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gaby2707

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Insgesamt 2024 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2022
Lang, Suzanne

Jim macht durch


sehr gut

Jim ist wieder da!

Neben "Jim ist mies drauf", "Jim hat keinen Bock" und "Jims kleines Buch der miesen Laune" steht nun auch "Jim macht durch" von Suzanne und Max Lang im Bücherregal unserer Enkel.

Im neuesten Abenteuer von Jim Panse geht es um ein Familientreffen bei dem eine Übernachtungsparty geplant ist. Jim stellt sich vor, was sie alles machen werden: Termiten angeln, sich gegenseitig lausen, nach Mangos tauchen und Gruselgeschichten erzählen. Und natürlich darf sein großer Freund Nick mit zur Party.
Es wird auch alles so gemacht, aber es wird ganz anders als Jim es sich vorgestellt hat. Beim Termiten angeln bricht sein Stock ab; beim Lausen sitzt er ganz hinten und er bleibt auf seinen Läusen sitzen; als er nach einer Mango tauchen will, ist keine mehr da und seine Gruselgeschichte darf er nicht zu Ende erzählen, weil sein kleiner Bruder sich fürchtet.
Und obwohl so Vieles schief läuft, ist Jim sehr entspannt und hat keine schlechte Laune.

Wie auch bei den ersten Bänden, ist auch bei diesem Buch das Lesealter für Kinder ab 3 Jahren angegeben.
Da aber z.B. bei einigen Zeichnungen gar kein Text steht, man sich die Geschichte aus diesen Bildern selbst ableiten muss, stelle ich mir das für die Kleinen schon schwierig vor. Ich werde beim Lesen und erzählen wohl immer wieder darauf hinweisen, was aus den Zeichnungen zu entnehmen ist. Auch darauf, dass sein kleiner Bruder einen Wachstumsschub gemacht hat, Jim nun kleiner ist als sein kleiner Bruder und so ins Hintertreffen gerät, wird nur auf den Zeichnungen angedeutet und nicht erklärt. Schön finde ich dagegen, dass sich die Beiden so gut verstehen und die Bruderliebe hier siegt.

Ganz besonders finde ich auch in diesem Buch die wunderschönen, lebendigen Illustrationen von Max Lang. Auf den Bildern kann man sehr gut die Gemütslage und die Gefühle aus den Gesichtern der kleinen Affen ablesen. Und es gibt so viele Kleinigkeiten, die erst beim mehrfachen lesen und anschauen auffallen.

Für mich ist dieses Buch bis auf die erwähnten Stellen eine gelungene Ergänzung zu den bereits vorhandenen Büchern von Jim Panse und seinem Freund Nick.

Bewertung vom 03.03.2022
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Kaum zu glauben...

Nach „Die 7. Zeugin“ ist „Der 13. Mann“ der zweite Justiz-Krimi des Autorenduos Florian Schwiecker und Michael Tsokos, die hier ein brisantes Thema aufarbeiten: Kindesmissbrauch. Beide Fälle sind in sich abgeschlossen, können also unabhängig voneinander gelesen werden. Um die Hauptpersonen besser kennenzulernen, lese ich die Bücher aber am liebsten der Reihe nach.
Es ist schier unglaublich, was Timo Krampe und Jörg Grünwald in ihrer Kindheit widerfahren ist. Vom Berliner Jugendamt durch das Granther-Experiment an einen Pädophilen vermittelt, war hier ein bewusster Missbrauch der männlichen Kinder und Jugendlichen vorprogrammiert.
Diesen Missbrauch wollten die beiden jetzt erwachsenen Männer zusammen mit der Journalistin Anja Liebig, Redakteurin der Berliner Tagespost, endgültig aufdecken. Nur dass Grünwald nicht zu ihrem ersten Termin erscheint. Er wird ein paar Tage später tot aus dem Landwehrkanal gezogen.
Strafverteidiger Rocco Eberhardt übernimmt den „Fall Timo Krampe“ und macht sich zusammen mit Privatermittler Tobias Baumann und Rechtsmediziner Justus Jarmer an die Aufarbeitung eines Falles, der ihnen wirklich alles abverlangt. Und der bis in die hohe Berliner Politik reicht.

Das Cover mit dem Blick in einen Gerichtssaal macht schon deutlich, dass es sich hier um einen Justiz-Krimi handelt. Dass der aber so voller Brisanz und auch Aktualität steckt, hätte ich zu Beginn der Lektüre nicht vermutet. Die Bedeutung des Titels ergibt sich erst ziemlich zum Schluss des Krimis: weltweit gesehen wird jeder 13. Junge Opfer eines Missbrauch. Eine Tatsache, die für mich nur schwer auszuhalten ist.
Vor jedem neuen Kapitel, die durchweg sehr kurz gehalten sind, bekomme ich eine genaue Orts- und Zeitangabe, wodurch ich immer genau weiß, wann ich wo bin. Was mir die Orientierung bei den vielen Schauplätzen einfacher macht.
Florian Schwiecker und Michael Tsokos haben es mit ihrem mitreißenden Schreib- und Erzählstil schnell geschafft mich an ihre Geschichte zu fesseln. Ich habe mich zu Rocco Eberhardt gesellt, bin ihm bei den Ermittlungen nicht mehr von der Seite gewichen und habe versucht, seinen Gedanken zu folgen.
Dies ist kein klassischer Krimi, bei dem ich auf Tätersuche gehe. Hier kenne ich den Täter und die Tat; muss nun die Tat aufarbeiten um die Anklage hieb- und stichfest zu machen. Doch dann tritt etwas zutage mit dem ich absolut nicht gerechnet habe.
Sehr gut gefallen haben mir auch diesmal die Einblicke in unser Rechtssystem und in die Arbeit der Rechtsmedizin.
Die in Band 1 angedeuteten Ermittlungen gegen Roccos Vater sind auch hier ganz kurz thematisiert. Vielleicht erfahre ich darüber in Band 3 dann noch etwas mehr.

Ein spannend aufgearbeiteter Justiz-Krimi mit interessanten Personen und einem Thema, das mich immer wieder schockiert und fassungslos macht. Ich bin heute schon gespannt auf den 3. Fall, den Rechtsanwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer gemeinsam lösen werden.

Bewertung vom 03.03.2022

Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleine Biene


ausgezeichnet

Die kleinen Bienen zeigen uns ihre Welt

Schon das Cover mit den vielen bunten Blumen hat es unserem kleinen Enkel angetan. Sofort war er mit seinem kleinen Finger in der Drehscheibe, die durch einen großen ausgestanzten Kreis auf die erste Seite führt und ließ die kleine Biene mit den Flügeln schlagen.
Wie man auf den ersten Blick sieht, geht es in diesem „Weißt du, was die Tiere machen“-Buch aus dem Fischer Kinder- und Jugendbuch Verlag um das Thema Bienen. Da das Thema Elefanten aus der gleichen Reihe schon in unserem Regal steht und das unserem Kleinen sehr gut gefällt, haben wir auch die Biene gleich bestellt.
Es wird auf je einer Doppelseite erklärt, wo und wie die Bienen leben. Ich erfahre, wie sie sich verhalten und wann und warum sie summen. Und was hat es mit dem Bienentanz auf sich?
Und dann, auf den letzten beiden Seiten, kommt für unseren Kleinen, das, was er am allerliebsten mag: Klappen öffnen. Unter verschieden großen Klappen verstecken sich aber nicht nur kleine Bienchen. Außerdem gibt es kleine Aufgaben, die die jüngsten Leser*innen bewältigen können.
Beim Öffnen der Klappen sollte ein Erwachsener das erste mal helfen, da die sehr stramm sitzen.
Die liebevollen Illustrationen von Fhiona Galloway sind kindgerecht einfach gehalten, aber trotzdem so detailreich, dass wir bei jedem Anschauen noch etwas Neues entdecken.
Ein tolles Sachbuch für unsere kleinen Entdecker ab 2 Jahren.

Bewertung vom 03.03.2022
Wiles, Simona

Trucker Babes Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Mit den Mädels on Tour

Simona Wiles gehört zu einer meiner Lieblingsautorinnen, wenn es um erotische Geschichten geht. Also komme ich um dieses Buch nicht herum. In ihren 11 erotischen Geschichten geht es diesmal um Geschichten aus dem Truckermilieu, um die Truckerinnen und ihre erotischen Erlebnisse.
Ich lerne Anne und Belinda kennen, die ihre Fahrlehrer David und Adrian im Führerhaus des Fahrschul-LKW´s bedienen. Fahre mit Diana zu einem Rasthof, wo es neben gutem Essen von Christian noch ein Extra gibt. Ich lerne zusammen mit Frida den heißen Typ vom Truck nebenan kennen und nehme mit Gloria einen jungen Anhalter mit. Chiara bekommt durch ihre Dienste an Bernd im Autohaus einige Extras für ihren neuen LKW. Und auch bei Hilla und Liam geht es hoch her. In diesem Stil geht es auch in den anderen Geschichten weiter.
Die Geschichten von Simona Wiles sind wie immer locker und leicht geschrieben. Nach einer kurzen Handlung geht es auch schon los mit Erotik pur. Es geht zwar handfest zur Sache, ihre Geschichten sind aber nie derb, geschmacklos oder unter der Gürtellinie. Im Gegenteil, sie regen die Fantasie an.
Mir haben zwar nicht ausnahmslos alle Geschichten gefallen. Aber bei der bunten Mischung ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich kann sie jedenfalls empfehlen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße LKW-Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann.

Bewertung vom 03.03.2022
Douglas, Edward

Kleine geile Geheimnisse Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Hier lerne ich den Autor sehr intim kennen

Das aufreizende Cover passt sehr gut zu den 11 erotischen Geschichten, die der Leser/die Leserin hier von Edward Douglas geboten bekommt.
Ich lerne den Mann, der hier seine Geschichten in der Ich-Form erzählt, als erstes als Spanner in einem Freibad kennen, wie er sich hinter den Büschen versteckt in denen es zur Sache geht und er nicht nur zusehen will. Oder als er als Handelsvertreter von dem jungen Früchtchen des Hauses freudig empfangen wird. Er treibt es in der Sauna, auf dem Heuboden am Reiterhof, auf einer Parkbank, im Wintergarten, mit der netten Frau von Gegenüber und der Musiklehrerin. Der Autor selbst ist hier in senen Geschichten der Hauptprotagonist.
Mir haben nicht alle Geschichten gefallen und auch den Schreib- bzw. Erzählstil finde ich gewöhnungsbedürftig. Aber bei der bunten Mischung ist für jeden Geschmack etwas dabei. Man muss sich halt auf den sehr eitlen, eingebildeten, manchmal blasiert wirkenden Mann einlassen. Aber auch wenn es oft deftig zur Sache geht und der Autor alles sehr detailliert, manchmal ausschweifend anspricht, finde ich die Sprache weder derb, noch grob oder abwertend. Mein Kopfkino hat seine Geschichten in Farbe gut umsetzen können.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann.

Bewertung vom 03.03.2022
Florin, Elisabeth

Merano mortale


ausgezeichnet

Absolut spannend und sehr vielseitig

Auf dem Hundeplatz am Falschauer-Ufer in Oberlana bei Meran entdeckt ein Hundefreund die Leiche einer Frau. Ispettore Emmenegger, der zum Tatort gerufen wird, erkennt als erstes den Hund. Hilde, der Hund seiner Nachbarin Lisa Granelli, die in der Wohnung unter ihm lebte. Sie wurde mit einem runden Gegenstand erschlagen.
Zur gleichen Zeit sitzt der junge Paul Tschugg, den Commissario Pavarotti „adoptiert“ hatte und den auch Emmenegger in sein Herz geschlossen hat, in einer Zelle in der Carabinieri-Station Meran-Mitte in der Petrarcastraße. Die Carabinieri haben ihn wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen. Der angehende Schauspieler meinte, bei seinem Tanz in einem beleuchteten Brunnen am Passeierufer auch die letzten Hüllen fallen lassen zu müssen. Paul will nur mit Emmenegger sprechen.
Ispettore Emmenegger hat also viel zu tun als neuer Chef der Meraner Mordkommission.

Ich kenne Ispettore Emmenegger ja nun schon ein paar Jahre durch die Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger Commissario Pavarotti. Und ich freue mich sehr, dass ich ihn als einen der Hauptprotagonisten hier bei seinen Ermittlungen begleiten darf. Immer an seiner Seite seine Assistentin Eva Marthaler, die genau so sympathisch, vielleicht nicht ganz so eigenwillig agiert, wie ihr Vorgesetzter.
Dieser Fall lässt sich nicht nur auf den Mordfall an der Bankangestellten Lisa Granelli reduzieren. Hier kommt so viel mehr zum tragen. Es geht um verlorenes Glück, Liebe, Trauer, zu sich selbst finden, Rache, Raffgier, Düfte und tiefe Freundschaft. Mir haben gerade die Gespräche zwischen den verschiedenen Menschen, die ich hier kennenlerne, sehr gut gefallen und auch berührt.
Es ist sehr knifflig, mit was sich Emmenegger und Eva hier herum schlagen müssen. Am Ende wird es im wahrsten Sinne des Wortes sehr brenzlig und ich habe nicht nur um Emmenegger gebangt. Die vielen Fragen in meinem Kopf lösen sich schlüssig auf und die einzelnen losen Fäden bringen den Fall zu einem nachvollziehbaren Abschluss.

Ein spannender Fall, der mich ab den ersten Seiten gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat. Mit Menschen, bei denen ich meine Sympathiepunkte, an den einen mehr an andere weniger bis gar keine, schnell vergeben konnte. Mit einer Hundedame und einem jungen Mann, die ich beide ins Herz geschlossen habe. Eine Geschichte, bei der ich mit rätseln, mit ermitteln und mit leiden und mich mit freuen konnte. Die mich am Schluss doch überrascht und vor allem sehr gut unterhalten hat.

Bewertung vom 22.02.2022
Seda, Vera

Hemmungsloses Begehren Erotische Geschichten


sehr gut

Drei sehr unterschiedliche Frauen

In den drei Kurzgeschichten des Buches von Vera Seda erlebe ich Ara, Sarah und Silka, drei eher ruhige, schüchterne Frauen, die nach ihrer Flucht auf sehr dominante, starke Männer treffen, die genau wissen, was sie wollen und sich das auch nehmen.
Ara, deren Fantasie durch das Liebesspiel zwischen ihrem Bruder und ihrer Schwägerin, das sie jeden Abend in ihrer gemeinsamen Kammer miterlebt, angeregt wird, begegnet nach ihrer Fluch dem Burgherrn Ronaldo, der von der jungen Frau sofort hingerissen ist. Er lässt sich immens viel Zeit um die Lust und die Liebe in ihr zu wecken.
Das Bauernmädchen Sarah, die dem Burgherrn jeden Preis zahlen will, den er für die Freilassung ihres Vaters verlangt. Sie verschafft dem Burgherrn nicht nur Lust sondern auch das Gefühl nachhause zu kommen.
Silka, die gegen ihren Willen mit Frederik vermählt werden soll, aber durch einen anderen Mann bzw. seine Gefährten „gerettet“ wird.
Mehr wird hier nicht verraten.
Vera Seda hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die Geschichten hinein zieht. Leicht und locker erzählt sie aus Sicht einer dritte Person, was die drei Frauen mit ihren Männern erleben.
Zuerst war ich etwas erstaunt, hatte ich aufgrund des Coverfotos doch eine in der Jetztzeit angesiedelte Geschichte erwartet. Nein, es versetzt mich ins Mittelalter, das es aber auch in sich hat. Die Ereignisse dort regen die Fantasie und mein Kopfkino an, sind aber nie derb, geschmacklos oder gehen unter der Gürtellinie. Ich habe alle drei Kurzgeschichten, so unterschiedlich sie auch sind, gerne gelesen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine erotische Internet-Geschichte als E-Book herunter laden kann.

Bewertung vom 19.02.2022
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Es muss nicht immer Labskaus sein / Ostfriesen-Krimi Bd.9


ausgezeichnet

Unterhaltsam wie immer

8 Fälle habe ich mit dem liebenswerten Trio aus Neuharlingersiel, dem Dorfpolizisten „Rudi“ Rudolf Hieronymus Bakker, dem dortigen Postboten Henner Steffens und der Lehrerin Rosa Moll, unter Mithilfe der Wittmunder Kripo schon gelöst.
Im 9. Fall arbeitet Rudi als Vertretungspolizist für einen Kollegen auf der Insel Spiekeroog. Dort findet sein Sohn Sven, der auf Spiekeroog an einem ökologischen Workshop mit macht, neben einem gestrandeten toten Pottwal den Umweltschützer Martin Junghans erstochen auf. Ist er Denjenigen in die Quere gekommen, die dem Wal seine Zähne heraus gefräst haben? Dann verschwindet auch noch die junge Geertje Michelsen, die mit Junghans befreundet war und ebenfalls am EGA-Lehrgang teilgenommen hat. Viel Arbeit für Rudi Bakker und die Kripo Wittmund.

Wenn ich nach Neuharlingersiel komme, ist es, als wenn ich alte Bekannte besuche. Alles so sympathische Menschen, die ich hier bisher kennengelernt habe. Naja, bis auf KOK Helmut Schnepel vielleicht, der sich in seiner selbstgefälligen Art dauernd daneben benimmt und ständig einen neuen Täter aus dem Hut zaubert. Rudi, der mit ihm zusammen arbeiten muss, beneide ich nicht um diesen Kollegen.
Auch die anderen Personen, die ich hier kennenlerne, sind so detailiert beschrieben, dass ich sie schnell in mein Kopfkino integrieren konnte. Besonders interessant finde ich hier Anna Fangmann, eine Meeresbiologin. Warum? Das müsst ihr beim Lösen des Falles schon selbst heraus finden.

In diesem Fall tun sich Rudi und Schnepel ein bisserl schwer. Es gibt kaum Spuren, alle Alibis sind wasserfest und es gibt immer neue Wendungen. Gut, dass Rosa da durch den Dorftratsch die ein oder andere Info an ihren Freund Rudi weiter geben kann.
Auch auf dem Steffenshof, wo Henners Eltern seit kurzem Zimmer an Feriengäste vermieten tut sich was. Der neue Gast, Herr Timmerbeil, war mir von Anfang an etwas suspekt. Vor allem auch, wie er sich so an Henners Mutter Gerda heran wanzt.

Das Gute daran ist, dass ich die Rezepte von allen Gerichten, die Gerda für ihn zubereitet, hinten im Anhang des Buches finde und nachkochen kann.
Dort finde ich auch ein Verzeichnis aller Personen, die im Buch eine Rolle spielen. Sehr gut für alle, die sich in Neuharlingersiel noch nicht so auskennen.

Ich habe einiges über Wale und ihre Zähne gelernt. Ich habe den Ausflug nach Spiekeroog sehr genossen. Ich habe einige neue Köstlichkeiten aus Mutter Gerdas Küche kennengelernt und ich habe jetzt Appetitt auf ein Mettbrötchen mit ganz viel Zwiebeln. Und ich würde mich freuen, wenn ich den Deichschäfer Janko Janßen im 10. Fall für meine drei Freunde wiederlesen würde.

Der Ausflug auf die Insel hat mir sehr gut gefallen, ich wurde wieder bestens unterhalten und ich freue mich auf ein Wiederlesen.

Bewertung vom 19.02.2022
Steenken, Stefanie

Abgegeben


ausgezeichnet

Gedichte wundervoll in Szene gesetzt

Ich gebe es zu, ich bin nur zufällig auf den 3. Gedichtband der Autorin Stefanie Steenken gestoßen. Aber mich haben ihre Gedichte sofort für sich eingenommen.

„Es geht nicht darum, wie Du aussiehst. Es geht darum, wer Du bist.“

Ich liebe diese Sammlung aus ca. 100 Gedichten und Texten. Manche nur zwei , drei oder vier Zeilen lang. Andere ziehen sich über mehrere Seiten hin. Alle sind so poetisch, mit viel Tiefe und vor allem berührend geschrieben, dass ich mich gar nicht entscheiden kann, welches der Werke mir am besten gefällt. Sie regen zum Nachdenken an, spiegeln ein Lebensgefühl oder eine Situation wider, wo ich manchmal denke: das passt genau zu mir. Sie sind so vielfältig und vielschichtig, da ist wirklich für Jeden etwas dabei. Man sollte sich nur Zeit nehmen und die Zeilen auf sich wirken lassen.

Sie hat mit ihren Texten nicht nur mein Herz sondern auch meine Seele berührt.

Zu diesem Poesieband hat die Malerin Heike Niderehe wunderschöne Bilder gemalt, die die Texte auf absolut gekonnte Weise unterstreichen und noch mehr aufwerten. Es ist wie eine wunderschöne kleine Auszeit, eines der Gedichte zu lesen und sich dann in die Betrachtung der Malerei dazu fallen zu lassen.

Neben einem alphabetischen Verzeichnis der Gedichte rundet ein Verzeichnis der Bilder dieses wunderschöne Buch mit seiner hochwertigen Ausstattung und dem Lesebändchen sehr gut ab.

Ein wunderschönes Buch zum selber lesen, zum vorlesen und zum verschenken, damit viele andere Leser*innen auch in diesen Hochgenuss kommen können.

Bewertung vom 19.02.2022
Schumacher, Sabine

Im Tod liegt die Wahrheit


ausgezeichnet

Franz Branntwein ist einfach klasse!

In einer Wohnung am Nikolaiplatz in München-Schwabing findet eine Nachbarin die an einen schwarzen Bürostuhl gefesselte und durch eine Stichverletzung getötete freiberufliche Kartenlegerin Josefina Gerhaupt. Zusammen mit Phillipp Landt und Elina Bernstein betrieb sie unter dem Namen JoPhiEl Lebensberatung im Internet. Sie war auf Tarotkarten spezialisiert. Als auch Phillipp Landt getötet wird, stehen Kriminalhauptkommissar Franz Branntwein und sein Ermittlerteam vor einem schier unübersehbaren esoterischen Berg an Ungereimtheiten. Doch Landt wird nicht der letzte Tote in diesem Fall bleiben.

Es geht um Habgier, Neid, Missgunst, Hass, Rachegelüste, Lügen und um Engel mit dem sich Kommissar Branntwein, seine Kriminalassistentin Susanne „Susi“ Nowak, Daniel Baumann und Georg „Schorsch“ Hinterhuber und IT-Spezialist Joachim „Mausi“ Mayer in diesem Fall, der in die Esoterikbranche hinein spielt, herum schlagen müssen. Unterstützt werden sie dabei von dem Kriminaltechniker der SpuSi Conrad Fleischmann, der mich mit seinem schwarzer Humor immer wieder zum Grinsen bringt und Rechtsmedizinerin Dr. Elisabeth Schneider mit der Branntwein sich sehr gerne umgibt.
Ich erfahre einiges aus der Esoterikszene und mir war nicht bewusst, dass es Menschen gibt, die wie bei einer Kauf- oder Spielsucht ihr ganzes Geld für diese Informationen der „Lebensberater“ ausgeben. Ein irrsinniger Markt, bei dem es nur auf einer Seite Verlierer gibt. Und viel zu Viele, die davon profitieren wollen.

Ab der ersten Seite springt hier mein Kopfkino an und hält mich bis zum Schluss in Atem. Super spannend, teilweise richtig gruselig und schockierend und sehr ausgefeilt. Ich hatte zwar eine entfernte Ahnung, wer hier sein Unwesen treibt und wie sich das Ganze evtl. zusammensetzt. Aber von der Auflösung war ich dann doch meilenweit entfernt, ziemlich überrascht und auch wütend.
Der letzte Satz allerdings hat mich mit der Geschichte völlig ausgesöhnt. So klasse, dieser Kommissar Franz Branntwein (wie kann man einen Mann bei dem Familiennamen Franz nennen???) ist einfach ein eigener Typ, von dem ich sehr gerne noch viel mehr lesen möchte. Vor allem ist er wie ich kein Roter sondern Löwen-Fan!

Ein spannender Psychokrimi, der mich in die Esoterikszene mitnimmt. Der mit interessanten Personen und humorigen Dialogen punktet. Der mich vor allem sehr gut unterhalten hat.