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Insgesamt 1255 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2018

Freytag & Berndt Autokarte Südtirol - Trentino - Gardasee - Venetien 1:200.000. South Tyrol, Trentino, Lake Garda, Venezia


ausgezeichnet

Landschaftlich begeisternde Strecken entdecken...

auch die kleineren oder kleinsten Nebenstraßen. Die Qualität des Druckes ist wie bei freytag & berndt sehr gut.

Dem recht grossen Massstab ist es zu verdanken, dass auch kleinere Strassen gefunden und dann voller Freude befahren werden können. Aus eigener Erfahrung: auf der SS46 von Rovereto nach Marostica. Wird im Navi lediglich eingegeben Start Bozen - Ziel Marostica meint Ludmilla (So nenne ich die Dame, die mich per Navi anquäkt), die vergleichsweise langweilige Strecke über Trento (SS47) sei ideal. Ludmilla weiss offensichtlich nicht, was landschaftlich schöne Strecken sind. Und der Menupunkt fehlt bei der Programmiermöglichkeit des Navis.

Mit einer guten Karte wie dieser hier ist es dann auch möglich, für die Rückfahrt nach Deutschland das nette Städtchen Asagio zu finden. Sorry Garmisch-Partenkirchen, aber von der Innenstadt ist Asagio schöner. Dafür hat GaPa eine schönere Bergwelt im Hintergrund. Die irre schöne und irre schmale Kaiserjägerstrasse von der SS 349 runter nach Lévico Terme ohne eine gute analoge, also auf Papier gedruckte Karte zu finden, ist sowieso unmöglich.

So liessen sich noch viele, viele Beispiele finden. Kurzum: die elektronischen Helfer haben schon auch ihren Sinn. So man es eilig hat. Oder ein bestimmtes Ziel in einer unbekannten Grossstadt sucht. Aber Urlaubsfahrten, ein verlängertes Wochenende irgendwo in der 'Pampa' - dann bitte nur mit einer Karte. Idealerweise von freytag & berndt.

Weswegen in Deutschland die Straßenkarten von Shell, ADAC oder Falk derart marktbeherrschend sind, ist mir ein Rätsel. Die in Österreich verlegten Karten stehen diesen in keinem Punkt nach - im Gegenteil.

Bewertung vom 23.10.2018
Maeritz, Kay;Spitzenberger, Hans-Joachim;Van de Perre, Erik

Die schönsten Inseln der Welt


ausgezeichnet

Reif für die Insel...

Der Song von Peter Cornelius stammt zwar aus dem Jahr 1982. Aber nach dem immer wieder faszinierenden Durchblättern des Bildbandes, der mit netten, schönen, teils humorvollen Texten kombiniert ist, steigt die Erkenntnis auf: Peter Cornelius' Text stimmt mehr denn je...

Beim ersten Lesen des Titels kommt eine Südseeinsel mit schneeweißem Sandstrand, Palmen und türkisblauem Meer in den Sinn. Was sicher auch am Umschlagbild liegt. Zumindest mir ging es so. Aber falsch gedacht. Auch Grönland, die Faröer, Spitzbergen, die Lofoten oder Island haben durchaus ihre Reize. Wobei das Meer um Grönland eher grau denn blau erscheint.

Den Schwerpunkt des nach den Erdteilen, dem eine jeweilige Insel zugeordnet wird, gegliederten Bandes bilden aber schon die Inseln, die allgemein unter dem Begriff 'Trauminsel' subsumiert wird. Eben mit Palmen besetzter Sandstrand, auf den dem sanfte Meereswogen mit kristallklarem Wasser auslaufen.

Bei einigen Inseln wird auch kurz deren geschichtliche Entwicklung von der Entdeckung über die teils wechselnde Herrschaft verschiedener Kolonialmächte bis zur der Möglichkeit, einen selbständigen Staat bilden zu können.

Eine Weltkarte gleich zu Beginn macht es einfach, sich zu entscheiden, von welcher Insel denn als nächstes geträumt werden soll. Die Druckqualität und die Motive der teilweise Doppelseitigen Aufnahmen macht es leicht, sich dorthin zu träumen. Wer den Traum Realität werden lassen will (oder kann) findet bei fast allen beschriebenen Zielen eine Internetadresse, über die weitere Informationen bezogen werden können. Gelegentlich auch die Beschreibung eines Hotels, einer Tauchschule .

Das Zitat wird Mark Twain zugerechnet, als er das erste Mal Mauritius sah und erlebte: "Mauritius was made first and then heaven was copied after it!". Wie recht er doch hatte, nicht nur bezogen auf Mauritius...

Mir stellt sich jetzt die Frage: kommt der Bildband griffbereit ins Bücherregal? Oder doch lieber neben meine Schlafstatt? Um Abends/Nachts noch ein wenig zu lesen, zu blättern, zu staunen. Und endlich mal was richtig Schönes zu träumen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2018
Müller-Michaelis, Malte

Die 100 besten Trainer im Fußball


ausgezeichnet

Eine ziemlich vollständige Retrospektive

Wer hat's erfunden, dieses "Kick 'n' Rush", ursprünglich typisch für das Spiel der Schotten? Richtig, es war George Ramsey. Der mit Aston Villa auch dank dieses Spielsystems immerhin sechsmal englischer Meister wurde. Ist schon etwas länger her. Das erste Mal 1895/1896, das letzte Mal wurde Aston Villa 1980/1981 englischer Meister und steht damit immerhin auf Platz fünf in der Reihenfolge der meisten Meistertitel..

Dettmar Cramer, Sven-Göran Eriksson, Guus Hiddink, Alex Ferguson, Rinus Michels, Vicente del Bosque, Louis van Gaal, Ernst Happel, Ottmar Hitzfeld, Otto Rehhagel, Zlatko Čajkovski Christoph Daum, Max Merkel und so weiter und so weiter. Eben die 100 besten, bekanntesten, berühmtesten Fussballtrainer. Teils mit den von ihnen eingeführten taktischen Besonderheiten und neuen Spielweisen. Teils mit ihren persönlichen Eigenschaften und Eigenarten.
Neuerungen

Jeder wird mit einem Kurzportrait in Textform und mindestens einem Foto, zumeist in Farbe vorgestellt. Besser gesagt in Erinnerung gerufen. Gar manche von ihnen trainieren ja mittlerweile eine Engel-Mannschaft...
Mal ist es ein Solo-Foto, mal ein Foto auf dem Platz beim Training, mal inmitten seiner von ihm trainierten Mannschaft bei einer Siegerfoto.

Für Fussball-Aficionados, die auch über den Tellerrand der Fussball-Bundesliga erster oder zweiter Klasse schauen können, eine richtige Fundgrube.

Bewertung vom 23.10.2018

Freytag & Berndt Autokarte Gardasee, 1:50.000


ausgezeichnet

Ein noch grösserer Massstab wäre direkt am Gardasee...

Diese Karte von freytag & berndt ist für Fans des deutschen Traumurlaubsziels, eben dem Gardasee der absolute Überhammer!!

Jedes Strässchen, und davon gibt es sehr viele sehr reizvolle ist zu finden. Von denen nach eigener Erfahrung kein Navi auch nur einen Hauch von Ahnung hat. Wer kleine, schmale Strassen mag, bei denen man bei Gegenverkehr auch mal rückwärts bis zur nächsten Ausweichstelle fahren muss. Die aber zum Ausgleich durch wundervolle Landschaften führen, findet hier ganz sicher was Entsprechendes.

Die eingezeichneten Straßen gehen runter bis zum Karren- und Fussweg. Die Campingplätze sind eingezeichnet. Selbst das kleine teilweise unbefestigte Strässchen, an der unsere bevorzugte, einsam gelegene Trattoria mit acht Gästezimmern liegt, ist zu finden. Die Nebenstrecke durch die Reben von Lazise über Bussolengo nach Verona sowieso.

Dass es möglich ist, von Rovereto etwa Richtung Westen über eine offensichtlich traumhafte Strecke nach Arco zu kommen, war mir unbekannt. Genauso wenig kannte ich die mit Serpentinen durchsetzte Nebenstrecke von Peri über Erbezzo nach Verona. Aber demnächst werde ich sie kennen lernen. Ganz ohne Navi!

In dem beigehefteten Freizeitführer werden inklusive Farbfotos in drei Sprachen (Deutsch/Österreichisch, Italienisch und Englisch) einige besondere Ausflugsziele, Wanderungen Radtouren und Pläne der Innenstädte von Riva del Garda, Sirmione und natürlich Verona präsentiert. In dem beigehefteten Heftchen ist auch das Ortsverzeichnis mit jeweiliger Angabe der geographischen Koordinaten zu finden.

Auf gut Deutsch: auch wenn auf dem Titelcover das von Touristen überflutete Sirmione abgebildet ist, diese Karte ist ein Muss für diejenigen, die den Gardasee und die superschöne Umgebung wirklich kennen lernen wollen. Ganz ohne elektronische Unterstützung. Sondern aus eigener Neugierde!

Bewertung vom 22.10.2018
Hagedorn, Brigitte

Audacity


sehr gut

einige Unzulänglichkeiten - ansonsten gut und umfassend

Brigitte Hagedorn befasst sich seit zehn oder mehr Jahren mit Audio-Files im Zusammenhang mit Hörbeiträgen und Podcasts für das und in dem Internet.

Von diesen gesammelten Erfahrungen lässt sie den Leser dieses Buches gar manches wissen. Wie der Titel sagt im Zusammenhang mit dem kostenlos im Netz erhältlichen Software Audacity. Wie bei derartigen Büchern üblich geht es mit der Installation, den zusätzlich aus dem Netzt zu holenden Dateien, dem LAME-Encoder und der FFmpeg-Bibliothek los. Dazu Erklärungen, welches technische Equipment benötigt wird. Anwender eines Linux-Rechners werden ebenfalls zufrieden gestellt..

Was sehr schön ist: die Autorin geht recht ausführlich auf die Unterschiede der verschiedenen Mikrofon-Techniken und welche wofür besonders geeignet ist. Ebenso gibt sie an verschiedenen Stellen Tipps, die mit dem PC und dessen Technik überhaupt nichts zu tun haben. Als da wären Sprechtechnik, Atmung und Artikulation. Eher lachhaft ist beispielsweise die Feststellung auf Seite 25 im Zusammenhang mit 'Aufnahme-Equipment', also Mikrofon und PC-Ausstattung: "Doch ganz gleich, wofür Sie sich entscheiden, der Stecker muss passen." Ja, wer hätte denn das gedacht??!!

Ansonsten geht die Autorin auf alle Aspekte der Audio-Ver- und -bearbeitung ein. Sei es das Zusammenschneiden einer Ton-Collage, analoge Medien digitalisieren, Jingles erstellen, anpassen, einfügen, Audio-Dateien auf YouTube veröffentlichen, Audio-Files auf CDs/DVDs brennen. Und, sehr erfreulich, auf die rechtlichen Aspekte ('Recht am eigenen Wort' etc.) geht die erfahrene Autorin ebenso ein.

Ein umfangreiches Stichwortverzeichnis macht die Suche nach bestimmten Informationen einfach. Wer noch mehr wissen möchte: auch ein Verzeichnis weiterführender Literatur hat die Autorin zusammengestellt.

Bewertung vom 20.10.2018

Historischer Weltatlas


sehr gut

Wer viele Ursachen für einen Großteil der aktuellen 'Politik' verstehen will...

... kann diesen Atlas sehr gut verwenden.

Es ist eigentlich und leider ziemlich egal, wohin man den Blick richtet: Türkei = ehemaliges und riesiges Osmanisches Reich. Levante, Syrien, Libanon, Jordanien, Irak = die auch heute noch bestehende Grenzziehung von England und Frankreich mit dem Lineal gezogen, ohne Rücksicht auf Volkszugehörigkeiten, Brauchtümer, Kulturen, Religionen. Afrika = in weiten Gebieten ohne jede Rücksicht der Kolonialmächte Grenzen mit dem Lineal gezogen. Besonders auffallend in der Arabischen Welt (S. 148).

Wie war doch die Aussage von dem zurückgetretenen britischen Aussenminister Boris Johnson, ehedem Bürgermeister von London? Sinngemäss: wenn der Brexit, wie auch immer, nicht durchgeführt wird, droht Gross-Britannien zu einer Kolonie der EU zu werden...
Der 'Wirrkopf' sollte mal einen Blick auf die Seiten 104 und 105 werfen. Dann erkennt er (vielleicht?), was die Briten auf der Welt angerichtet haben. Einschliesslich der mit weit überlegenen militärischen Mitteln erfolgten Niederschlagung des Ersten Opiumkrieges gegen China. Um die Chinesen zur Duldung des extrem lukrativen Opiumhandels durch die britische East India Company zu zwingen.
Oder die geplanten Waffenlieferungen an die Südstaaten der USA während des amerikanischen Bürgerkrieges. Grund: die Briten wollten den für sie extrem lukrativen Sklavenhandel auf jeden Fall aufrecht erhalten.
Oder die aus der stärkeren Position heraus durchgeführte Einflussnahme der Briten auf die argentinische Wirtschaft.
Oder der Krieg zwischen Gross-Britannien und Argentinien wegen der Islas Malvinas, von den Briten Falkland Islands genannt. Es wird vermutet, dass zwischen dem Argentinischen Festland und den Islas Malvinas reiche Erdölvorkommen zu finden sind...

Oder, oder, oder...

Wobei die Franzosen, Niederländer, das Deutsche Reich, Spanien, Portugal, die USA, Belgien, Italien, ja selbst Dänemark und oder welcher europäische Staat auch immer nicht gerade zimperlich waren, um ihren jeweiligen wirtschaftlichen Vorteil unter extremer Ausbeutung der Kolonien, deren Bevölkerung und deren Bodenschätze durchzusetzen.

Bedauerlich ist die teilweise nicht herausragend gute Druckqualität. Und die Tatsache, dass (notwendigerweise) die Bindung mitten durch die doppelseitigen Karten läuft.

Dennoch und kurzum: die aktuelle Weltlage ist nur durch einen Rückblick auf die Geschichte halbwegs nachvollziehbar. Um den Überblick zu behalten oder zu bekommen bietet der Historische Weltatlas sehr viele Materialien.

Bewertung vom 18.10.2018
Moore, Graham

Die letzten Tage der Nacht


ausgezeichnet

Ein grandioses Buch, ein grandioser Roman!

Der 'Stromkrieg' fand tatsächlich in den weitesten Teilen so statt, wie es Graham Moore in seinem Buch beschreibt. Die mit zahllosen vor Gericht geführten Patenstreitereien um die Erfindung der Glühbirne. Um die Versorgung der USA mit Gleichstrom (Thomas Alva Edisons 'Erfindung' und Bemühungen) oder Wechselstrom (George Westinghouse). Die von einem Protagonisten Edisons tatsächlich durchgeführten Versuche, Tiere, angefangen bei Katzen und Hunden über Pferde bis hin zu einem Elefanten, auf offener Bühne durch die Einwirkungen von Wechselstrom sterben zu lassen. Um damit die behauptete Gefährlichkeit von Wechselstrom im Vergleich zu Edisons Gleichstrom unter Beweis zu stellen. Was schliesslich zum Einsatz des Elektrischen Stuhls als Hinrichtungsmethode in einigen Staaten der USA führte. Die den Tatsachen entsprechende Beschreibung der Hinrichtung des ersten so ermordeten Delinquenten entspricht den Tatsachen! Es sind überprüfbare Tatsachen.
Auch die Personen, die in dem Roman eine Rolle spielen, die beiden sich befehdenden Erfinder Edison und Westinghouse, der Bankier J.P. Morgan, der junge Anwalt Paul Cravath, eine der Hauptpersonen, seine zunächst heimliche Liebe Agnes Huntington, Nikola Tesla, nahezu alles entspricht realer Geschichte.

Was sich Graham Moore in Abänderung der Tatsachen hat einfallen lassen, erklärt und begründet er im Anhang. Nach der kurzweiligen und hochinteressanten Lektüre weiß man(n) und Frau dann auch warum das E-Auto Tesla eben Tesla heißt. Man macht sich doch mal Gedanken, was seinerzeit für Ideen, Mühen, Patentstreitereien dahinter standen, um den völlig unbewussten Griff zum Lichtschalter in der Wand zu betätigen und den Raum mit Licht zu erfüllen. Was sich aus all dem innerhalb von knapp 140 Jahren entwickelte. Bis hin zum Smartphone mit Taschenlampenfunktion etc. etc.

Der Roman ist in einem derart passenden Sprach- und Schreibstil verfasst, dass man die Zeiten um 1890 bildhaft vor sich sieht. Ein Plan von Manhattan im Jahr 1880 macht es leicht, sich auch im 'Kopfkino', welches sich beim Lesen unwillkürlich einstellt, räumlich zurecht zu finden.

Einfach nur Klasse.

Bewertung vom 17.10.2018
Bogner, Stefan;Baedeker, Jan

Porsche Drive - Pass Portrait - Großglockner


ausgezeichnet

Es gibt viele wundervolle Alpenpässe - aber einer DER Hochalpenpässe ist wohl der Grossglockner

Bei diesem bildgewaltigen zweisprachigen (deutsch und englisch) Buch mit seinen insgesamt 375 Seiten handelt es sich nicht um eine reine Ist-Beschreibung der Hochalpenstrasse. Sondern mit Reproduktionen von alten Stichen, Dokumenten, Bauplänen für gar manche Serpentinen, Kostennoten, historischen Schwarz/Weiss-Fotos, Auszügen aus damals aktuellen Zeitungen etc. zeigen die Autoren auch die Wie-ist-sie-geworden-Geschichte auf. Sehr interessant.

Beeindruckende Landschaftsaufnahmen, wohl aus einem Hubschrauber oder auch während der Fahrt aufgenommene Fotos diverser Serpentinen lassen auf der Stelle den Wunsch wach werden, diese schönste Verbindung zwischen Zell am See in Österreich und Tolmezzo in Italien zu befahren, zu geniessen. Zumindest bei denjenigen, die einen Sinn für derartig mit grandiosen Kurven, Kehren, Serpentinen durchsetzte Strassen haben. Die Entscheidung, ob das Stilfser Joch oder die Grossglockner Hochalpenstrasse die schönere, die faszinierendere Strecke ist, die kann ich leider noch nicht treffen. Dazu fehlt mir noch die Erfahrung mit dem Großglockner. Weil ein Freund bei einer Rückfahrt von Kroatien vor ein oder zwei Jahren uns über den recht langweiligen Gerloss-Pass gelotst hat. Er hatte wohl noch genug vom Hahntenjoch, vom Timmelsjoch etc. Diesem Bildband nach zu urteilen muss der Grossglocker aber ebenso spektakulär wie das Stilfser Joch, der Umbrail, der Splügen oder der Sankt-Bernhard-Pass sein.

Damit keine falsche Erwartungen entstehen: wie alle anderen Bildbände aus der dazu gehörenden Delius Klasing Reihe "Curves" ist es kein auf Hochglanzpapier gedrucktes Buch. Alle Fotos, ob klein, ob gross, ob doppelseitig, ob mit Porsche, Moped, Rennrad oder reiner Natur, ob Sommer- oder Winteraufnahmen sind auf mattem Papier gedruckt.

Der dazugehörende Text ist locker geschrieben, angenehm zu lesen. Dass auf einigen Fotos mit Fahrzeugen aus Zuffenhausen, manchmal auch Detailaufnahmen von diesen zu sehen sind, ist dem Untertitel des Buches geschuldet:
"Porsche Drive - Pass Portrait"

Aus eigener vielfältiger Erfahrung: es muss wahrhaft kein Porsche sein, um solche Alpenstrassen zu geniessen. Ein anderes Fahrzeug, wenn's denn ein Automobil sein soll idealerweise ein Cabrio, bringt die gleiche Freude, den gleichen Spass! Der Bildband hier bringt auf jeden Fall schon mal jede Menge Vorfreude!