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SiWel
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Mönchengladbach

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Insgesamt 972 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2019
Green, Hank

Ein wirklich erstaunliches Ding


sehr gut

Ein wirklich erstaunliches Ding, ein Roman von Hank Green.Ein Buch, dass ich eigentlich nur aus Neugierde lesen wollte, denn den Namen Hank Green hatte ich schon diverse Male bei den Kindern gehört. Ich sage nur YouTube Star und schon wird uns allen klar sein von was das Buch wohl handelt - Social Media und Globalisierung. Ich finde es als älteres Semester auch ganz gut gelöst.

Die 23jährige April lebt eigentlich ein ganz normales Leben als Grafikdesignerin und kann von ihrem Gehalt so gerade leben. Heim und Bett teilt sie mit einer Freundin. Eines Nachts trifft sie in Manhattan auf eine riesige Skulptur, macht mit ihrem Freund einen Clip daraus und stellt diesen ins Netz. Dieser wird zigfach angeklickt und aus April wird noch ein vielgefragter Star mit einem Haufen Geld.

April ist eine normale junge Frau der heutigen Zeit, die ihre Erfahrungen noch sammeln muß, oberflächlich, naiv und selbstverliebt, lernt sich schnell zur Schau zu stellen und den Leuten ihre eigene Meinung selbstbewusst zu verkaufen. Willkommen in der Zeit von YouTube, Facebook und wie sie alle heißen.

Der Schreibstil ist jugendlich leicht und lässt sich gut und zügig lesen.
An manchen Stellen ist es etwas langatmig, es wird Kritik geübt und es gibt Science Fiction Elemente. Einiges sollte man ernst nehmen, anderes nicht.
Das Ende überrascht auf jeden Fall noch einmal.

Bewertung vom 05.03.2019
Flink, Morten

Und schwarz strömt das Blut


ausgezeichnet

Hier fand ich bereits den Klappentext sehr ansprechend. Das Cover kommt zwar eher unspektakulär daher; aber es versprach eine richtig gute Story - und das war es dann auch.
Es gibt 44 Kapitel, aufgeteilt auf 500 Seiten und mit Überschriften des jeweiligen Charakters von dem es handelt.
Zwei der Hauptcharaktere sind Leon und Max. Mit denen hat es das Leben leider nicht so gut gemeint. Beide versuchen mit ihrer kriminellen Vergangenheit abzuschließen, was sich aber nicht so einfach gestaltet wie sie gedacht haben.Anschließend stecken sie tiefer im Sumpf als sie jemals gedacht hätten.
Leon und Max sind trotz ihrer Taten überaus sympatisch dargestellte Charaktere. Mit diesen hat der Autor Morten Flink mich gut durch sein Bonner Märchen "Und schwarz strömt das Blut" geleitet.
Obwohl auf der einen Seite Kriminelle, haben mir die beiden stellenweise richtig leid getan bei ihren Versuchen sich aus diesem Sumpf zu befreien. Der Autor hat es geschafft mich hier mit seinen Worten positiv zu erreichen, hat es sogar geschafft mir ab und zu bei allem Traurigem der Geschichte ein Lächeln zu erringen und Verständnis für beide aufzubringen.
Ich war sogar am Ende richtig traurig - aber so spielt das Leben.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht lesbar, der Spannungsbogen hat sich bis zum Ende auf recht interessante und vor allem überraschende Weise durchgezogen.
Eine wirklich gut durchdachte Story.

Bewertung vom 23.02.2019
Beger, Gernot

Wer erzieht hier eigentlich wen?


ausgezeichnet

Bei dem Buch Wer erzieht hier eigentlich wen von Gernot Beger mußte ich bereits beim ersten Blick auf das Cover grinsen, hat es mich doch direkt an einen Freund erinnert, bei dem auch immer der Hund mit seinem Herrchen Gassi geht und sich schon so manch peinliche Situation ergab, wenn wir zusammen unterwegs waren.
Die Inhaltsangabe verspricht ebenfalls direkt viel amüsantes und nach dem Blick auf die Hauptakteure sowie deren Beschreibungen war klar, hier mußte ich einfach lesen.
Chaka, eine Ridgeback Hündin lässt uns an ihrem Leben mit ihrem Zweibeiner Gernot teilhaben. Witzig, amüsant, humorvoll und auch ironisch erzählt, erfährt man in 23 Kapiteln auf 200 Seiten verteilt wie sich das Leben von Hund und Mensch gestaltet - oder auch nicht.
Ich habe das Buch in einem durchgelesen und hatte die ganze Zeit ein Dauergrinsen in meinem Gesicht.
Tiere bereichern das Leben - auch wenn nicht immer alles so ganz angenehm erscheint und auf andere vielleicht nicht so witzig sein mag.
Eine wirklich kurzweilige und unterhaltsame Story.

Bewertung vom 18.02.2019
Lawrence, Caroline

Flucht aus Rom / Roman Quest Bd.1


ausgezeichnet

Flucht aus Rom ist Band 1 von Roman Quest, geschrieben von Caroline Lawrence, herausgegeben bei ars Edition.

Eine Geschichte, die im römischen Reich spielt, 94 nach Christus und mit Schauplätzen, die man heute noch besuchen kann. Auf der direkt anfangs befindlichen Landkarte kann man bereits eine erste Ansicht finden. Es ist aufgeteilt in 239 teils kurze Kapitel mit einer jeweils zum Kapitel passenden lateinischen Überschrift, welche aber am Ende aufgelistet bzw.übersetzt werden.

Es geht um Juba und seine Geschwister, die sich nach der Denunzierung ihrer Eltern auf die Flucht begeben. Um nach Britannien zu ihrem Onkel zu gelangen müssen sie einen weiten und beschwerlichen Weg auf sich nehmen.

Schon das Cover erweckt große Aufmerksamkeit. Man vermutet sofort einen historischen Roman und das ist hier auf kindgerechte Weise gut gelöst wurden. Einmal angefangen ist man sofort in dem Abenteuer drin und es fällt schwierig nicht sofort bis zum Ende zu lesen.

Die Charaktere der Kinder sind sehr unterschiedlich. Eines hat einen sogenannten Tick, eines ist mütterlich und sehr gutmütig veranlagt und natürlich gibt es dann noch den mutigen Anführer.
Im Laufe der Geschichte machen sie eine tolle Entwicklung durch.
Was die Kinder hier sofort begreifen ist, dass es nicht nur Gutmenschen gibt.

Ein wirklich gelungenes Buch für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren.

Bewertung vom 07.02.2019
Glas, Jennifer;Glas, Peter

Roadtrip - Eine Liebesgeschichte


ausgezeichnet

Wer gerne verreisen möchte und sei es auch nur in Gedanken, der sollte diesen Roadtrip von Jennifer und Peter Glas miterleben.
Alleine das herrliche Cover lädt den Betrachter bereits zum Verweilen ein.

Jen und Peter, ein frischverliebtes Paar, beschließt bereits kurze Zeit nach ihrem kennnenlernen gemeinsam die Welt zu bereisen.
Ihre erste gemeinsame Unterkunft wird ein Unimog und los geht`s.

Bereits zu Beginn des Buches findet man eine Landkarte auf der die 34 Länder, die die beiden in 30 Monaten bereisten, abgebildet sind.Das macht schon neugierig auf den wieteren Inhalt.

Im Prolog findet man das Für und Wieder einer solchen Tour, wobei man das Paar ein wenig näher kennenlernt. Die Tour selber ist dann noch einmal in sechs Teilstrecken unterteilt. Zu Beginn jeder Teilstrecke gibt es eine Landkarte von dieser und stichpunktartige Hinweise zu Stellplätzen, Spritkosten, Einreise etc,

Ihre Erlebnisse schildern Jen und Peter immer abwechselnd, wodurch die Erfahrungen und Erlebnisse für mich noch besser hervor kamen. Da findet man Berichte über die verschiednen Kulturen.über Grenzübertritte, über Komplikationen mit dem Unimog, über Strände, über pulsierende Städte und jede Menge anderer Tipps. Das alles wird noch untermalt bzw. verstärkt durch wundervolle Fotos von Land und Leuten.

Zum guten Schluss findet sich noch eine Finanzierungsliste, eine Packliste, eine Beschreibung des Unimogs sowie eine Auflistung mit den schönsten Stellplätzen.

Ich habe für meine nächste Reise einiges an Infomaterial erhalten und kann das Buch wirklch jedem Reisebegeistertem empfehlen.
Autor: Jennifer Glas
Buch: Roadtrip – Eine Liebesgeschichte
Klassische Ansicht
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Bewertung vom 25.01.2019
Gerold, Ulrike;Hänel, Wolfram

Allee unserer Träume


ausgezeichnet

In dem Roman Allee unserer Träume, erschienen im Ullstein Verlag erzählt das Schriftstellerehepaar Ulrike Gerold und Wolfram Hänel die Geschichte von Hänels Mutter, die als junge Architektin Pläne für die Karl - Marx - Allee entworfen hat.Ob diese allerdings jemals umgesetzt wurden ist nicht bekannt.
Kennengelrnt habe ich in dem Roman Ilse Schellhaas, die in den Nachkriegsjahren versucht sich den Traum ihrer Illusionen von Bauplänen zu erfüllen. Jung und voller Tatendrang sowie mit viel Optimismus. Ihre Geschichte erstreckt sich von 1932 bis 1989. Aufgeteilt in 2 Bücher auf insgesamt 553 Seiten.
Erzählt wird jedes Kapitel mit einer Überschrift plus Jahreszahl und eingeleitet mit einer Zusammenfassung des folgenden Kapitels. Das hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch wurde meine Neugier immer wieder neu geweckt.
Die Charaktere sind bis auf Ilse alle ziemlich blass und nebensächlich. Allerdings hat mir der Charakter Ilse besonders gut gefallen, bekleidet sie doch genau das Frauenbild welches es zur damaligen Zeit selten gab. Kämpferisch und selbstbewusst in einer reinen Männerwelt.
Der Schreibstil ist angenehm lesbar, wenngleich es auch ab und zu ein paar Seiten weniger hätten sein können.
Wer aber Historie und Familiensaga mag, sollte hier ruhig zugreifen. Mir hat es sehr gut gefallen.

Bewertung vom 22.01.2019
Miersch, Eva

Wenn das Leben einfach geschieht


ausgezeichnet

" Integration in eine andere Gesellschaft bedeutet immer, dass man jemanden verletzt. Ohne Verletzungen geht das nicht."
Ein Zitat aus dem Buch Wenn das Leben einfach geschieht von Eva Miersch.
Mich hat das Buch bereits vom Cover her fasziniert und der Klappentext versprach eine interessante Geschichte.
Yasemin flieht aus der Türkei vor ihrem gewalttätigen Mann Adnan. Freunde, die in Norwegen leben helfen ihr dabei. In Norwegen kann Yasemin sich aber nicht so richtig einleben. Ihr fehlt ihr Sohn Faruk, den sie in der Türkei bei den Großeltern zurücklassen mußte und sie vermisst ihre Familie in Köln.
Sie begeht den Fehler und setzt sich mit Bekannten in Deutschland in Verbindung. Das veranlasst ihren Vater den Bruder nach Norwegen zu schicken und Yasemin zur Vernunft zu bringen.
Nun beginnt Yasemins Flucht erst recht, sie hat Angst vor ihrem Bruder.
Ich war überrascht zu lesen, dass es bereits einen ersten Teil gibt.
Ich habe angefangen zu lesen und war sofort von der Geschichte gefesselt. Mich hat zwar etwas die zu enge Beschriftung gestört; aber das ist durch die Geschehnisse sowie durch die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen schnell in Vergessenheit geraten. Ich war nicht nur auf der Flucht, sondern habe auch noch einmal etwas über Land und Leute erfahren. Einiges davon kenne ich und war begeistert darüber lesen zu dürfen. Eva Miersch kennt sich aus.
Mit Yasemin habe ich alles ziemlich reell miterlebt. Ihre innere Zerissenheit bezüglich der unterschiedlichen Kulturen, ihre Liebe zu ihren Eltern, die Erzeihung ihres Sohnes, deutsch oder türkisch. Eigentlich könnte genau dies bei uns in der Nachbarschaft irgendwo stattgefunden haben. Das Thema ist ja nach wie vor aktuell.
Ein Buch, dass berührt und einiges an Denkanstössen hinterlässt.