Benutzer
Benutzername: 
anette1809 - katzemitbuch.de
Wohnort: 
Sulzheim
Über mich: 
Mein Blog: https://katzemitbuch.de/

Bewertungen

Insgesamt 1032 Bewertungen
Bewertung vom 13.06.2011
White, Kiersten

Flames 'n' Roses / Lebe lieber übersinnlich Bd.1


ausgezeichnet

Evie könnte eine ganz normale sechzehnjährige mit einer Vorliebe für Rosa, stylische Klamotten und Highschoolsoaps sein, wenn sie nicht die einzige Person auf der Welt wäre, die die Tarnung von paranormalen Wesen durchschauen kann. Deswegen arbeitet sie für die IBKP (Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler) und macht Vampire, Werwölfe und andere paranormale Wesen mit Hilfe ihres rosanen und mit Strasssteinen besetzten Tasers dingfest. Doch eines Tages erscheint Lend auf der Bildfläche, ein supersüßer Junge, den Evie dummerweise dabei überrascht, wie er in die Zentrale der IBKP einbricht. Sie widersetzt sich den Anweisungen der IBKP und datet Lend heimlich immer öfter in seiner Gefängniszelle. Zum ersten Mal hört sie durch ihn von einer dunklen Prophezeiung, die bis ins letzte Detail auf sie selbst zutrifft und schon bald stellt sich die Frage: WAS ist Evie eigentlich?

Eigene Meinung:
Kiersten White hat mit "Flames'n'roses" eine absolut zauberhafte Mischung aus Girlie-Roman gepaart mit Fantasy geschrieben.
Die Hauptfigur und Ich-Erzählerin Evie muss man einfach liebgewinnen. Mit einer im dunkeln liegenden Herkunft und ihrem Job in der IBKP wächst sie abgeschottet von anderen Jugendlichen ihres Alters auf, und so gerne sie ihre beste Freundin Lish - eine Meerjungfrau - und Raquel - so etwas wie ihre Ziehmutter - hat, so wünscht sich Evie doch nichts sehnlicher wie die Darsteller ihrer Lieblingssoap "Easton Heights" auf eine Highschool zu gehen, einen eigenen Spind und einen Führerschein zu besitzen. In den Gesprächen zwischen Evie und Lish oder Evie und Lend kommen dabei manchmal so goldige Dialoge heraus, dass man wie Lish - die den Laut anstelle von Schimpfwörtern benutzt - die ganze Zeit vor Spaß nur Piepen könnte.
Neben Vampiren und Werwölfen reihen sich in die Riege von Kiersten Whites Protagonisten auch weniger "abgenutzte" fantastische Gestalten wie Moorhexen und Wassergeister ein. Besonders gut hat mir die Entwicklung der Handlung bezüglich der Elfen gefallen, die im Laufe der Geschichte eine immer größere und wichtigere Rolle spielen und bei denen neben vielen modernen Elementen auch das klassische Motiv der beiden Häuser Seelie und Unseelie aufgegriffen wird. Auch wenn für Fantasy-Vielleser sicherlich nur wenig völlig Neues dabei sein dürfte, so überzeugt die Autorin doch mit einer frischen und unkonventionellen Genre-Mischung und der Kombination aus klassischen und modernen Elementen. Überraschend war für mich allerdings die Entwicklung einiger Charaktere im Laufe der Handlung und ich bezweifle sehr stark, dass die fantasievolle Geschichte für irgendeinen Leser so gar kein Überraschungsmoment bereithalten kann.
Wenn sich Evie und Lend zuckersüß anhimmeln, trieft der pinkfarbene Kitsch zwar manchmal beinahe zwischen den Seiten heraus, aber es macht piep nochmal Spaß!
Das Übersetzerteam Jessika Komina und Sandra Knuffinke ist mir bereits bei der Übersetzung der "Vladimir Tod"-Reihe positiv aufgefallen. Bei "Flames'n'roses" schaffen die beiden es perfekt den lockeren und jugendlichen Schreibstil der Autorin ins Deutsche zu übertragen.
Maria-Franziska Löhr hat den Inhalt des Buches perfekt visualisiert: ein absolut piep-pinkes Buch, nicht mehr nur was den Inhalt angeht, sondern jetzt auch mit der passenden Verpackung. Neben einem Teil des mädchenhaften Covers sind auch die Seitenzahlen in pink gedruckt, alle Kapitel werden mit einer Illustration in den Farben rosa und grau eingeleitet, und statt einer langweiligen Durchnummerierung erfolgt die Namensgebung durch Metapher, Sprichwörter u.a. wie "Am Arsch - und zwar in jeder Sprache" oder "Rosa wie die Liebe". Einfach zum Piepen genial!

Fazit:
"Buffy, the Vampire Slayer" meets "Plötzlich Prinzessin": Ein richtig süßer Girlie-Roman mit einer sechzehnjährigen Heldin, die man nur lieb haben kann, dazu einfallsreiche und facettenreiche Nebenfiguren und ein spannender Plot, die einen dieses Buch in einem Rutsch durchschmökern lassen.

7 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.06.2011
Thiemeyer, Thomas

Der gläserne Fluch / Chroniken der Weltensucher Bd.3


ausgezeichnet

Nach den vorangegangenen Abenteuern in Südamerika und in den Tiefen des Meeres, verschlägt es die Weltensucher rund um Carl Friedrich von Humboldt nun auf den schwarzen Kontinent Afrika.
Der Grund dafür ist die mysteriöse Veränderung im Wesen Richard Bellheims, einem alten Studienkollegen Humboldts, der nach seiner Forschungsreise auf den Spuren des untergegangenen Volks der Tellem nicht mehr wiederzuerkennen ist. Er verhält sich äußerst seltsam, isst scheinbar Glas und erkennt seine alten Freunde nicht mehr. Als es am Silvesterabend im Hause Bellheims zu einem unheimlichen Schicksalsschlag kommt, weiß Humboldt, dass seine Reise unabdingbar ist und Bellheims Schicksal möglicherweise eine Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellt.
Nur kurze Zeit später befinden sich die Weltensucher an Bord ihres Luftschiffs Pachacútec und steuern neuen Abenteuern entgegen, immer auf der Spur von ungelösten Rätseln und großen Herausforderungen. Auf ihrer Reise treffen sie auf alte Freunde, neue Feinde und so manches Mal stehen sich die Forscher bei der Lösung ihrer Probleme auch selbst im Weg...

Eigene Meinung:
Mit Thiemeyers Büchern rund um die Weltensucher geht es mir wie mit einer Tafel Schokolade oder einer Tüte Chips: irgendwann blättere ich die letzte Seite um und denke ganz perplex, wie schon vorbei? Die Abenteuer von Carl Friedrich von Humboldt und seinen Gefährten üben einen erhöhten Suchtfaktor aus. Die Mischung aus Abenteuer, Spannung, historischen Hintergründen und einer kleinen Prise Fantastik lässt jedes Leserherz höher schlagen, dass früher als Kind Opas Karl May Sammlung verschlungen oder zum x-ten Mal die Verfilmungen von Jules Verne im Fernsehen verfolgt hat. Die Altersempfehlung des Verlages kann man getrost vergessen. Thomas Thiemeyer schafft mit seinem Einfallsreichtum und seiner hervorragenden Recherche abenteuerliche Weltreisen auf dem Papier, die man auch noch voller Faszination liest, wenn man wie ich ganz knapp dem Teenageralter entwachsen ist ;)
Im Gegensatz zum Abenteuer "Der Palast des Poseidon" standen für mich dieses Mal nicht Überraschungsmomente und unterschwelliges Grauen im Vordergrund, sondern insbesondere die Charakterentwicklung der liebgewonnenen Helden. So hielten die Entwicklung und die Auflösung des "gläsernen Fluches" zwar keine allzu großen Überraschungen für mich bereit, aber ich war gefesselt von dem Verhalten der Protagonisten untereinander. Von Humboldt ist nicht mehr der unnahbare Wissenschaftler und Denker aus den beiden ersten Abenteuern, sondern zeigt viel mehr Gefühl wie früher. Allerdings führen zwischenmenschliche Gefühle dazu, dass es schon bald mit der Gesundheit eines Teammitglieds nicht mehr zum Besten steht. Kommen neben Kopfentscheidungen Gefühle, Missverständnisse und persönlicher Ärger ins Spiel, werden Entscheidungen eben nicht mehr nur aus Vernunftgründen getroffen und einiges was zwischen den Weltensuchern ungesagt oder unverstanden bleibt, treiben die Entwicklungen in eine negative und gefährliche Richtung.
Neben dem Wiederlesen mit den fünf Abenteurern Carl Friedrich von Humboldt, Eliza, Oskar, Charlotte und der süßen Kiwidame Wilma, hat es mich besonders gefreut, dass Thomas Thiemeyer mit dem Reporter Max Pepper und dem Fotografen Harry Boswell zwei weitere alte Bekannte an dem neuen Abenteuer teilhaben lässt. Dazu kommt ein neuer Bösewicht, der sich dieses Mal allerdings mehr durch Brutalität und Gier als durch Raffinesse auszeichnet, neue faszinierende Nebencharaktere und für die weiblichen Leser auch etwas fürs Herz, inklusive einer Entwicklung die einen den Folgebänden entgegenfiebern lassen ;)
Mein heimlicher Star war wieder einmal Wilma, die mit ihrer neugierigen und manchmal dickköpfigen Art zeitweise an ein kleines Kind erinnert und parallel zu einem "großen" Paar in dieser Geschichte eine kleine Liebesgeschichte erleben darf.

Fazit:
Durch den erhöhten Suchtfaktor ein ebenso kurzer - aber intensiver - Genuss wie eine Tafel Schokolade!

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.06.2011
Stewner, Tanya

Das Lied der Träumerin


weniger gut

Was nützen alle Zitate und großen Worte, wenn man einfach keinen Zugang zu der Hauptperson eines Romans finden kann? Angelias lebensbejahende Art ging mir stellenweise auf den Keks, ihre Art ihrem Traum nachzugehen grenzte in meinen Augen beinahe an Größenwahn und ihre Aussagen sind teilweise richtig krass. So nennt sich nicht die Krebserkrankung als Ursache für den Tod ihres Vaters, sondern in ihren Augen war die Mittelmäßigkeit daran Schuld. Einwände ihrer Mutter werden mit Phrasen und Parolen niedergeschmettert, die in meinen Augen zu extrem dargestellt waren, um natürlich zu wirken. Die Protagonisten sind nicht grauschattiert, sondern alle schwarz oder weiß. Träumer sind gut und alle anderen, die ihren Traum aufgegeben haben sind schlecht. Träumen wird gleichgesetzt mit Leben, Mittelmäßigkeit und Sicherheit stehen für Leblosigkeit.
Mir ist bewusst, dass viele Leser ein positives Fazit aus der Geschichte gezogen haben, aber für mich stand am Ende das Fazit, dass Menschen, die ihre Träume nicht leben, kein lebenswertes Dasein führen, auch wenn das ganz sicher nicht die Intention der Autorin war. Nachdem ich das Buch beendet habe, war ich einfach verärgert, schockiert und deprimiert. Stundenlang habe ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen und mich gefragt, was das Leben überhaupt für einen Sinn hat aus Angelias Sicht, aber ohne Möglichkeit seine Träume leben zu können. Nachdem ich zeitgleich mit meiner Lektüre andere Stimmen zu dem Buch gehört habe, scheint es sehr stimmungsabhängig zu sein, wie das Buch beim Leser ankommt. Daneben haben mich auch eine Glaubensdiskussion und der Umgang mit Sex gestört. Nicht der Sex an sich, sondern die Titulierung als Vögeln oder Treiben. Dass ich mich an diesen Punkten gestört habe, liegt vor allen Dingen an meinen im Nachhinein falschen Erwartungshaltungen, mit denen ich an dieses Buch herangegangen bin. An einigen Stellen hätte mich die Geschichte dennoch für sich gewinnen können, wenn einige Punkte nicht zu kurz abgehandelt worden wären, wie die Konfliktbewältigung zwischen Angelia und ihrer Mutter oder das Verhältnis zwischen Josh und Jeremy und ihrem Vater. Die Aussagen, die hier gemacht werden, sind teilweise provokant, aber zu plakativ. Daneben hat mich noch die Vorhersehbarkeit einiger Handlungspunkte gestört. An einem bestimmten Punkt der Geschichte kann sich der Leser recht schnell denken, warum Angelias Vater seiner Heimat den Rücken zugewandt und seine Träume begraben hat und das Angelia an zwei Stellen Niederlagen einstecken muss, konnte man sich eigentlich auch denken, da die Ziele beinahe utopisch hochgesteckt waren. Hätte die Handlung an diesen Stellen eine andere Wendung genommen, wäre sie einfach nicht mehr glaubwürdig gewesen. Zu viel gewollt - zu wenig rübergebracht: neben Lebensmüdigkeit und verlorenen Träumen handelt die Autorin Homosexualität, Alkoholprobleme und althergebrachte Werte wie Ehe und Glauben manchmal nur auf wenigen Seiten ab, dass mir trotz mitreißenden Dialogen und fließendem Schreibstil die Handlung stellenweise zu unausgegoren und halbherzig war.
Tanya Stewner macht keinem vor, dass Lebensträume einfach so erfüllt werden, um Träume zu verwirklichen, muss auch Angelia hart arbeiten, aber ihre Art, wie sie alles außer ihrem Traum als notwendiges Übel sieht und Personen ohne Träume als zweitklassig degradiert werden, hinterließ bei mir nach dem Lesen einen schalen Beigeschmack.
Wer selbst Musik "lebt" kann sich mit "Das Lied der Träumerin" aber sicher mehr identifizieren als ich das konnte, denn ich finde Musik zwar schön, aber sie nimmt keinen so hohen Stellenwert in meinem Leben ein, dass ich mich in Angelias Umgang mit Musik wiederentdecken oder mich zumindest hineinversetzen konnte. Für Angelia ist Musik nicht gleich Musik, vielmehr hat sie einen Soundtrack für ihr Leben und das richtige Lied zur richtigen Zeit wirkt bei ihr beinahe wie ein Wunderheilmittel.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2011
Marion, Isaac

Mein fahler Freund


sehr gut

Dieses Buch hat mich überrascht! Nach einem sehr langsamen - und teilweise auch recht ekligem - Einstieg war ich kurz davor es abzubrechen und habe ihm aber eine Chance gegeben, weil es "nur" 300 Seiten hatte und ich bereits so viele positive Stimmen dazu gelesen hatte, nicht zuletzt werden auf dem Schutzumschlag begeisterte Stimmen mehrerer Bestsellerautoren zitiert. Mein Durchhaltevermögen wurde mit einer Geschichte belohnt, die von Seite zu Seite interessanter wurde und zuguterletzt entwickelte sie sich zu einer romantischen Liebesgeschichte, die eine zauberhafte Botschaft vermittelt!
Anfangs ging mir dieses gemächliche Erzähltempo, bei dem man die Zombies vor dem inneren Auge schlurfend durch die Gegend ziehen sieht, die dabei "Hirn, Hirn" brabbeln, wirklich auf den Keks. Stellenweise fand ich dieses Tempo sogar dermaßen öde, dass ich in Versuchung war einige Seiten nur zu überfliegen. Die poetische und wirklich wunderbare Sprache war dabei - so Leid es mir tut das sagen zu müssen - eine wunderbare Einschlafhilfe. Doch langsam nahm die zerstörte dystopische Welt Gestalt vor meinen Augen an und der geniale Sprachwitz und der staubtrockene Humor Isaac Marions trugen das übrige dazu bei, dass ich bei der Geschichte am Ball blieb und langsam von ihr gefangen genommen wurde.
Die Distanz zu Anfang des Romans wird nicht nur von dem gemächlichen Tempo geschaffen, sondern vor allen Dingen dadurch, dass man zu der zerstörten Welt noch kein Bild vor Augen hat, der Autor hält seine Leser lange Zeit auf Distanz und gibt keine Anhaltspunkte, warum sich die Welt auf diese Weise entwickelt hat. Obwohl - oder gerade weil - R als Ich-Erzähler fungiert, hat man keinen Charakter mit dem man sich identifizieren kann. R hat wie auch alle anderen Zombies seine Persönlichkeit und seine Erinnerung verloren, deshalb trägt er keinen Namen mehr, sondern nennt sich einfach "R", ja, mit diesem Buchstaben könnte sein Namen begonnen haben. Seltsamerweise erinnert er sich aber noch sehr gut an die Musik, die er als Mensch gehört hat und besitzt immer noch seine Plattensammlung. Im Nachhinein, nachdem ich die Botschaft des Buches erfasst habe, denke ich aber, dass er die Erinnerung an Musik im Herzen bewahrt hat, weil es eine große Liebe von ihm war. Das Buch ist mit vielen Beatles-Zitaten gespickt, die nicht einfach zusammenhanglos eingestreut sind, sondern im Erzählfluss der Geschichte oft als Wortspiel eingeflochten sind. Hier muss ich ein Extralob an die Übersetzung von Daniel Sundermann anbringen, der den Wortwitz ohne Verluste ins Deutsche übersetzt hat.
Die Zombies sind keine einzelnen Individuen, sie sind wie ein Kollektiv, eine willenlose Masse, die nur von ihrem Drang Nahrung aufzunehmen, gesteuert werden, und das ist ihr Tagesablauf: auf Raubzug gehen und Menschen essen! Alles andere, wie heiraten, Kinder adoptieren und unterrichten, scheint nur noch ein Schattenbild ihres ehemaligen Lebens zu sein, und man hat beim Lesen das Gefühl, dass diese Rituale nur durchgeführt werden, in Erinnerung an das was einmal war ohne dabei irgendetwas zu fühlen. Neben den oberflächlichen blassen Charakteren, die eine Identifikation regelrecht verhindern, hat mich der Anfang auch vor Ekel manchmal zögern lassen weiter zu lesen. Angefressene Körper, austretende Wundflüssigkeiten und pimpernde Zombies sind nun mal alles andere als appetitlich ;) Nachdem R Julie begegnet tritt jedoch langsam eine Veränderung mit ihm ein. Doch nicht nur er und noch weitere Zombies sind von Veränderungen betroffen, auch die überlebenden Menschen werden gezwungen, ihr Dasein zu überdenken. Warum überleben, nur um des Überlebens willen? Warum Leben, wenn nichts mehr existiert, wofür es sich zu leben lohnt? Das Ende verrät endlich das große Rätsel, wie es zu der Seuche und dem Untergang unserer Welt kam und für mich war es damit die schönste und romantischste Liebeserklärung an das Leben, die ich seit langem gelesen habe. Aber ich will hier nicht zu viel verraten, lest selbst!

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2011
Hill, Frances G.

Sturm im Elfenland


gut

Der Leser wird in die Geschichte regelrecht hineinkatapultiert. Ohne Vorkenntnisse konfrontiert die Autorin Frances G. Hill (hinter diesem Pseudonym steckt die Autorin Susanne Gerdom) ihre Leser direkt mit dem Konflikt, der im Elfenland auf Grund des Magieverbots hochgekocht ist. Der Anfang hat mich zunächst ziemlich verwirrt, und obwohl ich eigentlich ein Fan von Perspektivwechseln bin, die mich normalerweise regelrecht durch die Handlung peitschen, hatte ich diesesmal große Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Der Beginn war mir einfach zu fahrig und stellenweise zu spannungsarm, so dass mich die Geschichte erst nach einem guten Drittel fesseln konnte. Was ich allerdings positiv anmerken möchte, ist die optische Gestaltung der Perspektivwechsel. Die Perspektive aus Munirs Sicht - der als Ich-Erzähler fungiert - ist kursiv gedruckt, die Rahmenhandlung, die aus Sicht der dritten Person erzählt wird, in normalen Lettern. Doch obwohl mich die Geschichte ab dem ersten Dritteln endlich fesseln konnte, blieb ich am Ende doch enttäuscht zurück. Die Charaktere sind nicht durchgehend liebevoll und detailliert gezeichnet. Die Autorin steckt ihr ganzes Herzblut in die Zwerge, die Magier und die Bösewichte, die mir durchgehend gefallen haben und deren ausgefeilte Charakterzüge mich begeistern konnten. Leider kann man diese Liebe zum Detail und zur Vielschichtigkeit nicht in den anderen Figuren entdecken. So blieben mir sogar die Hauptprotagonisten Alana und Ivaylo auf weite Strecken zu blass und deshalb konnte mich die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht überzeugen. Falls die Autorin ihren Roman zu Lasten ihrer favorisierten Figuren kürzen musste, kann ich nur sagen: schade drum! Denn gerade am Ende, als die Zwerge anfingen einen größeren Part einzunehmen und das Hauptaugenmerk von Alana und Ivaylo auf die Dämonentore und die Bösewichte dieser Geschichte wechselte, wird plötzlich alles sehr knapp und hektisch heruntergespult. Die Autorin hat hier leider sehr viel Potential verschenkt und der Schluss wirkte auf mich regelrecht lieblos. Nach dem Showdown noch ein epilogartiges Happy End drangeklatscht und das war’s! Frances G. Hill hat neben ihrem eingängigen Schreibstil auch einen wunderbaren Humor, der hier und da durchblitzte, sich bei diesem Thema aber leider nicht im gewünschten Maße entfalten konnte. Schade, schade, schade.

Aufmachung des Buches:
Ohne Frage ist "Sturm im Elfenland" ein wahres Schmuckstück. Ein zartes Mädchengesicht nimmt die obere Hälfte der Covervorderseite ein, auf der Rückseite des Covers kann man die Silhouetten von Bäumen erahnen. Der Schutzumschlag ist in natürlichen Farbtönen wie grün und braun gehalten. Details wie Haarsträhnen, Pupillen, Blumenranken und der Titel heben sich in Glanzdruck vom Rest des Covers ab. Die Blumenranken wiederholen sich im Buchinneren, wo sie den Anfang jedes Kapitels umschmücken. Abschnitte innerhalb eines Kapitels sind durch kleine Blätter gekennzeichnet. Leider passen Titel und Aufmachung des Buches aber gar nicht zu dessen Inhalt. Im Nachhinein hat mich der Titel "Sturm im Elfenland" an "Sturm der Liebe" denken lassen ;D

Fazit:
Eine Gradwanderung zwischen Jugend- und High-Fantasy, die leider nicht immer gelingt. Mein zwiespältiger Eindruck ist u.a. durch die falschen Erwartungen entstanden, die durch das sehr romantisch gestaltete Cover und den Rückentext hervorgerufen wurden, der eine seichte Elfenliebesromanze vorgaukelt. Angesiedelt in der High-Fantasy mit 100 oder 200 Seiten mehr und ausgefeilteren Charakteren (Schwerpunkt: Zwerge und Magier!!!) wären der guten Grundidee eher gerecht geworden. Schade um das verschenkte Potential, ich bin mir sicher, dass die Autorin viel mehr aus der Geschichte hätte herausholen können!

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2011
Henssler, Steffen

Hauptsache lecker


ausgezeichnet

Wie gewohnt kommt das Kochbuch aus dem Haus Dorling Kindersley in einer sehr hochwertigen Ausstattung daher. Das Papier ist schwer und von guter Qualität, unter dem Schutzumschlag verbirgt sich ein bedrucktes Hardcover mit dem gleichen Motiv, einzig ein Lesebändchen zum Markieren wäre darüberhinaus wünschenswert gewesen. In die Inhaltsangabe hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: dort heißt es, dass das Kapitel Grillen auf Seite 148 beginnt, in Wirklichkeit fängt das Kapitel aber erst zwanzig Seiten später mit Seite 168 an. Dieser kleine Fauxpas ist aber zu verschmerzen und wird sicherlich mit der nächsten Auflage ausgemerzt, nur möchte ich ihn der Vollständigkeit halber erwähnen.

Die Rezepte sind in folgende Rubriken geordnet:
* Feierabend
* Fitnessfood
* Asiatische Brotzeit
* Küchenparty
* Grillen - draußen und drinnen
* Süße Sachen

Dem Rezeptteil ist ein Anhang angegliedert und zwischen den einzelnen Rubriken zeigt die Kolumne "Steffen ganz persönlich" Einblicke in Steffen Hensslers Privat- und Arbeitsleben.

Der Fotograf Marc Eckardt hat sowohl bei der Foodfotografie als auch bei den Portraits und den Reportagen eine sagenhafte Arbeit geleistet. Mal ehrlich? Was wäre das beste Kochbuch ohne Fotos, die einem bereits beim Durchblättern den Mund wässrig machen und so gebührt dem Fotografen ebenso ein Lob für seine Fotos wie dem Koch für seine Rezepte!
Henssler wäre nicht Henssler, wenn sein Kochbuch keine Fischrezepte, eine doppelseitige und reich bebilderte Sushi-Schule und im Anhang eine Anleitung zum Kochen von Sushi-Reis beinhalten würde, aber auch Grillfans, Vegetarier und Süßschnäbel kommen in "Hauptsache lecker" auf ihre Kosten.
Fast allen Rezepten ist eine Doppelseite gewidmet, wovon die Foodfotografie in der Regel eine Seite einnimmt. Jedes Rezept wird von einem persönlichen Tipp Hensslers eingeleitet. Neben Zutaten und Zubereitung fehlen auch die Angabe der Personen und die Zubereitungszeit nicht. Der Name der Rubrik ist auf jeder Seite unter der Seitenzahl abgedruckt, so dass man immer sehen kann, in welcher Rezeptkategorie man gerade stöbert.
Obwohl die fertigen Gerichte durch die appetitanregenden Fotos und die professionelle Anrichtungsweise auf den ersten Blick manchmal kompliziert wirken, so offenbart sich bei näherer Betrachtung, dass Kochen nach Steffen Hensslers Rezepten absolut keine Hexerei ist. Die Zutaten sind entweder bekannt oder im Glossar besonderer Zutaten aufgeführt, Rezepte mit Alkoholanteil sind in der Regel mit Ersatzzutaten aufgeführt, so dass sie auch für Kindern geeignet sind, der Vorbereitungs- und Kochvorgang ist im Detail erklärt und die Zubereitungszeiten zwingen niemanden dazu, einen kompletten Tag in der Küche zu verbringen.
Die Kategorie "4 x", in der Steffen Henssler auf einer Doppelseite zeigt, wie man aus einer Hauptzutat mit leichten Abwandlungen spielend einfach ganz verschiedene Gerichte zaubern kann, hat bei uns zu Hause besonders großen Anklang gefunden. "4 x" gibt es für Spargel, Rindfleisch, Lachs, Dip und Kartoffeln. Gerne hätten wir hier noch weitere Zutaten in vier Rezeptvariationen kennengelernt!

Der Anhang bietet sowohl für versierte Hobbyköche als auch für Kochneulinge einen reichen Fundus an wissenswertem Küchen-Know-How.

Das Motto "Hauptsache lecker!" gilt für jeden Besseresser! Von allen nachgekochten Rezepten ging auch das "Angstrezept" Mandelsoufflé reibungsfrei über die Küchenbühne, an das wir uns dank Steffen Hensslers versprochener Gelinggarantie gewagt hatten und vom Erwachsenen bis zum Kind waren alle Bekochten von den Gerichten begeistert.
Der Verlag Dorling Kindersley hat gemeinsam mit dem deutschen Koch Steffen Henssler und allen daran Beteiligten ein Gesamtkunstwerk aus Rezepten, Styling und dem Menschen Henssler geschaffen, dass einem zunächst beim Durchblättern das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt und - bei einem Kochbuch letztendlich am wichtigsten - mit den nachgekochten Gerichten auf ganzer Linie überzeugt!

12 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2011
Jones, David

Sonnensturz


ausgezeichnet

Der erste Satz des Rückentextes verführt nicht gerade dazu voller Ungeduld und Vorfreude zu diesem Buch zu greifen: "Beten und töpfern - in Barts Leben scheint alles vorhersehbar", hört sich doch eher nach Langeweile und Eintönigkeit an? Allerdings machen die Hinweise auf einen Notruf, ausgefallene Triebwerke und dem scheinbar sicheren Tod ja doch neugierig, umso mehr, als das ich im letzten Jahr David Jones' deutsches Debüt "Wild" gelesen habe, um das ich lange herumgeschlichen bin und letztendlich auf Grund des Covers zugegriffen habe. Genau wie in "Wild" erwartet den Leser auch in "Sonnensturz" eine sehr schräge Geschichte, in der David Jones' es schafft auf gerade mal 240 Seiten viel Inhalt, Abenteuer, interessante Charaktere und Moral zu vermitteln.
Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass sich die gesamte Handlung an Bord eines Klosterraumschiffs abspielt. Wenn die Mönche tatsächlich nur den ganzen Tag gebetet hätten, hätte ich das Buch entweder an die Wand geklatscht oder wäre darüber seelig eingeschlummert, aber im Gegenteil habe ich "Sonnensturz" an einem einzigen Tag verschlungen, weil der Autor einen sehr kurzweiligen Schreibstil, einen coolen Sinn für Humor und total abgefahrere Ideen hat! Ich bitte den Jugendslang in meiner Rezension zu entschuldigen, aber er passt einfach zu "Sonnensturz", wo die Heiligen nicht Johannes, Petrus oder Paulus, sondern Kopernikus, Galilei und Kepler heißen, wo der Autor seine Geschichte zu Klassikern der Filmgeschichte verlinkt, in dem er den Capitän des Schiffes Filme wie "12 Uhr Mittags" sehen lässt und einen Bordcomputer installiert, der Erinnerungen an HAL 9000 in "2001: Odysee im Weltraum" wachruft, wo der Captain des Raumschiffs gerne mal zu tief in die Flasche schaut und wo ausgebuffte und schlitzohrige Weltraumpiraten auf Raubzug gehen, die einem Jesse James Konkurrenz machen.
Neben dem ganzen Spaß, den ich an dieser Geschichte hatte, und den hoffentlich noch viele Leser nach mir haben werden, vermittelt die verrückte Reise im Weltall sogar gesellschaftliche Werte. Fühlt sich Bart zunächst ziemlich fehl am Platz in der Gemeinschaft der Mönche, wo er zunächst durch sein junges Alter und sein mangelndes Talent fürs Töpfern eine Außenseiterrolle einnimmt, wächst er in der größten Gefahr über sich hinaus. Er verliert seinen Glauben an Sol beziehungsweise an eine "Höhere Gewalt" in dieser Situation nicht, sondern findet den Glauben an sich selbst! Doch nicht nur Bart hebt sich durch seine Charakterstärke in der akuten Notlage hervor, auch andere in der Gemeinschaft überraschen, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. David Jones' stellt die Entwicklungen sehr glaubhaft und anschaulich dar, die eine Gemeinschaft mit dem sicheren Tod im Blick in den letzten Stunden ihres Daseins durchmacht.
Zu den einzelnen Charakteren und dem weiteren Verlauf der Handlung möchte ich gar nicht mehr sagen, steig einfach an Bord der "Prominence" und erlebt die abgespacte Geschichte hautnah mit ;)

Aufmachung des Buches:
Erst nach mehreren Kapiteln ist mir die dezente, aber hervorragend zum Inhalt passende, Gestaltung der Kapitelüberschriften aufgefallen, bei der die Namen komplett in einfachen leicht angekokelt aussehenden Großbuchstaben geschrieben sind, wie der Titelzug auf dem Cover. Einzelne Abschnitte innerhalb eines Kapitels sind durch einen kleinen Planeten abgegrenzt. Die Kapitel sind allesamt nur wenige Seiten lang und in einer angenehmen Schriftgröße gedruckt, so dass sie auch von jüngeren Leser und Lesemuffeln gut gelesen werden können.

Fazit:
Abheben und Spaß haben und daraus noch die Lehren ziehen, dass der größte Glauben in unseren eigenen Fähigkeiten liegen und nicht einer höheren Macht oder einer Gemeinschaft unterstellt werden sollte und das in einer Gemeinschaft jeder einzelne zählt!
Wo auch immer David Jones' seine Leser das nächste Mal hinführen wird: in den Dschungel, das Weltall, den Wilden Westen oder die Tiefsee... ich bin dabei!

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2011
Harland, Richard

Liberator, Deutsche Ausgabe


ausgezeichnet

Im Gegensatz zum "Worldshaker", bei dem sich die Handlung der Geschichte auf das Geschehen an Bord konzentrierte und Col und Riff Dreh- und Angelpunkt für alle Handlungsstränge waren, beschreitet Richard Harland mit dem "Liberator" neue Wege. Statt mit dem Liberator in ruhigen Gewässern zu shippern - soweit das mit dem Geist der Revolution an Bord möglich ist, kippt die Revolution und die Missstände breiten sich weit über die Bordgrenzen aus und greifen sogar auf Kohlestationen und die Staatsfahrzeuge der anderen Nationen über. Das Geschehen erlangt durch den größeren Handlungsradius mehr Facetten und ist insgesamt actionreicher. Trotzdem leiden darunter Richards Harlands Charakterstudien nicht, die mich im ersten Band so fasziniert haben. Zwar besteht die feste Bindung zwischen Col und Riff nicht mehr in dem Maße, wie es in "Worldshaker" der Fall war, aber das ist ein stilistisches Mittel, um die Zweifel von Col und Riff darzustellen, ob die Liebe zwischen zwei Gesellschaftsschichten überhaupt eine Chance hat, oder ob sie von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Der Autor hat mich bereits im "Worldshaker" mit der Entwicklung einiger Charaktere überrascht, aber sein Pulver damit noch lange nicht verschossen. In "Liberator" kommen einige Charaktere zum Zuge, die im Vorgängerband noch nicht in diesem Maße eine Rolle gespielt hatten, einige überraschen mit Entwicklungen, die man ihnen auf Grund ihrer Rolle im ersten Band nicht zugetraut hätte. Doch über allem steht der Charakter von Lye, die trotz ihrer kalten und radikalen Seite fasziniert. Der Leser erlebt die Entstehung einer Diktatur von Beginn an mit, jugendgerecht umgesetzt und ohne das Kind beim Namen zu nennen. Die Figur der Lye und das Machtregime an Bord des Liberator lassen viel Spielraum zum Nachdenken und Weiterspinnen, das Geschehen kommt zwischenzeitlich immer wieder kurz zur Ruhe, bevor Richard Harland weitere Fäden spinnt und verstrickt und den Leser wieder und wieder aufs Neue überrascht, wenn er sich gerade in ruhigeren Fahrtwassern wähnte. Lye ist unsympathisch und sie ist eine Egoistin, aber es ist tatsächlich fesselnd zu lesen wie es eine Außenseiterin schafft an die Macht zu gelangen, nicht, weil sie etwas Besonderes kann, sondern weil sie sich gut verkaufen kann und die Massen durch ihre Reden und ihr Auftreten auf ihre Seite zieht. Sie übt funktionale Empathie aus, um die Massen auf ihre Seite zu ziehen. Richard Harland zeichnet einige Charaktere sehr überspitzt, so ist der Charakter des Lehrers Mr. Gibber schon nahezu absurd, aber für mich unterstreicht das noch den Wahnsinn, der einer Diktatur innewohnt und die Absurdität der ganzen Situation an sich.
Auch wenn die zarte Liebesgeschichte zwischen Col und Riff darüber ins Hintertreffen geraten ist, so ist - gerade für die weiblichen Leser – doch noch für einen gewissen Herzschmerzfaktor gesorgt und in meinen Augen ist Richard Harland die Balance sehr gut gelungen zwischen dem sozialkritischen Stoff und den emotionalen Bindungen, die nicht nur zwischen Col und Riff, sondern auch zwischen anderen Personen an Bord be- beziehungsweise entstehen.

Das Ende dieser bemerkenswerten Dilogie würde durchaus noch Stoff für eine equivalente Fortsetzung bieten, doch irgendwie gefällt mir der Gedanke, genau an der Stelle Col und Riff zu verlassen, an der Richard Harland seine Leser von Bord schickt und mir ihre Zukunft selbst weiterzuspinnen.

Mit "Worldshaker" und "Liberator" hat Richard Harland einen Zweiteiler über ein zeitlos brisantes Thema verfasst, der trotz der jugendlichen Sprache auch erwachsene Leser zu fesseln vermag und noch lange, nachdem man die Bücher zugeklappt hat, nachwirkt.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.