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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

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Insgesamt 1255 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2018
Deilbach, Rolf

DMAX 99 neue Dinge für echte Kerle


sehr gut

Recht amüsant, recht interessant...

Was es doch so alles gibt... Man glaubt es kaum.

Den Teil des Untertitels "Must-Have" ziehe ich mal sehr in Zweifel. Denn unter den 99 Dingen ist gar mancher Schwachsinn dabei. Meines Erachtens. Ein 'echter Kerl', der in einer Etagenwohnung lebt, wird für einen Allwegtransporter HP 500 von Honda, der sich mit Raupenantrieb fortbewegt, kaum Verwendung haben. Auch dann nicht, wenn das Ding anstatt der angegebenen 500kg eine ganze Tonne Last schleppen könnte. Und eine Walther Mach-Tac 3 Machete mit 50 Zentimeter langer Klinge ist an der Arbeitsstelle wahrscheinlich auch nicht ganz korrekt. Es sei denn, die Arbeitsstelle ist kein Büro, sondern liegt irgendwo im südamerikanische Dschungel am Amazonas. Wobei in dem Fall eines der speziellen GPS-Geräte, wie sie auf den Seiten 117/118 zu finden sind, nützlich sein kann. Um den Arbeitsplatz überhaupt zu finden...

Aber interessant zu lesen oder zumindest durchzublättern sind die 234 reich bebilderten Seiten schon. Eben unter dem Aspekt "Was es so alles gibt..."

Das Buch mit den vielen angegebenen Bezugsquellen ist zum Einen sicher auch eine ganz nette Geschenkidee für ehemalige Bräute, denen nichts einfällt, was sie ihrem ehemaligen Verehrer (der es hoffentlich noch immer ist?) schenken können. Entweder das Buch selbst. Oder eines der 99 Dinge. Zum Beispiel ein gescheites Taschenmesser von Victorinox. Oder einen hervorragenden Plattenspieler für die guten Vinyl-LPs. Oder, sollte der Angebetete gerne kochen, ein Core Damast Chefmesser. Vor lauter Freude bucht der Herr dann vielleicht noch einen Kurs an der Pyrotechnikerschule Hummig Effects mit dem Abschluss des staatlich anerkannten Großfeuerwerkers. Um der Dame seines Herzens mit einem großen Freudenfeuerwerk Danke zu sagen..?

Bewertung vom 06.10.2018
Schmid, Marcus X.;Fohrer, Eberhard

Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

Pierce Brosnan & Golden Eye

Der Bungee-Sprung von der 220 Meter hohen Staumauer in der Anfangssequenz des James Bond Filmes „Golden Eye“ von 1995 ist wahrscheinlich noch vielen Kinogängern im Gedächtnis. Zumal dieser Sprung von Sky Movies als bester Filmstunt aller Zeiten gewertet wurde. Der Staudamm mitsamt Angabe der Internetadresse und Rufnummern, unter der der berühmteste Bungee-Sprung der Welt gebucht werden kann, ist den Autoren leider nur achteinhalb Zeilen wert. Die Kosten für den Sprung geben sie leider nicht an. Es sind 255,00 Schweizer Franken zu berappen.

Ganze 18,90 EUR hingegen sind für diesen Reiseführer aus dem Michael-Müller-Verlag auszugeben. Dafür erhält man ein Buch, in dem alle weiteren Informationen zum Lago Maggiore und Umgebung zu finden sind. Egal, ob im Tessiner, also Schweizer Teil des Lago. Oder im deutlich grösseren italienischen Teil. Wobei die beschriebenen Regionen sich ziemlich weit ins Hinterland des Sees erstrecken. Die sechs, besser gesagt sieben regional unterteilten Kapitel erstrecken sich über das Tessiner Ufer, die im Hinterland befindlichen Täler, das italienische Ostufer, das Westufer, den östlich des Lago Maggiore liegenden Lago d’Orta und das östlich des Sees gelegene Varesetto. Teil Sieben gibt Tipps und Hinweise für einen Abstecher ins 120 km (ab Locarno) beziehungsweise 70 km (ab Arona) entfernte Mailand. In diesem ‚Abstecherteil‘ geben die Autoren wie sonst auch im ganzen Reiseführer wie Mailand auch per Bahn gut zu erreichen ist. Bei dem Verkehrschaos und der Parkplatznot in Mailand sowieso die bessere Wahl. Wo es lecker Essen gibt, wo man nett sitzen kann, um den einen oder anderen Espresso zu geniessen, Einkaufsmöglichkeiten, Museen, Sehenswürdigkeiten etc. werden natürlich nicht nur zu Mailand, sondern auch zu allen anderen erwähnten Zielen genannt.

Wenn es nach einem Besuch der 1,3-Millionen-Stadt wieder in die Natur zieht: die im laufenden Text angegebenen acht Wandervorschläge werden am Ende des mit vielen Farbfotos illustrierten Buches zusammengefasst detailliert beschrieben. Einschliesslich kleiner Wanderkarte. Keine Wanderkarte aber dafür einen kommentierten Auszug aus einem Stadtplan existiert bei den grösseren Ortschaften. Also auch im Mailänder Teil.

Geschrieben und beschrieben wird alles in einem angenehm zu lesenden, leicht-lockeren, wo es passt auch humorvollem Stil. Was mir unter anderem besonders aufgefallen ist: Auf Seite 35 befindet sich einer der bei MM-Büchern bekannten gelb unterlegten Textkasten, die Randinformationen und auch nett zu wissende Nebensächlichkeiten bieten. Besagter Kasten auf Seite 33 hingegen bietet keine nette Nebensächlichkeit, sondern wichtig zu Wissendes: konkret „Tipps und Tricks für Bahnreisende in Italien“. Wer diese kennt, hat die 18,90 EUR für den Reiseführer schnell wieder eingespart.

Ob sich die 255,00 CHF für den „Golden Eye Sprung“ lohnen, muss jeder selbst wissen. Reizvoll ist es ganz sicher. Die Ausgabe für den Reiseführer lohnt sich auf jeden Fall. Selbst wenn man nicht per Bahn nach Mailand will.

Bewertung vom 05.10.2018

Der Online-Marketing-Manager


ausgezeichnet

Alle Aspekte abgedeckt!

Keine Frage: E-Mail-Marketing, Facebook, Youtube, Google+ und wie sie alle heissen, haben natürlich Ihren Platz gefunden. Das Autorenteam geht aber sehr, sehr viel weiter. Egal ob es SEO (Search Engine Optimization), SEA (Search Engine Advertising), Affiliate Marketing (Provisionen an Vertriebspartner, die den Waren- oder Dienstleistungsverkauf übernehmen), Display Advertising (etwas flapsig auch Banner-Werbung genannt) oder juristische Fragen und Probleme geht. Hier sind die Antworten und Vorschläge zu finden.

Natürlich von Anfang an, also der Frage des passenden Marketingmix, die für die nach einer Analyse festgestellte Zielgruppe am wahrscheinlichsten passen könnte bis hin zur Auswertung dessen, welchen Erfolg die Marketingmassnahmen hatten (z.B. mit Google Analytics.

Schön ist auch, dass die Autoren ihre Feststellungen, Hinweise etc. nicht als den in Stein gemeisselten Weisheit letzten Schluss verstehen: im Anhang führen sie gar manche Weiterbildungsmöglichkeiten, Bücher, Konferenzen und Zeitschriften auf.

Klasse!

Bewertung vom 04.10.2018
Albers-Heinemann, Tobias;Friedrich, Björn

Das Elternbuch zu WhatsApp, YouTube, Instagram & Co


ausgezeichnet

Kein 'Kochbuch' mit fertigen 'Rezepten'

Smartphones oder generell die unaufhaltsame Digitalisierung der Gesellschaft sind eine wahre Seuche - Sagen die einen.
Super, Klasse, Hilfreich, Sinnvoll - So die Anderen.

Es ist zweifellos nicht weg zu diskutieren, dass die Digitalisierung restlos alle Lebensbereiche durchdringt. Bis hin zu der Möglichkeit, dass die Smartwatch gesundheitliche Daten wie Pulsfrequenz, Blutdruck und sogar den Blutzuckerwert erfasst. Was für eine grandiose Informationsquelle für Krankenkassen...
Vor zwei Jahren wurden auf der CeBit Socken, ja, richtig gelesen, Socken gezeigt, in die nicht fühlbare Sensoren eingewoben waren, die die Belastung beim Gehen, Laufen und Rennen in den verschiedenen Bereichen des Fusses gemessen und per Bluetooth an die entsprechende App auf dem Smartphone gesendet haben. Eine 'begeisternde' Vorstellung: Arbeitsklamotten mit solchen Sensoren, die dem Arbeitgeber Aufschluss darüber ermöglichen, wann sich der Arbeitnehmer mit welchem Kraftaufwand bewegt hat oder nicht...

Alles kein Spass, nahe Zukunft. Oder doch schon Realität?

Das gut, leicht zu lesende, leicht zu verstehende und auf der jeweiligen linken Seite passend zum Text auf der rechten Seite illustrierte Buch gibt jede Menge Anregungen für Eltern, wie sie mit ihren Kids ZUSAMMEN bestimmte Spielregeln für den Umgang mit den elektronischen Medien beschliessen können. Wie sie, die Eltern, sich erst mal selbst schlau machen können, welche Gefahren diese Medien in sich bergen. Wie sie, die Eltern und die Kids, sich vor diesen Gefahren schützen können. Sei es durch die entsprechenden Einstellungen an der Hardware (PC, Tablet, Smartphone) oder an den Apps. Welche besonderr Risiken aufweisen, welche Fotos dann gar nicht im Internet landen sollten. Denn dort landen sie auf jeden Fall, selbst wenn ein Foto 'nur' an die Freundin/den Freund geschickt wird.

Zitat Seite 235: "Tipp: Bei jedem Foto, das man veröffentlichen möchte, sollte man sich die Frage stellen: »Würde ich in der Fußgängerzone zu einem mir völlig unbekannten Menschen gehen und ihm das Foto zeigen?«"

Auch der immer häufiger auftretende Wunsch von Kindern und Jugendlichen, YouTuber werden zu wollen, also selbst erstellte Videos auf YouTube zu veröffentlichen, um damit Millionär zu werden, wird analysiert. Um auf ein monatliches Salär von 70,00 € zu kommen, muss ein solches Video 28.000 mal angeklickt werden - na dann mal viel Spass.

Logo, bei dem Titel kommt auch das "& Co." nicht zu kurz. Sprich Spielesoftware, Spieleapps, Kostenfallen, möglichst sichere Passwörter, empfehlenswerte Medien für Kids, Fake News vs. Fakten News, Mobbing, Sexting, gefälschte Accounts, Hate Speech, Extremismus etc. Mit Angabe der Adressen von Beschwerde- und Meldestellen.

Es geht also zum einen um die 'Aufklärung' der Eltern. Zum anderen um die Aufklärung der Kids. Und vor allem darum, wie sich diese beiden 'Parteien' ZUSAMMEN und GEMEINSAM auf einen zeitgemässen und vernünftigen Umgang mit den digitalen Medien einigen können.

Empfehlenswert!

Bewertung vom 03.10.2018
Köstnick, Joachim M.

Porsche 924/944/968


ausgezeichnet

Der Nachfolger des 'Kohlekastens' in allen Varianten und im Detail

'Kohlekasten'? Noch nie gehört? Wer sich dieses Buch kauft, hat gesteigertes Interesse an den Fahrzeugen aus Zuffenhausen. Auch wenn der Hersteller hie und da für die Produktion mal fremd, also beispielsweise nach Neckarsulm. Dort, wo der legendäre NSU RO 80 und auch der glücklose VW K 70 gebaut wurde.

Und für die nicht so hart gesottenen Porsche-Fans: 'Kohlekasten' war ob der eher eckigen Form der Spitzname für den VW-Porsche 914.

Porsche wandte sich mit den hier in fast jedem Detail beschriebenen Baureihen und deren Sonderausführungen von dem seit den Ur-Tagen des VW Käfer verfolgten Grundprinzip, luftgekühlter Heckmotor, ab. Es wurde ein wassergekühlter Frontmotor eingesetzt, bei dem das Getriebe der optimalen Gewichtsverteilung wegen an der Hinterachse sass. Das Ganze wurde Transaxle-Bauweise genannt.

Halwart Schrader zeigt, erklärt, erläutert die verschiedenen (Sonder-) Modelle der Baureihe inklusive einigen Werbematerialien, DM-Preisen, detaillierten technischen Daten der verschiedenen Ausführungen der Baureihe. Und auch die Entwicklungsgeschichte derselben inklusive mancher Marketingwünsche, Marketinggags wie den Martini-924er oder ein violett lackiertes Modell oder eine komplett in lila gehaltene Innenausstattung mitsamt dem lila Lenkrad...
Dass einige Renn- und Rallye-Varianten in diesem kleinen 924/944/968er-Kompendium nicht fehlen ist klar.
Eben alles um den Vorgänger des Porsche Boxter.

Bewertung vom 03.10.2018
Peter, Peter; Schliebitz, Anja

Baedeker Reiseführer Venedig


ausgezeichnet

Venedig hat auch heute noch seine unvergleichlichen Reize

Und das trotz des in diesem Reiseführer leider mit keiner Silbe erwähnten Riesenproblems. Das Problem heisst "Schwimmender Plattenbau", umgangssprachlich "Kreuzfahrtschiff" genannt. Diese Schiffe, man kann sie ohne zu übertreiben auch schwimmende Vergnügungsparks nennen, sind schlicht eine Katastrophe für die im Wasser gebaute Lagunenstadt mit ihren unermesslichen Kunstschätzen. Und sie sind ebenso eine Katastrophe, wenn ein solcher Koloss die 2-, 3- oder 5.000 Touristen aus spukt, die sich dann ein paar Stunden durch Venedig schieben. Schade, dieses massive Problem hätte in dem Reiseführer durchaus erwähnt werden können.
Leider fehlen auch andere Hinweise auf die negativen Aspekte Venedigs. Als da wären die total überhöhten Preise in den Cafés auf dem Markusplatz. Zu denen dann auch noch ein saftiger Musikzuschlag kommt, natürlich pro Person zu bezahlen... Oder dass das Taubenfüttern aus gutem Grund seit Jahren verboten ist. Wer dabei erwischt wird, darf 500,00 € Strafe entrichten. Also sollte man sich über die negativen Begleitumstände, die eine Reise nach Venedig mit sich bringen können, zuvor orientieren.


Ansonsten ist der BADEDEKER von der gewohnt hohen Qualität. Im Vergleich hat der Umfang um 20 Seiten zugenommen. Auch wenn die früher vorhandenen Ausklappseiten beispielsweise zum Dogenpalast oder zur Basilica di San Marco jetzt fehlen. Die entsprechenden 3D-ähnlichen Zeichnungen, die den Aufbau verdeutlichen und die Grundrisse existieren noch. Aber wegen der Bindung mit dem Falz geteilt.

Der Aufbau ist prinzipiell BAEDEKER-gerecht geblieben. Die allgemeine Fakten sind jetzt allerdings in den hinteren Teil des Reiseführers gewandert. Ebenso wie die Hinweise zum "Erleben & Geniessen" oder die praktischen Informationen von Anreise bis Verkehr.

Den Hauptteil nehmen die nach ihrem Namen in alphabetischer Reihenfolge aufgeführten Sehenswürdigkeiten, Museen, Palazzi, Piazzi und so weiter ein. Alles ausführlich beschrieben.

Der beiliegende Stadtplan im Massstab 1:5.580 ist dank neuer Faltung und etwas geänderter Farbgebung besser handhabbar als in der Vorgängerausgabe des BAEDEKERS.

Nicht nur das Gummibändchen à la Moleskine macht den Reiseführer zu einer lohnenswerten Investition.