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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2012
Jaye, Lola

Für immer, Dein Dad


sehr gut

Als ich dieses Buch vor ein paar Jahren gelesen habe, war ich direkt sehr begeistert, sodass ich das Buch nur sehr schwer aus den Händen legen konnte. Nun habe ich das Buch ein zweites Mal gelesen und bin immer noch hin und weg.

Lola Jaye hat mit "Für immer, Dein Dad" einen gefühlvollen Roman geschrieben, der den Leser berührt und zum Nachdenken anregt. Gleichzeitig darf man bei diesem Buch miterleben, wie die Protagonistin Lois erwachsen wird. Ganze 17 Jahre wird sie von ihrem verstorbenen Vater mit einem Buch begleitet, indem Ratschläge, Geschichten aus der Vergangenheit, Träume, Hoffnungen und Wünsche stehen. Dadurch bekommt man nicht nur einen sehr guten Einblick über ihren verstorbenen Vater, sondern auch von ihr, indem man immer mehr merkt, wie sie die Tipps ihres Vaters annimmt und aus ihre eine junge Frau mit Wünschen und Zielen wird.

"Für immer, Dein Dad" kann man zudem nicht nur als Roman ansehen, sondern auch als eine Art Ratgeber, denn die Tipps, die Lois von ihrem Vater erhält, kann man auch sehr gut auf sein eigenes Leben anwenden. Lola Jaye hat somit nicht nur einen emotionalen Roman geschaffen, sondern auch jede Menge Ratschläge, die das Leben besser und reicher machen können. Eine sehr schöne und interessante Idee, die dazu noch sehr gut zur Geschichte passt, ohne deplatziert zu wirken.

Lois ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, die ich auf Anhieb mochte. Im jungen Alter von 12 Jahren lernt man sie bereits kennen und zu ihrem 13. Geburtstag erhält sie ein Buch, dass von ihrem Vater stammt. Zu jedem Geburtstag darf sie ein Kapitel lesen und es ist schön zu sehen, wie sie erwachsen wird und sich an die Ratschläge ihres Vaters hält. Natürlich steht sie dabei nicht immer nur auf der Sonnenseite des Lebens. So muss sie mit einigen Rückschlägen kämpfen: Der erste Liebeskummer, nicht immer ein gutes Verhältnis zur Familie, berufliche Misserfolge und wichtige Entscheidungen, die auch mal falsch getroffen werden.

Das Cover wirkt durch seine Blätter und Libellen sehr verspielt, was aber durchaus zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung liest sich sehr gut und animiert zum Weiterlesen. Die einzelnen Kapitel und Nachrichten ihres Vaters sind ebenfalls sehr schön gestaltet.

Insgesamt ist "Für Immer, Dein Dad" ein absoluter Wohlfühlroman, der zum Nachdenken anregt und das Herz berührt. Ich bereue es nicht, dieses Buch ein zweites Mal gelesen zu haben und werde die Geschichte mit einem gewissen Abstand sicherlich auch noch ein weiteres Mal lesen. Leser, die Marc Levy, Cecelia Ahern oder auch Victoria Conelly mögen, werde dieses Buch mit Sicherheit lieben. Kaufen, lesen und genießen!

Bewertung vom 08.10.2012
Schlieper, Birgit

Schmerzspuren


schlecht

Selbstverletzendes Verhalten (oder auch SVV) - eine Krankheit, die Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen anspricht. Es gibt bereits einige Bücher, die ich zu dem Thema gelesen habe, leider habe ich jedoch noch kein Buch erlebt, dass so schlecht umgesetzt wurde, wie dieses hier.

"Schmerzspuren" wirkt leider sehr lieblos geschrieben, der Schreibstil ist zwar einigermaßen in Ordnung, allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass sich die Autorin im Vorfeld ausführlich mit dem Thema SVV beschäftigt hätte. Zwar versucht sie, Bens Entscheidungen einigermaßen authentisch zu begründen, allerdings fehlen mir da zu sehr die Emotionen und die Hintergrundinformationen, die so ein Buch dringend benötigt.

Interessant ist es jedoch, dieses Thema einmal aus der Sicht eines Jungen zu lesen. Zwar konnte ich mit Ben als Charakter leider kaum etwas anfangen, aber dennoch wollte ich ihm eine Chance geben und mit ihm fühlen, ihn verstehen, aber leider war dies nicht möglich, da alles sehr lieblos und oberflächlich erzählt wird. Ich hatte mehrmals das Gefühl, als hätte sich die Autorin selbst nicht mit ihrem Protagonisten anfreunden können, da man ihn kaum kennen lernt. Zwar weiß man, dass es in seinem Leben nicht wirklich rund läuft, allerdings erfährt man nicht so viel über seine Gedanken, Gefühle und Beweggründe. Dadurch plätschert die Geschichte vor sich hin und bleibt nicht lange im Gedächtnis. Sehr schade, denn so ein Thema geht heutzutage eigentlich jeden Menschen etwas an.

Komisch wird es in der Mitte des Buches, wo es plötzlich nur noch um das Thema Musik und Band geht. Das selbstverletzende Verhalten rückt weit in den Hintergrund, sodass ich mich mehrfach beim Lesen gefragt habe, ob ich was verpasst hätte. Ich hätte mir von der Autorin ein bisschen mehr Interesse für das eigentliche Thema gewünscht, aber dies ist anscheinend zu viel verlangt.

Das Cover ist auch so eine Sache. Eigentlich ist das Thema SVV damit im Groben relativ gut getroffen, allerdings wirkt auch dies relativ lieblos. Eine Rasierklinge ist ja schön und gut, allerdings wird diese in dem Buch nicht einmal großartig behandelt. Ein anderes, etwas dunkleres Cover, hätte dem Buch mehr Dramatik verleiht. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen gut und war für mich der Grund das Buch zu lesen.

Insgesamt hat mich "Schmerzspuren" sehr enttäuscht. Das wichtigste Thema wird oberflächlich behandelt, das Thema Musik dagegen deutlich detaillierter, sodass ich mich oftmals fragen musste, was mir die Autorin mit der Geschichte überhaupt sagen wollte. Eine Kaufempfehlung kann ich daher leider nicht aussprechen. Wer sich jedoch für das Thema SVV interessiert, sollte "Schmerzverliebt" (Kristina Dunker), "Rote Linien" (Brigitte Blobel) oder "Liebt mich!" von Dianne Bates lesen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2012
Scamander, Newt

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind


sehr gut

Mit "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" hat Joanne K. Rowling einen weiteren Ergänzungsband zur "Harry Potter"-Reihe geschrieben, der mich sofort begeistern konnte. Dazu sollte auch erwähnt sein, dass sämtliche Einnahmen dieses Buch gespendet werden, was wieder einmal beweist, was für ein großes Herz Joanne J. Rowling doch hat.

"Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ist eine Schullektüre aus Hogwarts, die auch mehrfach in den Potter Bänden wurde. Harry, Ron, Hermine und die anderen Schüler haben dadurch eine Menge über Drachen, Einhörner, Basilisken und andere Tierwesen gelernt. Auch als Leser lernt man eine Menge. Da man die Tiere mehrfach in den Harry Potter Bänden erleben durfte, ist es dadurch noch interessanter, etwas über die magischen Tierwesen erfahren zu dürfen.

Die Artikel zu den jeweiligen Tieren sind schön geschrieben und Joanne K. Rowling hat es wieder einmal geschafft, dass ich das Buch in den Händen hielt und daran glauben wollte, dass es diese Wesen tatsächlich gibt. Sie beschreibt die Wesen so genau, dass man sich vieles bildlich vorstellen kann, dazu entdeckt man einige Ähnlichkeiten zu Tieren, die es wirklich gibt.

Dazu gibt es immer wieder kleine handschriftliche Einträge von Harry, Ron und Hermine in diesem Buch zu finden, die zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben, aber dennoch sehr unterhaltsam sind. Dadurch bekommt man immer mehr das Gefühl, dass es sich dabei tatsächlich um ein Schulbuch handelt und wird ein wenig in seine eigene Schulzeit zurückversetzt.

Die Covergestaltung ist sehr gelungen. Der Drache passt perfekt zu den magischen Wesen, da er auch mehrfach in der Potter-Reihe zum Einsatz kommt. Ein anderes Tier hätte ich mir als Titelbild nur schwer vorstellen können. Leider wird mir jedoch in der Kurzbeschreibung bereits viel zu viel verraten, so wird z.B. das Verzeichnis bereits angesprochen, was nicht hätte sein müssen. Bei so wenig Seiten ist es allgemein immer schwer, dass man nicht zu viel im Vorfeld erfährt.

Insgesamt ist "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ein schöner Ergänzungsband, der mich noch mehr begeistern konnte als "Quidditch im Wandel der Zeiten". Ein absolutes Muss-Buch für alle, die sich von Harry Potter und Hogwarts noch nicht ganz trennen können.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2012
Meyer, Kai

Arkadien erwacht / Arkadien Trilogie Bd.1


sehr gut

Nachdem so ziemlich jeder Buchliebhaber in meinem Umfeld dieses Buch in den höchsten Tönen gelobt hat, wurde es auch für mich Zeit, dass ich diesem Buch endlich eine Chance gebe. Da ich Kai Meyer für seine Ideen und seinen Schreibstil sehr schätze, war es fast schon zu erwarten, dass dieses Buch einfach gut sein muss – und das war es auch!

Der Schreibstil gefällt mir sehr, sehr gut. Kai Meyer besitzt das große Talent, Geschehnisse und Orte so gut zu beschreiben, dass man sich diese direkt einprägen und ich mich immer wieder aufs Neue auf seine Geschichten einlassen kann. “Arkadien erwacht” liest sich flüssig und leicht und es fiel mir sehr schwer, das Buch aus den Händen zu legen.

Bereits die ersten Seiten haben es in sich und ich war schnell mitten im Geschehen. Ohne große Erklärungen beginnt die Geschichte und bringt einen die beiden Hauptprotagonisten direkt näher. Rosa und Alessandro bieten alles, was ich mir bei Charakteren in Jugendbüchern erhoffe: Ecken und Kanten, keine Perfektion, sie passen sich nicht unbedingt ihrer Umgebung an, haben ein bestimmtes Schicksal und wirken geheimnisvoll. Es ist schon erstaunlich, wie gut man die Charaktere im Laufe der Geschichte kennenlernen darf, sie aber dennoch nicht durchschauen kann. Rosa und Alessandro sind unberechenbar und man weiß stellenweise nie, was sie als nächstes vorhaben.

Am Anfang hatte ich jedoch ein paar Probleme, mich an Rosas Art zu gewöhnen. Sie kam mir sehr launisch, eigen und abweisend vor und ich wusste nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Allerdings hat sich auch dies schnell gelegt, denn je mehr man über sie erfährt, umso mehr kann man ihre Art und ihre Aktionen verstehen. Alessandro war mir dagegen von Anfang an sehr sympathisch. Er wirkt sehr offen, freundlich und will von den ganzen Anfeindungen der jeweiligen Mafiosi nichts wissen. Während jeder als Einzelperson schon sehr liebenswert ist, sind sie als Duo unschlagbar und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit ihnen und ihren Familien weitergeht. Es ist schon interessant zu beobachten, was die Beiden über ihre Familien und deren Vergangenheit und Machenschaften denken und wie sie versuchen, miteinander umzugehen. Besonders bei Alessandro merkt man, dass er sehr gerne eine andere Richtung einschlagen würde, als seine anderen Verwandten.

An einigen Stellen erinnert die Geschichte sehr stark an Romeo und Julia, was mich jedoch nicht gestört hat, allerdings sind gewisse Parallelen einfach nicht zu leugnen. Es ist bereits für viele Clanmitglieder eine Schande, dass Alessandro und Rosa überhaupt Kontakt haben, an Liebe ist da für viele überhaupt nicht zu denken, aber wie man weiß, kommt es meistens immer anders, als man denkt.

Dazu gefällt mir die Darstellung der Mafia sehr, was ich zunächst nicht erwartet habe. Ich dachte, es wird hier viel über Bandenkriege und Waffen geschrieben, allerdings läuft es doch ein bisschen anders ab. Zwar sind auch hier Mordanschläge geplant und großer Hass vorhanden, allerdings läuft vieles mit Stil und hinter vorgehaltener Hand ab, sodass es dabei nicht unbedingt nur auf brutales Morden ankommt.

Das Cover ist wunderschön und ein absoluter Hingucker. Der Blick aufs Meer, der Panther und die Farben des Himmels geben ein Gesamtkunstwerk ab. Auch die Kurzbeschreibung ist brillant geschrieben. Sie verrät nicht zu viel und hat mich zum Weiterlesen animiert.

Insgesamt hat es Kai Meyer geschafft, mich mit wunderbaren Ideen, interessanten Charakteren und einer grandiosen Handlung zu überzeugen. Die anderen beiden Bände stehen schon in meinem Regal und warten nur darauf, von mir gelesen zu werden. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 28.09.2012
Cabot, Meg

Auch Geister können küssen / Susannah Bd.1


ausgezeichnet

Da ich ein großer Fan von Meg Cabot bin, war auch die "Susannah"-Reihe ein absolutes Muss für mich. Ich habe sie bereits vor längerer Zeit gelesen und nun folgt der lang ersehnte Re-read, um noch einmal in Susannahs Leben eintauchen zu können.

"Auch Geister können küssen" ist der erste Band der "The Mediator"-Reihe, die in Deutschland unter dem Namen "Susannah" läuft. Meg Cabot hat eine zuckersüße Reihe geschaffen, die es in sich hat und besonders Mädchenherzen höher schlagen lässt.

Der Schreibstil ist wieder einmal typisch Cabot: zum Teil salopp, flüssig, humorvoll und stellenweise spannungsgeladen. Es macht einfach großen Spaß, Bücher von der Autorin zu lesen, da man nicht enttäuscht wird (wenn man mal die Plötzlich Blond-Reihe nicht mitzählt). Die Geschichte wird aus der Sicht von Susannah erzählt. Durch die Ich-Perspektive lernt man sie innerhalb von kurzer Zeit sehr gut kennen und ich konnte mich zum Großteil in sie hineinversetzen. Sie wirkt authentisch und ihre Gedanken und Gefühle sind glaubwürdig und werden ihrem Alter gerecht.

Sehr positiv ist mir auch aufgefallen, wie detailliert die Autorin die Umgebung und die Charaktere beschreibt. Der Strand, das Meer, die Mission, Susannahs neues Heim und sogar Sonnenuntergänge werden gut beschrieben, sodass ich mir sehr vieles bildlich vorstellen konnte. Dadurch macht es nur noch mehr Spaß, Susannah bei ihren Abenteuern zu begleiten.

Mit Susannah hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, mit der sich viele Mädchen und junge Frauen identifizieren können. Sie wirkt nach außen hin unglaublich cool und abweisend, in Wirklichkeit ist sie jedoch unsicher und scheint nirgendwo wirklich anzukommen. Da sie Geister sehen kann und diesen dabei hilft, den Tod anzunehmen oder den letzten Wunsch erfüllt, wirkt sie auf ihre Mitmenschen meistens recht verrückt. Obwohl niemand ihr Geheimnis kennt, fällt ihr Verhalten dennoch auf, wenn es für andere so aussieht, als würde sie mit sich selbst sprechen. Ihre drei Stiefbrüder sind ihr oftmals ein Dorn im Auge, dennoch versucht sie, ein gutes Verhältnis zu schaffen, damit ihre Mutter glücklich ist. Ganz besonders ihr Stiefbruder David, den sie nur "Schweinchen Schlau" nennt, fällt positiv auf. Er ist für sein Alter sehr belesen und intelligent und steht Susannah bei, was sie nicht erwartet hat. Dazu ahnt auch er, dass es in ihrem Zuhause spuken könnte.
Mit Jessie hat man einen sympathischen Protagonisten geschaffen. Als Geist lebt er bei Susannah im Zimmer, sie bringt es jedoch nicht übers Herz, ihn weitergehen zu lassen. Jessie wirkt stellenweise düster und geheimnisvoll, was ihn sehr interessant macht. Ein weiterer sehr interessanter und wichtiger Charakter ist Susannahs Schuldirektor Pater Dominic, der ebenfalls ein Mittler ist. Beide entwickeln ein herzlichen Verhältnis zueinander und sie helfen sich gegenseitig bei der Beseitigung von Geistern, wobei Pater Dominic eher auf friedliche Art und Weise seine Ziele erreichen möchte.

Susannahs erster Fall in Kalifornien heißt Heather. Sie hat sich in den Winterferien wegen eines Jungen umgebracht und möchte nun Rache an ihm nehmen und hat dabei auch direkt Susannah im Visir, da sie glaubt, sie möchte ihren Platz in der Schule einnehmen.

Die Covergestaltung gefällt mir gut. Es wirkt sehr mädchenhaft, was gut zu Susannah passt. Allerdings finde ich den Titel "Auch Geister können küssen" etwas misslungen. Dies betrifft jedoch die komplette Reihe und nicht nur den ersten Band. Die Titel hätte man etwas besser aussuchen können. Die Kurzbeschreibung gefällt mir dagegen gut, da sie das Wichtigste enthält und direkt zum Lesen animiert.

Insgesamt ist "Susannah - Auch Geister können küssen" ein zuckersüßer Roman, der mich vor allem mit seinen sympathischen Charakteren überzeugen konnte. Meg Cabot ist und bleibt einfach unschlagbar, wenn es darum geht, den Leser an sich zu fesseln. Die weiteren Bände werden selbstverständlich (noch einmal) gelesen. Empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2012
Perkins, Stephanie

Herzklopfen auf Französisch


gut

“Herzklopfen auf Französisch” ist eines der Bücher, die ich noch vor dem offiziellen Erscheinungstag unbedingt vorbestellen musste. Auf englischen Blogs habe ich so viele positive Rezensionen zu dem Buch gelesen, dass ich einfach nicht widerstehen konnte und mit Anna Paris entdecken wollte. Leider war dieser Ausflug dann doch nicht so gut, wie ich es im Vorfeld erwartet habe.

Die Geschichte an sich ist wirklich nett geschrieben und konnte durch seine detaillierten Beschreibungen bei mir punkten, da man sich die Stadt und Annas Leben sehr gut bildlich vorstellen konnte. Doch leider hat mir das Besondere bei dieser Geschichte gefehlt.
Stephanie Perkins bemüht sich sehr, dem Leser Paris und seine Einwohner näher zu bringen. Sie beschreibt die Umgebung sehr detailliert und geradezu schwärmerisch, sodass es eine Freude war, sie und ihre Charaktere durch Paris zu begleiten. Doch leider war die Handlung selbst nicht so gut. Zwar ist die Geschichte an sich nicht schlecht, aber wenn ich das Buch noch einmal mit den vielen positiven Rezensionen vergleiche, kann ich diese Meinungen nur bedingt teilen.

Obwohl das Buch mit seinen fast 450 Seiten relativ dick ist, ist es dennoch sehr schnell und leicht zu lesen. Die Autorin hat eine sehr schöne Sprache, die angenehm zu lesen ist und viele Bilder im Kopf hervorbringt. Die Gedanken und Gefühle der Charaktere werden gut und authentisch beschrieben, man lernt sie und die Stadt gut kennen, aber dennoch merkt man auch, dass die Autorin nicht alles über ihre Charaktere preisgeben möchte, denn bei einigen wurde gerade einmal lediglich an der Oberfläche gekratzt.

Mit Anna hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, bei der es mir am Anfang schwer gefallen ist, sie zu mögen. Zwar ist sie ein sehr sympathisches und bodenständiges Mädchen, aber gleichzeitig hat mir bei ihr das Besondere gefehlt. Ihre Gefühle und Ängste bzgl. Paris und der neuen Schule konnte ich vollkommen verstehen und mit ihr mitfühlen, allerdings haben mir bei ihr die nötigen Ecken und Kanten gefehlt, die sie authentischer und noch sympathischer dargestellt hätten. Étienne hat mir dagegen ganz gut gefallen. Er ist aufrichtig, hat einen guten Humor, und besitzt einige Ecken und Kanten, die ihn zu einen angenehmen Charakter machen. Zusammen sind sie ein gutes Team, dass mich gut unterhalten hat, allerdings hat man ein derartiges Verhältnis untereinander bereits in zig anderen Jugendbüchern erlebt.

Das Cover ist so eine Sache für sich. Mir gefällt das Originalcover deutlich besser, als das Deutsche. Das deutsche Cover ist an sich zwar auch schön, wirkt aber recht billig und kann zudem leider keinerlei Besonderheit aufweisen. Zwar passen Croissants recht gut zu Paris, allerdings ist dies für eine solche Geschichte relativ unwürdig. Ich hätte mir dagegen sehr gewünscht, wenn man das Originalcover genommen hätte. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen sehr gut und enthält das Wichtigste, ohne dabei jedoch zuviel zu verraten.

Insgesamt ist “Herzklopfen auf Französisch” ein typisches Jugendbuch, wie man es schon so oft gelesen hat. Hätte das Buch ein paar Dinge gehabt, die ich anderen Romanen bislang immer vermisst habe, hätte mir das Buch mit Sicherheit mehr gefallen. Durch eine recht häufig vorkommende Handlung ist die Geschichte leider ein Buch, dass man häufig in leicht abgeänderter Form im Buchladen findet. Sehr schade. Dennoch empfehlenswert, vor allem für Parisliebhaber.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.