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Christina P.
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Hamburg

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Insgesamt 1122 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2019
Koshimizu;Kawahara;Shimeji

The Isolator - Realization of Absolute Solitude Bd.2


sehr gut

Der zweite Teil kommt etwas langsam in Fahrt
Nach dem ersten Aufeinandertreffen von Einzelgänger Minoru Utsugi mit dem Beißer sowie der Kämpferin Yumiko Azo erwartet den Leser der nächste, noch gewaltigere Kampf. Positiv ist, dass es auf jeden Fall zu mehr Action kommt sowie die Hintergründe des Beißers beleuchtet werden, der nun auch stimmiger gezeichnet ist. Leider hat der Autor die Chance vertan, an der Spannung des ersten Bandes anzuknüpfen. So dauert es leider eine ganze Weile, bis die Spannung wieder auflebt, was mich zu Beginn doch etwas enttäuschte.
Der Zeichenstil selbst ist wie erwartet klar und dynamisch, die Story hätt ich mir etwas straffer gewünscht.

Bewertung vom 15.07.2019
Corbin, Julia

Nadelherz / Hall & Hellstern Bd.3


ausgezeichnet

Spannender Fall mit aussergewöhnlichen Leichenfunden
Der neueste Fall für Alexis Hall gestaltet sich als aussergewöhnlich: Die junge Tess erhält ein Paket. Der Inhalt: Ein Herz, gespickt mit Nadeln. Doch nicht nur, dass Tess vor kurzem bereits das Opfer eines spektakulären Verbrechens war, auch die aussergewöhliche Leiche passend zum Herz lässt den Fall schnell brisant werden und erfordert erneut die Mithilfe von Kriminalbiologin Karen Hellstern.
Nadelherz ist der dritte Fall für Hall & Hellstern. Die Bände lassen sich einzeln lesen und sind in sich abgeschlossen. So lässt sich Nadelherz ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen, da die Autorin benötigtes Wissen geschickt in ihren Roman eingebaut hat. Da die Hauptfiguren sich jedoch privat weiterentwickeln, empfehle ich, die ersten beiden Bände vorweg zu lesen, die ebenfalls sehr gut sind.
Im dritten Band herrscht zunächst eine kleine berufliche Distanz zwischen Hall und Hellstern im Vergleich zu den vorherigen Fällen, was ich sehr schade fand, aber inhaltlich passte. Zudem erhält das Team um die toughe Ermittlerin weiblichen Zuwachs, wobei ansonsten alle bisherigen Charaktere wieder mit dabei sind. Die Personen sind wie von der Autorin gewohnt angenehm dreidimensional und in sich stimmig dargestellt, das Private ist so in den Fall eingewoben, dass es nicht stört oder zuviel Raum einnimmt. Der Fall selbst entwickelt sich schnell spannend und undurchsichtig. Interessant waren hier die Rückblenden des früheren Verbrechens, welchem Tess zum Opfer fiel und das eine nicht unwesentliche Rolle bei der Aufklärung spielt. Die Spannung blieb durchweg hoch, da wie erwartet bis zum Ende nicht verhersehbar war, wer der Täter ist und was damals wirklich geschah. Und auch zu den Leichen hat sich die Autorin etwas Besonderes einfallen lassen, was ich hier nicht verraten werde.
Wieder ein spannender Fall für das Team um die toughe Ermittlerin Alexis Hall, welcher Zugleich Licht in ein früheres Verbrechen bringt.

Bewertung vom 15.07.2019
Manuro;Jurdic

Spiele-Comic Abenteuer: Tränen einer Göttin (Hardcover)


ausgezeichnet

Interaktives Abenteuer mit leichtem Einstieg und schönem Artwork
Aus dem Tempel der Nüwa werden die sechs Tränen der Göttin geraubt. In diesem interaktiven Spiele-Comic übernimmt der Leser die Rolle der fernöstlichen Kopfgeldjägerin, welche bis Sonnenuntergang die drei Schurken ausfindig machen und die Tränen wiederbeschaffen soll.
Von der Aufmachung her ist der Spielecomic ein angenehm stabiles, gebundenes Buch mit Lesebändchen. Die Comics fallen sehr schön aus, sind durchgehend coloriert und angenehm detailreich. Die Anleitung des Comics ist sehr verständlich. Man entscheidet sich zu Beginn für eine von drei besonderen Fähigkeiten und startet mit entsprechenden Waffen, Giften und Heiltränken ausgestattet. Die drei Schurken bieten drei Abenteuer, welche in unterschiedlicher Reihenfolge gespielt werden können. Je nach gewähltem Talent der Kopfgeldjägerin gestalten sich die Abenteuer unterschiedlich und man kann diverse Gegenstände sammeln, welche an anderer Stelle nützlich sind. Man erkundet verschiedene Viertel der Hafenstadt, die sehr abwechslungsreich gestaltet sind, und stößt auf unterschiedliche Personen, welche sich als Freund oder Feind entpuppen können, je nach gewählter Reaktion. Die möglichen Wege und Reaktionen sind durch Zahlen markiert, welche einem das nächste aufzublätternde Panel anzeigen, bei welchem das Abenteuer weitergeht. Hierbei sollte man auf versteckte Zahlen achten, die einem vielleicht ein Schutzamulett oder andere Hilfsmittel bieten. Nebenbei läuft natürlich die Zeit...
Für den Spielecomic benötigt man lediglich einen Bleistift, um Lebenspunkte, Zeit und Gegenstände auf dem Charakterbogen (oder wahlweise einem Extrazettel) zu notieren. Uhr oder Würfel sind nicht notwendig, da keine Kampfstärken erwürfelt werden müssen.
Mich hat dieser Spielecomic komplett überzeugt. Die Story sowie das Artwork sind sehr gelungen, die Spielanleitung ist leicht verständlich und man kann sich, lediglich mit einem Stift bewaffnet, sofort ins Abenteuer stürzen. Da es viele Wege zum Ziel gibt, verlockt das Buch, das Abenteuer mit anderen Fähigkeiten und auf anderen Wegen erneut zu spielen. Und wer erfolgreich die Tränen einsammeln konnte, darf sich auf ein Bonusabenteuer freuen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2019
Brennan, Marie

Im Schutz der Drachenschwingen / Lady Trents Memoiren Bd.5


ausgezeichnet

Überraschender Höhepunkt ihrer Drachenforscher-Karriere
Isabella Lady Trents fünfter und letzter Teil ihrer Memoiren bildet einen wunderbaren Abschluss ihrer Erzählungen mit einem zugleich unerwarteten Höhepunkt. Die mittlerweile in die Jahre gekommene Drachenforscherin berichtet, wie sie im Alter von knapp 40 Jahren zu einer Expedition aufbrach, welche eine entscheidende Wende in der Drachenforschung brachte: Im Refugium der Schwingen löste sie das Geheimnis der sagenumwobenen Drakoneer, dem humanioden Drachenvolk, auf dessen Spuren sie wiederholt auf ihren bisherigen Expeditionen stieß.
Wer ihre bisherigen Bände gelesen hat, wird zunächst einen Roman wie gewohnt vorfinden: Ein besonderes Ereignis veranlasst Isabella, auf eine Expedition zu gehen. Diesmal ist es der mysteriöse Fund eines Drachenkadavers einer bisher noch nicht katalogisierten Art, welche sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Suhail sowie ihrem langjährigen Freund Thomas Wilker ins Mrtyahaima-Gebirge aufbrechen lässt, welches mit dem Himalaya-Gebirge verglichen werden könnte. Aus diesmal gibt es natürlich wieder klimatechnische sowie politische Probleme, die überwunden werden müssen. Doch im Vergleich zu den vorherigen Bänden geschieht diesmal etwas, was den letzten Band zu etwas ganz Besonderem werden lässt. Was, das möchte ich hier nicht verraten, denn sonst wäre die Überraschung ja weg. Auf jeden Fall ergeben nach diesem Abenteuer sämliche Hinweise, welche bisher über die Drakoneer auftauchten, einen Sinn.
Ich empfand "Das Refugium der Schwingen" als den besten Band der Serie. Dieses Abenteuer könnte wohl als der Höhepunkt ihrer Karriere zu deuten sein. Sowohl die Entdeckung, die Isabella macht als auch, wie sie das Abenteuer erlebt und anschließend aufgrund ihrer Entdeckung handelt, haben mich sehr überzeugt. Es gab diesmal keine unnötigen Längen, keine ewig langen Anpassungen an Gesellschaftsregeln vor dem Abenteuer, kaum Fantasietitel und -bezeichnungen, dessen fehlende Bedeutung den Lesefluss ausbremsten und auch auf eigene Lobhudelei hat die fiktive Autorin diesmal weitestgehend verzichtet. Sehr schön waren wieder die Illustrationen im Roman, wobei die Karten für das diesmalige Abenteuer wenig Relevanz hatten.
Ein fantastischer und stimmiger Abschluss einer schönen Serie, spannend, überraschend und schön illustriert.

Bewertung vom 02.07.2019
Walder, Vanessa

Das Leben ist ein Rechenfehler / Die Unausstehlichen & ich Bd.1


ausgezeichnet

Life Saaks!
Wie ätzend ist das denn? Da hat Enni (11) endlich eine tolle Pflegefamilie gefunden samt Bruder, mit dem sie sich super versteht und mit dem sie die allerbesten Streiche aushecken kann. Und da wollen die doch plötzlich aus Berlin wegziehen – ohne Enni! In die Schweiz. Da gibt es doch nur Kühe! Und Enni soll in ein Internat für Psychos abgeschoben werden? In irgendso ´nen Freakschuppen?! Da wird sie eh nicht lange bleiben, das ist Enni von vornherein klar…
Für Enni bricht eine Welt zusammen, als ihre Pflegefamilie ins Ausland zieht und Enni auf ein Internat der etwas anderen Art gehen soll. Natürlich ist Enni klar, dass dort nur Verrückte hinkommen und schmiedet bereits im Voraus Pläne, von dort möglichst schnell zu verschwinden und ihren Bruder zu suchen. Im Internat angekommen, ist jedoch alles ganz anders, als Enni zunächst befürchtete. Für ihre Fluchtpläne benötigt sie allerdings Hilfe, und die bekommt sie von den Unausstehlichen…
So wie Enni vom Internat überrascht war, so war ich auch komplett überrascht von diesem Buch! Denn das Buch ist ein wirklich wunderbares Leseerlebnis mit sehr schönen Illustrationen! Enni ist zwar manchmal ein kleiner Rabauke, aber ansonsten einfach eine liebenswerte Person. Nur das mit dem Fluchen hat sie noch nicht so ganz im Griff, was sich im Buch auf ganz amüsante Art bemerkbar macht: Sämtliche Schimpfwörter sind durchgekritzelt, und das sind nicht wenige. Ich muss gestehen, das verleitete mich beim Lesen geradezu, die Kritzelkratzel-Platzhalter durch Schimpfwörter zu ersetzen.
Die Unausstehlichen sind übrigens keine Clique, welche sich selbst so nennt, wie ich zunächst dachte. Sondern einfach eine Gruppe anderer Mitschüler im Internat, die selbst eine Geheimaktion planen, für die sie Ennis Hilfe benötigen. Also wäscht eine Hand einfach mal die andere. Und was Enni so erzählt, schreibt sie überaus lebendig und unterhaltsam. Sie ist ein pfiffiges und starkes Mädchen, das leider manchmal rot sieht. Dennoch war es schön mitzuerleben, wie sie langsam ihre Anti-Haltung verliert…
Ein wunderschöner erster Band von und über Enni und ihren Abenteuern, unterhaltsam und spannend und einfach *kritzelkritzel* klasse! Zudem ist das Buch auf Antolin gelistet.

Bewertung vom 01.07.2019
Nordby, Anne

Kalter Strand / Kommissar Tom Skagen Bd.1


ausgezeichnet

Etwas ist faul im Staate Dänemark
Ein Urlauber steckt im dänischen Urlaubsgebiet ein Ferienhaus in Brand. Was trieb ihn dazu?
Rückblick: Tom Skagen, Kommissar der in Hamburg ansässigen Skanpol-Einheit, wird mit seiner Teamleiterin Jette Vestergaard nach Dänemark beordert, um Identität und Todesumstände einer am Strand gefundenen Leiche zu klären, einer vermutlich deutschen Frau. Gleichzeitig beginnt jemand, in Ringkøbing deutsche Urlauber zu bedrohen und von ihnen scheußliche Taten zu fordern. Bis hin zur Brandstiftung…
Skanpol ist eine fiktive Untereinheit von Europol. Ansässig in Hamburg, sind die Mitglieder zuständig für länderübergreifende Fälle bis nach Skandinavien hoch. Im ersten Band der Serie um Tom Skagen sollen sie gemeinsam mit der örtlichen Polizei den Tod einer am Strand angespülten Frau klären, welche Würgemale am Hals aufweist. Bei seinen Ermittlungen schaut Tom Skagen ein wenig über den Tellerrand und wird auf Ungereimtheiten im Urlaubsgebiet rund um Ringkøbing aufmerksam, welche ihn neugierig machen. Dort scheint jemand ein perfides Spiel mit den Urlaubern zu spielen, welchem Tom zufällig auf die Schliche kommt. Stehen die Auffälligkeiten vielleicht mit der Toten in Zusammenhang?
Mir hat Tom Skagen sehr gefallen. Er ist ein ruhiger hamburger Charakter mit souveränem Auftritt und geschultem Blick für’s Detail, der als früherer Seemann aber auch anpacken kann, wenn es sein muss. Ein Ereignis in seiner Vergangenheit steht ihm wiederholt im Weg, welches beim Lesen nach und nach offenbar wird. Das Ermittlerteam in Dänemark ist recht klein, es gibt ebenso einige Differenzen wie auch gute Teamarbeit, was den Thriller abwechslungsreich macht. Der Täter aka „Das Auge“ kommt ebenfalls im Roman zu Wort, ohne sich dem Leser zu erkennen zu geben, so dass die Spannung bis zum Ende durchgehend hoch gehalten wird. Überhaupt ist der Thriller sehr gut aufgebaut, die Ermittler leisten solide Arbeit, während die betroffenen Urlauber zusehends unter psychischen Druck geraten. Das Privatleben der Ermittler bleibt wohldosiert und die Autorin hat auf gängige Ermittlerklischees dankenswerterweise verzichtet. Lediglich bei Jette Vestergaard empfand ich das Verhalten zwischendurch nicht dem Charakter entsprechend, was aber auch mein einziger Kritikpunkt am Thriller bleibt.
Ein nordisch-frischer Thriller mit einem sympathischen neuen Ermittler in seinem ersten, bis zum Schluss spannenden Fall.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2019
Labas, Laura

Der verbannte Prinz / Von Göttern und Hexen Bd.2


sehr gut

Spannung, Abenteuer und ungelöste Rätsel
Nachdem Aithan, der verbannte Prinz, sich nach Olivias Erweckung von Morgan abgewandt hat, kehrt sie nach Yastia zurück, um den Verräter zu finden, der sie bei ihrem letzten Auftrag an die Palastwache verriet. Von den „Wölfen“ der Stadt unentdeckt gelangt sie in den Palast – und gerät dort ausgerechnet an Cáel, den verwunschenen Gott, mit dem sie nun in Verbindung steht und der weiterhin seine eigenen Pläne verfolgt. Und während Morgan erneut gefährliche Abenteuer besteht, versucht Aithan auf anderem Weg, den ihm zustehenden Thron zurück zu gewinnen.
„Der verbannte Prinz“ ist nach „Der verwunschene Gott“ der zweite Teil der Fantasy-Tetralogie „Von Göttern und Hexen“ und schließt direkt an diesen an. Auch diesmal gibt es wieder vier Erzählstränge von Morgan, Aithan, Rhea und Jaiden, welche sich diesmal wiederholt kreuzen. Zudem erleben die vier nun spannendere und teils gefährliche Abenteuer, was Band zwei doch deutlich vielseitiger macht als Band eins. Hinzu kommen einige weitere interessante Personen, mit denen die Hauptcharaktere interagieren, die ich jetzt aber hier nicht verraten werde. Und auch Cáel kommt diesmal nicht zu kurz. Nur Morgan störte mich mehrfach mit ihrer unnötig trotzigen und egozentrischen Art, was mir etwas den Lesespaß nahm.
Die Magie ist diesmal deutlich stärker vertreten. So lernt Morgan ihre Knochenmagie kennen, ebenso wie dessen gefährlichen Nebenwirkungen. Und auch die anderen Arten von Magie sind diesmal deutlich stärker gewichtet, verleihen den Abenteuern den erwarteten Touch Fantasy. Die Geheimnisse, welche es zu lösen gilt, bereichern gekonnt die Erzählung und machen es zusätzlich spannend. So ist an einigen Stellen längst nicht klar, wer welche Ziele verfolgt und warum.
Nachdem ich bei Teil eins noch die Spannung vermisste und alles noch nicht so recht stimmig wirkte, machte der zweite Teil nun deutlich mehr Spaß und ist auf jeden Fall eine gelungene und unterhaltsame Fortsetzung!

Bewertung vom 24.06.2019
Brennan, Marie

Der Wendekreis der Schlangen / Lady Trents Memoiren Bd.2


sehr gut

Abenteuer in der Grünen Hölle
Im zweiten Band ihrer Memoiren beschreibt die Natur- und Drachenforscherin Lady Trent ihre zweite Expedition auf den Kontinent Erga, um die dortigen Drachenarten zu erforschen.
Seit dem letzten Band sind gerade mal rund drei Jahre vergangen, Isabella lebt als Witwe und junge Mutter in ihrem Heim in Scirland, welches dem viktorianischen England ähnelt. Statt die typische Mutterrolle einzunehmen widmet sie sich jedoch verstärkt der Naturforschung und finanziert einen Chemiker, der die Knochenfunde aus Band 1 untersuchen sowie ein vergleichbares Material synthetisieren soll, um die Drachenpopulation zu schützen. Als eine erneute Expedition ansteht, reist sie mit Lord Hilfords Assistenten Thomas Wilker sowie Natalie Oscott, der Enkelin des Lords, nach Erga, einem fiktiven Kontinent, welcher mit unserem Afrika vergleichbar ist. Neben wirtschaftlichen und politischen Stolpersteinen ist in diesem Band vor allem der lange Aufenthalt in der Grünen Hölle das Hauptthema, in welcher die drei lernen, sich dem tropischen Dschungel anzupassen und zu überleben.
Im Vergleich zum ersten Band ist der zweite Band um einiges spannender, da die lange Vorgeschichte ihrer Kindheit entfällt. Zudem wirkt Isabella mittlerweile etwas selbstsicherer, was sich in ihren Memoiren niederschlägt. Mir hat am meisten das Abenteuer in der grünen Hölle gefallen, wobei die Expeditionsgruppe auf dem Kontinent Erga neben politischen Problemen vor allem die dortigen Kulturen und deren Sitten kennenlernen und sich ihnen anpassen muss, bevor es überhaupt in die Grüne Hölle geht. Auch die Drachen waren diesmal nicht bloß Randerscheinung, sondern kamen vermehrt vor.
Was mich jedoch sehr störte, waren die vielen Fantasiebegriffe der Autorin für Länder, Völker, politische Titel, Monate etc, die diesmal wirklich vermehrt in den Raum geworfen wurden, größtenteils allerdings ohne Erklärung. Mal so als fiktives Beispiel: Wenn die Protagonistin im Monat Blabla auf den Bingi und dessen Benge vom Volk der Bongo im Land Bungu trifft, der verfeindet ist mit den Völkern Pingi und Pongo und deren Panga und Penge, vergeht mir doch schnell die Lust, da einfach keinerlei Nachvollziehbarkeit gegeben ist. Das hat den Charakter der Sprache von Kindern, denen man beim Spielen in der Sandkiste zuhört, aber in einem Roman sind solche erdachten Begriffe ohne jegliches Glossar einfach nur nervig und führen dazu, dass ich die betreffenden Passagen überlese, da ich eh kaum weiß, was das bedeuten soll. Die vielen, teils unaussprechlich anmutenden Namen der Bewohner Ergas machten das Ganze nicht besser.
Eine unterhaltsame Fortsetzung, welche diesmal deutlich spannender ist, jedoch mit verwirrenden Fantasiebegriffen den Lesespaß unnötig reduziert.