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SiWel
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Mönchengladbach

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Insgesamt 957 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2018
Welk, Sarah

Mit Karacho in den Winter / Ziemlich beste Schwestern Bd.3


ausgezeichnet

Habt ihr schonmal zum Himmel geguckt wenn es richtig schneit?
Dieser Frage gehen die beiden Schwestern Mimi und Flo in der dritten Folge von " Ziemlich beste Schwestern " nach. Dieses Mal dreht sich alles um den Winter und auch da kann man jede Menge Spaß haben und verrückte Dinge erleben. Es sind eben Mimi und Flo. Wir haben sie unter anderem auf die Eisbahn begleiten dürfen, beim Schlittenfahren mit der Kuh als Pferd beobachtet und erlebt wie ein Kalb geboren wird. Jetzt müßte eigentlich schon bei jedem die Neugier geweckt worden sein. Über den Unsinn, den die beiden Schwestern immer aushecken haben wir auf jeden Fall wieder Tränen gelacht. Bei Mimi und Flo hapert es da nie an Ideen.
Die wenigen bunten Illustrationen von Sharon Harmer unterstützen und betonen die Unternehmungen der beiden noch sehr schön.
Empfohlen wird es für 7 - 9 jährige Kinder und das finde ich durchaus angebracht.

Bewertung vom 28.11.2018
Safier, David

Die Ballade von Max und Amelie


ausgezeichnet

Amelie und Max.
Vertrauen und Freundschaft, Bangen und Hoffen, Lieben und Trennen.
Poesie, Fantasie, Märchen und Wahrheit.
Alles das findet man in dem Roman. Aber wer sind Amelie und Max überhaupt?
Eigentlich braucht man da nur auf das wunderschön gestaltete Cover zu schauen. Amelie ist ein kleiner Hund, der auf der Müllkippe lebt, lebt nur noch ein Auge hat und von seinem Rudel deswegen als Aussenseiter angesehen wird.
Max ist ein großer schwarzer Hund, kastriert und von seiner Familie ausgesetzt, will unbedingt wieder zu seinen Menschen zurück. Sie sind beides Krüppel, auf der Suche nach Geborgenheit, Liebe und einem friedvollen Leben. So versuchen sie gemeinsam ihr Glück zu finden. Es wird ein langer beschwerlicher Weg voller Abenteuer und Schmerzen, wobei sie vielen anderen Tieren und Menschen begegnen.
Die Geschichte von David Safier hat mich tief berührt, wenngleich ich auch des öfteren mal schmunzeln mußte. Die Wortwahl hat mich allerdings von Anfang bis zum Ende begeistert. Eine Geschichte an die ich bestimmt jedes Mal wenn ich einen Hund auf der Straße sehe denken werde.

Bewertung vom 27.11.2018
Lukesch, Barbara

Bauernleben


ausgezeichnet

Bereits vom Cover blickte mich ein sehr sympathischer junger Mann an. Eine Berglandschaft im Hintergrund und zwischen sich Kühe. Auf dem zweiten Blick fiel mir auf, dass da was fehlte, nämlich die Arme. Der Klappentext gab erste Informationen und mir drängten sich direkt einige Fragen auf.
Wie bewirtschaftet man einen Hof ohne Arme? Wie kann man so die Arbeiten die man als Bauer im Laufe eines Jahres auszuführen hat bewerkstelligen?
In dem Buch Bauernleben Die unglaubliche Geschichte des Wisi Zgraggen beschreibt Barbara Lukesch genau dieses.
Bereits im Vorwort wurde mir klar - geplant war es eigentlich anders, aber Wisi war so beeindruckend, so bewundernswert, da geriet der ursprüngliche Plan hauptsächlich etwas über Kühe, Kälber usw. zu schreiben total in Vergessenheit. Klar ist, Wisi ist in erster Linie Bauer und nicht ein Behinderter.
Seine offene und ehrliche Art hat selbst bei mir als Leser sämtliche Punkte geholt.
Das Buch hat mich durch einige Jahrzehnte seines Lebens geführt einschließlich des Erlebnisses des Unfalls, wo er seine Arme verlor.
Ich habe einiges über das Leben als Landwirt erfahren, vieles über das Verhalten der Kühe gelernt, die Chronik seines Hofes betrachtet und auch den ewigen Kampf der Bauern ums Überleben kennen gelernt.
Auf Nahrungsmittel werden wir immer angewiesen sein. Das achtsame Umgehen mit diesen haben nur leider viele vergessen.
Schön, dass es so tolle Bauern wie Wisi gibt!

Bewertung vom 21.11.2018

Reisehandbuch Deutschland im Winter - Reiseführer


ausgezeichnet

Ja, was kann man in Deutschland im Winter wo und wie unternehmen? Gute Frage und hat mich unheimlich neugierig gemacht. Das Reisehandbuch " Deutschland im Winter " ist ein Buch mit einigen Geheimtipps für Ausflüge oder Kurzurlaube, egal ob alleine oder als Familie. Es gibt Attraktionen im Norden, Osten, Süden und Westen zu entdecken, unterstützt von jeweiligen Landschaftskarten, die schon mit Symbolen wie Fähnchen, Punkten und Tannenbäumen markiert sind. So kann man direkt abschätzen wo die jeweilige Attraktion liegt und wieweit man davon entfernt ist. Jeder Hinweis ist in eine interessante Geschichte verpackt, mit tollen Fotos drapiert incl. einer zusätzlichen Info über den jeweiligen Verfasser.
Es gibt unter anderem Tipps für kostenfreie Parkmöglichkeiten, ein klassisches Grünkohlrezept, ein Rezept für Griesbrei und ein Märchen. Zum guten Schluss gibt es noch Empfehlungen zu den Blogs der vielen verschiedenen Heimat Entdecker die an dem tollen Reisehandbuch mit ihren Tipps teilgenommen haben.
Ein Reiseführer der ganz besonderen Art und den man bestimmt öfters mal zur Hand nimmt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2018

Zechen, Zoff und Zuckerwerk


ausgezeichnet

Zechen, Zoff und Zuckerwerk ist ein Buch das aus 14 kriminellen Weihnachtsgeschichten in denen es sich um den Ruhrpott dreht besteht. 14 verschiedene Autoren bieten hier interessantes.
Gruseliges, spannendes, skurriles, lustiges, besinnliches, nachdenkliches und makaberes.
Zwei der Geschichten waren für mich gar unverständlich und die mochte ich überhaupt nicht. Die restlichen Kurzgeschichten waren ganz nach meinem Geschmack und alle wirklich gut geschrieben.
Ich finde es sowieso schwierig eine Geschichte auf so wenig Seiten zu einem ordentlichen Ganzen zu verpacken, damit diese am Ende für den Leser auch irgendwie logisch erscheint. Das ist hier für mich fast allen Autoren hervorragend gelungen.
Selbst das Cover ist ein Hingucker und man findet vieles aus den Geschichten darin wieder. Besonders einfallsreich finde ich den in einen Tannenbaum verpackten Klappentext auf der Rückseite.
Auf jeden Fall immer und überall lesenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2018
Rometsch, Ina;Verg, Martin

Biberfieber


ausgezeichnet

" Was in Leinenschurz und Ledersandalen nicht immer einfach ist....."
Wer kann sich ein Leben wie vor 800 Jahren schon vorstellen? Wir konnten das nicht und wollten unbedingt wissen was Simon hier so erlebt.
Der 12jährige Simon macht ein Ferienpraktikum bei einem Burgbauprojekt. Das gestaltet sich allerdings ganz anders als er dachte. Hier findet er nicht nur Bänkelsänger und Hirsegrütze sondern auch Biber, nächtliche Wanderer und Brausepulver.
Neben dem Leben im Mittelalter haben wir hier eine sehr interessante Geschichte gefunden mit überaus liebenswerten Charakteren. Zwei davon kann man bereits auf dem bunten Cover bewundern.
Das damalige Leben ist sehr bildhaft beschrieben und es hat uns sogar angeleitet darüber zusätzlich nachzuforschen. So lernen die Kinder das nicht alles selbstverständlich ist was man im täglichen Gebrauch alles nutzt.
Fast wie nebenbei lernt man noch den achtsamen Umgang mit Tieren. Gut gefallen hat uns auch wie die Kinder hier zusammenhalten und gemeinsam eine Lösung finden.

Bewertung vom 06.11.2018
Kahawa, Kia

Hanover's Blind


ausgezeichnet

Das Buch Hanover`s Blind gestattet einen Trip durch Hannover bildhaft geschildert von Adam, einem blinden jungen Mann. Adam ist auf der Suche nach sich selbst, ihn plagen Sorgen und Ängste, Träume von einem eigenständigen Leben und natürlich von Freundschaften sowie einer Liebe. Das alles erhofft er sich in Hannover zu finden. Hier ist er aufgewachsen und hat noch Bilder im Kopf wie alles aussah bevor er sein Augenlicht völlig verloren hat,
Der Schreibstil von Kia Kahawa ist einfach, gut und flüssig zu lesen. Einfühlsam, stellenweise ziemlich witzig, informativ und bewundernswert real formuliert. Sofort beginnt das Gedankenkarussell sich zu drehen. Wie würde man sich selbst als Blinder verhalten? Die Gedankengänge von Adam sind nachvollziehbar. Angefangen über die lustigen Namen die er seinen Hilfsmitteln gibt bis hin zu den verzweifelten Versuchen seine Behinderung vor allen Leuten zu verstecken. Schließlich will er nicht in die Schublade der Behinderten gesteckt werden.
So ganz nebenbei habe ich als Nichthannoveraner vieles an Sehenswürdigkeiten kennen gelernt. Die Gerüche verschiedener Umgebungen, unterschiedliche Materialien und einiges an Bahnverbindungen. Einen besseren ersten Eindruck einer Stadt kann man glaube ich anders nicht erhalten.
Mitgenommen habe ich ausserdem noch zwei nachdenkliche Dinge - Rücksichtnahme und Achtsamkeit.
Ich ende mit dem Zitat:" Manchmal, da ist man immer so behindert, wie man sich fühlt."

Bewertung vom 27.10.2018
Shepherd, Catherine

Winterkalt: Thriller


ausgezeichnet

Man spürt die Kälte, sieht die Eiskristalle tanzen und sieht den Schnee fallen. Julia Schwarz ermittelt in einer eiskalten Winternacht. Es wird eine kunstvoll angestrahlte Eisskulptur gefunden in der sich etwas befindet. Eine Leiche. Als Kunstobjekt eingefroren. Und es folgen noch ein paar mehr davon. Gruselig.
Wie immer zieht Catherine Shepperd einen mit ihren gekonnten Schilderungen völlig in ihren Bann. Die Charaktere sind so glaubhaft geschildert da hat man wirklich das Gefühl mitten dabei zu stehen und alles selbst zu erleben. Sehr gut recherchiert und gekonnt in Szene gesetzt.
Es war wie immer ein Erlebnis mit Julia Schwarz loszuziehen und zu ermitteln. Der wirkliche Kriminalkommissar Florian Kessler tritt da schon fast in den Hintergrund.
Wer " Winterkalt " liest macht das am besten vor dem warmen Kaminfeuer und gut eingepackt - denn es wird einem automatisch winterkalt werden.
Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung.