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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1779 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2023
Longridge, Elisabeth

Ich bin etwas schüchtern


ausgezeichnet

Irgendwie schaut uns der blaue Pfau schon ganz schüchtern vom Cover an. Ein Pfau streckt seinen Hals ins Bild und ruft „Hallo“ noch ist das Tier, das „Hallo“ antwortet nicht zu sehen, dann schiebt sich ein kleiner Kopf ins Bild und erklärt, er sei zu schüchtern und er komme nur im Dunkel raus. Grund dafür ist sein großer Schweif, traurig lässt er den Kopf hängen. Da führt ihn der anders Pfau zu seinen Freunden, den Schwan mit dem langen Hals, zu der Eule mit den großen Augen, dem Flamingo mit den Langen Beinen und dem Tukan mit dem Riesenschnabel. Alle Tiere erklären, warum ihre großen Körperteile für sie wichtig sind. Dann zeigt der Pfau den anderen seinen Schweif, den er zu einem wunderschönen Rad geschlagen hat. „Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm.“ Meint er dazu. So endet das Buch mit der Erkenntnis „Wir sind alle besonders, ob groß oder klein.“
Der Text besteht meist nur aus wenigen Sätzen und doch macht er klar, dass es keinen Grund gibt sich zu schämen und schüchtern zu sein. Erstaunlich ist es, dass die minimalistisch gemalten Bilder so viel aussagen. Dieser schüchterne Blick ist einfach so schön eingefangen

Bewertung vom 22.02.2023
Reider, Katja;Kunert, Almud

Vertragt euch


sehr gut

Auf beiden Seiten des Flusses wohnen Bären und sie leben lange Zeit ohne Probleme zusammen. Doch dann werden die Fische knapp und schnell verdächtigt man die Bären auf der anderen Seite daran schuld zu sein. Plötzlich wissen sie die schrecklisten Dinge von den anderen Bären. Dann werden Wachen aufgestellt, die den Fluss mit einem Boot abfahren.
Jaro ist ein junger Bär, der mit all den Gerüchten groß geworden ist. Doch bei einem Sturm landet er auf der anderen Flussseite bei den anderen Bären und muss feststellen, „Die sind ja wie wir!“ So lernt er Juli kenne, ihre Geschichte kann man lesen, wenn man das Buch umdreht und es von hinten liest. Die mittlere Buchseite ist geteilt und jeweils auf dem Kopf zu sehen. Hier wird sich versöhnt und der Streit beendet.
Die Bilder im Buch zeigen die angekleideten Bären und ihren Alltag. Leider kann man auf der mittleren Seite die beiden schwer ausmachen, da sie nicht wie üblich gekleidet sind. Das bemängelt zumindest mein Enkel. Dass Feindschaft oft entsteht, weil man sich nicht kennt und Gerüchte über die anderen als Wahrheit genommen werden, wird hier sehr gut deutlich. Miteinander sprechen und sich näherkommen, dadurch werden Probleme oft beseitigt.

Bewertung vom 22.02.2023
Kulot, Daniela

Woher kommt die Liebe?


ausgezeichnet

In diesem Buch, dass nun als Pappbilderbuch erschienen ist, geht es um eine wichtige Frage. Die drei tierischen Freunde, Eichhörnchen, Elch und Ente machen sich auf den Weg und fragen viel andere. Zunächst meinen die Schwäne, die Liebe komme aus dem Herzen und bilden mit ihren Hälsen ein Herz. Die Vögel meinen sie komme aus der Seele, der alte Baum meint sie fiel vom Himmel, aber wir sehn nur den Regen herunterfallen. Regenwurm, Affe und die Blume, alle geben eine Antwort. Der Fischschwarm, meint sie komme aus der Gemeinschaft und auch sie bilden alle zusammen ein Herz. Känguru und Schmetterlinge finden die Liebe komme aus dem Bauch. Doch die Freunde spüren da nur Hunger, Durst und sogar Bauchweh. „Vielleicht muss man ja nicht alles verstehen…“ sagt am Ende der Elch.
Ein Buch, dass mit der ständig weiderholten Frage bei den Kindern gut ankommt. Vielleicht finden sie sogar eine andere Antwort, wer weiß? Auf den schönen Bildern gibt es viel zu entdecken und das Buch wird sicher oft vorgelesen.

Bewertung vom 22.02.2023
Berner, Rotraut Susanne

Geburtstag in Wimmlingen


ausgezeichnet

Im Frühling wird der Junge fünf Jahre alt und er darf seine fünf Freunde einladen. Zunächst sehn wir ihn allein im Garten, aber dort gibt es einiges anzuschauen. Die Freunde machen sich auf den Weg und laufen hintereinander mit ihren Geschenken, nur Ina fährt Rad. Begleitet werden sie von ihren Tieren. Als alle an der Geburtstagstafel sitzen wird der Himmel grau und ein Wind kommt auf. So eilen alle ins Zelt, dass Oliver aufgestellt hat. Drinnen es dämmerig, aber wird können erkenne, dass alle etwas essen. Als sie wieder herauskommen, haben sich die Tiere auch etwas zu Essen mitgenommen. Am Ende wird die ganze Gesellschaft fotografiert.
Die Reime lassen sich wunderbar lesen und auf den altmodisch anmutenden Bilder gibt es viel zu entdecken. Ein wundervolles Pappbilderbuch zum Thema Geburtstag.

Bewertung vom 22.02.2023
Damm, Antje

Was passiert denn da?


ausgezeichnet

Die Bilder in diesem Buch sind unterschiedlich gestaltet. Einige sind, wie das Cover gezeichnet, andere fotografiert oder Collagen. Immer zeigt das Bild auf der rechten Seite eine Situation und wenn man umblättert, hat sich etwas getan. Man kann dann überlegen, wie es zu der neuen Szene gekommen ist. Eine Hähnchenkeule lieg auf dem Teller und der Hund sitzt im Körbchen. Jetzt liegt der Hund mit dickem Bauch im Körbchen und schläft, der Junge schaut auf den abgenagten Knochen auf seinem Teller. Eine Tube Senf und daraus wird ein Reptil „gezeichnet“. Das Kind schaut sich die Schule im Regal an und zieht vier unterschiedliche an seine Hände und Füße. Eine Puppe (ein Kind?) wird an Händen und Füßen geschaukelt, dann liegt es in drei Teile zerbrochen in Schachteln. Das Mädchen in Unterhose malt sich Streifen wie das Zebra, dass ihr gegenübersteht. Neben dem Aquarium stehe Futter und eine Flasche Ketchup. Dann ist das Wasser rot und die Fische strecken die Zungen heraus. Das Kind sitz auf der Toilette und über den Waschbecken stehen einige Flaschen, dann schlängelt sich eine rote Schlange durchs Bad. Zwei Kinder stecken zusammen in einem grauen Pullover, der zunächst allein im Bild zu sehen ist. Vier Kinder haben ihre Hände hinter dem Rücken und haben dann Utensilien zum Geburtstag in den Händen.
Während meine Enkelin das Buch nochmal anschauen wollte, fühlte ihr Opa sich dabei nicht richtig wohl. Er regiert oft mit Unverständnis. Die Dinge, die da passieren sind oft lustig und unerwartet, aber manchmal auch böse. Das muss man mögen, die Kinder tun es.

Bewertung vom 22.02.2023
Fischer, Axel

Der HEISSbär


sehr gut

Auf dem Cover ist der Heissbär zu sehen, wie er gemütlich mit Sonnenbrille auf seiner Eisscholle sitzt. Im Einband begegnen uns noch andere Bären mit entsprechend lustigen Abbildungen, z. B. der Surfbär und der Faulbär.
Noch sind die Liegen auf dem Eis leer, doch in der großen Sprechblase steht „Bäääär“ so stellt der sich uns vor. In der Vergangenheit saß er noch frierend mit einem heißen Tee herum, jetzt schlürft er einen Kokosnuss mit dem Strohhalm leer. Mit dem Barchef Herrn Hai kommt er darauf zu sprechen, dass es immer wärmer wird. So beschließen die beiden „Wir retten die Welt, wir müssen alle warnen!“ und geben sich die Pfote drauf. Der Bär trägt jetzt den Umhang und die Maske eines Superhelden. Sie geraten an einen Angler, erklären, dass es höchste Zeit ist etwas zu tun. Die beiden Tiere haben sich schon überlegt, was die Menschen tun können, und so sehen wir die Bilder zum Fahrrad oder Bahnfahren oder zum Wasser sparen. „Wir können es schaffen, doch nicht allein!“ und der Mensch muss kapieren, dass er seine Freunde informieren muss. Das macht er mit einem Schild „Rettet die Eisbären!“ und einem Megafon. Nach der Rückkehr gibt es ein Fest in der Bar und das Resümee lautet „Zusammen werden Wunder wahr, besuchst du uns in der Heissbär-Bar?“
Der schön gereimte Text ist in sehr dynamischer Schrift gedruckt und Bilder sind trotz des ernsten Themas fröhlich und bunt. Am Ende das Buches finden wir eine Malvorlage und ein Poster, sowie die Werbung mit Gutschein für ein T-Shirt.
Mir ist klar, dass wir das Thema Klimawandel und die Konsequenz für die Natur und letztlich auch für uns Menschen sehr wichtig ist und dass die Kinder schon früh lernen müssen ihr Verhalten darauf einzustellen Ressourcen einzusparen. Hier ist alles sehr vereinfacht und positiv dargestellt. Wollen wir hoffen, dass es so kommen kann, glauben tue ich es leider nicht.

Bewertung vom 22.02.2023
Müller, Birte

Die Kartoffel und der Sinn des Lebens


ausgezeichnet

Das Buch beginnt mit den Worten „Es war einmal…“, aber ein Märchen ist es eigentlich nicht. Alle Kartoffeln wissen, dass der Sinn ihres Lebens darin besteht gegessen zu werden. Doch eine kleine Kartoffel will nicht in die Kartoffelsuppe. Sie sagt „Gar nichts muss ich“ und kullert vom Tisch. Im Garten fragt sie den Vogel nach seinem Lebenssinn und er antwortet „Ich sitze einfach im Baum und singe.“ Der Regenwurm gräbt die Erde um und dient dem Vogel als Nahrung. Die Hummeln bestäuben die Pflanzen und die Blume duftet und bietet Nektar und am Ende frisst sie der Regenwurm. Dem Stein reicht es “einfach nur da zu sein und in der Sonne zu liegen.“ Das Fand die Kartoffel alles sehr aufregen, aber für sie war es nicht sinnvoll. Müde legt sie sich hin und „kuschelte sich in die warme Erde.“ So bekam sie Wurzeln und aus ihr wurden viel andere Kartoffeln.
Die Bilder sind wohl im Kartoffeldruck entstanden und in erdfarben gehalten, das passt gut zum Thema. Für die Kinder ist es sehr spannend die Kartoffel zu begleiten und einiges über die Natur zu erfahren.

Bewertung vom 22.02.2023
Homoki, Judith

Am Meer


sehr gut

Das Buch ist mit einer Größe von Din A 3 schon sehr imposant. Das Cover zeigt eine Strandszene, aber auf dem Meer ist einiges los, da sieht man Segelschiffe, aber auch Meerungeheuer.
Die erste Doppelseite zeigt eine Sandsteinküste mit einem Leuchtturm. Es sind einige Leute am Sandstrand und Vögel sind zu entdecken. Im Bild gibt es einige kleine Sachinformationen und dazu einen etwas längeren Text, der eine Seereise beschreibt. „Feuer, Wasser, Leben“ ist eine gut bebilderte Beschreibung über die Veränderungen auf unserer Erde. Nach Wasservögeln und dem Leben an der Küste folgt eine Seite mit Meerungeheuern. Diese Seite gefällt den jungen Lesern besonders. In der Kapitänsstube sieht es gemütlich aus, auch die Ansicht eines Mittelalterlichen Handelshafen gefällt und erinnert mich an Bergen. Nach dem Thema Tätowierungen sehen die ersten Badegäste am Strand flanieren. Küstenfische werden gezeigt und beschrieben. Nach einem Laden für Seemannsbedarf, folgt einen moderne Strandszene. Eine Karte vom Mittelmeer, Leuchttürme und die Riviera sind auf den nächsten Seiten zu sehen. Die großen Weltmeer werden mittels einer Karte und vieler Informationen zum Thema. „Republik der Piraten“ ist ein sehr spannendes Kapitel. Die Inui und Hawaii mit seinen Surfern sind auf den letzten Seiten beschrieben.
Ein sehr umfassendes großes Buch zum Thema Meer, hier kann man einiges an Informationen finden. Die Texte sind nicht zu lang und Dank der vielen kleinen Texte kann man die Infos gut filtern.

Bewertung vom 14.02.2023
Plötner, Astrid

Ruhrpott-Connection


ausgezeichnet

Maike Graf ist Hauptkommissarin in Unna, zusammen mit ihrem Freund entdeckt sie ein Antiquitätengeschäft in der Stadt. Doch als die beiden die Auslagen ansehen, fällt ein Schuss. Jochen, der bei der Dortmunder Kripo arbeitet, geht in den Laden und wird lebensgefährlich angeschossen, deshalb muss er in ein künstliches Koma versetzt werden.
Maike, die wegen Befangenheit nicht ermitteln darf, macht sich privat auf die Suche nach dem Mörder. Mutig ermittelt sie über das Schmuggeln von Antiken und ihr Weg führt sie bis nach Ägypten.
Jana, die Nichte des töten Ehepaares, das das Antiquitätengeschäfts geführt hat, reist aus Hamburg an und wird ständig von einem Geschäftspartner der Opfer bedrängt. Die beiden sollen noch wertvolle Sachen für ihn aufbewahren.
Da Millionenwerte durch den Antikenhandel erzielt werden und immer noch viele dieser Raritäten geborgen werden, ist es nachvollziehbar, dass einige der Händler über Leichen gehen, um an dem Handel teilhaben zu können.
Das gut recherchierte Geschichte wird mit viel Spannung erzählt, die Charaktere sind gut beschreiben und alles findet ein logisches Ende. Ich bin gespannt, wie Maike sich im nächsten Fall schlagen wird.

Bewertung vom 12.02.2023

Ab in die Berge. Das Wimmelbuch


ausgezeichnet

Für das Anschauen des Covers kann man reichlich Zeit aufwenden und dann wird man immer wieder noch etwas entdecken, so viel ist dort zu sehen. Vom Bahnhof über eine Dorf und einen Staudamm geht es bis ins Hochgebirge. Und überall sind Menschen unterwegs, daneben gibt es auch viele Tiere zu entdecken.
Die Ankunft am Bahnhof und die ersten Wege durch die Wiesen zeigt die erste Doppelseite. Da plätschert ein Bach und die Ziegen springen auf der Weide umher. Radfahrer, einer nutzt sogar ein Liegerad, Wanderer, Kletterer und viele Kinder zieht es in die Berge. Waldarbeiter, Kinder, die einen Bach stauen, eine grillende Familie, die das Verbotsschild missachtet und Nutzvieh sind einige der Figuren der nächsten Seite. Links oben kommt die Wirtin mit den Bierkrügen aus dem Haus und links unten küsst sich ein Paar. Daneben wieder viele Kinder, die zu beobachten sehr interessant ist. Danach erreichen wir einen Gletscher, Bergsteiger und Gämsen stehen auf dem Felsen und ein Weg führt zum Gipfelkreuz. Auf der Terrasse des Bergrestaurants zeigt der Koch den Kindern die Aussicht, ein nackter Mann läuft einem Kleiderdieb nach und Kinder sitzen im Kreis auf der Wiese und spielen Karten. Langsam wird es später, es werden noch Blumen gepflückt und sich ausgeruht, aber ein Jogger läuft mit hochrotem Kopf noch den Berg hinauf. Dann ist es dunkel, es sind viel Tiere zu sehen, die erst jetzt herauskommen und drei Wanderer sind noch mit Stirnlampen unterwegs.
Das Buch umfasst wohl alle Möglichkeiten, die ein Urlaub in den Bergen bieten kann. Ich denke um alles gesehen zu haben, was diese tollen Bilder zeigen, kann man das Buch über Jahre anschauen. Die Darstellungen sind etwas kleiner, deshalb passt so viel auf die Bilder.
Ich freuen mich schon auf unseren nächsten Österreichurlaub, auf den ich die Enkel mit diesem Buch einstimmen werde. Aber wir schauen auch jetzt schon rein und erinnern uns an das letzte Jahr in den Bergen. Lediglich die Seilbahn fehlt, alle sind zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs.