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Midnight-Girl
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Insgesamt 853 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2010
Brown, Sandra

Verliebt in einen Fremden


ausgezeichnet

Zunächst einmal finde ich den Klappentext ein wenig missverständlich, dort ist zu lesen, dass der Fremde, mit dem Camille die Nacht verbrachte, fort war. Jedoch ist es Camille, die ihn nach dieser besagten Nacht verlässt und nicht er sie, wie es die Interpretation des Satzes zulässt zu glauben.
Am Anfang fand ich das Buch ein wenig langweilig und konnte mich zunächst gar nicht aufraffen weiter zu lesen, da die ersten Seiten eine reine Erlebniswiedergabe darstellen, aber keine richtige Handlung, geschweige denn brisante Ereignisse aufweisen.
Später jedoch wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb eines Wochenendes ausgelesen.
Sandra Brown ist die erste Autorin, die mich dazu bringt Liebesromane zu lesen, und zwar gerne zu lesen. Eigentlich konnte ich bisher nicht viel damit anfangen, aber nachdem ich zunächst 'Die Zeugin' von ihr gelesen hatte, hatte sie es mir angetan und ich habe die Edition bestellt.
'Verliebt in einen Fremden' zieht den Leser zwar nicht von Anfang an in seinen Bann, aber ab der Stelle, an der sich die beiden Protagonisten nach 2 Jahren wieder treffen, möchte man unbedingt wissen wie es weiter geht. Ich glaube jede Frau leidet und freut sich mit Camille mit.
Ich finde den Schreibstil von Sandra Brown sehr schön und auch die Geschichte ist sehr romantisch, wenn auch von Zeit zu Zeit etwas traurig.
Immer wieder nähern Camille und Zack sich einander an, doch immer wieder kommt etwas dazwischen und das war es dann auch schon wieder. Man möchte ständig, dass die beiden sich endlich bekommen und vor allem möchte man wissen, ob dies überhaupt jemals passieren wird.
Gleichzeitig leidet man mit Camille, die häufig recht rüde von Zack zurechtgewiesen wird und er ihr Dinge unterstellt, die so nicht stimmen, da möchte man am liebsten auf den Mann einprügeln. ;)
Doch die beiden haben auch sehr schöne Momente, da wiederum wünscht man sich, mit Camille tauschen zu dürfen.
Die Spannung des Buches besteht in der Tatsache, dass man nicht weiß, ob die beiden jemals zueinander finden oder nicht.
Eine schöne Liebesgeschichte, die man am besten Abends vor dem Kamin liest und wenn man die ersten Seiten überwunden hat, auch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010

Shopaholic - Die Schnäppchenjägerin


ausgezeichnet

Also ich habe mich köstlich amüsiert im Kino und herzhaft gelacht, dabei ist es gar nicht so einfach mich zum Lachen zu bringen, da ich anscheinend eine etwas andere Art Humor habe als 'die breite Masse'.
Ich glaube, bei diesem Film ist es so, dass jede Frau sich an irgendeiner Stelle in die Hauptperson, Rebecca Bloomwood, hineinversetzen kann. Sei es in der Hinsicht, dass sie alles versucht, um an ihren Traumjob zu kommen oder in der Hinsicht, dass sie an keinem Schnäppchen vorbei gehen kann, ohne es zu kaufen und somit ihre Kreditkarten hoffnungslos zu überziehen. Irgendeine Situation des Filmes hat jede bestimmt schon einmal erlebt und somit kann man alles schon sehr viel besser nachvollziehen und kommt sich vor als wäre man mitten im Film mit dabei.
Natürlich ist der Film, wie bei einer Komödie eigentlich auch üblich, stark übertrieben und verharmlost manche Situationen durch Komik, aber ich denke, gerade das sind die Stilmittel, die den Menschen Probleme näher bringen sollen. Etwas Lustiges schaut man sich eben lieber und ungehemmter an als etwas Trauriges, somit kann man meist in Komödien schwierige Dinge besser an den Mann oder in diesem Falle an die Frau bringen. Auch wenn man darüber lacht, dennoch regt es zum Nachdenken an und man überlegt selber, ob man solche Situationen schon einmal erlebt hat und wie man es schaffen könnte nicht nocheinmal in eine solche zu geraten, wie zB beim Einkaufen, obwohl man das Geld eigentlich nicht hat. Dieser Aspekt ist eben der Hauptansatzpunkt dieses Filmes, da aufgezeigt wird, was passieren kann, wenn man sich in dieser Beziehung nicht unter Kontrolle hat. Aber es wird auch gezeigt wie es sein kann, wenn man diesen Situationen Herr wird.
Wie schon des Öfteren in anderen Berichten geschrieben, sollte man bei einer Komödie auch einmal hinter die Fassade schauen, da man bei diesen Filmen doch oft noch am Meisten lernen kann, und zwar in dem Sinne spielerisch.
Einen Fehler habe ich danach allerdings begangen (wie auch schon bei anderen Filmen). Ich habe das Buch gelesen... Und auch hier lautet das Urteil wieder: Film zum Buch?!?! NEIN! Die Vorlage soll Sophie Kinsellas Roman 'Die Schnäppchenjägerin' sein. Natürlich haben beide Geschichten den gleichen Grundinhalt, aber zum Teil sind sie sich einfach zu verschieden als dass ich sagen könnte, es ist wirklich die Vorlage. Es fängt schon damit an, dass der Film aus verschiedenen Teilen/Situationen der ersten drei Schnäppchenjägerin-Romane bestehen (insgesamt gibt es fünf). Des Weiteren wurden im Film Personen oder Geschehnisse so verändert, dass man nur mit reichlich Fantasie und Nachdenken dahinter kommen konnte, wer nun die dargestellte Person ist.
Also habe ich auch hier beschlossen den Film ganz unabhängig vom Buch zu bewerten, da dieser einfach herrlich ist.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010
Menasse, Eva

Lässliche Todsünden


weniger gut

Gut, dann möchte ich mal versuchen meine Meinung zu formulieren.
Das Buch ist aufgeteilt in 7 Kapitel, jedes Kapitel behandelt eine Todsünde. Die Todsünden werden in (Kurz)Geschichten verpackt.
Die Gesamtidee des Buches finde ich ganz gut. Es wird ein eher heikles Thema angesprochen, aber dennoch wird sehr offen darüber geredet. Gleichzeitig wird es einem auf interessantere Weise nahe gebracht als 'früher' im Religionsunterricht.
Leider finde ich die Umsetzung dann nicht mehr so gelungen. Die Kapitel sind zwar nicht unendlich lang und so langweilig sind die Geschichten auch nicht, aber leider haben sie nichts prägnantes, weshalb sie sich dem Leser einprägen könnten, daher habe ich oft schon sofort nach Abschluss eines Kapitels vergessen, was an dessen Anfang stand (obwohl sich nur etwa eine halbe Stunde zwischen Anfang und Ende befand).
Ich würde gerne näher auf die Geschichten eingehen, aber wie schon im vorherigen Absatz erwähnt, ist bei mir so gut wie nichts haften geblieben (zumindest nicht vom Inhalt). Also werde ich beim Grundgerüst der Geschichten bleiben. Wie schon erwähnt handelt es sich um 7 Kurzgeschichten, welche sich über 20-50 Seiten erstrecken. Alle Geschichten haben eines gemeinsam, was mir auch nicht so ganz gut gefällt, sie haben nämich allesamt ein offenes Ende. Generell finde ich dieses Stilmittel nicht schlecht, aber wenn es innerhalb eines Buches mit 7 Geschichten gleich 7mal vorkommt, finde ich es zu übertrieben.
Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass bei dem ein oder anderen Kapitel überhaupt nicht klar bis überhaupt gar nicht ersichtlich ist, dass die Todsünde, die als Kapitelüberschrift dient, angesprochen wird bzw die Geschichte dahingehend interpretiert werden könnte. Aber auch das andere Extrem gibt es, nämlich dass gleich mehrere odsünden angesprochen werden und nicht nur eine, was zu dem Interpretationsansatz führen könnte, dass die eine Todsünde nicht ohne die andere existiert, aber andersherum sehr wohl.
Es mag natürlich sein, dass ich nicht das richtige Verständnis für diese Art von Literatur habe, aber mir hat es nicht sonderlich gut gefallen und ich würde es auch nicht weiter empfehlen.

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010
Haines, Kathryn Miller

Miss Winters Hang zum Risiko


sehr gut

Ich muss sagen zu Anfang habe ich mir gewünscht, das Buch nie angefangen zu haben, da die ersten 4-5 Kapitel recht dröge sind und mehr Situationsbeschreibung als Handlung aufweisen. Daher zieht sich der Beginn extrem und wirkt langweilig.
Da ich jedoch jedes Buch, das ich anfangen auch zu Ende lese, egal wie wenig es mir anfangs zusagt, habe ich natürlich auch dieses beendet und war froh es getan zu haben.
Nach den ersten zähen Kapiteln wird es zunehmend spannender und irgendwann möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da man unbedingt wissen will wie es weiter geht.
Es ist sehr interessant zu sehen wie die Hauptfigur, eine Frau, sich in Zeiten des 2. Weltkrieges durchsetzt und im wahrsten Sinne ihren Mann steht. Rosie Winter ist eine starke Persänlichkeit, die anscheinen zufällig zur Detektivin wird und ihre gesamte Umgebung in Atem hält.
Aber nicht nur die Entwicklung der Hauptperson, sondern die Entwicklung der gesamten Geschichte ist spannen und interessant. Es ergeben sich immer wieder neue Wendungen, mit denen man nicht rechnet, die im Nachhinein aber logisch sind. Die Auflösung am Ende ist so simpel, dass man sie aber dennoch die gesamten knapp 500 Seiten über nicht begreift.
Der Krieg, in welchem der Roman spielt, wird auch nicht außen vor gelassen, sondern immer wieder integriert.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010
Mary E. Mitchell

Seitensprung ins Glück


weniger gut

'Seitensprung ins Glück' ist ganz plump gesagt ein seichter Liebesroman, nicht mehr und nicht weniger.
Die Story wird im Grunde im Klappentext schon beschrieben. Rosie wird von ihrem Mann betrogen, was über kurz oder lang zur trennung führt, weshalb sie Trost und Hilfe bei ihrer Familie sucht. Des Weiteren versucht sie ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und natürlich auch einen neuen Mann zu finden. Dieses Unterfangen stellt sich als gar nicht so schwer heraus, aber natürlich muss steht sie plötzlich immer wieder vor neuen Hürden, die sie bewältigen muss, bevor sie wieder ein glückliches Leben führen kann. Das ist im Grunde die gesamte Geschichte.
Mir fehlt als allererstes der Tiefgang der ganzen Story, es ist und bleibt alles zu oberflächlich und viel zu vorhersehbar. Natürlich weiß man am Anfang des Buches schon, dass es ein Happy end geben wird, aber man weiß nicht, welche Hürden noch auftauchen, aber sehr schnell begreift man was als nächstes kommen wird.
Auch die Charaktere sind mir leider etwas zu farblos, sie haben keine großartige Entwicklung, die man verfolgen könnte und allzu interessant sind sie leider auch nicht dargestellt.
Ab und an ist es wirklich witzig geschrieben, dass muss ich dem Buch dann doch lassen, an drei/vier Stellen musste ich dann doch laut lachen, wenn ich mir die beschriebene Situation vorgestellt habe.
Dennoch bleibt es im Gesamten zu oberflächlich, so dass man noch nicht einmal mit den Personen mitfühlen kann.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010
Winslow, Don

Pacific Private / Boone Daniels Bd.1


weniger gut

Boone Daniels war früher Polizist, quittierte aber freiwillig den Dienst und erhielt später eine Lizenz als Privatdetektiv und hält sich mit dieser Arbeit mehr oder weniger über Wasser, denn eigentlich will er viel lieber einfach nur surfen, surfen, surfen. Doch dann wird eine Frau von einem Balkon gestoßen. Eigentlich hätte Boone damit gar nichts zu tun, wäre da nicht Petra, eine attraktive Anwältin, die ihm einen Auftrag gibt, der ihn just zu dieser Toten, und noch viel weiter, führt. Es beginnt ein Wettlauf zwischen Boone, der Polizei und dazu noch den Bösen, die natürlich auch ihre Finger im Spiel haben. Die Frage ist nun wer kommt als erstes ans Ziel?

Im Grunde finde ich den Grundaufbau der Geschichte recht spannend, deswegen wollte ich das Buch schließlich lesen, aber jetzt bin ich froh, dass ich es ausgelesen habe und schnell ein neues anfangen kann, denn es hat mich nicht so überzeugt wie die Informationen, die ich vorher dazu hatte.
Dass die Hauptfigur fürs Surfen lebt, wurde auf dem Klappentext angegeben, aber es wurde nicht mitgeteilt, dass sich über die Hälfte des Buches ums Surfen dreht, was ich zum Teil recht langweilig und unnötig finde, da wirklich jeder Strand im Detail beschrieben wird und welche Dinge an welcher Stelle in die Surfgeschichte eingegangen sind. Es ist schon interessant ein paar solcher Informationen zu bekommen (ob nun fiktiv oder real ist nicht so wichtig), aber nicht ständig, das finde ich einfach zuviel des Guten.
Genau deswegen kommt meiner Meinung nach auch der Hauptaspekt des Buches zu kurz, nämlich die Auflösung des Falles, der mit der Frau, die vom Balkom gestürzt wird, beginnt. Es werden zwar immer wieder Ermittlungsstränge angedeutet, aber leider nicht so ausgearbeitet wie ich es mir bei einem Krimi wünsche. Dafür werden sie einfach nur zu sehr angerissen und gehen nicht in die Tiefe. Natürlich erfährt man am Ende die Lösung, aber diese ist dann auf ein paar Seiten zusammengefasst, es kommt zum großen Show-Down und das wars dann.
Zu Beginn ist das Buch leicht verwirrend, da die Kapitel recht kurz sind (manchmal nur 1-2 oder sogar nur 1/2 Seiten), was allerdings nicht so schlimm ist, manchmal finde ich es sogar ganz gut, wenn es kurze Kapitel gibt, aber es wird von einem Ereignis zum anderen gesprungen und hin und wieder kommt man nicht so ganz hinterher was ein Kapitel überhaupt aussagen sollte, das erklärt sich dann erst ganz am Ende des Buches, das finde ich leider auch nicht so ganz gelungen, da man sich doch die ganze Zeit irgendwo seine Gedanken macht, was das eigentlich zu bedeuten hatte.
Einen Punkt, der mir noch sehr negativ aufgefallen ist, habe ich noch. Es geht um die Sprache, die ist nämlich das ganze Buch durchweg sehr vulgär, es werden in jedem dritten Satz irgendwelche Kraftausdrücke benutzt, die ich hier nicht wiederholen möchte. Ich finde das mehr oder minder in Ordnung, wenn es einen Handelnden charakterisieren soll, aber nicht, wenn alle Personen eine solche Ausdrucksweise an den Tag legen, ich finde das gehört in ein solches Buch einfach nicht auf jede einzelne Seite.

Im Großen und Ganzen bin ich leider etwas enttäuscht von dem Buch. Die Story ansich finde ich interessant, aber mit Spannung hat das Buch nicht soviel zu tun wie erhofft. Am Ende versucht es die verloren gegangene Spannung wieder aufzuholen, aber auf knapp 30 Seiten von insgesamt 400 ist dies nicht unbedingt möglich.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010
Barham, Lisa

Shopping and the City


ausgezeichnet

Imogene ist ein 16-jähriges Mädel und wie viele in ihrem Alter, und auch die darüber hinaus, ganz besessen von Mode, am besten immer das Neueste, das Beste, das Teuerste. Nur, dass sie es sich nicht, wie die anderen Mädchen um sie herum, die reiche Eltern haben, leisten kann. Eigentlich.. Doch wofür gibt es die Kreditkarte für Notfälle, und in sein ist ganz sicher ein Notfall, so Imogenes Meinung. Natürlich ist es klar, dass ihren Eltern ihre Lage nicht verborgen bleibt, und so kommt es, dass sie Imogene bei einem Ferienpraktikums-programm anmelden, durch das sie ihre Schulden abbezahlen soll, sowie lernen ihre Kaufsucht zu bezwingen. Alles scheint sich zum Positiven zu wenden, als Imogene einen Praktikumsplatz bei New Yorks angesagtester Modeagentur erhält, doch weit gefehlt, immer wieder stellen sich ihr Hindernisse in den Weg, meist in Gestalt von Brooke, die ihr immer wieder das Leben schwer macht. Es geht schließlich so weit, dass Imogene beschließt aufzugeben, aber da erhält sie plötzlich Unterstützung von unerwarteter Seite... Ach ja und dann ist da noch Paolo, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, von dem sie aber nicht so recht weiß was sie von ihm halten soll.

Zugegeben, die Geschichte hört sich im ersten Moment sehr nach Sophie Kinsellas Schnäppchenjägerin an, nur dass es hier um einen Teenager geht. Auch ich hatte diesen Gedanken als erstes, war aber neugierig auf das Buch und bin daher unvoreingenommen ans Lesen gegangen. Und es hat sich gelohnt. Zum Teil findet man kleine Parallelen zur Schnäppchenjägerin, aber im Grunde ist Shopping and the City eine komplett eigenständige und andere Geschichte. Geschrieben wurde in der Ich-Form, so dass man das Gefühl hat, Imogene würde persönlich mit einem sprechen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man hat Mühe das Buch aus der Hand zu legen, da einen die Geschichte um das junge Mädchen sehr schnell in seinen Bann zieht und man unbedingt wissen möchte wie es weiter geht, so kam es auch, dass ich gerade mal 1 1/2 Tage für das Buch gebraucht habe. Des Weiteren ist das Buch sehr witzig geschrieben, es gab mehrere Stellen, an denen ich herzhaft und laut gelacht habe, hätte ich das Buch außerhalb von zu Hause gelesen, hätte ich wohl einige komische Blicke auf mich gezogen.
Die Geschichte ansich finde ich auch sehr interessant, vor allem, da sie sehr authentisch ist und es im Grunde jeden treffen könnte, der Mode besessen ist, aber eigentlich nicht die Mittel zur Verfügung hat. Gut, man würde vielleicht nicht gerade ein so hochkarätiges Praktikum bekommen, aber die Misere wäre die selbe und somit hat das Buch gleichzeitig noch den Auftrag aufzuzeigen was passieren kann, wenn man dem Kaufrausch verfällt. Somit bringt es einen dazu sich evtl darüber Gedanken zu machen und zu überlegen, ob es das wirklich wert ist.
Gut gefallen haben mir zudem noch die bunten Skizzen, die von Zeit zu Zeit in dem Buch auftauchen, ob es sich um Imogenes Hund Toy handelte oder auch nur um eine Schneider-puppe, ich fand es eine schöne und gelungene Abwechslung, die noch zusätzlich ein bißchen Pep in das Buch bringt.

Alles in allem bin ich absolut begeistert von dem Buch und kann es nur jedem empfehlen. Es mag so aussehen, als ob das Buch einfach nur oberflächlich sei und der seichten Unterhaltung dienen würde, aber dem ist nicht so, man muss nur ein bißchen tiefer hinein-gehen, dann regt es sehr zum Nachdenken an.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010
Fournier, Jean-Louis

Wo fahren wir hin, Papa?


gut

Jean-Louis Fournier schreibt in diesem Buch einen Brief an seine beiden behinderten Söhne, Mathieu und Thomas, auch wenn sie diesen Brief nie lesen werden. Er beschreibt seine Eindrücke und seine Erfahrungen, die er mit seinen Kindern gemacht hat und schreibt ihnen auch was er vermisst hat. Im Grunde schreibt er alles nieder was ihn beschäftigt und wie er das Leben mit zwei behinderten Kindern empfindet bzw empfunden hat.

Der Autor widmet sich einem Thema, das eigentlich nicht so offen besprochen wird, auch wenn es eigentlich allgegenwärtig sein sollte. Er hat das 'Schicksal', zwei behinderte Söhne zu haben und diese großzuziehen und genau darum geht es in dem Buch, um das Leben mit einem solchen Schicksal. Er schreibt von vielen Situationen, die er mit seinen Kindern erlebt hat, die zum Teil witzig, aber auch oft nervenaufreibend waren. Natürlich stellt er auch Vergleiche auf, wie es gewesen wäre, wenn die beiden nicht behindert auf die Welt gekommen wären. Doch ich bin der Meinung bei allem negativen, das der Autor zum Ausdruck bringt, dass er doch irgendwo stolz auf seine Kinder war und ist und das Leben mit ihnen nicht missen möchte. Es ist für ihn nun einmal etwas anderes vorgesehen und so versucht er sich auch mit dieser Situation zu arrangieren.
Teilweise ist das was er schreibt schon sehr an der Grenze, aber ich habe das Gefühl, dass der Autor versucht in diesem Buch seine Gefühle zu kompensieren und so versucht mit der Situation klar zu kommen, eben dadurch, dass er sich weitesgehend über sie lustig macht.

Von der Idee her, die Geschichte als Brief an seine Söhne darzustellen, finde ich es sehr gelungen, die Ausführung dahingegen jedoch weniger. Dass eine Seite oft nur ein paar Zeilen beinhaltet empfinde ich zum Teil als störend, da es den Lesefluss stoppt und manchmal die Zusammenhänge etwas verschwimmen.
Der Schreibstil an sich ist in Ordnung, aber meiner Meinung nach nun nicht unbedingt herausragend.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2010
Kinsella, Sophie

Vom Umtausch ausgeschlossen / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.4


ausgezeichnet

Es könnte nicht besser sein, Rebecca und Luke sind verheiratet und auf Hochzeitsreise um die ganze Welt. Zwar stellt sich hin und wieder die Frage, ob sie nach ihrer Rückkehr in London oder in New York wohnen werden, aber das ist ja alles noch lange hin und außerdem müssen noch einige Souveniers gekauft werden. Doch kaum zurück in der Wirklichkeit wird Rebecca bewusst, dass sie keinen Job hat und auch ihre beste Freundin Suze hat ine Zeit mehr für sie. Dann findet Luke auch noch die Kontoauszüge und ist dementsprechend wütend. Rebecca ist wieder in einem Tief. Dann eröffnen ihr ihre Eltern, dass sie eine Schwester hat und gleich macht Becky sich daran sich auszumalen was sie mit ihrer Schwester alles machen wird. Ob das gut geht...

Gewohnt witzig und charmant schreibt Sophie Kinsella auch dieses Abenteuer rund um die Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, so dass man dem Geschehen sehr gut folgen kann. Gleichzeitig schafft die Autorin es einen so in ihren Bann zu ziehen, dass man meint die Szenerie selbst fassen zu können, wenn man nur den Arm ausstreckt.
Genauso kann man Becky Bloomwood keineswegs böse sein, obwohl man andauernd weiß, dass es eigentlich Irrsinn ist was sie wieder anstellt. Auch weiß man, dass niemand im wirklichen Leben so viel Glück haben könnte und alles immer irgendwie wieder in Ordnung kommt, so wie bei ihr, dennoch fiebert man immer wieder mit und ist natürlich gespannt darauf was sie als nächstes machen wird.
Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und dargestellt, sie haben genug Tiefe und man kennt genug Hintergründe, um die Personen zu verstehen und zu wissen wie sie reagieren werden. Doch auch wenn man voraussehen kann wie jemand in einer bestimmten Situation handeln wird, so trübt es dennoch nicht das Lesevergnügen, schließlich soll es ein Unterhaltungsroman und kein Thriller sein.
Im Grunde haben alle Bücher um Becky Bloomwood eine Kerngeschichte, nämlich die, dass sie wieder einmal ihrer Shoppingsucht verfällt, mit dem Geld nicht auskommt und später irgendwie alles in Ordnung bringen muss, am besten ohne dass irgendwer etwas mitkriegt. Aber obwohl diese Kerngeschichte immer die selbe ist, schafft es Sophie Kinsella doch jedes Mal wieder eine andere Story drumherum zu schreiben, so dass man nicht das Gefühl hat, dass sich etwas wiederholt, sondern dass es immer wieder etwas Neues ist, was es eben auch ist.

Ich finde den vierten Band (genau wie alle anderen) sehr gut und absolut empfehlenswert. Aber man sollte, wenn man diesen Roman lesen möchte, doch mit dem ersten Band beginnen und sich dann chronologisch vorarbeiten, da man ansonsten manche Zusammen-hänge nicht versteht.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.