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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 928 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2014
McNeill, Malcom

Der Wald der träumenden Geschichten


ausgezeichnet

Inhalt:

Woher Max kommt und wer er ist, wissen selbst seine Adoptivelter nicht. Doch was Max erfährt ist, dass "Das Verschwinden" mit ihm begonnen hat. Menschen verschwinden aus heiterem Himmel und keiner weiß wohin.
Als sich Max auf die Suche nach seinen wirklichen Eltern macht, stößt er auf Boris und Mrs. Leffers, beide befassen sich mit "Dem Verschwinden" und helfen Max dabei das Rätsel zu lösen und seine Eltern zu finden. Des Rätsels Lösung liegt tief verborgen im Wald des Anfangs, er ist voller Magie und Fantasie. Die magischen Wesen des Waldes begleiten Max auf seiner Suche und helfen ihm so gut sie können.

Meine Meinung:

Obwohl ich am Anfang sehr skeptisch war, was mich mit diesem Buch erwartet und ich vorher auch einige Rezensionen darüber gelesen habe, war ich mehr als überrascht. Und das sehr positiv, denn was diese Geschichte ausmacht ist, dass sie anders ist als viele andere Geschichten.
Ich würde sie sogar als etwas Besonderes bezeichnen, denn "Der Wald der träumenden Geschichten" ist ein Loblied auf die Fantasie von jedem selbst.
Jeder Leser, der sich in diese Geschichte hineinversetzen kann, wird eine bildgewaltige Reise erleben.
Wenn dieses Buch ein Film wäre, hätte bei diesem Werk mit Sicherheit Terry Gillian die Finger im Spiel gehabt, denn wer schon mal einen Film von ihm gesehen hat weiß, dass diese immer etwas "anders" bzw. etwas Besonderes sind und genau das ist "Der Wald der träumenden Geschichten" auch.
Wobei es meiner Meinung nach kein gewöhnliches Kinderbuch ist und für das empfohlene Alter auch etwas zu komplex. An manchen Stellen finde ich es auch ziemlich brutal geschrieben und auch angsteinflößend, daher würde ich das empfohlene Alter auch weiter oben ansetzen.
Max ist auch ein recht ungewöhnlicher Protagonist und am Anfang kann ich auch nicht viel mit ihm als Hauptfigur anfangen. Boris hingegen war mir gleich sympathisch.
Der Schreibstil des Autors hat mir auch sehr gut gefallen und die Idee, die Fantasie als solches zum Thema zu nehmen, ist auch richtig Klasse.
"Der Wald der träumenden Geschichten" ist mit Sicherheit nichts für jedermanns Geschmack, aber meinen hat es definitiv getroffen und ich kann es nur jedem weiterempfehlen.
Ich würde es als Märchenbuch über Märchen bezeichnen, da es sehr viele Grundelemente enthält.
Es enthält alles was man sich von einem Märchenbuch wünscht, über viele Fabelwesen bis hin zu einem Helden, wenn hier auch eher unkonventioneller Art.

Mein Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte der etwas anderen Art, die mich sehr positiv überrascht hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2014
Blehm, Eric

Furchtlos


ausgezeichnet

Inhalt:

Die Navy Seals sind eine weltweit bekannte Gruppe. Sie sind eine Eliteeinheit der Vereinigten Staaten, doch das Seal Team 6 war bis zum Tod von Osama bin Laden eine Geheimeinheit. Furchtlos erzählt die Geschichte von Adam Brown, der im Jahr 2010 bei einem Einsatz in Afghanistan stirbt. Ohne Angst und mit einem festen Glauben, geht er seinen Weg durchs Leben. Er zieht in den Krieg obwohl ihn ein schlechtes Gefühl davor warnt und eine letzte Heldentat kostet ihn das Leben.

Meine Meinung:

Furchtlos war ein Buch das ich immer wieder vor mir hergeschoben habe, weil ich sehr skeptisch war. Eigentlich hatte ich eine Biografie mit ziemlich trockenem Stoff erwartet, doch die Geschichte um Adam Brown hatte mich wider erwarten sehr gefesselt. Das liegt sicher auch daran, dass das Buch eher wie ein Roman geschrieben wurde. Das Ganze wird von vielen Fotos mit Adam Brown und seiner Familie, sowie Kameraden von ihm abgerundet.
Der Leser kennt ja von Anfang an das Ende der Geschichte, doch trotzdem hat es mich richtig traurig gemacht. Besonders der Brief an seine Kinder lässt den Leser diese tiefe Traurigkeit erst so richtig fühlen.
Adam Brown ist ein Mensch, der durch den falschen Umgang zu den Drogen gekommen ist und den der Glaube und die richtige Frau an seiner Seite, aus dem Sumpf steigen ließ.
Schon als kleiner Junge kannte er keine Angst und ging an seine Grenzen und auch darüber hinaus. In vielen Situationen fragt man sich wie er das alles schafft.
Sein ganzer Weg von seiner Ausbildung bis hin zu seinem letzten Einsatz ist alles sehr detailliert beschrieben. Auch über einige Einsätze hat der Autor geschrieben und aufgezeigt was ein richtiger Patriot ist.
Irgendwie ist das Buch auch ein Ratgeber, denn trotz allem sollte man auch wenn man noch so weit unten ist, nie aufgeben. Das habe ich von Adam Brown gelernt.
Obwohl ich am Anfang skeptisch war, war ich von Anfang an hin und weg von diesem Buch und finde es traurig wie die Geschichte um Adam Brown geendet ist.

Mein Fazit:

Eine wahre Geschichte um einen Helden unserer Zeit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2014
Schwarzhuber, Angelika

Liebesschmarrn und Erdbeerblues


ausgezeichnet

Inhalt:
Lene steht kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag den sie wohl wie jedes Jahr mit ihrer besten Freundin Claudia feiern wird, die am gleichen Tag Geburtstag hat aber zwei Jahre jünger ist.
Sie ist mit ihrem Freund Michi glücklich und kann sich mit ihm eine Zukunft vorstellen bis er sagt: ,,I hob mi fei sakrisch in di valiabt."
Lene ist sich sicher, dass es die Liebe auf Bayerisch nicht gibt.

Meine Meinung:
Es gibt selten Romane, bei denen meine Gefühle solche Achterbahnfahrten durchmachen müssen wie bei diesem Buch von Angelika Schwarzhuber.
Ich musste die letzte Hälfte des Buches in einer Nacht unbedingt an einem Stück lesen und habe meinen Mann bei einem Lachanfall der mir die Tränen in die Augen trieb geweckt.
Obwohl das Buch sehr witzig geschrieben ist, war es auch emotional und stellenweise auch traurig.
Normalerweise fällt es mir schwer eine Geschichte zu mögen, wenn mir die Hauptprotagonistin so unsympathisch ist, wie Lene.
Auf der einen Seite wirkt Lene wie eine moderne junge Frau die auf der Suche nach der Bayrischen Liebe ist.
Auf der anderen Seite hat sie sich aufgeführt wie der letzte Bauerntrampel. Für sie schien es nur wichtig den richtigen Mann aus einem Rudel räudiger Rüden zu picken.
Die Auswahl war groß und anstatt das sich Lene einfach mal Gedanken gemacht hätte was sie wirklich will, hat sie ein Date nach dem anderen.
Michi war mir von Anfang an suspekt, er wirkte ziemlich oberflächlich.
Verleger Matthias war offen und direkt und irgendwie auch ziemlich interessant und anziehend.
Den Spanier Ernesto mochte ich nicht, denn obwohl er ganz gut dargestellt wurde, wirkte er wie ein Macho.
Am liebsten waren mir Lenes Papa, der ein fleißiger und netter Mann ist und der Grantlhuaba Karl Huber. Von Anfang an hatte er etwas magisch Anziehendes an sich, wohl weil er Lene richtig gekontert hat.
Er wirkt reif und intelligent und ist auf seine Art ganz bezaubernd.
Ich bin froh, dass ich meine persönliche weiß-blaue Liebe schon gefunden habe.

Fazit:
Angelika Schwarzhuber hat mit ihrem Debütroman mein und auch Lenes Herz berühren können. Sie hat mir einige Stunden witzigen Lesegenuss geschenkt. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 26.09.2014
Toten, Teresa

Der ungewöhnliche Held aus Zimmer 13B


ausgezeichnet

Inhalt:
Adam ist ein fast fünfzehnjähriger Junge der etliche Zwangsstörungen hat. Er geht zu Einzeltherapiesitzungen bei Dr. Chuck Mutinda und einmal in der Woche zur Gruppentherapie.
Bei einem dieser Treffen stößt ein neues Mädchen zu ihnen: Robyn Plummer.
Bei Adam war es Liebe auf den ersten Blick. Er kann seine Augen nicht mehr von dem Mädchen lassen und nimmt sich vor ihr persönlicher Batman zu werden.

Meine Meinung:
Teresa Toten ist mit diesem Buch eine witzige und gefühlvolle Geschichte gelungen. Sie hat einfache Jugendliche mit den verschiedensten Zwangsneurosen zu den Superhelden werden lassen, die sie werden wollten.
Adam war ein sehr starker Protagonist. Obwohl es scheint als wenn er sich bislang nicht um seine Genesung gekümmert hat, so will er jetzt für Robyn gesund werden. Er nimmt sich vor seine wöchentliche Liste für Chuck zu schreiben. Leider beginnt Adam anstatt sich selbst die anderen Superhelden zu retten und der Leser kann verfolgen, was das mit ihm macht.
Neben seinen eigenen Problemen hat er noch eine anstrengende Familie. Seine Eltern sind getrennt und er lebt bei seiner Mutter die mit der ganzen Situation überfordert zu sein scheint. Sein Vater hat eine neue Familie und sein Halbbruder Sweetie braucht Adam mehr als jeden anderen.
Für mich als Leserin wirkte Adam ziemlich einsam, aber das ist ihm selbst nicht so bewusst.
Neben den Superhelden hat er noch Ben als besten Freund. Ben hat keine Neurosen und ich finde es prima, dass diese Freundschaft der beiden Jungs schon solange existiert.
Man könnte sagen, dass ich Adam so gerne mag, weil er gleichzeitig stark und schwach ist.
Robyn dagegen mag ich, weil sie so natürlich wirkt. Sie ist das nette Mädchen von nebenan und alle mögen sie.
Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil auch ich ein paar "Ticks" habe, aber ich bin schon froh, dass meine "Problemchen" mein Leben nicht so im Griff haben.
Während ich dreimal nachschaue, ob ich meinen Geldbeutel eingepackt und den Herd ausgeschaltet habe, kann Adam teilweise nicht mal mehr Räume, oder Gebäude betreten. Bei vielen muss er vorher lange Rituale ausführen.
Mir hat das Buch gefallen und ich werde mein Exemplar auch gleich weiterreichen, denn dieses Buch muss gelesen werden.

Fazit:
Eine mitreißende Geschichte. Traurig und schön zugleich. Ein Jugendroman voller Emotionen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2014
Bomann, Corina

Krähenmann


sehr gut

Inhalt:
Clara ist gerade erst im Eliteinternat Rotensand angekommen als sie kurz darauf einen toten Spatzen in ihrem Bett findet. Anscheinend spielt ihr ihre Mitschülerin Melanie einen ekligen Streich, denn die hat es gleich auf sie abgesehen.
Clara lässt sich nichts gefallen, doch als dann eine Leiche gefunden wird hat sie andere Sorgen. Könnte sie die Nächste sein? Sie weiß nicht wirklich auf wen sie sich verlassen kann, denn ihre Zimmerkameradin Susanne scheint nicht gerade erfreut über ihre Ankunft und bei Alex könnte sie schwach werden, aber ob er es wirklich ernst mit ihr meint?
Als die Mordserie weitergeht gibt es für Clara nur noch eins zu tun: Sie muss selbst ermitteln und den Mörder finden.

Meine Meinung:
Ein wirklich tolles Buch! Da ich wusste, dass es ein Jugend-Thriller ist, habe ich natürlich nicht zuviel erwartet, gerade weil mein letzter Jugend-Thriller eher ein Flop war. Hier geht es aber wirklich um Mord und zwar um einen Mörder der absolut nicht zimperlich ist. Alle Morde haben einen Grund und um den Mörder zu finden will die Hauptprotagonistin Clara diesen Grund herausfinden.
Clara finde ich ziemlich stark und mutig, auch wenn man sagen könnte, dass sie etwas leichtsinnig ist und nicht versteht dass sie sich selbst damit in Gefahr bringen könnte.
Für mich ist ihre traurige Vergangenheit schon ein Grund sie zu mögen und ins Herz zu schließen, aber anstatt das sie davon runtergezogen wird, oder sich daran aufhängt versucht sie stark zu sein und als sie sich gegen Melanie stellt, scheint sie zumindest den heimlichen Respekt einiger Mitschüler zu gewinnen.
Corina Bomann macht mit ihrer Protagonistin Melanie auf ein immer wieder aktuelles Thema aufmerksam: Mobbing! Ich finde schon dass dieses Thema sehr wichtig ist, aber ich habe mich immer wieder gefragt, wieso sich niemand gegen diese Person gestellt hat. Es wirkte, als würden sich alle gemobbten in einer Ecke verkriechen und ohne Freunde durch die Internatszeit gehen.
Ein paar Mal gab es im Buch Widersprüche die mich gestört haben (einigen Anderen wohl gar nicht auffallen würden).
Trotzdem hat mir die Geschichte an sich sehr gut gefallen und auch die Protagonisten waren stark und vor allem greifbar. Jeden von ihnen konnte ich mir vom Aussehen und auch von der Art her sehr gut vorstellen.
Neben Clara hat es mir besonders Alex angetan, denn obwohl Alex für Clara nicht durchschaubar war, wirkte er sehr liebevoll. Er hatte eine Coolness die ihm selbst so nicht bewusst zu sein schien und die ihn dadurch sympathisch machte, denn er spielte nicht damit. Er schien wirklich er selbst zu sein und das ist bei der heutigen Jugend wo jeder jedem gefallen will nicht mehr selbstverständlich.
Mir hat auch der Ort des Geschehens gefallen: Rügen. Die Insel und das Eliteinternat waren mal etwas anderes und ohne die Geschichte zu kennen würde dieser Schauplatz bei mir einfach nur Ruhe ausstrahlen. Ruhe gab es hier keine, aber dafür massig Spannung.
Obwohl das Buch ein Ende gefunden hat, gibt es noch eine offene Frage und mit ihrem letzten Abschnitt lässt sich die Autorin noch Freiraum für eine Fortsetzung.

Fazit:
Ein starker und vor allem sehr spannender Jugend-Thriller, der sehr interessante Charaktere und einen tollen Schauplatz mit einer düsteren Vergangenheit hat. Einige Dinge haben mir nicht so gefallen wie sie sollten, aber im Großen und Ganzen ist dieses Buch eine Empfehlung wert!

Bewertung vom 22.09.2014
Forman, Gayle

Wenn ich bleibe


ausgezeichnet

Inhalt:
Mia lebt mit ihren flippigen Eltern und ihrem zehn Jahre jüngeren Bruder Teddy in Oregon. Adam ist ihr fester Freund und mit ihm verbindet sie die Leidenschaft zur Musik, auch wenn beide in ganz anderen Bereichen unterwegs sind. Ihre Liebe ist stark, stärker als sie unter jungen Leuten normalerweise ist. Neben ihrem Freund hat sie noch ihre beste Freundin Kim, die Musik zwar gerne hört, aber keine macht. Sie liebt das Fotografieren und die beiden konnten sich am Anfang als sie sich kennenlernten überhaupt nicht leiden, doch jetzt können sie sich ein Leben ohne die Andere nicht mehr vorstellen.
Doch dann passiert ein schwerer Autounfall bei dem Mia schwer verletzt überlebt.

Meine Meinung:
Dank meiner Verwirrung hatte ich ja erst den zweiten Teil gelesen und war von dem schon begeistert, aber was mich in "Wenn ich bleibe" erwartet hat, habe ich nicht erwartet. Natürlich wusste ich, dass es jetzt im Endeffekt um die Vorgeschichte ging, aber da man im zweiten Teil schon viel von der Vergangenheit erfahren hat, hätte ich nie damit gerechnet, dass es mich noch so mitreißt.
Dieser Teil ist emotional wohl noch um einiges heftiger, ja gewaltiger als der zweite Teil.
Das Buch startet gleich mit dem Autounfall, von daher möchte auch ich da beginnen. Was mich fasziniert hat war, dass die Autorin das Buch aus der Sicht der schwerverletzten Mia erzählt hat. Es ist als wenn Mias Seele durch das Krankenhaus wandert und auf ihre Angehörigen trifft. Sie erzählt ihre Vergangenheit, sie erzählt von ihren Eltern und von ihrem Bruder.
Man lernt die Großeltern kennen und schätzen, man ist dabei als Mia auf Adam trifft und als sie gemeinsam auf ein Konzert gehen.
Das Drama und das ganze Leid hinter der Geschichte haben mich emotional ziemlich mitgenommen.
Mia selbst ist noch nicht erwachsen und dieser Verlust der ihr noch gar nicht bewusst ist, begleitet den Leser aber durch das ganze Buch. Falls Mia das überlebt wird nichts mehr so sein wie vorher.
Ihre Oma glaubt an Reinkarnation, aber ist das hilfreich? Ich selbst weiß nicht was ich davon halten kann und ob ich daran glauben soll, aber die Autorin hat eine Idee erschaffen, die mich so begeistert und fasziniert hat, dass ich daran glauben möchte. In einem Teil des Buches heißt es, dass nicht die Ärzte, oder die Maschinen über das leben, oder sterben entscheiden, sondern Mia selbst.
Ich möchte mir gerne vorstellen, dass das im wahren Leben auch so funktioniert, dass Menschen nur sterben, wenn sie gehen möchten. Ich finde diesen Gedanken irgendwie tröstlich, auch wenn jeder Verlust schwer ist.
Gayle Forman hat viele interessante Charaktere geschaffen und ich möchte nur ein paar wenige aufzählen die ich für besonders liebenswert halte.
Neben Mia, die seit sie acht Jahre alt ist Cello spielt ist da natürlich noch Adam. Adam ist willensstark und seine Liebe zu Mia wirkt so echt und rein und gleichzeitig auch unschuldig, dass sie einen dahinschmelzen lässt.
Mias Großvater, obwohl er schweigsam wirkt hat er soviel mitzuteilen und strahlt soviel Gefühl aus das es mich umgehauen hat. Die Protagonisten sind so überzeugend und echt und nah, dass ich mit ihnen geliebt und gelitten habe.

Fazit:
Für mich ist dieses Buch noch eine bisschen besser als der Nachfolger, wobei ich beide Teile wärmstens empfehlen kann.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2014
Herrmann, Elisabeth

Schattengrund


ausgezeichnet

Inhalt:

Alles beginnt mit einer Farce beim Anwalt. Die 17 jährige Nicola soll ein heruntergekommenes Haus von ihrer Tante Kiana erben. Doch sie kann sich nicht mal an ihre Tante erinnern und ihre Eltern tun alles dafür, dass das auch so bleibt. Sogar die Erbschaft verweigern sie Nicola. Doch sie lässt sich nicht davon abhalten nach Schattengrund zu fahren um sich das Haus mit seinen Geheimnissen anzuschauen. Als sie jedoch dort ankommt, kommen einige Erinnerungen in ihr zum Vorschein und die sind alles andere als gut. Fili, ihre beste Freundin von damals ist tot, sie war ihre Seelenverwandte und ein abscheuliches Verbrechen hat sie auseinandergerissen. Doch der Täter ist immer noch in Siebenlehen.

Meine Meinung:

Schattengrund war für mich am Anfang etwas anders als ich es erwartet hatte. Ich hatte eigentlich einen waschechten Thriller erwartet, doch als ich anfing zu lesen war mir recht schnell klar dass es sich um einen Jugend-Thriller handelt. Dann ging bei mir erstmal die Skepsis los, denn leider hatte ich bisher noch nicht viele Jugend-Thriller gelesen, die mich überzeugen konnten. Doch für alles gibt es ein erste Mal und Schattengrund ist einer dieser Fälle.
Der Leser bekommt hier alles serviert was man braucht: Eine Geschichte voller Spannung, garniert mit einer kleinen Romanze. Zwei sehr sympathische Hauptprotagonisten und einige Verdächtige von denen man nie weiß wer nun wirklich der Täter ist.
Der Schreibstil der Autorin hat mir richtig gut gefallen und sie hat es am Anfang gleich geschafft mich an die Geschichte zu fesseln. Sehr spannend erzählt sie die Geschichte, die in einem kleinen Dorf Namens Siebenlehen im Harz spielt. Dort hat sich vor vielen Jahren ein Drama abgespielt das sich um Nicola und ihre Freundin Fili drehte, doch es wurde niemals richtig aufgearbeitet und Nico hat alles vergessen.
Was mir absolut gut gefallen hat war die Stimmung die das ganze Buch durchzogen hat. Sehr düster und beklemmend und dass Siebenlehen durch die schweren Schneefälle von der Außenwelt abgeschnitten war, tut sein übriges noch dazu. Die kleine Romanze zwischen Nicola und Leon passt auch sehr gut zur Geschichte, auch wenn sie nur als dünner Faden in der Geschichte präsent ist, gehört sie doch zum Buch dazu.
Für mich war dieses Buch im Ganzen ein tolles Erlebnis, das mich nicht enttäuscht und sehr gut unterhalten hat.

Mein Fazit:

Ein toller Jugend-Thriller der mich überzeugen konnte.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2014
Forman, Gayle

Nur diese eine Nacht


ausgezeichnet

Inhalt:
Adam ist ein erfolgreicher Musikstar. Mit seiner Band tourt er durch die Welt, sein Gesicht ist in den großen Musikmagazinen und auf der Straße wird er andauernd erkannt.
Er lebt mit seiner berühmten Freundin zusammen, aber diese Beziehung fühlt sich nicht richtig an. Sein Herz gehört seiner Exfreundin Mia die inzwischen eine bekannte Cellistin ist und die vor Jahren einfach so aus seinem Leben verschwunden ist.
Als er zufällig entdeckt, dass Mia ein Konzert in New York gibt, hört er sich dieses spontan an und wird danach zu Mia gebeten.
Endlich können sich die beiden aussprechen, aber Adam durch dieses Gespräch seinen Seelenfrieden erhält?

Meine Meinung:
Das war ja mal wieder ganz typisch für mich. Als ich mich nach dem Lesen dieses Buches auf der Verlagsseite umgesehen habe, habe ich gesehen das dieses Buch der zweite Teil ist und nicht umgekehrt wie von mir angenommen.
Ich bin also ohne Teil eins in die Lebens- und Liebesgeschichte von Adam, Mia und Bryn gestolpert.
Während des Lesens ist mir nicht bewusst geworden das etwas fehlt, denn man erfährt andauernd was damals passiert ist, so dass sich dieser Teil auch selbständig lesen lässt. Trotzdem freue ich mich darauf den ersten Teil zu lesen um mehr über diese beiden starken Protagonisten zu erfahren.
Obwohl beide noch so jung sind, hatte ich oftmals das Gefühl, dass sie mindestens zehn Jahre älter sein müssten, denn das Verhalten und auch die Gedanken wirkten so gar nicht wie die von jungen Erwachsenen.
Gerade Adam scheint in seinem Leben ziemlich unglücklich. Er verströmt soviel Reife und Erfahrung und stellt das Leben so wie es ist infrage.
Auch die Rückblenden von seiner Jugend lassen ihn viel älter erscheinen.
Mia dagegen wirkt etwas rücksichtslos und grob, aber auch sie hat eine Geschichte die sie in den letzten Jahren verfolgt hat und sie hat ihre Gründe wieso sie Adam allein gelassen hat, obwohl sie ihm gesagt hat, dass sie ihn immer lieben wird.
Die Autorin hat hier ein wundervolles Buch geschaffen das gleichzeitig traurig und herzlich wirkt.
Obwohl es sehr musiklastig ist, war es eine schöne Geschichte mit interessanten Charakteren.
Auch Mias Eltern und sogar die Großeltern wirkten obwohl sie kaum vorkamen sehr greifbar und echt.
Das war mein erstes Buch von Gayle Forman, aber es wird nicht das Letzte sein.
Man kann das Buch als Einzelband lesen, aber wer sich wirklich dafür interessiert sollte doch mit "Wenn ich bleibe" anfangen.

Fazit:
Ein musikalischer Genuss für den Kopf und das Herz.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.