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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2015
Armentrout, Jennifer L.

Opal. Schattenglanz / Obsidian Bd.3


gut

Der verloren geglaubte Bruder Dawson ist zurückgekehrt und alles scheint wieder seinen gewohnten Gang zu nehmen. Doch innerlich zerreisst es Dawson, da seine geliebte Beth nicht bei ihm ist. Katy, die sich inzwischen nicht mehr gegen ihre Gefühle für Daemon wehrt, kann dies nur gut nachvollziehen. Während Katy und Daemon versuchen, eine normale Beziehung zu führen, entwickeln sie nebenbei einen Plan, um Beth zu befreien – dabei unterstützt werden sie zu ihrer größten Überraschung von Blake. Doch tut er dies nicht ganz uneigennützig. Er will seinen Freund Chris ebenfalls befreien. Und so müssen alle notgedrungen zusammenarbeiten. Auch wenn es tödlich enden kann.

Die ersten beiden Bände waren einfach gesagt „der Hammer“. Natürlich war das Lesen des dritten Teil damit ein Muss. Und ich ging auch mit dieser Vorfreude an das Buch heran. Doch je weiter ist las, umso enttäuschter wurde ich.
Nicht, weil die Story um die aus Licht bestehenden Aliens uninteressant war, nein, eben weil diese etwas in den Hintergrund geriet.

Die Hauptgeschichte drehte sich eigentlich um Katy und Daemon, die nun als Paar das Abenteuer bestehen müssen. Und sie verhalten sich auch so. Frisch verliebt können sie nicht die Finger voneinander lassen. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Es verging fast keine Szene, in der sie sich nicht „küssten, eng aneinandergeschmiegt da saßen, die Haare durch die Finger glitten, Spannung zu spüren war, Schmetterlinge und Funken flogen“ oder sonstige „intime Berührungen“ stattfanden.

Dies hat meiner Meinung nach alles etwas unnötig in die Länge gezogen. Es wurde zwar nicht aus den Augen verloren, dass eine Person Hilfe brauchte und es auch die nötige Spannung gab, als Blake auftaucht und etwas Biss in die Geschichte brachte, aber trotzdem wurde zu viel Augenmerk auf eben Daemon und Katys Verliebtheit gelegt.

Durch die Beziehung zwischen Katy und Daemon scheint alles etwas normaler zu sein. Mir fehlen die bissigen Dialoge, die jetzt zwar immer noch vorhanden sind, aber in abgeschwächter Version, weil man genau weiß, dass beide sich damit nicht auf die Palme bringen wollen, sondern einfach nur necken. Der Kick ist draußen, der in den ersten beiden Bänden herrschte.

Lässt man diesen Hauptstrang aus den Augen, erwartet einem jedoch eine spannende Geschichte. Und dies liegt dann auch wieder mal an dem sehr flüssigen Schreibtstil der Autorin, die mit einfachen Worten dann doch einiges ausdrücken kann. Dies liegt dann auch an der neuen Figur namens Dawson, der Zwillingsbruder von Daemon und Dee. Er bringt frischen Wind rein.

Außerdem ist da dann noch Dees und Katys Freundschaft, die zerbrochen ist. Katy wünscht sich nichts sehnlicher, als mit Dee wieder befreundet zu sein, normal mit ihr reden zu können, aber sie tut auch nicht wirklich etwas dafür.

Erst am Ende kommt nochmals richtig Fahrt auf und das Buch endet auch – eigentlich nicht richtig überraschend – mit einem sehr fiesen Cliffhanger. Und so kann man auch nicht anders, als auf den vierten Teil zu warten und zu hoffen, dass die Autoren wieder zu dem „Biss“ aus den ersten beiden Bänden findet.

Fazit:
Nicht richtig überzeugend, nicht richtig Katy & Daemon.

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2015

Die dunkelbunten Farben des Steampunk


ausgezeichnet

Was haben dunkelbunte Farben und Steampunk gemeinsam? Ganz einfach: Sie lassen sich zu wunderbaren Geschichten verbinden, die einem in die tiefsten Ecken des Steampunk führen. Dunkle Geheimnisse, mysteriöse Wesen, verlorene Seelen… 14 Autoren erzählen Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein können, jedoch immer eins gemeinsam haben: eine dunkelbunte Farbe des Steampunk.

Ich hätte nicht gedacht, dass man aufgrund einer Vorgabe (in diesem Fall eine dunkle Farbe) so viele unterschiedliche Geschichten schreiben kann. Dabei wird nichts ausgelassen.

Moosgrün, Zinnoberrot, Hellbraun, Silber und vieles mehr. Die Autoren haben sich eine Farbe ausgesucht und um diese Farbe herum Geschichten gesponnen, die einzigartig sind.

Wer schon mehrere Anthologien aus dem Hause des Art Skript Phantastik Verlages gelesen hat, kann sich auch auf ein Wiedersehen mit schon liebgewonnenen Figuren freuen. Erasmus Emmerich und die Qualmfee Marie (erschaffen von Katharina Fiona Bode) dürfen sich mit der Farbe Zinnoberrot auseinandersetzen, während Helena und Albrecht Roth mit dem Gargouille Remi (von Isabelle Wallat) das Grasgrün, das Menschen negativ beeinflusst, untersuchen. Dies sind nur zwei Wiedersehen, die man feiern kann.

Ganz besonders gefallen hat mir die Kurzgeschichte „Biggels Gespür für Moos“ von Andrea Bienek. Hier geht es um einen Beagel namens Biggel, dessen Gespür für unheimliche Dinge dazu führt, dass sein Frauchen merkt, dass sie sich in Schwierigkeiten befindet, aus denen sie sich nur schwer wieder befreien kann. Andrea Bienek hat dafür die Farbe Moosgrün gewählt.

Daniel Schlegel hat seinen Protagonisten Edgar mit „Hellbraun – Leben und Tod“ in die Wüste geschickt und dort auf die Suche nach Wasser. Doch was den Leiter dieser Expedition dort erwartet, übersteigt seinen Horizont.

Dies sind nur zwei der Geschichten, die mir gut gefallen haben. Alle aufzuzählen, würde jetzt den Rahmen sprengen.

Alle Geschichten sind spannend, mal sanfter in ihrer Art, mal actionlastig, mal mit einem leichten Unterton. Eben eine gute Mischung aus allem.

Ich liebe diese Kurzgeschichten aus dem Art Skript Phantastik Verlag, zeigen sie doch, dass sie mit Liebe zum Steampunk und dem Geheimnisvollen ausgesucht wurden.

Besonderes Highlight des Buches ist natürlich, dass die Farben, um die sich die Geschichten drehen, auch in dem Druck widerspiegeln. So ist „Rosaroter Dampf“ von Stefanie Bender in rosarot gedruckt oder „Archibald Leach und das Grauen in Orange“ von Markus Cremer, eben in… orange. Die Idee ist super, allerdings muss ich sagen, dass ich bei manchen Geschichten dann doch Probleme mit dem Lesen hatte. Dies wird jedoch von jedem anders empfunden.

Das Lektorat war zwar nicht gerade der Reißer, sind doch einige Schreib- bzw. stilistische Fehler vorhanden, doch inhaltlich hat alles gepasst und die Aufmachung ist natürlich der Hit.

Fazit:
Steampunk in seinen schönsten Farben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.04.2015
Kirkman, Robert

Dieses sorgenvolle Leben / The Walking Dead Bd.6


ausgezeichnet

Der Governor hält immer noch Glenn, Rick und Michonne gefangen. Während Rick sich mit dem Doktor der Stadt anfreundet, wird Michonne vom Governor vergewaltigt und geschlagen. Glenn kommt von allen noch am glimplichsten davon, muss jedoch in der Nachbarzelle mitanhören, wie sich der Governor an Michonne vergeht. Rick plant die Flucht aus Woodbury und erhält dabei unerwartete Unterstützung.

Nachdem ich am Ende des letzten Bandes mit offenem Mund da saß, griff ich natürlich gleich zum nächsten Teil.

Wieder kann ich nur eins sagen: Wenn man glaubt, es kommt nicht schlimmer, kommt es doch so. Rick, Michonne und Glenn sind in einer sehr ausweglosen Situation gefangen.

Hauptmerkmal ist in diesem Teil wohl die Grausamkeit des Governors. Sie kennt keine augenscheinlich keine Grenzen. Seine Ideen zu Folterung, Gladiatoren-Zombie-Kämpfen und dem „Miteinander“ der Einwohner.

Mittlerweile muss man auch die ersten Bände gelesen haben, damit man Zusammenhänge zu verstehen. Wie stehen die Figuren zueinander? Dies ist eine sehr komplexe Angelegenheit.
Rick ist die Hauptfigur, seine Sorge um seine „Familie“ stehen im Vordergrund. Sich also in einer ausweglosen Situation zu befinden, sich nicht helfen zu können UND nicht zu wissen, wie es den anderen im Gefängnis geht, bringen ihn fast um den Verstand und doch kann er sich auf seine momentane Lage konzentrieren und versucht alles, um zurück zu seiner Frau, seinem Sohn und seinen Freunden zu kommen. Nach Hause… auch wenn es dies erst seit kurzem für ihn ist.

Wie immer stehen die Zombies im Hintergrund, wie immer ist es das menschliche Miteinander, das die ganze Reihe ausmacht. Dies ist das Interessanteste und je länger alle zusammen sind, umso schwieriger wird es.

Trotzdem finden sich Paare, die in der Zeit des Leids füreinander da sind, sich gegenseitig vertrauen können und versuchen, ein neu-normales Leben zu führen.

Es ist wieder spannend und schockierend. Der Zeichenstil ist gleichbleibend.

Fazit:
Für Fans der Reihe einfach unerlässlich.

Bewertung vom 18.04.2015
Kirkman, Robert

Die beste Verteidigung / The Walking Dead Bd.5


ausgezeichnet

Es kehrt etwas Normalität in die Gemeinschaft ein, doch trotzdem ist die Bedrohung tagtäglich in Form der Zombies vor den Toren des Gefängnisses allgegenwärtig. Und es kommen mehr, als würden sie von etwas Unsichtbarem angezogen. So kommt die Idee, die Beißer zu beseitigen. Rick und Glenn finden eine Schutzausrüstung und machen sich an die Arbeit. Da taucht plötzlich ein Helikopter am Himmel auf und stürzt ab. Rick, Michonne und Glenn machen sich auf die Suche nach Überlebenden… und finden das Grauen.

Es kommt Schwung in die Gefährten. Sie wollen sich das Leben angenehmer machen, schmieden Pläne, auch für die Zukunft.

Und dann taucht neue Gefahr auf. Alles fängt mit einem abgestürzten Helikopter an und endet in einem grauenvollen Desaster.

Neue Figuren tauchen auf und geben der Geschichte wieder einen Kick in Richtung des Unmöglichen. Wenn man denkt, es kommt keine Steigerung, wird man eines Besseren belehrt. Doch nun kommt der Governor ins Spiel. Eine grausame Person.

Rick, Michonne und Glenn sind in einer fast ausweglosen Situation angekommen. Besonders Rick und Michonne wird übel mitgespielt, während Glenn fast glimpflich davon kommt. Dies ist aber einem bestimmten Zweck unterworfen und am Ende weiß man auch, was der Governor damit beweckt.

Mir persönlich hat die Figur des Governors in den Romanen sowie in der TV-Serie sehr gut gefallen. Er ist eine durchweg böse Person. Doch erst in den Romanen versteht man auch, wie genau er zu dem wurde, was er ist. Es rechtfertigt zwar nicht sein Verhalten, doch weiß man, was der ausschlaggebende Punkt war.

Eine neue Stufe der Grausamkeit wird erreicht und wieder ist es nicht die Zombiebedrohung, die den Helden das Leben schwer macht, sondern die Bösewichte in menschlicher Form, die sich zum neuen Herrscher aufschwingen wollen.

Charlie Adlard hat als Zeichner wieder beste Arbeit abgeliefert, während Robert Kirkman als das Hirn der Comics eben dieses wieder hervorragend eingesetzt hat.

Es liegen noch einige Comics vor mir, bis jetzt sind 22 Stück erschienen. Ich hoffe, dass ich mich noch länger auf Reise mit Rick Grimes, seiner Familie und seinen neuen Freunden begeben kann.

Fazit:
Der Governor ist da – die Probleme kommen!

Bewertung vom 12.04.2015
Kirkman, Robert

Was das Herz begehrt / The Walking Dead Bd.4


ausgezeichnet

Das verlassene Gefängnis scheint der perfekte Ort für die Überlenden zu sein. Mit etwas neuem Mut gehen sie ans Werk und versuchen das Gebäude zu einem neuen Zuhause zu machen. Dabei muss aber erst mal das Problem der Beißer gelöst werden. Hilfe bekommen sie dabei von einer neuen Überlebenden, Michonne. Sie bringt frischen Wind in die Gruppe und die Gefühle von Tyreese durcheinander. Und dann ist da noch die bevorstehende Geburt von Lori. Und die ständige Bedrohung von außen.

Diesmal wird es sehr hart. Bei allen liegen die Nerven blank und trotzdem versuchen sie, so etwas wie Alltag in ihr Leben zu bringen. Dies ist jedoch sehr schwer, ist es ja nicht nur die Bedrohung durch Zombies, die immer im Hintergrund lebt.

Es kommt zu vielen Streitigkeiten untereinander, Lösungen werden gesucht und besonders Rick ist es, dem alles sehr zu schaffen macht. Die Führung der Gruppe, die Organisation der Kämpfe gegen die Zombies und die bevorstehende Geburt bei Lori. Er versucht allem gerecht zu werden, weiß aber, dass er es nicht kann.

Hauptpersonen in diesem Band sind auf alle Fälle Rick und Tyreese. Beide haben eine große Persönlichkeit, beide einen großen Stolz und beide eine große Klappe.

Viele Fehler passieren, aber diese sind in dieser Situation auch sehr verständlich. Nur die Problemlösung ist etwas, na ja… problematisch eben. Die letztendliche Lösung ist aber gut durchdacht. Mal sehen, wie es sich bewährt.

Die neue im Bunde, Michonne, mischt erstmal den ganzen Laden auf. Erst vor dem Gefängnis, dann später auch innen. Welche Rolle sie in den weiteren Bänden spielt, bleibt Spekulation. Aber im Moment kommt sie nicht sehr gut an, obwohl ihre kämpferischen Fähigkeiten legendär sind.

Im Gegensatz zu den ersten drei Bänden stehen diesmal die Fehler der Gefährten im Vordergrund. Daran sieht man genau, dass alle nicht mehr können, sich nach Ruhe sehnen. Aber es ist kein Ende in Sicht, im Gegenteil: es kommt schlimmer.

Hier war ich regelrecht froh, dass die Zeichnungen in schwarz-weiß gehalten sind, denn so konnte auch die düstere Stimmung innerhalb der Gefängnismauern gut eingefangen werden.

Für die Zeichnungen ist wieder Charlie Adlard verantwortlich, der mich mit seinem Stil in den Bann zieht.

Fazit:
Wieder faszinierend gruselig.

Bewertung vom 10.04.2015
Immler, Felix

Werken mit dem Taschenmesser


ausgezeichnet

Wir haben unserem Sohn Finn zu Ostern sein erstes Taschenmesser geschenkt. Und mit dem Buch "Werken mit dem Taschenmesser" liegen nun 26 tolle Anleitungen vor, wie man mit dem Taschenmesser denn so "werken" kann.

Das Buch ist darauf ausgelegt, den ersten Umgang mit dem Taschenmesser für Kinder ab 5 Jahren zu erklären. Dabei geht es um die "Faszination Taschenmesser", die fachgerechte Anwendung, die verschiedenen Schnitztechniken mit den Klingen, Sägen mit der Holzsäge, Stechen, Bohren und Nähen mit der Ahle sowie der Sicherheit beim Schnitzen.

Des weiteren gibt es 26 Anleitungen für verschiedene Werke wie z. B. den Löffel, das Windrad, die Schilfflöte, eine Steinschleuder und noch vieles mehr.

Dabei wird Schritt für Schritt genau erklärt, wie das Schnitzwerk entsteht. Alles ist sehr verständlich geschrieben, eben kindgerecht. Auch ist auf einer Skala von 1 bis 3 Taschenmessern der Schwierigkeitsgrad des zu entstehenden Werkes angegeben. Dies macht es leichter für Anfänger, Fortgeschrittene und Experten.

Auch für Erwachsene ist das Buch sehr interessant. Ehrlicherweise habe ich mich mit Taschenmessern bis jetzt nicht so befasst. Wir haben eins zu Hause, aber dies nur selten benutzt und dann auch nur, um sich vielleicht mal einen Wanderstock zu basteln, äh... natürlich zu schnitzen.

Dies wird sich jetzt aber sicherlich ändern. Denn unsere Waldspaziergänge werden nun aufgepeppt und wir werden uns garantiert mal Wanderrouten aussuchen, die dann auch an einem Bach entlangführen, um z. B. den Katamaran oder das Segelboot darauf fahren oder ein Wasserrad darin drehen zu lassen.

Aber auch die anderen wichtigen Tipps zur Pflege oder zu den technischen Grundlagen sind hochinteressant.

Schließlich möchte man ja auch lange etwas von seinem Taschenmesser haben.

Am Ende des Buches bekommt man noch Tipps, wie man sich verhält, falls man sich verletzt bzw. wie man erste Hilfe leisten kann. Auch dies ist wichtig und Pflaster, Desinfektionsspray und Wundsalbe werden sich nun garantiert in unserem Rucksack befinden.

Das Buch wird abgerundet durch viele Abbildungen, die die Texte und Anweisungen noch unterstützen.

Sobald wir unsere ersten selbstgemachten Werke vorweisen können, werde ich natürlich Fotos davon posten. Aber noch sind wir im theoretischen Teil.

Fazit:
Werken mit dem Taschenmesser - und der Waldspaziergang mit Kindern wird zum Abenteuer.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2015
Rose, Barbara

Johnny Cowboy und die Vorstadt-Indianer


sehr gut

Als in Samuels Schule während der Generalprobe zu einem Theaterstück Johnny Cowboy hoch zu Ross auftaucht, geht als drunter und drüber. Doch bald freunden sich Sam und Johnny an. Und Johnny und seine Familie sind wahnsinnig interessant, denn sie eröffnen in dem beschaulichen kleinen Ort einen Wildwestpark mit allem drum und dran. Doch nicht alle im Ort sind von der Idee begeistert und nehmen die Neuankömmlinge alles andere als nett in Empfang. Sam und Johnny tun alles, damit sich dies ändert.

Durch Blogg Dein Buch und den Coppenrath-Verlag bin ich an diese tolle Geschichte für Kinder im Alter ab 7 geraten.

Ich habe das Buch zusammen mit meinen Sohn (zu diesem Zeitpunkt fast 6 Jahre alt) gelesen. Er war total begeistert und wollte immer wissen, wie es denn jetzt im nächsten Kapitel weitergeht.

Die Geschichte fängt gleich witzig an, als die Schulklasse die Generalprobe für ein Theaterstück abhält und nach dem plötzlichen Auftauchen von Johnny auf seinem Pferd namens Pferd alles durcheinander bringt. Doch trotz allem wird die Aufführung ein toller Erfolg, was letztendlich fast nur an Johnny liegt.

Und so folgt eine Aufregung der nächsten.

Johnnys Familie kommt aus Amerika. Zusammen mit zwei echten Indianer wollen sie einen Wildwestpark eröffnen, bekommen aber immer wieder Steine in den Weg gelegt seitens des Bankdirektors und des Bürgermeisters. Deren Söhne sind es auch, die sich Johnny und Sam in den Weg stellen.

Und so folgt eins auf das andere.

Persönlich hat mir Frau Minzenmai, die Lehrerin am besten gefallen. Sie hatte einen etwas esoterisch angehauchten Stil, legte eine Schwärmerei für einen Indianer an den Tag und war auch sonst eine eher etwas irritierte Person. Ein bisschen erinnerte sich mich an Professor Trelawny aus den Harry Potter-Büchern und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie abends vor ihrer Kristallkugel sitzt und versucht, in die Zukunft zu blicken.

Auch Johnnys Vater, Daddy Cool ist eine interessante Figur. Vor allem, da er einem als sehr mutig dargestellt wird, in einer Szene jedoch genau so ein Mensch ist, wie Du und ich.

Die Geschichte wird abgerundet durch kleine Zeichnungen. Für diese Illustrationen ist die Stefanie Jeschke verantwortlich. Da mein Sohn noch nicht lesen kann, war es für ihn interessant, sich während des Zuhörens die Bildchen anzusehen.

Die Kapitel eignen sich gut zum Vorlesen. Sie sind nicht zu lang und durch denn einfachen, kindgerechten Schreibstil auch klar verständlich. Für Erstleser auch bestens geeignet.

Ein zweiter Band ist auch schon erschienen mit dem Titel „Johnny Cowboy jagt Banditen-Bob“. Diesen werde ich mir garantiert zulegen, da ein kleiner Cliffhanger in das Buch eingebaut ist und mein Sohn auch wissen möchte, wie es denn jetzt mit Johnny, Sam und allen anderen weitergeht.

Fazit:
Die Vorstadt-Indianer auf dem Vormarsch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2015
Malerman, Josh

Bird Box - Schließe deine Augen


weniger gut

Malorie lebt mit ihre beiden Kindern in einem verlassenen Haus, die Fenster sind abgedunkelt, wenn sie nach draußen geht, verbindet sie sich die Augen. Ihre Kinder sind darauf trainiert, mehr zu hören, als zu sehen. Vor Jahren häuften sich die Meldungen, dass etwas Unheimliches umgeht, dessen Anblick einem in den Wahnsinn treibt. Malorie jedoch will endlich wieder ein halbwegs normales Leben führen, sich sicher fühlen und unter Menschen sein. So macht sie sich mit den Kindern und verbunden Augen auf, Hilfe zu finden.

Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Eine Welt, in der der bloße Anblick von Irgendetwas die Menschen in den Wahnsinn treibt. Wie kommt es dazu? Was genau ist der Auslöser?
Diese Fragen stellten sich gleich zu Anfang.

Erst nach und nach kommt die ganze Geschichte zum Vorschein. Abwechselnd wird aus der Gegenwart und den Geschehnissen von knapp fünf Jahren erzählt. Langsam ergibt sich ein Bild und die Fragen werden nach und nach abgebaut. Doch die wohl wichtigste Frage bleibt ungeklärt: Was löst diesen Wahnsinn aus?

Ich muss zugeben, dass mir Malorie auch nicht sehr sympathisch war. Sie hatte eine sehr herrische Art an sich, was aber wohl an der Situation liegt, in der sie sich mit ihren Kindern befindet. Doch zeigt sie gegenüber den Kindern fast keine Gnade, treibt sie zu Unermesslichem an, gibt ihnen Befehle und spart mit Lob. Doch irgendwie hat sie die Kinder gut im Griff, sie hören aufs Wort.

Ich habe in letzter Zeit einig Dystopien gelesen, aber noch keine hat mich so unbefriedigt zurückgelassen, wir Bird Box: Schließe Deine Augen.
Was so vielversprechend beginnt, endet für mich in einem Disaster. Keine Aufklärung, ein nicht abgeschlossenes Ende, neue Fragen und eine unsympathische Protagonistin.

Auch wenn es sich um einen Science-fiction/Fantasy-Roman handelt, sind einige Szenen sehr unschlüssig und vollkommen unlogisch. Hier merkt man deutlich, dass es sich bei dem Autoren um einen Mann handelt, denn eine Geburt in einer sehr emotionslosen Art zu beschreiben, ist nur möglich, wenn man selbst keine erlebt hat bzw. erleben kann.

Insoweit kann man davon ausgehen, dass es einen zweiten Teil geben wird, denn die Möglichkeit hat sich der Autor garantiert offen gelassen. Und es ist auch nötig, sonst lässt Josh Malerman einem einfach im Dunkeln stehen.

Einziges Schmankerl: Das Cover mal im Dunkeln ansehen. Mit geöffneten Augen ;)

Fazit:
Unausgereift, emotionslos und unbefriedigend.

Bewertung vom 03.04.2015
Kirkman, Robert

Die Zuflucht / The Walking Dead Bd.3


ausgezeichnet

Rick Grimes und seine Truppe suchen nach einer Zuflucht, in welcher sie endlich ein halbwegs normales Leben führen können. Ein verlassenes Gefängnis scheint der richtige Ort zu sein. Doch müssen sie erst nachsehen, ob es wirklich verlassen ist. Einige Insassen sind noch am Leben und plötzlich sieht sich Rick mehreren Problemen gegenüber. Die Zombies außerhalb sind dabei das kleinere Übel. Rick versucht, eine Gemeinschaft aufzubauen, doch dafür müssen Regeln aufgestellt werden… und viele tun sich schwer, sich an diese zu halten.

Am Ende des zweiten Comics stoßen Rick Grimes und die anderen auf ein scheinbar verlassenes Gefängnis und freuen sich, dass sie endlich eine neue Zuflucht gefunden haben. Und ab hier wird die Geschichte so richtig spannend.

Denn nicht nur Zombies machen allen das Leben schwer, auch ein paar Überlebende Insassen des Gefängnisses fordern ihre Aufmerksamkeit. Die Zerrissenheit, ob die inzwischen eingeschworene Truppe sich den „Neuen“ gegenüber öffnen kann, ist förmlich spürbar.

Auch hier hat der Zeichner Charlie Adlard ganze Arbeit geleistet und mit seinen geradlinigen Zeichnungen eine interessante Sichtweise auf alles geschaffen. Und falls man meinte, dass es nicht mehr „blutiger“ geht… es geht!

Die brutale Vorgehensweise mancher Bewohner lehrt einem das Fürchten vor der eigenen Menschlichkeit. Würde man selbst so weit gehen?

Trotzdem geht eine eigenartige Faszination von allem aus. Man muss wissen, wie es weitergeht. Können alle ein neues Leben beginnen? Können sie sich zusammenraufen und nach aufgestellten Regeln leben? Und wenn ja, wer hat das Recht, bei Nichteinhaltung der Regeln, Strafen zu verhängen? Und welche Strafen sollten dies sein?

Dies gibt einem zu Denken. Man fragt sich, welche „Strafen“ in einem normalen Leben gelten und wie sie nun in der Zombieapokalypse umgesetzt werden müssen bzw. wie „scharf“ die Strafen sein sollten.

Rick ist damit leicht überfordert und lässt sich auch hinreißen, seine eigenen Regeln aufzustellen. Aber trotz allem hat er Unterstützung und das ist es, was letztendlich alles ausmacht: Freundschaft, Familie und Rückhalt.

Fazit:
Härter als die ersten beiden Bände.