Benutzer
Benutzername: 
https://www.buecherwesen.de
Wohnort: 
NRW
Über mich: 
Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 930 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2014
Omari, Laila El

Klippentanz


ausgezeichnet

Inhalt:
Elinor Kleist lebt mit ihrer älteren Schwester Anna und ihrer kleinen Schwester Katharina bei ihrer Mutter Marion. Obwohl ihre Eltern getrennt sind, haben die Kinder einen guten Kontakt zu beiden.
Auf einer Party trifft Elinor auf den geheimnisvollen Sebastian und obwohl sie durch seine Verkleidung nicht weiß wie er aussieht, verliebt sie sich in ihn. Sein Lächeln lässt ihre Gefühle Achterbahn fahren. Immer wieder trifft sie gewollt auf ihn und die beiden kommen sich näher. Doch dann erhält Elinor Mails die sie vor Sebastian warnen, denn schon einmal ist einer Freundin von ihm etwas zugestoßen. Als dann ein Mädchen tot aufgefunden wird, weiß Elinor nicht mehr ob sie sich auf ihr Gefühl verlassen kann.

Meine Meinung:
Das Cover ist ziemlich harmlos und nichtssagend, doch davon sollte sich der Leser nicht täuschen lassen.
Ich kann das Buch auch nicht wirklich in eine Gruppe einordnen, denn obwohl es ganz klar ein Jugendbuch ist, so gibt es dort auch den Thrill, die Liebesgeschichte, massig Spannung und auch das Thema Mobbing ist eingearbeitet. Vielleicht hat es mir gerade deswegen so gut gefallen, weil es keine genaue Zuordnung für mich gibt und weil es vielseitig und unterhaltsam war. Ich konnte mit Elinor ihre erste Verliebtheit erleben und ich konnte die Angst spüren, die die Emails in ihr auslösten. Laila El Omari hat auch die Unsicherheit gut rübergebracht, die Elinor Sebastian gegenüber empfindet. Hat er etwas mit den mysteriösen Fällen zu tun? Ist er der, für den er sich ausgibt? Kann sie ihm trauen?
Elinor ist eine sehr interessante Protagonistin, denn von ihr hatte ich ein gutes Bild im Kopf. Mit ihren Gedanken und Gefühlen, mit der Liebe zu Sebastian und der Angst das ihr wirklich etwas passieren könnte. Trotz dieser inneren Zerrissenheit war sie Sebastian gegenüber immer loyal. Selbst als er an der Schule gemobbt und gemieden wurde hielt sie zu ihm, was ihr den Dank seiner "Schwester" einbrachte. Seine Schwester Carolin dagegen wirkte ziemlich anstrengend. Einmal war sie so etwas wie Elinors Freundin und lud sie zu sich ein, bedankte sich für die Loyalität zu Sebastian und auf der anderen Seite wirkte sie richtig biestig und bissig. Um sie näher kennenzulernen empfehle ich auf jeden Fall das Buch zu lesen.
Mein absoluter Favorit in diesem Buch war natürlich Sebastian. Ist er schuldig, oder nicht? Er verhält sich manchmal ziemlich eigenartig und wirkt undurchschaubar und trotzdem hat er eine so liebevolle Art, dass ich ihm nichts Böses zugetraut habe. Ich fand es ein bisschen traurig, dass er in der Schule gemobbt wurde, denn es war ja noch nichts bewiesen und seine Vorgeschichte war ihm in dieser Situation auch alles andere als hilfreich.
Auch der Vater der drei Kleist-Mädchen war toll. Obwohl er nur ein Nebencharakter war, war er immer präsent. Er kümmerte sich rührend um seine Kinder und trotz seiner Arbeit hat er sich immer Zeit für die Kinder genommen und sich auch Sorgen um sie gemacht.
Für mich war das Buch perfekt. Ich wurde wunderbar unterhalten und bin begeistert von Sebastian, Elinor und ihrer besten (nervigen) Freundin Nina. Gerne war ich dabei, als die Jugendlichen die Schulbank drückten und habe Elinor auf ihren morgendlichen Ausflüge begleitet.

Fazit:
Ein Jugendbuch das spannend und romantisch zugleich war. Eine Reise auf den Berg und durch die Schulbänke mit Liebespaaren und Mobbern. EMPFEHLENSWERT!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2014
McNeill, Malcom

Der Wald der träumenden Geschichten


ausgezeichnet

Inhalt:

Woher Max kommt und wer er ist, wissen selbst seine Adoptivelter nicht. Doch was Max erfährt ist, dass "Das Verschwinden" mit ihm begonnen hat. Menschen verschwinden aus heiterem Himmel und keiner weiß wohin.
Als sich Max auf die Suche nach seinen wirklichen Eltern macht, stößt er auf Boris und Mrs. Leffers, beide befassen sich mit "Dem Verschwinden" und helfen Max dabei das Rätsel zu lösen und seine Eltern zu finden. Des Rätsels Lösung liegt tief verborgen im Wald des Anfangs, er ist voller Magie und Fantasie. Die magischen Wesen des Waldes begleiten Max auf seiner Suche und helfen ihm so gut sie können.

Meine Meinung:

Obwohl ich am Anfang sehr skeptisch war, was mich mit diesem Buch erwartet und ich vorher auch einige Rezensionen darüber gelesen habe, war ich mehr als überrascht. Und das sehr positiv, denn was diese Geschichte ausmacht ist, dass sie anders ist als viele andere Geschichten.
Ich würde sie sogar als etwas Besonderes bezeichnen, denn "Der Wald der träumenden Geschichten" ist ein Loblied auf die Fantasie von jedem selbst.
Jeder Leser, der sich in diese Geschichte hineinversetzen kann, wird eine bildgewaltige Reise erleben.
Wenn dieses Buch ein Film wäre, hätte bei diesem Werk mit Sicherheit Terry Gillian die Finger im Spiel gehabt, denn wer schon mal einen Film von ihm gesehen hat weiß, dass diese immer etwas "anders" bzw. etwas Besonderes sind und genau das ist "Der Wald der träumenden Geschichten" auch.
Wobei es meiner Meinung nach kein gewöhnliches Kinderbuch ist und für das empfohlene Alter auch etwas zu komplex. An manchen Stellen finde ich es auch ziemlich brutal geschrieben und auch angsteinflößend, daher würde ich das empfohlene Alter auch weiter oben ansetzen.
Max ist auch ein recht ungewöhnlicher Protagonist und am Anfang kann ich auch nicht viel mit ihm als Hauptfigur anfangen. Boris hingegen war mir gleich sympathisch.
Der Schreibstil des Autors hat mir auch sehr gut gefallen und die Idee, die Fantasie als solches zum Thema zu nehmen, ist auch richtig Klasse.
"Der Wald der träumenden Geschichten" ist mit Sicherheit nichts für jedermanns Geschmack, aber meinen hat es definitiv getroffen und ich kann es nur jedem weiterempfehlen.
Ich würde es als Märchenbuch über Märchen bezeichnen, da es sehr viele Grundelemente enthält.
Es enthält alles was man sich von einem Märchenbuch wünscht, über viele Fabelwesen bis hin zu einem Helden, wenn hier auch eher unkonventioneller Art.

Mein Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte der etwas anderen Art, die mich sehr positiv überrascht hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2014
Blehm, Eric

Furchtlos


ausgezeichnet

Inhalt:

Die Navy Seals sind eine weltweit bekannte Gruppe. Sie sind eine Eliteeinheit der Vereinigten Staaten, doch das Seal Team 6 war bis zum Tod von Osama bin Laden eine Geheimeinheit. Furchtlos erzählt die Geschichte von Adam Brown, der im Jahr 2010 bei einem Einsatz in Afghanistan stirbt. Ohne Angst und mit einem festen Glauben, geht er seinen Weg durchs Leben. Er zieht in den Krieg obwohl ihn ein schlechtes Gefühl davor warnt und eine letzte Heldentat kostet ihn das Leben.

Meine Meinung:

Furchtlos war ein Buch das ich immer wieder vor mir hergeschoben habe, weil ich sehr skeptisch war. Eigentlich hatte ich eine Biografie mit ziemlich trockenem Stoff erwartet, doch die Geschichte um Adam Brown hatte mich wider erwarten sehr gefesselt. Das liegt sicher auch daran, dass das Buch eher wie ein Roman geschrieben wurde. Das Ganze wird von vielen Fotos mit Adam Brown und seiner Familie, sowie Kameraden von ihm abgerundet.
Der Leser kennt ja von Anfang an das Ende der Geschichte, doch trotzdem hat es mich richtig traurig gemacht. Besonders der Brief an seine Kinder lässt den Leser diese tiefe Traurigkeit erst so richtig fühlen.
Adam Brown ist ein Mensch, der durch den falschen Umgang zu den Drogen gekommen ist und den der Glaube und die richtige Frau an seiner Seite, aus dem Sumpf steigen ließ.
Schon als kleiner Junge kannte er keine Angst und ging an seine Grenzen und auch darüber hinaus. In vielen Situationen fragt man sich wie er das alles schafft.
Sein ganzer Weg von seiner Ausbildung bis hin zu seinem letzten Einsatz ist alles sehr detailliert beschrieben. Auch über einige Einsätze hat der Autor geschrieben und aufgezeigt was ein richtiger Patriot ist.
Irgendwie ist das Buch auch ein Ratgeber, denn trotz allem sollte man auch wenn man noch so weit unten ist, nie aufgeben. Das habe ich von Adam Brown gelernt.
Obwohl ich am Anfang skeptisch war, war ich von Anfang an hin und weg von diesem Buch und finde es traurig wie die Geschichte um Adam Brown geendet ist.

Mein Fazit:

Eine wahre Geschichte um einen Helden unserer Zeit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2014
Schwarzhuber, Angelika

Liebesschmarrn und Erdbeerblues


ausgezeichnet

Inhalt:
Lene steht kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag den sie wohl wie jedes Jahr mit ihrer besten Freundin Claudia feiern wird, die am gleichen Tag Geburtstag hat aber zwei Jahre jünger ist.
Sie ist mit ihrem Freund Michi glücklich und kann sich mit ihm eine Zukunft vorstellen bis er sagt: ,,I hob mi fei sakrisch in di valiabt."
Lene ist sich sicher, dass es die Liebe auf Bayerisch nicht gibt.

Meine Meinung:
Es gibt selten Romane, bei denen meine Gefühle solche Achterbahnfahrten durchmachen müssen wie bei diesem Buch von Angelika Schwarzhuber.
Ich musste die letzte Hälfte des Buches in einer Nacht unbedingt an einem Stück lesen und habe meinen Mann bei einem Lachanfall der mir die Tränen in die Augen trieb geweckt.
Obwohl das Buch sehr witzig geschrieben ist, war es auch emotional und stellenweise auch traurig.
Normalerweise fällt es mir schwer eine Geschichte zu mögen, wenn mir die Hauptprotagonistin so unsympathisch ist, wie Lene.
Auf der einen Seite wirkt Lene wie eine moderne junge Frau die auf der Suche nach der Bayrischen Liebe ist.
Auf der anderen Seite hat sie sich aufgeführt wie der letzte Bauerntrampel. Für sie schien es nur wichtig den richtigen Mann aus einem Rudel räudiger Rüden zu picken.
Die Auswahl war groß und anstatt das sich Lene einfach mal Gedanken gemacht hätte was sie wirklich will, hat sie ein Date nach dem anderen.
Michi war mir von Anfang an suspekt, er wirkte ziemlich oberflächlich.
Verleger Matthias war offen und direkt und irgendwie auch ziemlich interessant und anziehend.
Den Spanier Ernesto mochte ich nicht, denn obwohl er ganz gut dargestellt wurde, wirkte er wie ein Macho.
Am liebsten waren mir Lenes Papa, der ein fleißiger und netter Mann ist und der Grantlhuaba Karl Huber. Von Anfang an hatte er etwas magisch Anziehendes an sich, wohl weil er Lene richtig gekontert hat.
Er wirkt reif und intelligent und ist auf seine Art ganz bezaubernd.
Ich bin froh, dass ich meine persönliche weiß-blaue Liebe schon gefunden habe.

Fazit:
Angelika Schwarzhuber hat mit ihrem Debütroman mein und auch Lenes Herz berühren können. Sie hat mir einige Stunden witzigen Lesegenuss geschenkt. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 26.09.2014
Toten, Teresa

Der ungewöhnliche Held aus Zimmer 13B


ausgezeichnet

Inhalt:
Adam ist ein fast fünfzehnjähriger Junge der etliche Zwangsstörungen hat. Er geht zu Einzeltherapiesitzungen bei Dr. Chuck Mutinda und einmal in der Woche zur Gruppentherapie.
Bei einem dieser Treffen stößt ein neues Mädchen zu ihnen: Robyn Plummer.
Bei Adam war es Liebe auf den ersten Blick. Er kann seine Augen nicht mehr von dem Mädchen lassen und nimmt sich vor ihr persönlicher Batman zu werden.

Meine Meinung:
Teresa Toten ist mit diesem Buch eine witzige und gefühlvolle Geschichte gelungen. Sie hat einfache Jugendliche mit den verschiedensten Zwangsneurosen zu den Superhelden werden lassen, die sie werden wollten.
Adam war ein sehr starker Protagonist. Obwohl es scheint als wenn er sich bislang nicht um seine Genesung gekümmert hat, so will er jetzt für Robyn gesund werden. Er nimmt sich vor seine wöchentliche Liste für Chuck zu schreiben. Leider beginnt Adam anstatt sich selbst die anderen Superhelden zu retten und der Leser kann verfolgen, was das mit ihm macht.
Neben seinen eigenen Problemen hat er noch eine anstrengende Familie. Seine Eltern sind getrennt und er lebt bei seiner Mutter die mit der ganzen Situation überfordert zu sein scheint. Sein Vater hat eine neue Familie und sein Halbbruder Sweetie braucht Adam mehr als jeden anderen.
Für mich als Leserin wirkte Adam ziemlich einsam, aber das ist ihm selbst nicht so bewusst.
Neben den Superhelden hat er noch Ben als besten Freund. Ben hat keine Neurosen und ich finde es prima, dass diese Freundschaft der beiden Jungs schon solange existiert.
Man könnte sagen, dass ich Adam so gerne mag, weil er gleichzeitig stark und schwach ist.
Robyn dagegen mag ich, weil sie so natürlich wirkt. Sie ist das nette Mädchen von nebenan und alle mögen sie.
Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil auch ich ein paar "Ticks" habe, aber ich bin schon froh, dass meine "Problemchen" mein Leben nicht so im Griff haben.
Während ich dreimal nachschaue, ob ich meinen Geldbeutel eingepackt und den Herd ausgeschaltet habe, kann Adam teilweise nicht mal mehr Räume, oder Gebäude betreten. Bei vielen muss er vorher lange Rituale ausführen.
Mir hat das Buch gefallen und ich werde mein Exemplar auch gleich weiterreichen, denn dieses Buch muss gelesen werden.

Fazit:
Eine mitreißende Geschichte. Traurig und schön zugleich. Ein Jugendroman voller Emotionen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2014
Bomann, Corina

Krähenmann


sehr gut

Inhalt:
Clara ist gerade erst im Eliteinternat Rotensand angekommen als sie kurz darauf einen toten Spatzen in ihrem Bett findet. Anscheinend spielt ihr ihre Mitschülerin Melanie einen ekligen Streich, denn die hat es gleich auf sie abgesehen.
Clara lässt sich nichts gefallen, doch als dann eine Leiche gefunden wird hat sie andere Sorgen. Könnte sie die Nächste sein? Sie weiß nicht wirklich auf wen sie sich verlassen kann, denn ihre Zimmerkameradin Susanne scheint nicht gerade erfreut über ihre Ankunft und bei Alex könnte sie schwach werden, aber ob er es wirklich ernst mit ihr meint?
Als die Mordserie weitergeht gibt es für Clara nur noch eins zu tun: Sie muss selbst ermitteln und den Mörder finden.

Meine Meinung:
Ein wirklich tolles Buch! Da ich wusste, dass es ein Jugend-Thriller ist, habe ich natürlich nicht zuviel erwartet, gerade weil mein letzter Jugend-Thriller eher ein Flop war. Hier geht es aber wirklich um Mord und zwar um einen Mörder der absolut nicht zimperlich ist. Alle Morde haben einen Grund und um den Mörder zu finden will die Hauptprotagonistin Clara diesen Grund herausfinden.
Clara finde ich ziemlich stark und mutig, auch wenn man sagen könnte, dass sie etwas leichtsinnig ist und nicht versteht dass sie sich selbst damit in Gefahr bringen könnte.
Für mich ist ihre traurige Vergangenheit schon ein Grund sie zu mögen und ins Herz zu schließen, aber anstatt das sie davon runtergezogen wird, oder sich daran aufhängt versucht sie stark zu sein und als sie sich gegen Melanie stellt, scheint sie zumindest den heimlichen Respekt einiger Mitschüler zu gewinnen.
Corina Bomann macht mit ihrer Protagonistin Melanie auf ein immer wieder aktuelles Thema aufmerksam: Mobbing! Ich finde schon dass dieses Thema sehr wichtig ist, aber ich habe mich immer wieder gefragt, wieso sich niemand gegen diese Person gestellt hat. Es wirkte, als würden sich alle gemobbten in einer Ecke verkriechen und ohne Freunde durch die Internatszeit gehen.
Ein paar Mal gab es im Buch Widersprüche die mich gestört haben (einigen Anderen wohl gar nicht auffallen würden).
Trotzdem hat mir die Geschichte an sich sehr gut gefallen und auch die Protagonisten waren stark und vor allem greifbar. Jeden von ihnen konnte ich mir vom Aussehen und auch von der Art her sehr gut vorstellen.
Neben Clara hat es mir besonders Alex angetan, denn obwohl Alex für Clara nicht durchschaubar war, wirkte er sehr liebevoll. Er hatte eine Coolness die ihm selbst so nicht bewusst zu sein schien und die ihn dadurch sympathisch machte, denn er spielte nicht damit. Er schien wirklich er selbst zu sein und das ist bei der heutigen Jugend wo jeder jedem gefallen will nicht mehr selbstverständlich.
Mir hat auch der Ort des Geschehens gefallen: Rügen. Die Insel und das Eliteinternat waren mal etwas anderes und ohne die Geschichte zu kennen würde dieser Schauplatz bei mir einfach nur Ruhe ausstrahlen. Ruhe gab es hier keine, aber dafür massig Spannung.
Obwohl das Buch ein Ende gefunden hat, gibt es noch eine offene Frage und mit ihrem letzten Abschnitt lässt sich die Autorin noch Freiraum für eine Fortsetzung.

Fazit:
Ein starker und vor allem sehr spannender Jugend-Thriller, der sehr interessante Charaktere und einen tollen Schauplatz mit einer düsteren Vergangenheit hat. Einige Dinge haben mir nicht so gefallen wie sie sollten, aber im Großen und Ganzen ist dieses Buch eine Empfehlung wert!

Bewertung vom 22.09.2014
Forman, Gayle

Wenn ich bleibe


ausgezeichnet

Inhalt:
Mia lebt mit ihren flippigen Eltern und ihrem zehn Jahre jüngeren Bruder Teddy in Oregon. Adam ist ihr fester Freund und mit ihm verbindet sie die Leidenschaft zur Musik, auch wenn beide in ganz anderen Bereichen unterwegs sind. Ihre Liebe ist stark, stärker als sie unter jungen Leuten normalerweise ist. Neben ihrem Freund hat sie noch ihre beste Freundin Kim, die Musik zwar gerne hört, aber keine macht. Sie liebt das Fotografieren und die beiden konnten sich am Anfang als sie sich kennenlernten überhaupt nicht leiden, doch jetzt können sie sich ein Leben ohne die Andere nicht mehr vorstellen.
Doch dann passiert ein schwerer Autounfall bei dem Mia schwer verletzt überlebt.

Meine Meinung:
Dank meiner Verwirrung hatte ich ja erst den zweiten Teil gelesen und war von dem schon begeistert, aber was mich in "Wenn ich bleibe" erwartet hat, habe ich nicht erwartet. Natürlich wusste ich, dass es jetzt im Endeffekt um die Vorgeschichte ging, aber da man im zweiten Teil schon viel von der Vergangenheit erfahren hat, hätte ich nie damit gerechnet, dass es mich noch so mitreißt.
Dieser Teil ist emotional wohl noch um einiges heftiger, ja gewaltiger als der zweite Teil.
Das Buch startet gleich mit dem Autounfall, von daher möchte auch ich da beginnen. Was mich fasziniert hat war, dass die Autorin das Buch aus der Sicht der schwerverletzten Mia erzählt hat. Es ist als wenn Mias Seele durch das Krankenhaus wandert und auf ihre Angehörigen trifft. Sie erzählt ihre Vergangenheit, sie erzählt von ihren Eltern und von ihrem Bruder.
Man lernt die Großeltern kennen und schätzen, man ist dabei als Mia auf Adam trifft und als sie gemeinsam auf ein Konzert gehen.
Das Drama und das ganze Leid hinter der Geschichte haben mich emotional ziemlich mitgenommen.
Mia selbst ist noch nicht erwachsen und dieser Verlust der ihr noch gar nicht bewusst ist, begleitet den Leser aber durch das ganze Buch. Falls Mia das überlebt wird nichts mehr so sein wie vorher.
Ihre Oma glaubt an Reinkarnation, aber ist das hilfreich? Ich selbst weiß nicht was ich davon halten kann und ob ich daran glauben soll, aber die Autorin hat eine Idee erschaffen, die mich so begeistert und fasziniert hat, dass ich daran glauben möchte. In einem Teil des Buches heißt es, dass nicht die Ärzte, oder die Maschinen über das leben, oder sterben entscheiden, sondern Mia selbst.
Ich möchte mir gerne vorstellen, dass das im wahren Leben auch so funktioniert, dass Menschen nur sterben, wenn sie gehen möchten. Ich finde diesen Gedanken irgendwie tröstlich, auch wenn jeder Verlust schwer ist.
Gayle Forman hat viele interessante Charaktere geschaffen und ich möchte nur ein paar wenige aufzählen die ich für besonders liebenswert halte.
Neben Mia, die seit sie acht Jahre alt ist Cello spielt ist da natürlich noch Adam. Adam ist willensstark und seine Liebe zu Mia wirkt so echt und rein und gleichzeitig auch unschuldig, dass sie einen dahinschmelzen lässt.
Mias Großvater, obwohl er schweigsam wirkt hat er soviel mitzuteilen und strahlt soviel Gefühl aus das es mich umgehauen hat. Die Protagonisten sind so überzeugend und echt und nah, dass ich mit ihnen geliebt und gelitten habe.

Fazit:
Für mich ist dieses Buch noch eine bisschen besser als der Nachfolger, wobei ich beide Teile wärmstens empfehlen kann.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.