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Lesemone

Bewertungen

Insgesamt 1707 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2021
Sautner, Thomas

Die Erfindung der Welt


sehr gut

Alizas Auftrag ist klar definiert, sie soll ein Buch über das Leben schreiben und dazu die Bewohner von Litstein in Augenschein nehmen. Sie wird beim Grafenehepaar Hohensinn einquartiert und fängt dort mit ihrer Recherche an. In poetischen Worten beschreibt der Autor die malerische Gegend Litsteins, aber auch das Leben der einzelnen Bewohner. Man erfährt über jeden etwas, es sind durchaus pikante Details dabei. Als Leser fühlt man sich, wie wenn man auf einer Wolke über Litstein sitzt und den Bewohnern beim ganz normalen Leben zuschaut. Diese Inspiration braucht Aliza für ihr Buch, das den Anspruch haben soll, das Leben in all seinen Facetten zu zeigen. Mir hat gut gefallen, dass nicht so viele Charaktere aufgetaucht sind. So bliebt genug Zeit, um in die Tiefe zu gehen. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Gräfin Elli und Aliza haben gleich einen Draht zueinander und sie hilft ihr, die anderen Bewohner Litsteins kennenzulernen. Jeder hat so seine Geheimnisse, die es zu entdecken gibt. Ich fand die Geschichte an sich nicht ganz so faszinierend, da sie sehr philosophisch daher kommt. Vielleicht habe ich aber auch ihren tieferen Sinn noch nicht ganz erfasst und müsste das Buch ein weiteres Mal lesen. Mich hat an dem Buch fasziniert, in welcher poetischen, malerischen Sprache es geschrieben ist. Die Worte zergehen auf der Zunge und es hat mir einfach große Freude bereitet, das Leben in Litstein kennenzulernen.

Bewertung vom 25.02.2021
Engelmann, Gabriella

Ich dachte schon, du fragst mich nie (eBook, ePUB)


gut

Eine heitere Geschichte, die bei dem Leser Freude auf den Sommer aufkommen lässt. Sophie und Marc pendeln als Protagonisten zwischen Hamburg und Mallorca und bringen so die Sonne mit in den Norden. Die Story ist ganz lustig und turbulent. Mir war sie ein bisschen zu flach gehalten. Erzählt wird im Wechsel aus der Sicht von Marc und Sophie. Die Einleitungen der Kapitel mit dem Kühlschrankinhalt fand ich ganz witzig, hat man aber auch schon oft so gesehen. Es gibt im Buch sehr viele Zufälle, damit sich alles zum Guten wendet. Ich habe das Knistern zwischen Sophie und Marc vermisst. Große Überraschungen oder Wendungen habe ich im Buch nicht gefunden. Die Sommergeschichte ist ganz schön zu lesen und macht Lust auf Urlaub. Die Autorin hat aber schon bessere Bücher geschrieben! Die Rezepte am Ende des Buches fand ich gut, da kann man sich ein bisschen Mallorca nach Hause holen und die Gerichte nachkochen.

Bewertung vom 25.02.2021
Seeberger, Astrid

Nächstes Jahr in Berlin (eBook, ePUB)


weniger gut

Astrid Seeberger schildert in ihrem Buch, wie sie den Tod ihrer Mutter erlebt hat und welche Gedanken sie danach umtreiben. Sie schreibt die Lebensgeschichte ihrer Mutter nieder, die, kriegsbedingt, nicht sonderlich glücklich verlaufen ist. Eigentlich lese ich solche Familiengeschichte gerne, vor allem dann, wenn ein Tatsachenbericht dahinter steckt. Mich konnte diese Geschichte jedoch überhaupt nicht abholen. Ich fand keinerlei Zugang zu den Protagonisten, fand sie fast schon unsympathisch. Auf mich wirkte das Geschriebene sehr unterkühlt und sachlich. Mir fehlte ein klarer roter Faden in der Erzählung. So waren es aneinandergereihte Episoden aus dem Leben. Mal wird über die Mutter geschrieben, dann wieder über den Vater, dann kommen andere Details dazwischen. Abwechselnd springen die Kapitel dann noch einige Jahre hin und her. Dadurch, dass Frau Seeberger in Schweden lebt, konnte ich das Verhältnis zu ihrer Mutter nicht als herzlich erkennen, sondern auch eher etwas unterkühlt. Auf mich wirkt das Buch als ein Versuch der Selbsttherapie, um mit der Niederschrift der Familiengeschichte, mit dem Tod der Mutter abschließen zu können.

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Bewertung vom 22.02.2021
Spratte, Annette

Die Kannenbäckerin


ausgezeichnet

Schon lange habe ich keinen so fesselnden historischen Roman mehr gelesen! Es beginnt schon dramatisch, als die 13-jährige Johanna ganz alleine da steht, weil die Pest ihre Familie dahin gerafft hat. Auch bei ihrem Onkel hat sie es nicht leicht und ein Drama folgt dem nächsten. Sehr lebendig beschreibt die Autorin die Verhältnisse der Töpfer im tiefen Westerwald. Die Kriegszustände sind kaum zu ertragen gewesen und die Soldaten unerbittlich. Die Charaktere sind tiefgründig und sehr unterschiedlich gezeichnet. Die Beschreibungen der Umstände, von Land und Leute sind sehr bildhaft und ausdrucksvoll dargstellt. Ich war total vertieft in die Geschichte, denn es wurde nie langweilig. Immer geschehen neue Dinge und man fiebert mit Johanna regelrecht mit, dass sich alles zum Guten wendet. Eine echte Zeitreise in eine abenteuerliche Geschichte mit gut recherchierten, geschichtlichen Hintergründen und einem tollen Einblick in das Töpferhandwerk.

Bewertung vom 22.02.2021
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


gut

Ich fand die Ausgangskonstellation ganz gut. Das Interesse nach den Hintergründen der Tat war bei mir gleich geweckt. Die Schilderung der Tat war spannend geschrieben. Ich fand jedoch, dass dann sehr viele Seiten voller Gerichtsbefragungen folgen, die nicht sonderlich spannend waren. Warum? Weil viel zu schnell die Hintergründe verraten werden und es nur noch darum ging, wie das Schlussplädoyer lauten muss. Vermisst habe ich etwas Dr. Jarmer, den Gerichtsmediziner, der eher eine Randerscheinung als ein Protagonist war. Im Mittelpunkt steht Strafverteidiger Rocco Eberhardt, da er auch ganz schnell persönlichen Bezug zu dem Fall bekommen hat. Geschrieben ist das Buch sehr flüssig und in sehr kurzen Kapitel. Die tragen natürlich dazu bei, dass sich der Lesefluss steigert und man das Buch kaum aus der Hand legen will, weil man immer noch ein kurzes Kapitel lesen möchte. Ein gemütlicher Justiz-Krimi, den man an einem Abend gelesen hat.

Bewertung vom 22.02.2021
Abel, Susanne

Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1


ausgezeichnet

Ein sehr einfühlsam geschriebener Roman, der sich um aktuelle und wichtige Themen dreht. In zwei Handlungssträngen erzählt Susanne Abel die Geschichte von Greta. In der Gegenwart ist Greta eine alte Frau, die aufgrund ihrer Alzheimer das Leben ihres Sohnes Tom ganz schön durcheinander wirbelt. Im Vergangenheitsstrang wird die Lebensgeschichte von Greta erzählt. Hier kommt das aktuelle Thema Flüchtlingspolitik zum Vorschein. Es gibt erstaunlich viele Gemeinsamkeiten zu der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Viele Bücher hören mit dem Ende des 2. Weltkriegs auf, aber hier fängt die Geschichte von Greta erst richtig an. Die Hintergründe zu dem kleinen Mädchen auf dem gefundenen Bild sind erschütternd und dieses Kapitel deutscher und amerikanischer Geschichte war mir bisher unbekannt. Es zeigt aber auch, dass das Thema Rassismus schon immer präsent war. Mir hat besonders der Schreibstil der Autorin gefallen. Er ist sehr abwechslungsreich, denn das Buch ist trotz der ernsten Themen sehr humorvoll und charmant geschrieben, wobei es auch etwas traurigere Stellen gibt. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, vor allem Greta zaubert einem immer ein Lächeln auf die Lippen. Der heimliche Star des Buches war für mich Nachbarin Helga, ohne sie wären Greta und Tom aufgeschmissen gewesen! Ich hätte noch ewig weiterlesen können, weil ich von der ersten Seite an total gefesselt war. Ein rundum gelungener Roman!

Bewertung vom 22.02.2021
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Krimi ist im klassischen Sinn aufgebaut. Nach dem Fund von zwei Leichen und einer Vermissten fängt die Polizei an zu ermitteln. Den überwiegenden Teil des Buches tappen sie im Dunkeln und beschäftigen sich mit Ermittlungsarbeit und Zeugenbefragungen. Von den beiden Protagonisten Hendrik Norberg und Anna Wagner erfährt man auch einiges aus ihrem Privatleben und von Anna, warum sie es von München nach St. Peter-Ording verschlagen hat. Da ich in der Gegend des Schauplatzes schon in Urlaub war, konnte ich mir das Setting gut vorstellen und mich im Geiste dahin versetzen. Ich fand die Ermittlungen nicht so arg spannend, da könnte man für die nächsten Bücher noch ordentlich eine Schippe drauflegen. Was mich etwas gestört hat, waren die Namen. Anna wird immer mit ihrem Vornamen angeredet und viele andere Personen auch. Hendrik wird immer mit Nachnamen genannt. Das ist zwar eine Kleinigkeit, aber mich hat das furchtbar gestört. Die Auflösung hat mir gut gefallen und war auch schlüssig ausgeführt. Für den nächsten Band, bitte mehr Spannung!

Bewertung vom 18.02.2021
Hasse, Stefanie

Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1 (MP3-Download)


weniger gut

Ich hatte eine spannende Geschichte erwartet, die mich fesselt und mich für die Welt der Ravens und Lions begeistert. Bekommen habe ich eine naive, nervige Protagonistin, die mehr Zeit damit verbringt, sich selbst zu bedauern, als alles andere. Sie frägt anfangs schon nichts nach, tut dann total überrascht, wenn sie über gewisse Einzelheiten aufgeklärt wird und kommt dadurch sehr dämlich rüber. Sie will unbedingt in die Verbindung der Ravens und ist aber nicht bereit, mal was dafür zu tun. Ist doch logisch, dass es da Aufnahmerituale gibt und man nicht einfach so aufgenommen wird, nur weil man Cara heißt. Die Idee der Matching Night hat mir eigentlich gut gefallen. Aber die Matches waren seltsam und total langweilig beschrieben. Ich konnte mich dann leider auch nicht für Josh begeistern. Die ganze Geschichte plätschert so vor sich hin und hat mich total gelangweilt. Eigentlich hatte ich mir beide Bände auf die Wunschliste gesetzt, so ist der 2. Band gleich rausgeflogen. Die Geschichte geht überhaupt nicht an mich!

Bewertung vom 18.02.2021
Rakers, Judith

Homefarming (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Beim Lesen spürt man, dass die Autorin viel Herzblut in ihr Buch gelegt hat. Auf eine lockere und humorvolle Art führt sie interessierte Gärtnerinnen und Gärtner an das Thema Homefarming heran. Aus völliger Ahnungslosigkeit heraus hat sie es geschafft, sich eine kleine Farm auf dem Land aufzubauen. Selbst wenn man absolut gar keine Ahnung von Gärtnern hat, kommt man hier auf seine Kosten. Judith Rakers erklärt das kleinen 1x1 des Gärtnerns beginnend von der Auswahl der richtigen Erde bis hin zur Hühnerhaltung. Die Hühnerhaltung nimmt einen ausführlichen Teil des Buches ein, da auch Ratschläge zu den einzelnen Rassen gegeben werden. Ich fand das Thema zwar sehr interessant, aber an die Hühnerhaltung traue ich mich nicht. Obwohl ich schon viele Jahre einen Garten bewirtschafte, habe ich trotzdem informative Punkte gefunden, die mir weiterhalfen. Es wird die Lust geweckt, sofort raus zu gehen und zu beginnen. Selbst Menschen, die nur auf dem Balkon gärtnern können, werden hier motiviert loszulegen. Abgerundet wird das Buch mit sehr schönen Bildern, die das Geschriebene toll unterstreichen und in Szene setzen. Es werden auch gute Tipps gegeben, wie man den Überschuss an Obst und Gemüse, welchen man nicht gleich essen kann, haltbar machen kann. Ein schöner Ratgeber, der Mut macht, einfach mit dem Gärtnern loszulegen!

Bewertung vom 18.02.2021
Suiter Clarke, Amy

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden


sehr gut

Ich habe das Buch teilweise gelesen, teilweise als Hörbuch gehört. Im Buch kommen die Stellen des Podcast leider nicht so gut rüber und langweilen schnell. Ich empfand es als sehr anstrengend, die Teile mit dem Podcast zu lesen. Da muss ich sagen, das ist im Hörbuch besser gelöst. Es wird dort mit verschiedenen Sprechern gearbeitet, wodurch ein gutes Interview-Feeling aufkommt und alles viel realistischer wirkt. Man spürt, dass sich die Autorin mit Podcasts auskennt und eine Vorliebe dafür hat. Das lässt sie in ihr erstes Buch voll einfließen. Die Protagonistin Elle hat sich regelrecht in den Fall des Countdown-Killers versteift und kommt an mancher Stelle fast schon hysterisch rüber. Im weiteren Verlauf des Lesens wurde dann aber auch beschrieben, warum das so ist. Mir war sie als Charakter nicht so ganz sympathisch, weil sie sehr eigensinnig und egoistisch handelte. Ich fand die Story aber gut konstruiert und schlüssig aufgelöst. Erzählt wird sich hauptsächlich aus der Sicht von Elle Castillo. Es kommt aber auch die Täterseite zu Wort. Bis auf den Podcast war das Buch flüssig zu lesen und es wurde auch Spannung aufgebaut, damit man überhaupt von einem Thriller reden kann. Dafür, dass es das erste Buch der Autorin ist, war es gar nicht schlecht!