Benutzer
Benutzername: 
Wortschätzchen
Wohnort: 
Kreis HD
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1680 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2020

Dahoam is Dahoam - Das Kochduell


ausgezeichnet

Jung gegen Alt? Beim Kochen zählt der Geschmack!

Kaum zu glauben, aber wahr – ich kenne die TV-Serie nur vom Namen nach. Aber ich liebe Kochbücher und ich bin totaler Fan von ausgefallenen Ideen, diese zu präsentieren. Ein Kochduell ist natürlich klasse. Vermutlich haben Fans der Serie noch mehr Spaß daran, aber mir macht das auch so richtig Spaß. Das Wichtigste aber: Die Rezepte sind vielfältig, lecker und überraschend, auch wenn (oder gerade weil) das Thema Bayern deutlich hervorsticht.

Tante (Moni) und Nichte (Kathi) kochen gegeneinander an. Dabei erkennt man die Rezepte sofort an der Farbe – Monis sind rot, Kathis blau. Die Sprüche der beiden vor den jeweiligen Kapiteln sind kämpferisch, aber auch witzig und ein wenig Landliebe steckt auch drin.

A Topf voi Glück - Eintöpfe, Lansinger Soulfood, Genial lokal, Lansinger Veggieday, Richtig aufkochd und Hauptsach siaß sind die Kategorien, in denen sich die beiden batteln. Da gibt es wunderbare Varianten ähnlicher Gerichte, mal mehr traditionell, mal mehr modern. Und am Ende entscheidet dann der persönliche Geschmack! Wunderbar am Buch: Die beiden Kontrahentinnen gewinnen die Einsicht, dass beide toll kochen und die eine auch das Essen der anderen mag. Der Leser ebenfalls, will ich mal behaupten.

Der Aufbau der Rezepte ist klassisch – Überschrift, ein paar einleitende und erklärende Worte zum Gericht, die Zutatenliste unter Angabe der Anzahl der Personen, für die es gedacht ist, Schritt-für-Schritt-Anleitung, gern mal noch ein paar abschließende Worte der Köchin und es gibt immer ein tolles Foto zum Rezept. So mag ich das! Wenn nötig, ist auch noch erwähnt, welches „besondere“ Utensil verwendet wird, z.B. bei den Dampfnudeln „Bräter oder Topf mit gut schließendem Deckel“. Die Zutaten sind alle gut im normalen Supermarkt (besser aber: Bauernmarkt) zu bekommen. Die meisten Gerichte kann wirklich jeder schaffen mit den Angaben, die in den Rezepten stehen. Je geübter die Köchin, desto besser, ganz klar, aber hier streckt auch der Anfänger nicht die Waffen! Manche Speisen machen ein bisschen mehr Arbeit – aber das darf auch mal sein! Wer gerne kocht und seine Lieben mal überraschen möchte, hat hier reichlich Auswahl.

Keine Angst, die Rezepte sind nicht durchweg zu mächtig. Es gibt auch relativ leichte Speisen. Dennoch sind es zugegebenermaßen keine Diät-Gerichte. Wohlweislich wurde auf die Angabe von Nährwerten verzichtet. Das Geplänkel der beiden Damen lockert das Buch zusätzlich auf. Die Texte zwischen den Kapiteln machen richtig Spaß (auch Nichtkennern der Serie!).

Kurz und gut – Buch, Aufmachung, Rezepte finde ich rundum gelungen und gebe deshalb die vollen fünf Sterne! Guten Appetit und viel Spaß beim Mit- oder Nachkochen!

Bewertung vom 13.05.2020

Heiter bis wolkig


ausgezeichnet

… warum fällt mir jetzt auf einmal kein einziger mehr ein?

Na, wer erkennt diesen Satzteil aus einem Song?

Das Vorwort von Frank Goose allein ist schon köstlich und ein wahrer Genuss. So kurz und so treffend kann man deutsche Geschichte zusammenfassen und zeigen, dass man es mit der Heimatliebe auch übertreiben kann. „Seinem Land sollte man vor allem nüchtern begegnen. Dann klappt es auch mit den anderen.“ trifft es auf den Punkt.

David Carreno Hansen, Sven Stolzenwald und Christian Werner können mit ihren Bildern regelrecht sprechen und Geschichten schreiben. Es ist unfassbar, welche Aussagekraft die Fotos haben. Es sind keine ausgeklügelten Aufnahmen, die man sofort toll und wunderschön findet. Eher das Gegenteil ist der Fall. Sie zeigen vornehmlich nicht so schöne Dinge. Aber gerade das lässt uns schmunzeln, nicken und uns wohlfühlen. Ja, das alles kennen wir. Das alles gibt es in unserer Heimat, in unserem so geliebten Deutschland. Aber was genau daran macht unser Deutschland denn so toll, dass man so entsetzlich stolz sein muss?

Zugegeben, es gibt auch „Vorzeigeecken“ und Dinge, die man in einem Bildband sammeln könnte, die Grund zum Stolz geben. Aber genau darum geht es ja – es gibt beides. Grund zum Schämen und Grund zum Stolz. Bei uns wie auch anderswo. Also Füße still halten und nicht so tun, als seien wir die Krönung schlechthin.

In diesem Bildband kann man versinken, man macht eine Deutschlandreise, man macht eine Zeitreise, man muss lachen, man möchte es nicht glauben, man erkennt alles und nichts. So wunderbar! Aber vielleicht sehen das jüngere Generationen anders als ich – ich bin aus Gooses Generation und kann ihn unglaublich gut verstehen und sehe die Bilder wohl mit ähnlichen Augen wie er. Dass mir dann noch zwei Fotos meiner Heimatstadt und eines aus meinem künftigen Zuhause begegnen und ich die auf der Stelle erkannt habe, finde ich natürlich wunderbar. Auch wenn es mich erschreckt und ich mich frage: ist es zum Schönfinden oder Schämen? Ich sehe es mit Humor und freu mich einfach!

Ja, hier geht es teils bissig zu, teils ironisch. Aber wer das Vorwort gelesen hat, der weiß, dass all dies mit einem Augenzwinkern gemeint ist und das Buch damit eine Art Gegengewicht zum übertriebenen Nationalstolz sein möchte. Und meiner Meinung nach ist das mehr als gelungen. Man muss ein wenig Humor mitbringen, die Fähigkeit haben, über sich selbst zu lachen und einsehen können, dass wir es lustig finden, anderer Nationalitäten Schwächen zu sehen, aber pikiert sind, wenn man bei uns den Finger in die Wunde legt. Dann hat man ein Buch in Händen, das mehr als nur gefällt.

Ach ja, dieses Buch hat einen ganz besonderen Zauber. „Heiter bis wolkig“ trifft es so wunderbar! Man blättert immer wieder vor und zurück und entdeckt auf jedem Foto weitere Details. Einmal quer durch Deutschland, einmal quer durch die Gefühlspalette. Und das mit Fotografien, die auch jeder Normalsterbliche hätte machen können. DAS ist Kunst. Ich bin begeistert! Fünf Sterne!

Bewertung vom 12.05.2020
Randau, Tessa

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte


gut

Nicht Fisch, noch Fleisch

Eine ausgebrannte Frau sucht Ruhe im Wald. Hier war sie als Kind oft. Eine alte Frau begegnet ihr, ist freundlich und sie kommen ins Gespräch. Es entwickeln sich lockere Treffen, bei denen die alte Frau der jungen Mutter nach und nach vier Fragen mitgibt. Das ist der Beginn für die gestresste Ehefrau und Mutter, ihr Leben neu zu ordnen und zu gestalten.

Manchmal geschehen Dinge im Leben, die hinterher sehr mystisch und unerklärlich erscheinen. So ist die Begegnung der Protagonistin mit der alten Dame. Mir ist schon klar, was Tessa Randau sagen will, allerdings hatte ich echt mehr von diesem Buch erwartet. Es ist sehr hübsch gestaltet, die Zeichnungen passen prima – verlängern aber auch den kurzen Text enorm – und ja, man sollte bewusster mit sich, seinem Leben und dem Umgang mit anderen umgehen. Gar keine Frage. Allerdings muss man keiner geheimnisvollen alten Dame begegnen, um die Probleme, die unsere Protagonistin (und damit wohl auch die Autorin) hat, zu lösen. Ich möchte sogar sagen: das waren Luxusprobleme.

Gerade in der Zeit der Corona-Krise hätte ich mir ein Buch gewünscht, das wirklich Seelen streichelt und heilt. Leider kann der Schuss ganz schön nach hinten losgehen. Gerade das Ende wird ganz sicher bei Menschen, die gerade mal so über die Runden kommen, nicht sehr viel Sympathie auslösen. Da mir das ganze Buch über die Protagonistin sowieso nicht sehr ans Herz gewachsen war, trifft mich das nicht sehr. Dennoch wäre so viel mehr aus dem Thema herausholbar.

Es ist kein Roman, es ist ein Sachbuch. Als solches ist es okay, dass man Abstand zu den Figuren hat. Aber es kommt wie ein philosophischer Roman daher und da erwartet man eben mehr. Vor allem ist für ein Sachbuch doch einfach auch zu wenig echter Rat und echte Hilfe zu finden. Mir kommt auf weiten Strecken der Text vor, wie ein Erstversuch eines Selbstverlegers. Nicht ohne gewisses Potenzial, aber doch arg schlicht und flach. Die Entwicklung geht teils zu schnell vonstatten und dadurch ist die Aussage und die Story für mich löchrig und nicht in sich rund.

Schade. Der erste Eindruck durch die Aufmachung und das Cover, aber auch durch den Titel, hatte sehr viel mehr versprochen. Ich gebe drei Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2020
Vennebusch, Paulus

Handbuch für wahre Helden


gut

Humor ist eben Geschmackssache!

Jeder Mann ist ein Held. Und wenn er nur der Held im Erdbeerfeld ist. Genau deshalb braucht die Welt auch ein Handbuch für wahre Helden. Hier ist es …!

Es gibt unterschiedliche Kapitel, die verschiedene Szenarien thematisch zusammenfassen. Nach der Überschrift, die immer mit „Wie man …“ beginnt, wird eine mehr oder weniger lustige kleine Story erzählt. Diese endet immer in einer mittleren Katastrophe, für deren Lösung es dann fast immer drei Möglichkeiten gibt. So weit, so einfach – und leider für mich auch so platt.

Ja, hin und wieder musste auch ich schmunzeln, aber laut lachen und mir auf die Schenkel klopfen wollte ich leider an keiner einzigen Stelle. Ich lache gern, viel und meist leider auch sehr laut, aber bei der Lektüre dieses Büchleins lief ich keine Gefahr, damit aufzufallen.

Das Büchlein kann man prima verschenken – aber meiner Meinung nach nur dann, wenn man einen kleinen Seitenhieb setzen möchte. Meinem Mann würde ich das nicht antun, aber ich kenne so ein paar Großmäuler, denen dieses Buch ganz gut tun würde. Ich finde nämlich, dass die Kapitel ganz schön ironisch, wenn nicht gar sarkastisch sind. Es ist so ein bisschen wie in den 1990ern die Manta- und Blondinenwitze. Kann man drüber lachen, muss man aber nicht. Passend dazu finden sich glatt ein paar Chuck-Norris-Witze im Buch.

Gut gelungen ist die Auswahl der Fettnäpfchen, die hier zusammengestellt wurde. Denn um diese geht es, nicht um Heldentaten, wie die Welt zu retten. Und welcher Mann umgeht schon ein Fettnäpfchen, wenn ihm eins begegnet? Keiner! Sie tapsen alle fröhlich hinein!

Insgesamt ein nettes Mitbringsel, wenn man einen kleinen Denkzettel verteilen möchte. Es ist schnell gelesen und mit den kleinen Grafiken und Zeichnungen sehr nett gemacht. Dennoch – für mich ist es ein Drei-Sterne-Büchlein.

Bewertung vom 11.05.2020
Laub, Uwe

Leben


sehr gut

Der Mensch sorgt selbst für seinen eigenen Untergang

Mark Brenner hat den Auftrag, die Ursache für die Schließung des Kruger-Nationalparks herauszufinden. Was er sieht, lässt Schlimmes ahnen. Auch in Deutschland findet er Hinweise darauf, dass ein unvergleichliches Artensterben begonnen hat – und auch die Menschheit nicht unbehelligt bleibt. Er trifft auf Fabian Nowack, der in einer Studie auf Rettung hofft. Während die Pandemie voranschreitet, spielen Mächte mit dem Leben …

Wissenschafts-Thriller sind immer so eine Sache. Ich persönlich kann die nur wohldosiert und mit sehr viel Ruhe lesen. Uwe Laub kann sehr sachlich schreiben. Das passt natürlich hervorragend zu diesem Genre. Dennoch fehlt es ihm nicht an Tiefe und Spannung. Die Erklärungen, die nötig sind, schläfern nicht ein und sind nicht knochentrocken, sodass man auch als Nicht-Wissenschaftler gut unterhalten wird. Allerdings bleibt der Leser so doch etwas distanziert und baut nur schwer eine Beziehung zu den Figuren auf.

Die Themen in den einzelnen Strängen drehen sich um Korruption, Mord, Vertuschung, Intrigen, Macht, Umweltzerstörung mit ihren ganzen Folgen und in allen Varianten. In Anbetracht der gerade herrschenden Pandemie ist die Lektüre des Buches mehr als brandaktuell und beängstigend. Die gewählten Schauplätze steigern die Dramatik noch zusätzlich.

Eine wirklich super gute Idee finde ich die jedem Kapitel vorangestellten Meldungen aus diversen Quellen. Natürlich sind diese frei erfunden, aber sie lassen die Story noch echter wirken – nicht zuletzt, weil jeder von uns die meisten dieser Quellen kennt und für mehr oder weniger seriös erachtet.

Die Mischung der Figuren ist ebenfalls gelungen. Es ist ein realitätsnaher Mix, sodass man gut in die Story eintauchen kann. Zwar werden auch ein paar Klischees bedient, aber das stört mich schon deshalb nicht, weil kein Mensch ganz frei von Klischeevorstellungen ist.

Etwas schade finde ich, dass im grandiosen Showdown der Protagonist einen dummen Fehler macht, der nicht mal mehr Schulkindern passieren würde. Das hätte so nicht sein müssen. Insgesamt aber fand ich dieses Buch sehr plausibel und fesselnd und deshalb gebe ich vier Sterne.

Bewertung vom 05.05.2020
Vennebusch, Paulus

Katzen für Einsteiger


ausgezeichnet

Erst schmeicheln, dann kratzen, das schickt sich für Katzen

Nicht nur für jene, die ganz frisch mit einer Katze zusammengezogen sind, ist dieses Geschenkbüchlein eine nette Überraschung. Auch jene, die schon lange süchtig nach den Fellnasen sind, finden hier jede Menge Info, Bestätigung und auch ein wenig Trost. Schmunzelgarantie inbegriffen! Und wer dachte, eine Katze ist einfach nur da und macht keine Arbeit wird nach der Lektüre merken, dass dieses Vorurteil noch nie gestimmt hat.

Die zusammengestellten Fakten, Zahlen, Zitate und dazu die Grafiken ergeben tatsächlich einen ganz formidablen Überblick, wie sich das Leben mit Katze(n) gestaltet. Mich nimmt bis heute Wunder, dass ausgerechnet ein so steifer Mensch wie Karl Lagerfeld sein Leben mit einer Katze teilte. Meiner Erfahrung nach passt keine Katze zu seinem Lebensstil, auch wenn jede Katze eine Diva ist. Gleichzeitig beweist es mal wieder, wie magisch diese Tiere sind!

Auch wenn meine Katzenbuchsammlung inzwischen enorme Ausmaße angenommen hat, dieses Büchlein hat da noch gefehlt! Kunterbunt und überraschend, wie Katzen sind, so ist dieses Büchlein. Ich gebe fünf Sterne!

Bewertung vom 03.05.2020
Weber, Anne-Katrin

Brot backen


ausgezeichnet

Klein, handlich, super lecker!

Brot backen ist eine Kunst für sich und klappt nicht immer, aber man kann es lernen. So ganz vorsichtig herantasten und immer besser werden, das ist mit diesem Buch möglich. Es finden sich Rezepte für einfache Brote mit Hefe, Sauerteigbrote und Brötchen & süße Brote darin. Zudem verrät die Autorin noch ein paar Tipps und Tricks zu den benötigten Zutaten und Materialien, aber auch den Rezepten selbst. Auf einigen Seiten findet sich noch der „GU Clou“. Wer mag, kann auch die „GU Kochen plus“-App auf dem Smartphone installieren und Rezepte damit verwalten und sogar Einkaufslisten damit erstellen lassen.

Jedes der drei Kapitel startet mit einer Rezepteübersicht. Die Rezepte verfügen über alle wichtigen Angaben zu Nährwerten, Zeiten, Portionsmengen. Nur beim Focaccia mit Pinienkernen hat sich ein Fehler reingeschlichen. Da steht, das Rezept ist für zwei Brote á 10 Scheiben. Das stimmt natürlich nicht – es ist für zwei Focaccia-Fladen, ganz ohne Scheiben. Die Zutaten sind bei jedem Rezept übersichtlich aufgeführt. Für mein Verständnis sind sie alle im gut sortierten Supermarkt oder auch Fachhandel erhältlich. Die Grundausstattung an Gärkörbchen usw. ist eine einmalige Anschaffung und begleitet durch ein langes Back-Leben. Da viele Teige länger gehen müssen (über Nacht, gern mal einen ganzen Tag), ist eine Planung unerlässlich. Die einzelnen Schritte sind verständlich und klar formuliert. Gekrönt werden die Rezepte durch ein schönes Foto des fertigen Werkes. Bei einigen wenigen Rezepten gibt es auch Fotoserien.

Auch eine Anleitung für das Ansetzen eines Sauerteiges ist vorhanden. Hier ist dann eine besonders lange Planung nötig, wenn man keinen mehr hat (oder man behilft sich mit einer Tüte Trocken-Sauerteig) oder nicht regelmäßig Sauerteig verwendet. Sogar vegane Rezepte finden sich. Diese sind mit einem Blatt-Symbol gekennzeichnet, damit man sie auf den ersten Blick erkennt.

Die Rezepte sind meiner Meinung nach mit einer Geling-Garantie versehen, wenn man sich genau an die Anweisungen hält. Mein Lieblingsrezept sind die Zimt-Orangen-Schnecken, die es bei uns auch recht häufig gibt. Die schmecken wirklich jedem! Aber auch alle anderen Rezepte lassen sich super nachbacken und schmecken köstlich.

Kurz und gut – dies ist eines jener Backbücher, zu denen man immer wieder greift und aus dem man einiges für sein eigenes Standardrepertoire mitnimmt. Mit den 62 Seiten ist es zudem übersichtlich und handlich. Ich bin begeistert und gebe sehr gern die vollen fünf Sterne.

Bewertung vom 03.05.2020
Poletto, Cornelia

Koch dich glücklich mit Cornelia Poletto (eBook, ePUB)


gut

Schöne Rezepte, aber für den Alltag etwas zu abgehoben.

Cornelia Poletto erklärt zunächst einmal, was für sie selbst zu einem guten, aber auch gesunden Essen gehört und räumt mit ein paar Vorurteilen und Fehlinformationen auf. Damit hat man schon mal einen ersten Schritt getan, der die Umstellung der Ernährung erleichtert und nach und nach zum Ziel führt. Danach geht es an die Qualität der Lebensmittel und Tipps, worauf man achten muss. Auch das Würzen wird nicht vergessen und die Geschmacksrichtungen erläutert. Dann erst geht es los mit den eigentlichen Rezepten.

Diese sind in drei Bereiche gegliedert. Guter Start in den Tag, Leicht und schnell für jeden Tag und Zeit für den besonderen Genuss. Hier wählt man selbst, ob man mittags oder zum Abend die eigentliche Hauptmahlzeit zu sich nimmt. Mit der Familie zusammen ist das eben am Schönsten.

Nicht alle Rezepte sind wirklich alltagstauglich. Schon das Erdbeer-Carpaccio wird sich kaum jemand an einem normalen Arbeitstag zum Frühstück zaubern. Auch ist „schnell“ eine weitere Hürde, die ich nicht für alle Rezepte des Kapitels nehmen kann. Zudem fehlt mir die Angabe, für wie viele Personen die Rezepte ausgelegt sind, bei den meisten Gerichten. Anders gesagt – es wird nur bei einigen wenigen Rezepten gesagt, für wie viele Personen sie sind.

Der Aufbau der Rezepte ist geradlinig – Angabe der Zubereitungszeit, Zutatenliste, Schritt-für-Schritt-Anleitung. Dazu gern noch ein paar Sätze extra und ein anschauliches Foto, mehr ist da nicht. Auf Nährwertangaben wurde verzichtet. Je nach Jahreszeit und Saison sind die benötigten Lebensmittel recht gut zu bekommen.

Aufgelockert wird das Buch mit den immer wiederkehrenden „Cornelia Polettos Lieblingsprodukten“. Hier erfährt man Wissenswertes zu unterschiedlichen Produkten.

Insgesamt ist das ein sehr schönes Kochbuch, das zeigt, was Frau Poletto alles kann. Für mich für meinen Alltag ist allerdings zu viel Chichi dabei. Durchaus finden sich hier wunderbare Rezepte, die auch glücklich machen, aber mir ist es meist zu viel Aufwand und zu sehr besondere Küche, denn für den täglichen Einsatz. Deshalb gebe ich drei Sterne.