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Rebecca1120
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Oranienburg
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bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 975 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2018
Hannah, Kristin

Das Mädchen mit dem Schmetterling


weniger gut

Mystik Lake, ein eher beschaulich kleiner Ort umgeben von Wäldern, wird in seiner Ruhe gestört als ein völlig unterernährtes, verwahrlostes kleines Mädchen gefunden wird. Ellie, die Chefin der örtlichen Polizei bittet ihre Schwester, die erfolgreiche Kinderpsychologin Julia Gates um Hilfe. Denn das kleine Mädchen wirkt völlig verstört, spricht nicht, hat Angst vor Menschen, ihr einziger Instinkt ist Flucht….
Am Anfang wird sehr ausführlich die dörfliche Idylle, der Klatsch und Tratsch im Dorf sowie die Eintönigkeit beschrieben. Das hatte in meinen Augen irgendwie was Komödiantisches. Die Einwohner wurden so schräg und unrealistisch überzogen dargestellt, dass sie mir schon leidtaten. Der Handlung insgesamt hat dies auch nicht gutgetan.
Erst als dann Ellis Schwester versuchte mit dem kleinen Mädchen in Kontakt zu treten, als sich erste Fortschritte in der Kommunikation des Mädchens zeigten, fand ich das interessant. Wie Alice von sich selbst immer als das Mädchen sprach eigentlich dachte, das war schon beeindruckend. Auch wie sie Naturbegriffe für Wohnungsgegenstände nutzte, das war schon emotional beeindruckend. Ich denke z.B. an das Waschbecken, was von Alice als Zauberteich bezeichnet wird.
Trotzdem, so richtig anfreunden konnte ich mich mit diesem Buch nicht. Das Weiterlesen schwergefallen. Mir ist es zu gefühlvoll und zu wenig Spannung. In meinen Augen plätschert die Handlung so vor sich hin. Das Weiterlesen schwergefallen. Darum kann ich leider auch nur 2 Lese-Sterne vergeben.

Bewertung vom 02.12.2018
Neuhaus, Nele

Muttertag / Oliver von Bodenstein Bd.9


ausgezeichnet

Erst Tage nach seinem Ableben wird der 84jährige Theodor Reifenrath in seinem Haus gefunden. Erst denkt jeder es handelt sich um Wohlstandsverwahrlosung. Diesen Begriff habe ich erstmals in diesem Buch gelesen und finde ihn sehr treffend. Da ein gewaltsamer Tod bei seinem Auffinden nicht ausgeschlossen werden kann, beginnt die Hofheimer Kripo zu ermitteln ….
Ja und damit trifft der Leser >jedenfalls ging es mir so< alte lieb gewordene Bekannte wieder – Pia Sander und Oliver von Bodenstein. In bekannter, spannender Art beschreibt Nele Neuhaus hier wieder einen Taunus-Fall der es in sich hat und bei dem die Ermittler auf Zusammenhänge zu ungeklärten, lange zurückliegenden Fällen stoßen. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, es war einfach zu spannend. Dabei hat mich der Krimi auch fast an meine Grenzen gebracht. Es gibt es so viele handelnde und zum Teil auch verdächtige Personen, da habe ich schon meine Not gehabt die mir alle zu merken und auseinanderzuhalten. Aber Nele Neuhaus hat ja Gott sei Dank ein Personenregister an den Anfang gestellt. Verdächtige Personen gibt es zu Hauf und wieder einmal bleibt die Spannung und der damit verbundene Druck zum Weiterlesen fast bis zum Schluss. Schließlich will ich ja wissen wer hinter den ungeheuren Gräueltaten steckt. Aber selbst als das dann klar war, fand ich die Jagt des Mörders auf dem Gelände des Fraport unwahrscheinlich gruselig und spannend. Man merkt, dass sich die Autorin auch hierbei sehr viel Zeit für die Recherche genommen hat und dies wunderbar in die Geschichte eingebunden hat.
Für mich ist das wieder ein sehr gut gelungener, den Leser spannend unterhaltender Lese-Stoff, den ich allen Krimi-Fans uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 27.11.2018
Fröhling, Heike

Der Gesang des Nordlichts


ausgezeichnet

Nach Jahren wünscht sich Gerhard nichts anderes als mit seiner Familie, den Kindern, Schwieger- und Enkelkindern einige gemeinsame Tage in seinem geerbten Häuschen in Schweden zu verbringen. So richtig Lust darauf Gerhards Geburtstag und das sich gleich anschließende Weihnachtsfest in dieser Einöde zu verbringen hat keiner in der Familie...
Heike Fröhling ist mit diesem Familienroman wieder ein wunderbar atmosphärisch und klug aufgebautes Buch gelungen. Die unterschiedlichen Charaktere um Gerhard sind glaubhaft, einprägend und anrührend beschrieben. Mich hat Gerhard unwahrscheinlich an meinen Vater (84 Jahre) erinnert. Es hat mir verdeutlicht, wie wenig man doch oft von seinen Eltern/Großeltern aus deren Jugend weiß. Darum kann man dieser Familie auch nur gratulieren, dass sie mit diesen gemeinsamen Tagen die Change genutzt haben dies aufzuholen. Sicher merkt man, wie nachdenklich mich dieses Buch gemacht hat. Das schafft nicht jeder Autor!
Bewundernswert fand ich an Gerhard, dass er sich nie ungefragt in die Generationskonflikte und Streitigkeiten einmischt. Dazu gehört viel Charakterstärke. Im Buch stellt die Autorin Gerhards Jugenderlebnisse erst Stück für Stück vor. So hat sich meine Sympathie zu dieser Romanfigur auch Stück für Stück weiterentwickelt und gefestigt. Das Buch zu lesen empfand ich als sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Die Rückblenden in die Jahre 1945 ff haben mich immer wieder neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte gemacht. Ich musste einfach weiterlesen. Es sind nicht zuletzt die Feinheiten, die dieses Buch so lesenswert machen. Ich denke da z.B. an die Assoziation mit der Farbe BLAU. Die finde ich sehr gut gelungen – einmal die fehlende Farbe, dann die blauen Nordlichter und das längst vergessene blaue Abendkleid.
In meinen Augen ist das Buch ein gelungener, atmosphärisch wunderbar dargestellter Familienroman, der auch noch den Zauber des Nordens mit einfängt, der die Konflikte in der Familie glaubhaft realistisch darstellt und bei dem schlussendlich ein Familiengeheimnis nach Jahrzehnten gelüftet wird. Ich habe mich wunderbar kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe daher auch 5 Lese-Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 23.11.2018
Schmitz-Köster, Dorothee

Raubkind


ausgezeichnet

Dorothee Schmitz-Köster zeigt in diesem Buch eine weitgehend unbekannte Seite der Nazi-Machenschaften auf - den Raub >ja dieser Begriff trifft es wohl am besten< von polnischen Kindern. Sie sollten germanisiert werden. Dabei erzählt sie keine Geschichte, sondern beschreibt, einer Dokumentation gleichkommend, die Schwierige Recherche anhand des Schicksals von Klaus B.. Richtigerweise der Geschichte von Czeslaw B. Von sich selbst spricht die Autorin in der dritten Person - die Journalistin. Im Buch wird die Zerrissenheit von Klaus B., seine Zweifel ob er die Wahrheit über seine Entführung, seine Monate in den Heimen wirklich wissen will, ob er die Fakten gesundheitlich verkraften kann wunderbar einfühlsam beschrieben. Beim Lesen erkennt man auch die Empathie der Autorin mit diesen Opfern sehr deutlich zum Ausdruck. Wie behutsam sie immer wieder ihre Ergebnisse vermittelt, ohne ihn zu überfordern oder wegen eigener Interessen zu bedrängen. Ja in meinen Augen sind diese Kinder Opfer. Opfer, die bis heute weder Anerkennung noch eine Entschädigung erhalten haben.
Mich hat beeindruckt wie beharrlich die Journalistin ihre Suche immer weitergeführt hat. Das kam einem gewaltigen Pussle-Spiel gleich. Minimale Erfolge wechselten sich mit Zweifeln, neuen Fragen, neuen Ungereimtheiten ab. Das finde ich bewundernswert. Es war spürbar wie viel Herzblut sie in diese Recherchen und auch in dieses Buch gesteckt hat. Und gerade dieses Auf und Ab bei der Suche nach den Wurzeln von Klaus B., an der der Leser mittels des Buchs teilhaben darf, hat mir das Lesen kurzweilig und spannend gemacht. Von den im Buch genannten Institutionen, Organisationen hatte ich zum Teil bisher noch nie etwas gehört. Die machten mir aber deutlich, wie tief die Autorin in diese Materie drinsteckt.
Von mir gibt's eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung und 5 voll verdiente Lese-Sterne.

Bewertung vom 20.11.2018
Schwermer, Melisa

Der Tod uns scheidet


sehr gut

Es sollte für Jasmin Berger eine fröhliche Geburtstagsfeier in einer gemütlichen Waldhütte werden. Doch erst entwickelt sich zwischen Thomas und Markus ein handfester Streit und dann dringt auch noch ein maskierter Mann nachdem fast alle Gäste gegangen waren ein, verletzt Jasmin und tötet ihren Freund Markus als der ihr zu Hilfe eilt….
Die Kripo Frankfurt beginnt mit den Ermittlungen. Ja und das Ermittlerteam ist schon etwas speziell. Da gibt es Dieter, der bereits Jahrzehnte lange Erfahrungen als Ermittler gesammelt hat und dann ist da noch Helga. Sie ist neu im Team, trotz ihrer jungen Jahre nicht die Sportlichste, trotzdem sehr engagiert, mutig und einfallsreich. Ihr größter Mangel in Dieters Augen: sie steht auf Frauen. Aufgrund ihrer Gegensätze bilden beide ein etwas Seltsames, den Leser aber oftmals zum Schmunzeln bringendes Team. Die Marotte Dieters – Helga wegen ihrer sexuellen Ausrichtung stets mit einem anderen männlichen Vornamen anzusprechen – fand ich lustig. (Sicher im Gegensatz zu Helga!) Die beiden mochte ich. Im Laufe der Ermittlungen hat sich dann ja auch gezeigt, dass Helga „ihren Mann steht“ und eine gute Ermittlerin ist. Das hat auch Dieter angefangen einzusehen.
Der Mord, das Motiv, hat mich nicht so überzeugt. Zum einen wurde in meinen Augen der psychische Drang des Täters zu wenig herausgearbeitet und zum anderen weiß man als Leser nach 2/3 des Buches wer der Täter ist. Das hat mir die Spannung genommen. Aber vielleicht hat Melisa Schwermer dieses Buch dazu nutzen wollen, uns ihr neues Ermittlerteam eingehend vorzustellen. Denn was Spannung betrifft habe ich schon bessere Bücher von ihr gelesen. Insgesamt betrachtet vergebe ich für diesen Thriller 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 17.11.2018
Winterberg, Linda

Die verlorene Schwester


ausgezeichnet

Nach dem Tod des Vaters werden die beiden sehr aneinander hängenden Schwestern Marie und Lena Flaucher in staatliche Obhut genommen, da die Mutter nach dem Tod des Ehemannes nicht in der Lage ist sich um sie zu kümmern. Mit dieser Zwangseinweisung beginnt für Marie und Lena ein Martyrium des Grauens…
Der Leser darf das Schicksal, den Lebensweg der beiden Mädchen über fast 4 Jahrzehnte begleiten. Ich habe beim Lesen mit den beiden gelitten. Das im Buch geschilderte Schicksal der beiden Geschwister hat mich stark berührt. Von dem in der Schweiz üblichen und gesetzlich verankerten Umgang mit Waisen und gestrauchelten Kindern hatte ich bisher noch nie gehört. Somit war mir der Begriff der Verdingkinder auch neu. Schon traurig, welch schreckliche Schicksale durch solche Gesetze legalisiert werden. Linda Winterberg hat die Lebenswege dieser beiden Mädchen so einfühlsam wie anschaulich geschildert, dass bei mir zum Ende des Buchs doch (heimlich) ein paar Tränen geflossen sind. Das über fast 40 Jahre währende Trauma der beiden Geschwister wurde hier im Buch beeindruckend in eine Geschichte gebunden. Die Verdingkinder haben durch diesen Roman eine Stimme auf Wiedergutmachung bekommen.
Als Romanfigur hat mich Anna nicht so überzeugt. Die Suche nach ihren Wurzeln und ihre Selbstfindung beruflich wie privat, waren in meinen Augen eher ein Nebenschauplatz.
Insgesamt betrachtet ist dieser Roman ein Garant für kurzweilige, anrührende und packende Lesestunden. Von mir gibt’s eine 100%ige Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 13.11.2018
Lucas, Jan

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes / Cyrus Doyle Bd.3


sehr gut

Am Strand von Rocquaine Bay wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Dass es kein natürlicher Tod ist wird schnell offensichtlich, da der Täter auf ihrer Haut eine Botschaft hinterlassen hat...
Auch mit diesem Krimi-Band um den Ermittler Cyrus Doyle habe ich mich wieder wunderbar kurzweilig und spannend unterhalten gefühlt. An Verdächtigen mangelt es in diesem Fall nicht. Da bis fast zum Schluss nicht erkennbar ist, wer hinter der Tat steckt, hielt bei mir die Spannung auch bis zum Ende an. Wieder einmal hat der Autor seine Liebe zur Kanalinsel Guernsey durch die anschaulichen Beschreibungen der dortigen Landschaft und der historischen Bauten zum Ausdruck gebracht. Besonders gefallen hat mir zum Beispiel die Beschreibung eines dreckigen Industriegebietes mit "ehrlicher Schmutz". Diese Wortwahl finde ich klasse. Zusätzlich erhält der Leser auch noch Einblicke in die Sagen und Mythen der Insel, was ich persönlich sehr interessant finde.
Als Figur fand ich in diesem Band Detektiv Baker äußerst liebenswert. Dieser stets hungrige, Schokolade inhalierende, unglücklich in seine Kollegin verliebte Beamte. Den muss man einfach mögen. Wenn er auch als trotteliger Bär dargestellt wurde, so ist er bei diesem Fall bei den Ermittlungen zu Höchstleistungen aufgefahren.
Was mir nicht so gefallen hat, war der "007-Einsatz" von Doyle am Seil des Helikopters. Das empfand ich als übertrieben und unglaubwürdig.
Aber insgesamt betrachtet habe ich mich mit diesem 3. Band um Cyrus Doyle wieder sehr gut und spannend unterhalten gefühlt. Von mir gibt's daher 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 09.11.2018
Rayne, Piper

The One Best Man / Love and Order Bd.1


weniger gut

Victoria ist nach ihrer Scheidung gemeinsam mit ihrer 7-jährigen Tochter in ihre Heimat Chicago zur Mutter zurückgekehrt. Eines will sie nicht: sich neu verlieben. Von Männern, insbesondere Anwälten hat sie die Nase voll. Aber genau das passiert als sie Reed trifft, der dann auch noch der Trauzeuge ihres Exmannes war. Da ist Ärger vorprogrammiert...
Mich hatte die Leseprobe neugierig gemacht. Da ging es um eine quirlige, etwas chaotischen Victoria. Das fand ich lustig, musste beim Lesen dann aber feststellen, dass sich mein Lesevergnügen stark in Grenzen gehalten hat. Sicher gab es da Abschnitte bei denen ich schmunzeln konnte, aber die haben die Episoden/Kapitel, die mich genervt haben nicht aufgewogen. Ja und genervt haben mich die Schlagabtausche mit den anderen Müttern vor der Schule. Irgendwie fand ich das unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen. Gleiches gilt auch für das Geplänkel auf Arbeit zwischen Vicky, Chelsea und Hannah. Dadurch wurde die Handlung in meinen Augen nicht aufgewertet und zum schmunzeln fand ich es auch nicht. An anderer Stelle gab es dann erotische Szenen, die an "Shades of Grey" erinnern. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die Autorin sich nicht entscheiden konnte oder wollte, ob sie einen Erotik- oder Beziehungsroman schreiben will. Bestimmt gibt es Leser, die sich mit dieser sehr leichten, lockeren Schreibweise anfreunden können.
Mich konnte das Buch nicht überzeugen. Deshalb kann ich leider auch nur 2 Lese-Sterne vergeben.

Bewertung vom 08.11.2018
Prange, Peter

Zeit zu hoffen, Zeit zu leben / Eine Familie in Deutschland Bd.1


ausgezeichnet

Mich hat das Buch von Anfang bis Ende gefesselt. Die Familie Isings ist in meinen Augen eine typische Familie der damaligen Zeit. Dabei sind die Mitglieder so unterschiedlich in ihrem Denken, in ihren Zielen und somit auch in ihrem Handeln. Auch wenn die Familie versucht zusammenzuhalten, so wirken sich auch bei ihnen die Dogmatiken und die Judenentrechtung auf das Miteinander aus. All dies beschreibt der Autor so eindrucksvoll und glaubhaft, dass ich insbesondere mit Charlotte und ihrem Liebsten mitgelitten habe. Benny und Charly sind meiner Meinung nach die stärksten Charaktere in dieser Geschichte und man muss sie einfach mögen. Ganz anders verhält es sich bei mir dagegen mit Onkel Carl, dem Bruder mütterlicherseits. Auch wenn der immer wieder seine Beziehungen als hoher Regierungsbeamter in Berlin nutzt, um den Retter in der Not zu spielen, so war er mir äußerst unsympathisch. Ein richtiger Wendehals in meinen Augen. Aber es muss ja auch negative Charaktere geben. Dieser Roman lebt von der Vielfältigkeit der Charaktere. Sie macht das Lesen abwechslungsreich, kurzweilig und spannend. Die Atmosphäre der damaligen Zeit kann man beim Lesen spüren. Gleichzeitig erhält der Leser auch Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Autostadt Wolfsburg. Mir war gar nicht bewusst, dass Hitler den Anstoß zum Bau dieses Werkes gegeben hat. Interessant fand ich auch, dass die Kalkulation der Herstellungskosten auf einem Kilo-Preis basiert hat und der Name des 1. Volkswagens „KdF-Wagen“ (Kraft durch Freude) war. Der Autor hat hier sehr viel Energie in die Recherche zu diesem Thema gesteckt. Energie, die sich für uns Leser aber bestens gelohnt hat, denn man wird mit diesem Buch wunderbar kurzweilig unterhalten. Von mir gibt’s daher eine 100%ige Leseempfehlung und 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

Bewertung vom 31.10.2018
Dyer, Ashley

Tattoo / Carver & Lake Bd.1


gut

In Liverpool treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er geht bei seinen Morden sehr bizarr vor. Er tätowiert seine Opfer mit skurrilen Symbolen. Spuren hinterlässt er keine. Seit fast einem Jahr versucht die Polizei ihn zu finden. Als ein neues Opfer auftaucht, das der Ehefrau des ermittelnden Beamten, Greg Carver, äußerst ähnlich sieht, wird klar, dass der Täter auch ihn jagt....
Die Kurzbeschreibung hatte mich neugierig gemacht. Wenn mir auch der Einstieg leicht gefallen ist, so habe ich doch von Anfang an mit der Weitschweifigkeit der Beschreibungen der Ermittlungsarbeit, der Bedenken der Ermittler sowie deren privater Probleme beim Lesen zu kämpfen gehabt. Das fand ich nicht interessant. Es hat weder der Spannung genützt, noch dem Erkennen des Mörders gedient. Da hätte der Autor mit weniger mehr erreicht.
Viele Kapitel im Mittelteil setzten sich mit der Frage bzw. den Ermittlung zu dem Mordanschlag auf Carver auseinander. Hier ist mir beim Lesen der Bezug auf das eigentliche Thema >den Dornenkiller zu finden< in den Hintergrund gedrängt worden. Da wollte der Autor wohl zu viel in eine Geschichte legen. Spannung kam bei mir erst beim letzten Drittel des Buches auf. Hier nimmt die Handlung richtig an Fahrt auf. Aber so weit muss man erst einmal kommen. Das beste am Ende: auf die Identität des Dornenkillers wäre ich nie gekommen. Das hat mich ein wenig mit dem Buch wieder ausgesöhnt. Aber insgesamt betrachtet kann ich leider nur 3 Lese-Sterne vergeben.