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leseratte1310
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Niederrhein
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Insgesamt 3693 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2021
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Blutkünstler setzt seine Opfer in Szene. Dabei geht er sehr grausam vor, denn ihm gefällt es, wenn die Opfer leiden bevor sie sterben. Tom Bachmann kann sich besonders gut in solche Psychopathen hineinversetzen und will sie zur Strecke bringen. Doch der Blutkünstler macht es ihm besonders schwer. Es ist eine Mordserie, die sich über Jahre hinzieht, doch die Abstände werden kürzer.
Dieser Thriller ist wahrlich nichts für schwache Nerven, denn es geht sehr grausam und blutig zu.
Tom Bachmann hat eine schwere Kindheit gehabt und er selbst hat eine Dunkelheit in sich, die er nur unter Kontrolle halten kann, wenn er Psychopathen jagt. Seine eigene Biografie trägt dazu bei, dass er sich in diese Täter so gut hineindenken kann. Er hat Erfahrungen beim FBI gesammelt und arbeitet nun als Profiler für das BKA. Er ist ein interessanter Typ, aber sympathisch war er mir nicht. Das Ermittlerteam kommt hier nicht ganz so zur Geltung, weil es im Wesentlich um Tom geht. Dass auch der Täter eine schwere Vergangenheit hatte, ist nicht weiter überraschend.
Auch wenn es einige Wendungen gab, war ich doch im Großen und Ganzen auf der richtigen Spur. Trotzdem hat es Spaß gemacht, diesen spannenden Thriller zu lesen.

Bewertung vom 28.08.2021
Bouxsein, Stefan

Seelensplitterkind


ausgezeichnet

Nachdem Siebels und Till eine Weile eigene Wege gegangen sind, haben die Beiden nun ihren ersten Tag an alter, neuer Arbeitsstelle bei der Frankfurter Mordkommission. Prompt haben sie ihren ersten Fall. Ein Rechtsanwalt wird nackt in seinem Wohnzimmer aufgefunden. Auf seiner Brust liegt das Foto einer jungen Frau. Wer ist sie? Es ist ein rätselhafter Fall, der den Ermittlern einiges abfordert, denn sie stoßen auf eine Verdächtige, die viele Persönlichkeiten in sich trägt, da sie unter einer dissoziativen Störung leidet.
Dies war nicht mein erstes Buch des Autoren Stefan Bouxsein und auch dieses Mal konnte er mich wieder packen.
Kommissare Steffen Siebels und Till Krüger sind ein tolles Team, die locker miteinander umgehen. Aber sie nehmen ihren Job ernst und knieen sich voll rein. Am ersten Tag sind sie überrascht, dass sie nun eine Assistentin haben. Die ist clever und passt gut ins Team. Bei den Ermittlungen treffen sie auf einige Personen, die unkooperativ und unsympathisch sind. Mir hat es gefallen, dass Christian zu seiner Freundin steht, auch als er erkennt, wie schwierig das wird. Für die Kommissare ist das auch nicht einfach und sie müssen sich immer wieder auf die Situation einstellen.
Auch wenn sich so nach und nach herauskristallisiert, was geschehen ist, so bliebt es doch die ganze Zeit über sehr spannend. Es tun sich ziemlich Abgründe auf. Auch das Ende ist überraschend, aber schlüssig.
Ein spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern.

Bewertung vom 28.08.2021
Engberg, Katrine

Das Nest / Kørner & Werner Bd.4


sehr gut

Der fünfzehnjährige Oscar Dreyer-Hoff ist verschwunden. Er wollte bei seiner Freundin Iben übernachten, ist aber dort nicht aufgetaucht. Nur eine kryptische Nachricht haben die Eltern gefunden. Wurde Oscar entführt? Oder ist er einfach abgehauen? Als eine Leiche in der Müllverbrennungsanlage auftaucht, sind auch Jeppe Kørner und Anette Werner besorgt. Handelt es sich um Oscar?
Dies war mein erstes Buch von Katrine Engberg, obwohl dies bereits der vierte Band der Reihe ist. Mir fiel es am Anfang etwas schwer, mich in die Geschichte hineinzufinden. Aber zunehmend packte mich die Geschichte, denn es war doch alles ziemlich undurchsichtig.
Die Personen waren alle sehr seltsam oder hatten Probleme. Das fing mit Oscars Familie an. Malin und Hendrik Dreyer-Hoff haben ein Auktionshaus für Kunst und Antiquitäten. Das Verhältnis zu ihren Kindern schien mir merkwürdig distanziert, obwohl ihnen Nähe wichtig war. Prozessingenieur Kasper Skytte, der beim Fund der Leiche dabei war, scheint auch einige Geheimnisse zu haben. Außerdem hat er ein massives Alkoholproblem, was auch seine Beziehung zu Tochter Iben belastet. Die Eltern scheinen alle nicht besonders viel über ihre Kinder zu wissen. Spuren führen auch nach Trekoner, eine Insel mit einem Fort, wo Mads Teigen lebt und arbeitet. Auch er scheint etwas zu verbergen. Es gibt also genügend Verdächtige. Aber auch die Ermittler haben ihre Probleme. Anette ist eigentlich glücklich mit ihrer kleinen Familie, aber sie fühlt sich von Mads angezogen und spielt ein gefährliches Spiel. Jeppes Beziehung mit Sara Saidani läuft auch nicht ganz rund. Sara hat zwei Töchter, aber Jeppe weiß nicht genau, wie er sich den Mädchen gegenüber verhalten soll.
Ich wurde beim Lesen immer verwirrter und hatte den Eindruck, dass es auch Jeppe und Anette so erging. Ihre Ermittlungen kommen nicht so recht von der Stelle. Erst eine zufällige Entdeckung von Esther de Laurenti, die Jeppe wieder einmal unterstützt, bringt Schwung in die Sache.
Es gibt zwar immer neue Wendungen, aber diese zusammen zu bringen, ist nicht so einfach. Am Ende klärt sich alles schlüssig, ist aber auch ziemlich erschreckend.
Es ist eine vielschichtige und spannende Geschichte, bei der einige Leute Dreck am Stecken haben.

Bewertung vom 28.08.2021
Freund, Marc

Spiekerooger Austern. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Fischer Claasen hat eine Leiche auf den Muschelbänken entdeckt und informiert Hinrich Mattern, der mit seinem Hund Marlowe am Strand ist. Der Tote ist nackt und sein Körper voller Schnittwunden, die die Muscheln ihm zugefügt haben. Dass Matterns neue Kollegin Wiebke Eden am Fundort auftaucht, gefällt Mattern gar nicht. Er schickt sie weg, denn ihr Dienst beginnt erst am nächsten Tag und er will sowieso keine Verstärkung. Doch so lässt sich Wiebke nicht abspeisen und sie ermittelt auf eigene Faust. Der Tote ist Herwig Camphuusen, ein rücksichtsloser Geschäftsmann in der Immobilienbranche, der sich viele Feinde gemacht hat. Wiebke und Mattern ermitteln auf unterschiedlichen Wegen und begegnen sich dabei auch immer wieder. Zum Glück, denn als es für Wiebke gefährlich wird, ist Mattern zur Stelle. Jetzt müssten sie sich nur noch zusammenraufen, um ein Team zu werden.
Dieser Krimi ist der erste Band der Reihe um die Kommissare Wiebke Eden und Hinrich Mattern!
Wiebke Eden ist eine Polizistin, die nicht aufgibt. Da kann schon mal was passieren und so wurde ihre nahegelegt, sich versetzen zu lassen. So kommt sie nach Spiekeroog. Bezüglich ihres neuen Kollegen gab es einige Bemerkungen, aber niemand wollte mit der Sprache raus. Mattern ist Ostfriese und er sagt kein Wort zu viel. Außerdem bleibt er gerne für sich. Es ist also spannend, wie die impulsive Wiebke und Mattern mit der Zeit auskommen werden. Der Tote war ein rücksichtsloser Typ und auch seine Mitarbeiter verhalten sich merkwürdig. Sein Anwalt Joost von Felten ist auch ein unangenehmer Typ. Er betrachtet jeden Prozess als einen Kampf, den es zu gewinnen gibt und er gewinnt immer. Aber es gibt auch noch weitere Verdächtige auf der Insel Spiekeroog.
Auch wenn es viele gab, die sich verdächtig benahmen, so war ich mir die ganze Zeit über nicht sicher, wer der Mörder war. Es gab immer wieder unverhoffte Wendungen, welche die Spannung hochhielten. Doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Ein spannender Ostfrieslandkrimi mit sehr speziellen Ermittlern.

Bewertung vom 28.08.2021
Jorritsma, Sina

Juister Chor. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Die neue Kollegin Wiebke Kropp sorgt dafür, dass Kommissarin Antje Fedder beunruhigt ist. Dass Beunruhigung angesagt ist – aber in anderer Beziehung -, stellt sich bald heraus, denn in der Küche von Tjark Fedders Lokal liegt ein Toter. Es handelt sich um Joris Niemann, den Chorleiter des Shantychors „Juist Sailors“. Angeblich hatte Niemann geschäftlich in Hamburg zu tun, wie seine Frau Gesa mitteilt. Was also machte er auf Juist und in Tjark Küche?
Dies ist nun schon der elfte Fall, in dem Antje Fedder und Roland Witte ermitteln. Das Team wurde dieses Mal verstärkt durch die junge Polizeimeisterin Wiebke Kropp.
Antje Fedder gehen in diesem Fall ganz unterschiedliche Probleme durch den Kopf. Wiebke himmelt anscheinend Roland so an, dass Antje Anfälle von Eifersucht plagen. Was wird aus ihrer Beziehung zu Roland? Doch sie schiebt immer wieder ihre Bedenken beiseite und widmet sich dem aktuellen Fall. Dann muss sie auch noch ihren Vater in die Reihe der Verdächtigen einreihen. Tjark wirft das alles ein bisschen aus der Bahn, aber er erhält Zuspruch von ungewöhnlicher Stelle. Der Tote Joris Niemann lebte noch nicht lange auf der Insel, hat mit Geld nur so um sich geworfen und von seinem Schwiegervater die Chorleitung übernommen. Beliebt war Niemann nicht. Dann ergeben die Ermittlungen einige Ungereimtheiten und die Inselkommissare bekommen eine Vorstellung davon, welche Dimension der Fall hat.
Dies war nicht der erste Fall, bei dem ich dieses Ermittlerteam begleiten durfte. Der Schreibstil der Autorin Sina Jorritsma lässt sich sehr flüssig lesen und der Kriminalfall ist spannend. Es gibt immer wieder Wendungen, die die Lösung offen und die Spannung hochhalten. Am Ende klärt sich dann aber alles schlüssig.
Auch dieser Ostfrieslandkrimi hat mir wieder sehr gut gefallen.

Bewertung vom 28.08.2021
Uliczka, Rolf

Reedertod auf Juist. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Johann Ukena verbringt seinen Ruhestand mit seiner Frau Gesine auf Juist. Er ist als rechthaberisch und stur verschrieben und hat sich mit vielen angelegt, auch mit der Familie. Ein Teil des großen Grundstücks soll erschlossen und zu einem Feriendorf werden. Die Gemeinde ist daran interessiert, die Familie ist auch dafür, die Investoren sowieso – nur Johann ist dagegen und boykottiert alles. Gesine ist besorgt und bittet Janko mit seinem Vater zu reden. Erwartungsgemäß kommt es zum Streit. Johann wirft Janko aus dem Haus und droht mit Enterbung. In der Nacht gibt es ein Gewitter und dann brennt das Haus. Johann und Gesine sterben. Doch schnell stellt sich heraus, dass nicht der Blitz für das Feuer verantwortlich war, sondern dass es sich um Brandstiftung und Mord handelt. Kommissarin Femke Peters bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun, denn Verdächtige gibt es in rauen Mengen.
Ich mag diese Reihe um die Kommissarin Femke Peters und ihrem Team von der Kripo Aurich. Dies ist ihr vierter Fall.
Femkes Mann wurde vor einiger Zeit bei einem SEK-Einsatz getötet und nun lebt sie auf dem Gulfhof ihrer Eltern in einem der Ferienhäuser. So kann sie sich er sein, dass ihre Tochter Eske gut versorgt ist, wenn der Dienst mal wieder viel Einsatz erfordert. Auch wenn ihre Gedanken immer wieder bei ihrem Mann sind, so sorgt der Pilot Polizeihauptkommissar Philipp Gabler für Schmetterlinge im Bauch. Da bleibt auch ihrem Kollegen Lars Brodersen nicht verborgen, der aber diskret ist. Doch dieser Fall macht es nicht einfach, sich mit Philipp zu treffen. Ja, der Fall ist schwierig und es geht erst voran, als ein Hund Leichenteile im Müll entdeckt.
Dieser Krimi behandelt ein Thema, das wohl überall an der Küste zu Kontroversen führt. Einerseits möchte man die Natur erhalten und schützen, doch andererseits lebt man auch von den Touristen. Man braucht also Wohnraum für die Urlauber, aber auch für das Personal, das diese Menschen umsorgt.
Interessant ist auch wie aufwendig es ist, die Ermittlungen auf dieser autofreien Insel zu führen, denn die Kommissare und die Spusi müssen erstmal dorthin kommen.
Der Spannungsbogen ist durchgängig hoch und die Auflösung dieses Falles ist schlüssig, aber auch überraschend.
Mir hat dieser Ostfrieslandkrimi wieder gut gefallen.

Bewertung vom 25.08.2021
Thor, Annika

Der Sohn des Odysseus


ausgezeichnet

Odysseus ist König von Ithaka und der Held von Troja. Doch sein Sohn Telemachos kennt seinen Vater kaum. Der Trojanische Krieg ist vorbei und der Elfjährige wartet auf die Rückkehr seines Vaters. Während dieses Wartens überlegt Telemachos, ob sein Vater wirklich all die abenteuerlichen Dinge erlebt hat, die erzählt werden. Er fragt, ob sein Vater überhaupt zurückkommt. Natürlich ist Telemachos davon angetan, dass sein Vater als Held betrachtet wird. Er will ihm nacheifern und macht sich auf die Suche, nach Verbündeten, nach Odysseus und nach sich selbst.
Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Besonders begeistert aber haben mich das Tolle Cover und die Illustrationen im Buch, die das Erzählte sehr schön unterstreichen.
In diesem wundervollen Buch wird die Geschichte des Odysseus neu und anders erzählt und doch bleibt der wesentliche Kern erhalten. Die unterschiedlichen Perspektiven sorgen dafür, dass man das Heldenepos einmal anders betrachtet und neue Eindrücke gewinnt.
Odysseus ist der, an dem sich alles orientiert. Doch es ist interessant, wie Telemachos mit dem Vorbild seines Vaters lebt, davon fasziniert ist, aber auch hinterfragt und dann zu einer eigenständigen Persönlichkeit wird.
Aber auch das Thema Krieg wird behandelt. Der Krieg bringt Helden hervor, aber er bringt auch Not und Tod und verändert die Menschen. Telemachos Kinderfrau fasst es Knapp zusammen: „Krieg ist das Schlimmste“.
Ein interessantes und spannendes Buch, dass ich sehr empfehlen kann.

Bewertung vom 24.08.2021
Pauling, Valerie

Der Himmel ist hier weiter als anderswo (eBook, ePUB)


gut

Es ist schwer mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig zu werden, zumal wenn man auch noch Kinder hat, die getröstet werden wollen. So ergeht es auch Felicitas, genannt Fee, mit ihren vier Kindern. Sie sind noch nicht über Jans Tod hinweg, als Fee ihren Job verliert und ihnen zu allem Übel auch noch die Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt wird. Sie investiert den Betrag der Lebensversicherung in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern von Hannover ins Alte Land. Es wird nicht einfach, aber ihr neuer Nachbar hilft ihr. Aber trotzdem wird es nicht leicht, alles auf Vordermann zu bringen und es gibt Rückschläge. Aber mit der Zeit heilen die Wunden.
Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. Die Landschaft im Alten Land ist sehr schön dargestellt
Fee hat nicht annähernd den ersten Schicksalsschlag verkraftet, als weitere Schläge auf sie zukommen. Sie lässt alles hinter sich und versucht im Alten Land einen Neuanfang. Doch es gibt eine Menge Herausforderungen. Auch für die Kinder ist die Veränderung nicht leicht, sie sind sehr unterschiedlich und brauchen ihre Mutter. Doch oft hatte ich den Eindruck, als wenn Fee für die Kinder zu wenig Aufmerksamkeit hat. Ihr Nachbar ist sehr hilfsbereit und unterstützt sie und natürlich bahnt sich da etwas an. Fee hat vieles einstecken müssen und ich habe mit ihr gefühlt, aber so ganz nahe kam ich ihr dennoch nicht, denn oft habe ich ihr Tun nicht nachvollziehen können.
Eine richtige Wohlfühlgeschichte ist dieser Roman nicht, es gab einfach zu viele Probleme und manches blieb doch ziemlich oberflächlich.
Es ist ein Roman, der sich nett lesen lässt, aber kein „Muss“.

Bewertung vom 24.08.2021
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kommissarin Anna Wagner muss sich dieses Mal mit einem alten Fall beschäftigen, um einen aktuellen Fall zu lösen. Carsten Witt war nach Jahren im Ausland wieder nach St. Peter-Ording zurückgekehrt, und kurz darauf ist er verschwunden. Vor mehr als 15 Jahren war er Leiter eines Sommercamps, wo der neunjährige Florian Berger aus Hamburg verschwand und nie mehr auftauchte. Es gab damals drei Verdächtige, von denen Witte angeklagt, aber freigesprochen wurde. Doch es bleibt immer etwas hängen.
Ich habe auch den Vorgängerband „Nordwesttod“ gelesen und wollte auch dieses Mal die Soko St. Peter-Ording bei den Ermittlungen begleiten. Dieser Krimi lässt sich gut und flüssig lesen und ist spannend.
Anna Wagner ist eine sympathische Person und eine gute Kommissarin. Aber auch ihr Kollege Hendrik Norberg gefällt mir gut, auch wenn er deutlich verschlossener ist als Anna. Er macht seine Probleme mit sich alleine aus.
Häufige Perspektivwechsel mit Rückblicken in die Vergangenheit sorgen dafür, dass es interessant und spannend ist. So ein Cold Case ist immer eine besondere Herausforderung und die Wetterverhältnisse erschweren die Ermittlungen zusätzlich. Es gibt immer wieder Wendungen, die die Spannung hochhalten.
Mir hat dieser Küstenkrimi wieder gut gefallen.

Bewertung vom 22.08.2021
Romes, Claudia

Das Geheimnis der Hyazinthen


sehr gut

Iris Warren ist krebskrank und benötigt Pflege. Ihre Tochter Lilly muss sie schweren Herzens in ein Pflegeheim geben, denn sie hat drei Jobs und kann sich daher nicht genügend um ihre Mutter kümmern. Als es Frühling wird, hat ihre Mutter eine letzte Bitte an Lilly. Sie soll nach Portree auf der Isle of Skye reisen und dort eine zweifarbige Hyazinthe aus dem Garten ihres ehemaligen Cottage holen. Die Mutter hat alles gebucht und so macht sich Lilly auf den Weg nach Portree, wo sie die ersten Lebensjahre verbracht hat. Ihr Vater hatte sich verspekuliert und sie mussten das Cottage verlassen. Sie ist erschüttert, als sie ihr ehemaliges Zuhause sieht. Liam, den sie von früher kennt, wohnt dort. Er hilft ihr auch bei der Suche nach der Hyazinthe, was gar nicht so einfach ist. Ab und an taucht auch Henry mit seinem Hund Rusty auf. Lilly erfährt dinge aus der Vergangenheit, die ihr nicht bewusst waren.
Dieser Roman ist tiefgründiger als ich zunächst vermutet hatte. Er hat mir gut gefallen. Die Zeitebenen und damit die Perspektiven wechseln sich ab, so dass man sich gut in die Geschichte hineinfinden kann. Aber auch die Handlungsorte sind toll und sehr atmosphärisch beschrieben.
Die Charaktere sind liebevoll und authentisch gezeichnet. Iris hat ihre Geheimnisse, von denen Lilly nichts weiß. Die beiden haben ein inniges Verhältnis und Lilly würde alles für ihre Mutter tun. Aber auch Liam und Henry haben mir gut gefallen.
Auch wenn man über das Ende vielleicht geteilter Meinung sein kann, mir hat dieser emotionale Roman gut gefallen.