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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1369 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2012
Perkins, Stephanie

Herzklopfen auf Französisch


gut

“Herzklopfen auf Französisch” ist eines der Bücher, die ich noch vor dem offiziellen Erscheinungstag unbedingt vorbestellen musste. Auf englischen Blogs habe ich so viele positive Rezensionen zu dem Buch gelesen, dass ich einfach nicht widerstehen konnte und mit Anna Paris entdecken wollte. Leider war dieser Ausflug dann doch nicht so gut, wie ich es im Vorfeld erwartet habe.

Die Geschichte an sich ist wirklich nett geschrieben und konnte durch seine detaillierten Beschreibungen bei mir punkten, da man sich die Stadt und Annas Leben sehr gut bildlich vorstellen konnte. Doch leider hat mir das Besondere bei dieser Geschichte gefehlt.
Stephanie Perkins bemüht sich sehr, dem Leser Paris und seine Einwohner näher zu bringen. Sie beschreibt die Umgebung sehr detailliert und geradezu schwärmerisch, sodass es eine Freude war, sie und ihre Charaktere durch Paris zu begleiten. Doch leider war die Handlung selbst nicht so gut. Zwar ist die Geschichte an sich nicht schlecht, aber wenn ich das Buch noch einmal mit den vielen positiven Rezensionen vergleiche, kann ich diese Meinungen nur bedingt teilen.

Obwohl das Buch mit seinen fast 450 Seiten relativ dick ist, ist es dennoch sehr schnell und leicht zu lesen. Die Autorin hat eine sehr schöne Sprache, die angenehm zu lesen ist und viele Bilder im Kopf hervorbringt. Die Gedanken und Gefühle der Charaktere werden gut und authentisch beschrieben, man lernt sie und die Stadt gut kennen, aber dennoch merkt man auch, dass die Autorin nicht alles über ihre Charaktere preisgeben möchte, denn bei einigen wurde gerade einmal lediglich an der Oberfläche gekratzt.

Mit Anna hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, bei der es mir am Anfang schwer gefallen ist, sie zu mögen. Zwar ist sie ein sehr sympathisches und bodenständiges Mädchen, aber gleichzeitig hat mir bei ihr das Besondere gefehlt. Ihre Gefühle und Ängste bzgl. Paris und der neuen Schule konnte ich vollkommen verstehen und mit ihr mitfühlen, allerdings haben mir bei ihr die nötigen Ecken und Kanten gefehlt, die sie authentischer und noch sympathischer dargestellt hätten. Étienne hat mir dagegen ganz gut gefallen. Er ist aufrichtig, hat einen guten Humor, und besitzt einige Ecken und Kanten, die ihn zu einen angenehmen Charakter machen. Zusammen sind sie ein gutes Team, dass mich gut unterhalten hat, allerdings hat man ein derartiges Verhältnis untereinander bereits in zig anderen Jugendbüchern erlebt.

Das Cover ist so eine Sache für sich. Mir gefällt das Originalcover deutlich besser, als das Deutsche. Das deutsche Cover ist an sich zwar auch schön, wirkt aber recht billig und kann zudem leider keinerlei Besonderheit aufweisen. Zwar passen Croissants recht gut zu Paris, allerdings ist dies für eine solche Geschichte relativ unwürdig. Ich hätte mir dagegen sehr gewünscht, wenn man das Originalcover genommen hätte. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen sehr gut und enthält das Wichtigste, ohne dabei jedoch zuviel zu verraten.

Insgesamt ist “Herzklopfen auf Französisch” ein typisches Jugendbuch, wie man es schon so oft gelesen hat. Hätte das Buch ein paar Dinge gehabt, die ich anderen Romanen bislang immer vermisst habe, hätte mir das Buch mit Sicherheit mehr gefallen. Durch eine recht häufig vorkommende Handlung ist die Geschichte leider ein Buch, dass man häufig in leicht abgeänderter Form im Buchladen findet. Sehr schade. Dennoch empfehlenswert, vor allem für Parisliebhaber.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2012
Stirling, Joss

Finding Sky


weniger gut

“Finding Sky” ist ein Buch, das sehr gehypt wurde. Normalerweise bin ich ja nicht der Typ, der jeden Hype mitmacht, bei diesem Buch war es jedoch anders, denn das wunderschöne Cover hat mich neugierig gemacht. Als ich das Buch dann jedoch gelesen habe, musste ich mehrfach mit dem Kopf schütteln, denn ich kann den Hype um das Buch leider überhaupt nicht verstehen.

Zugegeben: Der Schreibstil ist sehr nett und auch die Handlung besitzt einiges an Potential, allerdings wurde dies nur sehr selten genutzt, was mehr als schade ist. Die Geschichte wird stellenweise sehr kitschig und klischeehaft erzählt, manchmal sogar etwas holprig, aber im Großen und Ganzen relativ flüssig. Die Ideen sind massig vorhanden, allerdings ist kaum etwas dabei, was man noch nicht kannte und somit ist dieses Buch für mich leider nur eines von vielen Büchern, da mir das Besondere fehlt.

Dazu sind die Charaktere leider nicht die größten Sympathieträger. Stellenweise sind sie sehr oberflächlich und ich konnte mich nicht mit ihnen identifizieren, es fiel mir sogar ehrlich gesagt schwer, sie überhaupt zu mögen. Da die Geschichte relativ kitschig verläuft, merkt man auch den Charakteren an, dass da nicht unbedingt viel Tiefe vorhanden ist, selbst Ecken und Kanten findet man bei ihnen nur sehr selten, was ich mehr als schade finde. Wie gesagt, die Ideen waren vorhanden, aber leider war die Umsetzung so dermaßen mittelmäßig, dass es kaum der Rede wert ist.

Wie in mittlerweile fast jedem Jugendbuch gibt es auch hier mal wieder eine Highschool-Liebe. Selbstverständlich sind beide Charaktere wieder einmal sehr schön, sodass sie einfach zusammenfinden mussten. Vergleicht man diese Liebe mit anderen Jugendbüchern, ist auch die Romanze zwischen Sky und Zed absolut durchschnittlich und kann sich von anderen Geschichten nicht abheben. Dafür ist die Romanze allerdings so dermaßen kitschig und klischeehaft, dass man am liebsten rosa Herzchen ausbrechen möchte.

Hinzu kommt, dass Sky stellenweise absolut nicht authentisch dargestellt wird. Hätte ich ihr Schicksal und dazu jemanden wie Zed an meiner Seite, würde ich mit Sicherheit so manches Mal anders reagieren. Bei ihr ist allerdings kaum eine Reaktion ersichtlich. Oftmals reagiert sie einfach nur cool, selten auch sarkastisch und direkt, allerdings bröckelt ihre Fassade nur sehr selten und man erlebt ein ganz kleines bisschen Sorge, bzw. Angst. Das war mir einfach zu wenig und genau dieses Verhalten sorgte dafür, dass ich mich absolut nicht mit ihr oder den anderen Charakteren identifizieren konnte.

Wirklich hübsch ist dagegen die Covergestaltung, die direkt ins Auge sticht. Das Herz um den Titel und die vielen Verschnörkelungen in Form von Blättern und Dornen sind ein toller Hingucker. Schade, dass der Inhalt nicht auch so schön ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen. Sie liest sich sehr flüssig und spannend und war für mich Kaufgrund Nummer 1. Sehr schade, dass die Geschichte an die Beschreibung nicht anknüpfen kann. Zwar wird hier nichts schön geredet oder gar versprochen, was nicht stattfindet, allerdings passiert außer dem, was in der Beschreibung steht, kaum noch etwas, sodass kaum Spannung aufkommen konnte.

Insgesamt ist “Finding Sky” ein Buch, dass zwar sehr viele gute Ideen beinhaltet, diese aber nur sehr mittelmäßig umgesetzt wurden. Wären die Charaktere interessanter und weniger oberflächlich gewesen, hätte dieses Buch mit Sicherheit großen Spaß gemacht. So ist es nur eines von vielen Büchern, dass leider schnell wieder vergessen wird. Den zweiten Band werde ich wohl nicht mehr lesen.

Bewertung vom 27.09.2012
Stirling, Joss

Finding Sky / Die Macht der Seelen Bd.1


weniger gut

“Finding Sky” ist ein Buch, das sehr gehypt wurde. Normalerweise bin ich ja nicht der Typ, der jeden Hype mitmacht, bei diesem Buch war es jedoch anders, denn das wunderschöne Cover hat mich neugierig gemacht. Als ich das Buch dann jedoch gelesen habe, musste ich mehrfach mit dem Kopf schütteln, denn ich kann den Hype um das Buch leider überhaupt nicht verstehen.

Zugegeben: Der Schreibstil ist sehr nett und auch die Handlung besitzt einiges an Potential, allerdings wurde dies nur sehr selten genutzt, was mehr als schade ist. Die Geschichte wird stellenweise sehr kitschig und klischeehaft erzählt, manchmal sogar etwas holprig, aber im Großen und Ganzen relativ flüssig. Die Ideen sind massig vorhanden, allerdings ist kaum etwas dabei, was man noch nicht kannte und somit ist dieses Buch für mich leider nur eines von vielen Büchern, da mir das Besondere fehlt.

Dazu sind die Charaktere leider nicht die größten Sympathieträger. Stellenweise sind sie sehr oberflächlich und ich konnte mich nicht mit ihnen identifizieren, es fiel mir sogar ehrlich gesagt schwer, sie überhaupt zu mögen. Da die Geschichte relativ kitschig verläuft, merkt man auch den Charakteren an, dass da nicht unbedingt viel Tiefe vorhanden ist, selbst Ecken und Kanten findet man bei ihnen nur sehr selten, was ich mehr als schade finde. Wie gesagt, die Ideen waren vorhanden, aber leider war die Umsetzung so dermaßen mittelmäßig, dass es kaum der Rede wert ist.

Wie in mittlerweile fast jedem Jugendbuch gibt es auch hier mal wieder eine Highschool-Liebe. Selbstverständlich sind beide Charaktere wieder einmal sehr schön, sodass sie einfach zusammenfinden mussten. Vergleicht man diese Liebe mit anderen Jugendbüchern, ist auch die Romanze zwischen Sky und Zed absolut durchschnittlich und kann sich von anderen Geschichten nicht abheben. Dafür ist die Romanze allerdings so dermaßen kitschig und klischeehaft, dass man am liebsten rosa Herzchen ausbrechen möchte.

Hinzu kommt, dass Sky stellenweise absolut nicht authentisch dargestellt wird. Hätte ich ihr Schicksal und dazu jemanden wie Zed an meiner Seite, würde ich mit Sicherheit so manches Mal anders reagieren. Bei ihr ist allerdings kaum eine Reaktion ersichtlich. Oftmals reagiert sie einfach nur cool, selten auch sarkastisch und direkt, allerdings bröckelt ihre Fassade nur sehr selten und man erlebt ein ganz kleines bisschen Sorge, bzw. Angst. Das war mir einfach zu wenig und genau dieses Verhalten sorgte dafür, dass ich mich absolut nicht mit ihr oder den anderen Charakteren identifizieren konnte.

Wirklich hübsch ist dagegen die Covergestaltung, die direkt ins Auge sticht. Das Herz um den Titel und die vielen Verschnörkelungen in Form von Blättern und Dornen sind ein toller Hingucker. Schade, dass der Inhalt nicht auch so schön ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen. Sie liest sich sehr flüssig und spannend und war für mich Kaufgrund Nummer 1. Sehr schade, dass die Geschichte an die Beschreibung nicht anknüpfen kann. Zwar wird hier nichts schön geredet oder gar versprochen, was nicht stattfindet, allerdings passiert außer dem, was in der Beschreibung steht, kaum noch etwas, sodass kaum Spannung aufkommen konnte.

Insgesamt ist “Finding Sky” ein Buch, dass zwar sehr viele gute Ideen beinhaltet, diese aber nur sehr mittelmäßig umgesetzt wurden. Wären die Charaktere interessanter und weniger oberflächlich gewesen, hätte dieses Buch mit Sicherheit großen Spaß gemacht. So ist es nur eines von vielen Büchern, dass leider schnell wieder vergessen wird. Den zweiten Band werde ich wohl nicht mehr lesen.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2012
Rowling, Joanne K.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes / Harry Potter Bd.7


ausgezeichnet

Nach dem ereignisreichen Ende des sechsten Bandes, geht es mit “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes” direkt weiter. Joanne K. Rowling hat ihren Charakteren keine große Atempause gegönnt und schickt sie direkt weiter auf ihre Suche nach den Horkruxen.

Ich kann es nur immer wieder sagen und loben: Es ist einfach großartig, wie sich Joanne K. Rowling immer wieder aufs Neue steigern kann und die Geschichte weiterhin konstant gut erzählt. Für mich ist das eine große Kunst, denn bei vielen anderen Reihen musste ich immer wieder feststellen, wie den Autoren mittendrin die Luft ausging. Bei Harry Potter ist das nicht so. Jede Seite ist magisch, faszinierend, spannend und unterhaltsam zugleich. Selten war die Handlung im Verlauf düsterer und brutaler, selten hat man so viele geliebte Charaktere auf einmal verloren.

Die Suche nach den Horkruxen wird sehr ereignisreich und spannend dargestellt, oftmals passieren Dinge vollkommen unverhofft, sodass ich auch nach fast sechs Jahren immer noch “Genial!” denke. Harry, Hermine und Ron erleben eine Suche, die es in sich hat. Sie sind der ständigen Gefahr ausgesetzt, müssen leider oftmals orientierungslos agieren und sie wissen nie, was der nächste Tag für sie bereit hält. Durch den ständigen Stress, dem Druck und die Sorge um sich und die Anderen, kommt es auch häufiger zum Streit, der sogar zu einer Trennung führt. Allerdings müssen sie ihre Suche nicht alleine durchstehen, denn sie bekommen immer wieder Hilfe von außerhalb, die sie nicht erwartet haben. So taucht u.a. vollkommen unerwartet das Schwert von Gryffindor in einem See auf und Dumbledores Hinterlassenschaften sind ebenfalls sehr hilfreich und entscheidend.

Die spätere Schlacht um Hogwarts wird grandios dargestellt. Joanne K. Rowling hat es geschafft, die Schlacht extrem spannend zu gestalten und trotz vieler schmerzlicher Verluste, wird der Kampf nicht allzu brutal geschildert. Die Dialoge sind immerzu passend und es läuft alles wie ein Film im Kopf ab. Ich kann die Szenen gar nicht oft genug loben.

Auch mit dem Ende bin ich mittlerweile versöhnt. Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, war ich noch etwas enttäuscht, mittlerweile kann ich mir gar kein anderes Ende mehr vorstellen, denn genauso ist es perfekt und jeder Charakter konnte auf seine Art und Weise Frieden mit sich schließen.
Die Charaktere konnten sich auch dieses Mal noch einmal steigern, auch lernt man viele neue Zauberer kennen, die ich zwar nicht allesamt ins Herz schließen konnte, aber dennoch ihre Berechtigung in dem Buch haben. Dazu muss man sich als Leser von einigen Charakteren verabschieden, die im Laufe der Geschichte gestorben sind. Bei einigen Zauberern ist der Tod die einzig richtige Entscheidung, da es zur Handlung passt, bei anderen habe ich es dagegen überhaupt nicht verstanden, da es absolut unpassend war.

Die Covergestaltung hat mir auch bei diesem Band sehr gut gefallen. Es wird ein wichtiger Teil des Showdowns dargestellt, der sehr gut dargestellt wurde. Harry und Voldemort stehen im Wald und das große Duell steht kurz bevor. Ich kann es nur immer wieder sagen: Wirklich schön, welche Mühe sich der Verlag bei der Gestaltung gemacht hat. Auch die Kurzbeschreibung liest sich wieder einmal sehr gut.

Das war sie also: Die Harry Potter-Reihe. Ich bin froh und dankbar, dass Joanne K. Rowling mich seit so vielen Jahren schon begleitet und mir immer wieder ein Stück Hogwarts geschenkt hat. Selbst nach dem x-fachen Lesen denke ich immer wieder, dass dies nicht alles sein kann. Ich kann nur hoffen, dass uns die Autorin irgendwann noch einmal in die Welt der Zauberer entführen wird. Für mich immer noch eine der besten Reihen, die es je gegeben hat. Wer Harry Potter immer noch nicht gelesen hat, hat definitiv etwas im Leben verpasst. Absolut empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2012
Moers, Walter

Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär / Zamonien Bd.1


sehr gut

Käpt’n Blaubär – ein Stück Kindheit, an das ich mich gerne zurück erinnere. Umso beschämender ist es für mich, dass ich dieses Buch erst jetzt gelesen habe. Nun, wo ich es gelesen habe, mag ich es am liebsten gar nicht mehr missen, denn die Geschichte ist einfach nur großartig.

Auch wenn das Buch mit seinen siebenhundert Seiten ein recht dicker Schinken ist, wird es nie langweilig. Problematisch ist dabei jedoch, dass man so viele neue Eindrücke und Figuren kennen lernt, sodass man sich diese im Laufe der Geschichte nicht mehr alle merken kann. Stellenweise musste ich beim achten Kapitel bereits überlegen, was im ersten Kapitel geschehen ist. Dies ist allerdings alles andere als schlecht, denn dies bedeutet nur, dass sich Walter Moers große Mühe gegeben hat und Wiederholungen konsequent vermieden hat, was der Geschichte sehr entgegen kommt.

Käpt’n Blaubär ist mit Sicherheit kein einfacher Zeitgenosse. Er neigt zu Übertreibungen, stellt sich selbst gerne in den Mittelpunkt und hat natürlich alles erdenkliche auf der Welt gesehen und erlebt, was ihn geprägt hat. So stur und schwierig er manchmal auch sein kann: Er ist ein toller Bär, den man am liebsten gar nicht mehr loslassen möchte. Seine Eindrücke werden unglaublich gut geschildert. Tiere, Orte und andere Wesen, die ihm in Zamonien begegnen, werden sehr detailiert beschrieben.

Interessant sind auch die vielen Artikel aus dem “Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung” von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller. Zwar sind diese zum Großteil unfassbar trocken und manchmal auch schnell wieder vergessen, aber dennoch wollte ich die Artikel nicht missen. Auch sonst spielt Prof. Dr. Abdul Nachtigaller eine große Rolle im Leben von Käpt’n Blaubär. Er war sein Lehrer, der ihm quasi alles beigebracht hat, bis er ihn in die Welt entlassen hat. Seitdem schlägt sich der Blaubär mehr oder weniger alleine durchs Leben.
Aber nicht nur den Blaubären schließt man schnell in sein Herz, sondern auch die vielen Begleiter, Freunde und Feinde, die der Bär im Laufe der Geschichte trifft. Da gibt es die Zwergpiraten, die ihn als Kind aufnehmen, die Wellen, die ihm das Sprechen beibringen, Qwert, der mit ihm auf die Nachtschule ging und ihm immer wieder mehr oder weniger freiwillig begegnet und viele weitere, die man gar nicht alle aufzählen kann. Trotz vieler Phasen, in denen der Bär alleine ist, ist er dennoch kein einsamer Bär, denn während seiner Reise findet er immer wieder alte und neue Bekannte, die ihn zumindest für eine gewisse Zeit begleiten.

Die Covergestaltung gefällt mir richtig gut. Zwar ist diese recht schlicht, jedoch hätte ein vollgepacktes Cover gar nicht zur Geschichte gepasst. Käpt’n Blaubär wird gut in Szene gesetzt und gibt ein gutes Bild ab. Die Kurzbeschreibung ist dagegen sehr allgemein gefasst, was ich jedoch auch nicht schlimm fand, denn die Geschichte ist so dermaßen umfangreich, sodass eine Kurzbeschreibung niemals alle hätte unterbringen können. Auch die vielen Zeichnungen im Buch sind gut gelungen. Vor allem die Karte von Zamonien am Anfang des Buches mit den jeweiligen Meeren und Inseln ist eine große Hilfe für die Geschichte, sodass man auch als Leser genau mitverfolgen kann, wo sich der Bär gerade befindet.
Die restlichen Zeichnungen im Buch sind ebenfalls gelungen, aber stellenweise zu groß, sodass es manchmal eher wie ein Lückenfüller aussah, als eine wirkliche Erklärung. Aber dennoch sind sämtliche Zeichnungen sehr detailliert und liebevoll gezeichnet, sodass ich mir vieles gut bildlich vorstellen konnte.

Insgesamt hat mir “Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär” extrem gut gefallen. Walter Moers hat mit dem Bären eine Figur geschaffen, die man einfach nur gern haben muss und von der man nicht genug haben kann. Weitere Zamonien Bücher werde ich mit Sicherheit lesen. Unbedingt lesen!

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2012
Showalter, Gena

Verflucht verliebt


weniger gut

Da ich vom ersten Band “Unsterblich verliebt” sehr enttäuscht war und dieser alles andere als gut bei mir abgeschnitten hat, wollte ich den zweiten Band eigentlich nicht mehr lesen. Oftmals finde ich es jedoch sehr schade, wenn man bereits nach dem ersten Band aufgibt, von daher habe ich mich dazu entschieden, dem zweiten Band noch eine Chance zu geben.

Auch der zweite Band ist alles andere als ein Highlight, allerdings hat es mir deutlich besser gefallen, als ich befürchtet habe. Gena Showalter hat mich im ersten Band vor allem mit ihren Charakteren enttäuscht, da diese sehr klischeehaft und oftmals unsympathisch dargestellt wurden. Dies hat sich mittlerweile gebessert. Zwar konnte ich die meisten Charaktere immer noch nicht ins Herz schließen, allerdings waren sie dieses Mal deutlich erträglicher für mich, dass ich mich mehr auf sie einlassen konnte. Riley und Mary Anne stehen wieder einmal im Vordergrund, womit ich gut leben konnte. Allerdings ist von der Liebesgeschichte, die die Beiden im ersten Band verbunden hat, nicht mehr viel übrig. Es kommt zu vielen (unnötigen) Streitereien und Eifersüchteleien, die oftmals sehr naiv und kindisch dargestellt wurden.
Außerdem enttäuscht es mich immer noch ein bisschen, dass viel zu viele Fabelwesen eingebaut wurden und die Handlung damit nach wie vor viel zu überladen wirkt. Es scheint immer noch, als wolle die Autorin jede Zielgruppe ansprechen, allerdings ist weniger auch manchmal mehr.

Der Schreibstil gefällt mir dagegen deutlich besser. Im ersten Band habe ich noch kritisiert, dass die Autorin sämtliche Szenen viel zu übertrieben darstellt und auch bei Liebeleien gerne übertreibt, indem alles viel zu klischeehaft beschrieben wird. Zwar ist die Geschichte nach wie vor voller Klischees, allerdings hat sie sich dieses Mal mit Übertreibungen mehr zurückgehalten, was der Geschichte sehr gut tut. Allerdings gibt es auch hier noch viel Potential, was nicht genutzt wurde. Man merkt Gena Showalter ihre vielen Ideen und das Herzblut an, was sie in die Geschichte steckt, allerdings ist die Umsetzung leider noch nicht perfekt.

Viele Fragen bleiben noch unbeantwortet, was mich noch einmal zum Weiterlesen animieren wird. Natürlich ist die Reihe alles andere als perfekt, natürlich wird hier haushoch übertrieben und natürlich steckt die Handlung voller Klischees, aber dennoch hat der zweite Band meine Neugier geweckt, was der erste Band nicht schaffen konnte. Dazu wirkt die Fortsetzung deutlich düsterer und spannender. Die Autorin ist mit ihrer “Intertwined”-Reihe definitiv auf dem richtigen Weg.

Die Covergestaltung ist wieder einmal so eine Sache. Die Models auf dem Cover sind stellenweise sehr schlecht geschminkt, sodass deren Outfit und Darstellung im Buch auf gewisse Art und Weise leicht lächerlich wirkt. Dies hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen und liest sich besser als bei “Unsterblich verliebt”.

Insgesamt ist “Verflucht verliebt” kein Pageturner, aber deutlich besser als sein Vorgänger. Die Autorin konnte sich bei ihrem Schreibstil und ihren Charakteren etwas steigern, sodass dieser Band deutlich erträglicher ist und sogar spannende Momente aufweisen kann. Dem dritten Band, der im August 2012 erschienen ist, werde ich daher auch eine Chance geben.