivan-Schwestern


ausgezeichnet

Rezension „Die Sullivan-Schwestern“ von Kathryn Ormsbee



Meinung

Selten gebe ich eine ausführlichere Meinung zum Cover ab, aber in diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen und hinterher wird man hoffentlich auch verstehen warum. In der Geschichte herrscht oftmals eine bedrückende und düstere Stimmung, was meiner Meinung nach durch das Design perfekt eingefangen wurde. Auch die Zeichnung der Geschwister spiegelt ein perfektes Bild dessen wieder, wie ich sie beim lesen empfand. Von meiner Seite kann ich hier nur „WOW“ sagen.

Düstere Familiengeschichten kennen wir durch die Literatur der letzten Jahre und Jahrzehnte schon zuhauf. Und doch bringen sie nach wie vor eine gewisse Faszination mit, derer man sich nicht verwehren kann, da in ihnen stets eine Mischung aus Tragik, Spannung und Liebe zu finden ist. Genau dies durfte ich bei den „Sullivan Schwestern“ erleben und es hat mich schier umgehauen….
Von der ersten Seite an war ich gefesselt und konnte dem Sog nicht widerstehen. Die Autorin erzählt die Geschichte der Schwestern aus wechselnden Perspektiven, zusätzlich bekommen wir Eindrücke aus deren Kindheit präsentiert.

Schon der Aufbau gestaltet sich abwechslungsreich und zeigt höchst emotionale Einblicke in die gesamte Sullivan Geschichte, womit ich von einer Tiefe übermannt wurde, die ich in dem Ausmaß nicht erwartet hatte. Kathryn Ormsbee widmet sich zudem zahlreichen Themen, mit denen die drei zu kämpfen haben, welche wahrlich kein Zuckerschlecken waren. Ein jede der Schwestern hat ihr Päckchen zu tragen und zugleich haben sie keinen Bezug zu einer Person, die für sie da ist, Ihnen halt gibt. Die Autorin präsentiert uns intensive Einblicke, wann alles zerbrach und wann es sich Stück für Stück wieder zusammensetzte.

Wie sie wieder zueinander fanden löste eine Reihe an Emotionen und Gefühlen in mir aus und hat mich sehr mitgenommen, sowie zutiefst bewegt. Auch die beklemmende Stimmung, welche durch den Schauplatz geschaffen wurde, sorgte für Spannung und ein atmosphärisches Feeling. Natürlich erfindet man das Rad mit Familiengeschichten nicht neu, aber Kathryn Ormsbee gelingt eine unfassbar authentische und emotionale Story. Kein einziges Mal riss der Bann ab und ich habe unaufhörlich mit den Geschwistern mitgefiebert.

Neben tiefgreifenden Emotionen gibt es noch weitere Punkte, die diese Geschichte zu einem Meisterwerk machen. Mordfälle, Familiengeheimnisse und tiefe Einsichten in die Gedankenwelt - es gibt also unfassbar viele Facetten und man steht hier einem wahren Juwel gegenüber. Natürlich sind die Sullivan Schwestern das absolute Herzstück des Buches und ich liebte ein jede von ihnen zutiefst. Kathryn Ormsbee schafft Charaktere, die wahrlich nicht einfach sind, da alle ihre Ecken und Kanten mitbringen. Die Gedanken und Gefühle der Schwestern gingen mir unter die Haut, doch auch die Nebenfiguren erhalten einen Platz und waren hinreißend, liebenswert und echt gestaltet.

Eine beeindruckende und vor allem vielschichtige Zeichnung, die mich sprachlos machte! Die Handlung besticht bis zum Ende durch überraschende Wendungen, von denen ich bewegt, aber auch aufgewühlt zurückgelassen wurde. Kathryn Ormsbee präsentiert uns höchste Authentizität und keine rosarote Schnulze, in der plötzlichen alles wieder gut ist. Wir erleben Zusammenhalt, Wiedergutmachung und Versöhnung, aber eben nur in Ansätzen.


Fazit

Kathryn Ormsbee gelingt mit „Die Sullivan Schwestern“ eine emotionale, wunderschöne, sanfte Familiengeschichte, die mir zutiefst unter die Haut ging. Langeweile ist fehl am Platz, denn sowohl dunkle Familiengeheimnisse, als auch Mordfälle Sorgen für Abwechslungsreichtum Par excellence und schaffen ein atmosphärisches Krimi Feeling. Eine bewegende Geschichte über drei außergewöhnliche Schwestern, die mit einer beeindruckenden Mischung Herz und Seele in Beschlag nimmt.

Ein seltener Juwel, der für mich zu einem meisterhaften Highlight wurde.



1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2021
Camp, Bryan

Der Straßenmagier - Die Götter von New Orleans / Die Halbmondstadt Bd.1


gut

Rezension „Der Straßenmagier - Die Götter von New Orleans: Roman (Die Halbmondstadt, Band 1)“ von Bryan Camp



Meinung

„Der Straßenmagier - Die Götter von New Orleans" war ein Werk, auf das ich mich wahnsinnig freute, allein ob seines Settings New Orleans, welches mich mit seinen Traditionen, den Menschen, der Musik, aber auch dem Voodoo und der Natur bereits seit langem fasziniert. Einiges davon in dem Buch wiederzufinden reizte mich also sehr. Ebenso wie das Cover, welches eine Mischung aus Magie und Mystik darstellt.

Und dennoch wurde ich enttäuscht, denn obwohl New Orleans mit seinen Eindrücken manchmal reizüberflutend sein kann, so dachte ich nicht, dass der Autor seine Kreativität ebenso in hohem Maße zum Ausdruck bringt. Mehr als einmal fühlte ich mich erdrückt… es waren zu viele Götter, zu viele Namen, die man teils kaum auseinanderhalten konnte. Von Beginn an zeichnete sich Verwirrung in mir ab, welche leider kaum nachließ, sondern eher noch im Verlauf anstieg.

Jude, der Haupt Protagonist, ist zweifellos interessant gestaltet, doch blieb er für mich nicht greifbar und ich konnte nie so recht eine Verbindung zu ihm aufbauen. Während ich zu Anfang noch Sympathie empfand, wusste ich bei fortschreitender Handlung irgendwie gar nicht mehr so recht, was ich fühlen sollte. Es blieb blass und undurchsichtig und ich hatte das Gefühl, Jude entglitt einem zusehends.

Die Geschichte selbst ist rasant und actiongeladen aufgebaut, was ich persönlich gern mag. Auch Humor kommt in der Handlung nicht zu kurz. Doch bei alldem war es manchmal zu Temporeich und ich fühlte mich rastlos zurückgelassen. Zum Ende hin hoffte ich auf mehr Erklärungen, Schilderungen, um mein Verständnis zu mildern, doch es kam nichts und schon wieder zeichnete sich Verwirrung bei mir ab. Sicherlich muss ich auch nicht Detailreichtum bis zum Umfallen haben, aber oftmals fehlte es eben daran.

Auch konnte man deutlich spüren, dass den Autor Hurrikan Katrina und seine Auswirkungen sehr beschäftigt haben, was ich teils gut finde, aber hier wirkte es zu überladen an dieser Thematik. Vielleicht rückte dadurch der eigentliche Fokus in den Hintergrund. Für mich wurde das Potenzial leider nur bedingt ausgeschöpft und am Ende überwiegt die Enttäuschung.


Fazit

„Der Straßenmagier - Die Götter von New Orleans“ versprach eine rasante, atmosphärische Handlung, in der der Charme und das Feeling einer großartigen Stadt hätte zu Geltung kommen können. Doch leider war es oftmals erdrückend und beklemmend, da hier zu vieles auf einen einprasselte. Auch zur Haupt Figur Jude konnte ich kaum eine Verbindung aufbauen, er blieb mir größtenteils zu flach. Die Thematik des Hurrikan war zu präsent und letztlich konnte mich die Geschichte nicht überzeugen, was ich sehr schade fand.

Ich hoffe dennoch, dass dieses Buch seine Leser erreicht.



Bewertung vom 05.10.2021
Grimm, Liza

Talus - Die Magie des Würfels


ausgezeichnet

Rezension „Talus - Die Magie des Würfels (Die Hexen von Edinburgh, Band 2)“ von Liza Grimm



Meinung

Nach einem grandiosen ersten Band, der mich mit unzähligen Fragen zurück ließ, war ich gespannt wie eine Bogen Sehne auf die Fortsetzung der Dilogie und griff auch gleich zur Geschichte, sobald sie meine Hände erreichte.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir dank des fesselnden Stils sehr leicht und auch wenn wir einen Zeitsprung erleben, welcher auch erst nach und nach aufgeklärt wird, konnte ich mich wieder vollkommen von den Geschehnissen treiben lassen.

Liza Grimm hat bereits im ersten Band bewiesen, wie vielfältig, bildhaft und faszinierend die Gestaltung der Welt ist. Durch die lebensechten Protagonisten und den starken Magie Sog, wollte ich wieder alles von der Welt in mich aufnehmen und erlag ihrem Bann.

Die verschiedenen Perspektiv Wechsel haben mich wieder mitgerissen und auch die Entwicklungen der Figuren, allen voran Erins, waren stimmig und perfekt. Der rote Faden war immer präsent und ich konnte dem Verlauf bedingungslos folgen. Auch die zahlreichen Handlungs- und Charakterstränge waren herausragend ineinander verwoben.

Liza Grimm schafft von der ersten bis zur letzten Seite Spannung, die mich immer weiter trieb. Unzählige Bilder rasten in meinem Kopf umher und schufen ein lebendiges Bild. Zum Ende hin traf ich auf einen Plottwist, der mich in staunen versetzte, da er doch vollkommen unvorhersehbar kam.

Für Fans von Hexen und Fantasy ist diese Dilogie mit ihrem perfekten Abschluss ein Muss, weshalb ich eine Herzens Empfehlung ausspreche. Die Geschichte lässt keine Wünsche offen und sorgt für Überraschungen der Extraklasse.


Alles was ein großartiges Buch braucht!



Bewertung vom 04.10.2021
Fischer, Tami

Moving Mountains / Fletcher-University Bd.4


ausgezeichnet

Rezension „Moving Mountains: Roman (Fletcher University, Band 4)“ von Tami Fischer



Meinung

Manche Bücher schaffen einen Wohlfühl Ort, geben dir Kraft und schenken dir Mut und Stärke. Von der ersten Seite an wirst du gefangen genommen und entkommst dem Strudel bis zur letzten Seite nicht mehr. Doch auch danach lassen sie nicht von dir ab. Tami Fischer gelingt mit „Moving Mountains“ all dies, aber auch noch so viel mehr und deshalb ist es ein Herzensbuch.

Tami Fischer hat diese ausdrucksstarke und einnehmende Kraft in ihren Worten, die dich direkt mitten hinein in die Gedanken und Gefühle der Figuren transportiert. „Moving Mountains“ wohnt eine Ruhe und Sanftheit inne, wie sie auch in den Charakteren zu erkennen war. Hinter der Fassade jedoch liegt so viel mehr. Tami Fischers Worte werden von so viel Gefühl geprägt, dass man als Leser noch intensiver auf die Emotionen reagiert, sie noch stärker wahrnimmt. Ihre Erzählung ist intensiv und unglaublich fesselnd, ich konnte mich fallen und treiben lassen.

Der Zusammenhalt der Fletchers war noch nie so gewaltig wie hier und es macht mich wehmütig und traurig, dem Ende so nah zu sein. Schon jetzt steht mein Herz vor dem zerreißen ob dieser Tatsache. Savannah ist für mich eine Protagonistin, die man so gut versteht und mit der man sich identifizieren kann, dass es schon beinahe wehtut. Ihr Sturm war nur allzu deutlich spürbar und so fühlte und litt ich mit ihr. Ihre Ängste und den Mut zu finden, etwas zu ändern, habe ich genauestens verstanden. Für mich war sie unendlich Echt und greifbar und es gelang mir nicht, mein Herz vor den überflutenden Emotionen zu schützen.

Savannah brannte in meinem Herzen und ich bewunderte sie sehr. Sie ist eine Kämpferin. Maxx hat mein Herz ebenso im Sturm erobert und ich verspürte unendliches Glück an seiner Seite. Maxx bedeutet Ehrlichkeit, Echtheit und Liebe. Seine direkte und zugleich süße Art hat mich dazu gebracht, ihm zu verfallen. Was jedoch hinter Maxx Schleier liegt, war eine gebrochene Seele und ich hatte immerzu den Wunsch, diesen herzlichen und liebevollen Menschen zu umarmen. Maxx und Savannah können ganze Berge versetzen und gerade deshalb sind die beiden so besonders. Zwei Seelen, die jeden Tag aufs Neue kämpfen.

Die Geschichte der beiden hat mich tief berührt und ich habe nicht nur jede Sekunde genossen, sondern gefiebert und gefühlt auf intensivste Weise. Tami Fischer nimmt sich zudem ein sehr wichtiges und ernstes Thema zu Herzen und lässt dies in die Handlung fließen. Ihre Umsetzung war wunderbar authentisch. Mut und Hoffnung bleiben nach dem lesen zurück und ich kann es kaum erwarten, das nächste Werk der Autorin zu suchten.


Fazit

Schmerzhaft, emotional, wichtig und ehrlich präsentiert uns Tami Fischer in „Moving Mountains“ die Geschichte von Maxx und Savannah. Dieses Buch schenkt Hoffnung und Mut. Eine Oase des Wohlfühlens, der Liebe und Stärke. Mich hat nicht nur die Handlung zutiefst bewegt, sondern auch die Charaktere. Nachdenklich bleibt man zurück, mit Traurigkeit in der Seele, aber auch einem Glücksgefühl. Auf sensible und authentische Weise macht Tami Fischer aufmerksam zu Themen wie psychische Erkrankungen. Zurück bleibt ein Herzensbuch für die Ewigkeit.



1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.