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gaby2707

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Insgesamt 2024 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2022
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


ausgezeichnet

Der 3. Fall für die Soko St. Peter-Ording

St. Peter-Ording ist der neue Schauplatz für die Dreharbeiten zu "Tödlicher Norden", einer weiteren Staffel einer Krimiserie im ZDF-Vorabendprogramm. Dann findet ein Tourist bei seiner morgendlichen Joggingrunde den unter einem Pfahlbau festgeketteten und qualvoll ertrunkenen Aufnahmeassistenten Tim Förster. Tim ist genau wie die zweite Hauptdarstellerin Julia Manshardt neu im Team. Als sie am folgenden Tag nicht zu den Aufnahmen erscheint, steht für Polizeiobermeister Nils Scheffler sofort fest, dass die beiden Fälle zusammen hängen. Julia hatte ihm erzählt, dass sie seit ein paar Wochen gestalkt wird.
Kommissar Hendrik Norberg, Kommissarin Anna Wagner und ihr Team tun sich nicht leicht bei den Ermittlungen, die der neue K1 Leiter aus Flensburg Dirk Schäfer versucht an sich zu reißen. Nach und nach stellt sich heraus, dass hinter den beiden Fällen mehr steckt und dass die Vergangenheit des Toten und der Vermissten hier eine große Rolle zu spielen scheint.

Das Cover des Buches ist im gleichen Stil gehalten, wie das der beiden Vorgängerbände und hat so für mich einen hohen Wiedererkennungswert. Mit dem Leuchtturm und dem Schein im Wasser passt es gut an die Nordseeküste und nach St. Peter-Ording.

Sowohl auf der vorderen als auch auf der hinteren Buchinnenseite finde ich die gleich Ansicht von St. Peter-Ording mit einigen Schauplätzen.
Jedes neue Kapitel, davon gibt es insgesamt 52, wird mit einem kleinen Rettungsring eingeleitet. Auch im Kapitel selbst weisen kleine Ringe darauf hin, dass der Schauplatz gewechselt hat.
Die kleinen Einblicke ins Privatleben der beiden Kommissare haben mir wieder gut gefallen. Das gehört für mich zu einem guten, ausgewogenen Krimi einfach dazu.
Sehr gut dargestellt finde ich die Eifersüchteleien am Set. Den Jugend- und Schönheitswahn, der gerade den weiblichen Akteuren bestimmt zu schaffen macht. Wenn ich das hier auch ein bisserl krass dargestellt finde. Geld regiert, wie in vielen Sparten, auch hier die Welt.
Der Fall bzw. die beiden Fälle selbst finde ich sehr gut dargestellt. Gut nachempfinden kann ich auch den Zeitdruck, dem die Ermittler ausgesetzt sind, wollen sie doch die Jungschauspielerin unbedingt lebend finden. Als dann ein Foto auftaucht, habe ich mir schon denken können, in welche Richtung das ganze laufen wird. Da habe ich mich durch die „Diva“ nicht abschrecken lassen.
Genau so kann ich die Rivalitäten zwischen den Dienststellen gut nachvollziehen. Aber auch den Zusammenhalt unter den Ermittlern. Gerade Tim tut sich hier nicht leicht. Da war es schön zu lesen, wie Anna und auch Norberg ihn immer wieder „an die Hand nehmen“. Ein tolles Team.
Bei dem Cliffhanger am Ende hoffe ich auf einen positiven Ausgang. Der lässt auf alle Fälle auf Band 4 der „Nord-West“-Reihe schließen. Und darauf freue ich mich schon jetzt.

Ein bzw. 2 interessante Fälle, ein sympathisches Team, Spannung, die immer weiter steigt und eine Auflösung, die mich zufrieden zurück lässt. Sehr gute Unterhaltung von der Nordseeküste.

Bewertung vom 04.04.2022
Städing, Sabine

Auf plüschigen Sohlen / Die Stoffis Bd.1


ausgezeichnet

Auf in ein neues Leben

Die gemütliche Zeit auf dem Dachboden ist für Einhornhengst Wunderfell genannt Sunny und den schwarze Kater Minnie vorbei. Nun hocken die beiden Stofftiere in einem alten Karton am Straßenrand und warten darauf, dass sie jemand in ein neues Zuhause mitnimmt. Aber oh weh, da kommt die Müllabfuhr. Um nicht im Bauch des Müllschluckers zu landen, nehmen die Beiden reißaus. Doch sie sind nicht die einzigen, die im Moment am Straßenrand stehen. Es schließen sich noch der lange, gefleckte Stoffhund Helmut, der einarmige Bär Rumpel und die langsame Schildkröte Melisande an, an deren hartem Panzer der kuschelige kleine Seestern „Sternchen“ klebt.
Wird es dem Sextett gelingen ein neues Zuhause zu finden?

Was die 6 Kuscheltiere auf dem Weg und der Suche nach einer neuen Bleibe alles erleben, das lest ihr im ersten Band der "Stoffis"-Reihe "Auf plüschigen Sohlen" von Sabine Städing. Die wunderschönen Zeichnungen mit ganz viel Liebe zum Detail von Nadine Reitz ergänzen das Gelesene wunderbar. Sie regen immer wieder zum Anschauen an und enthalten so viele Kleingkeiten, die entdeckt werden wollen. Besonders gut gefällt mir die Mimikgestaltung der einzelnen Kuscheltiere, denen man ansieht, wie sie sich fühlen und dass sie ihre besten Zeiten hinter sich haben.

Sabine Städing schreibt ihre Geschichte kindgerecht, sehr lebendig und gut vorstellbar, gespickt mit einigen neuen Ausdrücken, die unser kleiner Vorlese-Zuhörer noch nicht kannte. Fördert damit also auch die Sprachentwicklung.
Die Geschichte ist für Kinder ab 5 Jahren spannend aufgebaut. Die Stoffis erleben einige brenzlige Situationen und es ist schön zu lesen, wie sie sich gegenseitig mit ihren Stärken, die bei jedem an anderer Stelle liegen, aus der Patsche helfen. So entsteht eine dicke Freundschaft zwischen den so unterschiedlichen Tieren.
Die Themen Toleranz, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Freundschaft und Gemeinschaft werden durch die Tiere sehr gut vermittelt.

Nach der Geschichte kann ich auf einer Seite mein liebstes Stofftier malen oder ein Bild davon einkleben. Dazu kann ich einen Steckbrief ausfüllen. Mit einem QR-Code komme ich auf die Seite der Buchstabenbande, wo ich Anleitungen z.B. zum Basteln eines Lesezeichens bekomme. Ein Rezept für Hafergrütze von Holda Regenstein, die ich im Buch kennengelernt habe, lädt zum probieren ein. Anschließend an eine kurze Leseprobe zum nächsten Stoffis-Abenteuer bekommen wir einen Stickerbogen, der unserem Kleinen ganz besonders gut gefallen hat.

Eine spannende und abenteuerliche Geschichte von 6 unverwechselbaren Freunden mit kleinen Extras für unsere jungen Leser und Vorlese-Zuhörer ab 5 Jahren, die ich gerne weiter empfehle. Wir warten nun sehnsüchtig auf das neue Abenteuer für die sechs Freunde.

Bewertung vom 01.04.2022
Wultschner, Ramona;Hänsch, Lisa

Im Wald der wundersamen Wege


ausgezeichnet

So macht wandern richtig Spaß

Hannes und Grete sind gar nicht begeistert, dass sie mit Papa und Oma Elfie im Wald spazieren gehen sollen. Doch als Oma bei einer Rast von Glitzerschatten, Seeungeheuern, Knopfdieben und einem Räuberschatz erzählt, ist der Wald plötzlich gar nicht mehr so öde und langweilig.

Auf einer Karte gleich vorne im Buch sind alle Wege eingezeichnet, die wir gemeinsam mit Grete und Hannes gehen können.
Nachdem sie von der großen Tanne aus gesehen haben, was es alles zu entdecken gibt, müssen sich Grete und Hannes das erste Mal entscheiden, welchen Weg sie nun gehen wollen. Wollen sie dorthin, wo es aufgeblitzt hat: zum Krabbelforst, zur Quelle der Weisheit und zum Nebel- und zum grünen See? Oder doch lieber der Pfützenspur folgen zur magischen Lichtung, zum Höhlenzauber, zur klingenden Kastanie, zum Weg der tausend Stimmen, der Burgruine und zum Glitzerhain? Oder gehen sie noch ganz andere Wege?

Ich war schon sehr gespannt auf dieses Vorlese-Mitmach-Buch von Ramona Wultschner & Lisa Hänsch, die sich für den Text und die farbenfrohen Illustrationen, die wir uns immer wieder anschauen, zusammengetan haben. Ich finde, ihnen ist ein tes, abenteuerliches Buch gelungen, bei dem die kleinen Leseratten nach jeder Geschichte selbst entscheiden können, welchen der beiden vorgeschlagenen Wege sie nun gehen wollen. Durch diese vielen Möglichkeiten scheint es, als ob das Buch nie enden würde.
Ich bin mir sicher, dass die ansprechend große Schrift Leseanfänger animiert, auch selbst den ein oder anderen Weg zu gehen und die dazugehörige Geschichte selbst zu lesen.
Mein kleiner Zuhörer hat sich gleich mit Hannes und Grete angefreundet und wollte gar nicht mehr zurück aus dem Wald der wundersamen Wege um noch mehr Abenteuer zu erleben.

Nachdem die Kinder auch den Räuberschatz gefunden haben, stellen uns die Autorinnen die Lebewesen vor, denen wir im Buch begegnen.
Zum Schluss gibt es noch einen QR-Code mit dem wir die Landkarte für den Wald, das Schimpf-Hörnchen-Spiel, das Rezept für Omas Zimtschnecken und verschiedene Ausmalvorlagen herunterladen können. So hört der Spaß nach dem Lesen noch nicht auf.

Ein Buch für Kinder ab 5 Jahren, bei dem auch ich meinen Spaß beim Vorlesen hatte und das bestimmt aus jedem kleinen Lesemuffel einen Abenteurer macht.

Bewertung vom 31.03.2022
Stevens, Hannah

Das SexImperium Erotischer Roman


ausgezeichnet

Anregende Erotik

Die Zwillingsschwestern Sandy und Sharon, bildhübsch und für jeden "Spaß" zu haben, finanzieren sich ihr Studium in Los Angeles, der Hauptstadt der Pornoindustrie durch ihr Mitwirken in Pornofilmen. Doch schon bald machen sie Bekanntschaft mit der schonungslosen und brutalen Härte dieses Industriezweiges.

Bisher kannte ich nur die Kurzgeschichten von Hannah Stevens. Hier legt sie mir einen vollständigen Roman vor, der genau so locker, leicht und sehr gut lesbar geschrieben ist. Auch hier geht es neben einer sehr gut konstruierten Rahmenhandlung los mit Erotik pur, die sich durch das ganze Buch zieht. Außerdem bekomme ich noch einen Touch Krimi geboten, der sich gekonnt in die Geschichte einfügt.
Neben den sehr vielseitigen und unterschiedlichen sexuellen Handlungen, die keine Langeweile oder Langatmigkeit aufkommen lassen, werden auch die Gedanken und Gefühle der jeweiligen Protagonistinnen sehr detailliert und offen dargelegt, was meine Fantasie anregt und mein Kopfkino am laufen hält.

Mir hat der Roman mit den Zwillingsschwestern Sandy und Sharon und ihren Mitstreiterinnen, die sehr unterschiedlich sind, sehr gut gefallen. Hannah Stevens schafft es auch mit ihrem Roman die erotische Stimmung von Anfang bis Ende aufrecht zu erhalten bzw. hier und da noch zu steigern. Mit ihrer direkten Erzählweise zieht sie mich mitten hinein in ihre Geschichte.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exclusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 30.03.2022
Lewis, Shannon

Fremdgehen - Verbotenes Verlangen Erotische Geschichten


sehr gut

Erotik pur

In den Geschichten von Shannon Lewis bin ich dabei, wie Alinas Tag nach ihrem Frust mit gelangweilten Männern mit Aufzugsmonteur Heiner eine entspannende Wende nimmt; lerne zweifach Mama Vivien kennen, die auf Abwegen Sohn Friedemann gezeugt hat.
Polizistin Anke begibt sich in die Welt der Rollenspiele. Elisabeth, die – ohne es zu wissen - vom Vater auf den Sohn kommt. Irene, die nicht nur die Liebe zur Musik mit Ramon Estas Guiterrez teilt. Und Cassandra, die sich nach Andy auch noch von Nelson und Gregor entspannen lässt.

Die 9 Kurzgeschichten von Shannon Lewis sind total unterschiedlich von den Menschen her und auch von den Örtlichkeiten. Dazu locker, leicht und bildhaft beschrieben. Nach einer kurzen Alltagshandlung geht es sofort los mit Erotik pur. Es geht zwar immer richtig zur Sache, ich habe die Geschichten aber nie als derb oder anstößig empfunden. Im Gegenteil, sie regen die Fantasie an und laden ein, die ausgetreten Pfade mal zu verlassen.
Mir haben zwar nicht ausnahmslos alle Geschichten gefallen. Aber bei der bunten Mischung ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich kann sie jedenfalls empfehlen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann.

Bewertung vom 30.03.2022
Lott, Sylvia

Die Frauen vom Inselsalon / Norderney-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ein toller Einstieg...

... in die neue Familiensaga um den Frisiersalon der Familie Fisser auf Norderney: "Die Frauen vom Inselsalon" von Sylvia Lott.

Frieda Dierks hilft ihrer Mutter, die als Badedienerin am Strand von Norderney badewilligen Damen der höheren Gesellschaft beim Umkleiden hilft und für die Familie so ein kleines Zubrot verdient. Hier lernt Frieda die gleichaltrige Margarete-Vikroria Lehmann genannt Grete aus Berlin kennen. Grete leidet unter einem hartnäckigen Hautausschlag und starken Hustenanfällen, was an der guten Luft und dem Wasser der Nordsee kuriert werden soll. Die beiden so unterschiedlichen Mädels freunden sich an, was vor allem Gretes Mutter gar nicht so recht passt.
Friedas Traum ist es, im Frisiersalon der Familie Fisser zu arbeiten, was ihr durch Empfehlung auch gelingt. Grete wünscht sich nichts so sehr wie als Krankenschwester arbeiten zu dürfen. Beide Mädels bzw. Frauen kämpfen für ihre Träume und auch für ihre Liebe.

Sylvia Lott erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Frieda und Grete so wort- und bildgewaltig, dass ich die Geschehnisse direkt vor Augen habe. Dazwischen auch immer wieder Abschnitte, die den Inselsalon der Familie Fisser betreffen. Neben den Erlebnissen der beiden Mädels finde ich die Geschichten aus dem Frisiersalon, wo sich auch sehr viel Prominenz trifft, bei denen es um Klatsch und Tratsch und die Gepflogenheiten der damaligen Zeit geht, sehr interessant. Ich erfahre einiges über die damalige Mode, neue Frisiertechniken, die Lage im Kaiserreich und wissenswertes aus der Welt der "Magie". Frau Fisser hält nämich sehr viel von Horoskopen und holt sich Tipps von der Wickwief Jantje, die allein in den Dünen lebt und manchmal "een Vörlopp", eine Vorhersehung, hat. Zu Frieda, die mit einer Glückshaube geboren wurde, hat die Insulanerin eine ganz besondere Beziehung. Die Probleme der Homosexualität in dieser Zeit werden genau so angesprochen wie die teilweise Ablehnung der Juden.

Ich mag die beiden so unterschiedlichen Mädchen, die sich kennenlernen, weil Grete nicht ins Wasser will, von Anfang an sehr gerne. Ihre Entwicklung, die gerade Grete durchläuft, finde ich gut nachvollziehbar. Es war nicht so leicht, sich als höhere Tochter aus den Zwängen der Gesellschaft zu befreien. Aber sowohl Grete als auch Frieda geben nicht auf, bis sich ihre Träume größtenteils erfüllen. Wenn ich lese, was die Frauen damals alles nicht durften, bin ich so froh, dass ich in der Jetztzeit leben und vor allem arbeiten darf.

Hilfreich finde ich die Karte von Norderney auf der vorderen Klappeninnenseite mit den verschiedenen Schauplätzen und die Vorstellung der wichtigsten Personen rund um den Inselsalon.

Die Geschichte um den Frisiersalon auf Norderney mit den beiden starken, für die damalige Zeit sehr eigenwilligen jungen Frauen, hat mir sehr gut gefallen. Ich bin schon jetzt gespannt auf die Fortsetzung, die im Juli erscheinen soll.

Bewertung vom 27.03.2022
Ventura, Luca

In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3


ausgezeichnet

Auch auf Capri wird gemordet

In der stillen, unzugänglichen Bucht von Cala del Fico an der Südküste Capris im Golf von Neapel entdeckt der Führer eines Ausflugsbootes einem schwarzen Hartschalenkoffer auf einem kleinen Felsen. Hat sich da wirklich ein Unterschenkel durch den aufgeplatzten Reißverschluss gezwängt? Wie Inselpolizist Agente Enrico Rizzi vom Polizeiposten Capri und seine Kollegin Antonia Cirillo heraus finden, handelt es sich bei der Leiche im Koffer um die Leiterin des berühmten Konservatoriums von Neapel, Maria Grifo. Wem war die Frau im Weg? Hatte sie mit Intrigen an ihrem Institut zu kämpfen? Oder hat ihr Tod einen ganz anderen Grund?

Enrico Rizzi und Antonia Cirillo tun sich bei den Ermittlungen nicht leicht, werden sogar zur Mordkommission in Neapel zitiert. Einige Hinweise laufen ins Leere, bis eine unauffällige Entdeckung den Durchbruch bringt, mit dem ich so allerdings gar nicht gerechnet habe. Autor Luca Ventura hatte mich auf eine ganz andere Spur festgenagelt.

Mir gefällt der bildhafte, unaufgeregte Erzählstil der interessanten Geschichte bei dem die Spannung zwar immer da ist, aber nicht im Vordergrund steht, sehr gut. Auch, dass der Fall ohne großes Blutvergießen auskommt, kommt meinem Lesegeschmack absolut entgegen.
Obwohl dies schon der 3. Fall für den Inselpolizisten und seine Kollegin ist, hatte ich nie den Eindruck etwas verpasst zu haben. Vielleicht könnte ich die sympathischen Menschen noch etwas näher auch privat kennenlernen. Denn gerade das Private finde ich hier sehr gut in die Geschichte eingearbeitet. Gerade Enricos Familie mit ihrem Gemüseanbau würde ich sehr gerne noch näher kennenlernen.
Wunderschön finde ich auch die Ausblicke, die immer wieder beschrieben werden, auf die Insel der vielen Felsen und Grotten. Capri selbst, die Nachbarinsel Procida, den flachen Felsen Scoglio di Monacone, den Felsen Faraglione di Terra, Bianca, Preti, Moschino und die Grotten Bove Marino und Ricotta würde ich mir so gerne mal persönlich anschauen. Darauf habe ich beim Lesen immer mehr Lust bekommen.
Auch der Einblick in die Musikszene bzw. den Bereich, wo junge Menschen sich beginnen sehr intensiv mit Musikinstrumenten zu beschäftigen, hat mir gut gefallen. Ich hätte mich, wenn, dann auch für die Harfe entschieden. Genau wie die junge Frau, die mit Musik versucht Menschen zu heilen.

Mit „In einer stillen Bucht“ legt Luca Ventura einen leichten, sehr interessanter und auch spannender Sommerkrimi mit wunderschönen Ausblicken in den Golf von Neapel und auf die italienische Felseninsel Capri vor, der das italienische Dolce Vita sehr gut spiegelt. Ich habe mich hier sehr wohl und bestens unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 26.03.2022
Nichols, Lydia

Ich glaube, ich habe einen Dinosaurier gesehen


ausgezeichnet

Ein lustiges Buch für unsere Jüngsten

Auf 5 dicken, an den Ecken abgerundeten Pappdoppelseiten werde ich in einem Haus durch Wohnzimmer, Bad, Schlafzimmer und Küche und auch in den Garten geführt. Überall heißt es „Ich glaube ich habe einen Dinosaurier gefunden“. Aber der Dino versteckt sich und ich finde ihn nur, indem ich kleine Schieber hin und her bewege.
Super geeignet für kleine Kinderhände. Auch die Bilder zu der kleinen Geschichte, die sich Lydia Nichols ausgedacht hat und die ohne viele Worte auskommt, lohnt es sich anzuschauen. Hier finden unsere jüngsten Buchentdecker vieles, was sie von zuhause auch schon kennen.

Ein schönes kleines Buch, das spielerisch die Feinmotorik der kleine Hände und die Sprachfähigkeit fördert. Und es macht Spaß, den Dino überall zu suchen.

Bewertung vom 26.03.2022
Hammesfahr, Petra

Stille Befreiung


ausgezeichnet

Einfach unfassbar

Die 18-jährige Sandra Korfmacher schlägt alle Warnungen ihrer Eltern und vor allem ihrer Großmutter in den Wind und heiratet den smarten Ronnie Renner, dessen Familie ortsbekannt ist. Aber schon am Tag der Hochzeit kommen ihr Zweifel, ob dies die richtige Entscheidung war. Aber eine Trennung oder ein zurück ins Elternhaus kommt für sie nicht in Frage. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer kleinen Tochter Josie nimmt sie ihr Leben in die eigenen Hände und zieht mit Josie in die kleine 2-Zimmer Wohnung im Haus von Rebekkas Eltern, für die sie ab jetzt als Pflegerin arbeitet. Nicht ahnend, was sie dort alles erwartet.


Ich würde euch so gerne gleich die ganze Geschichte erzählen, denn die hat mich so mitgenommen, dass es einfach aus mir raus will. Ich hatte vor lauter Anspannung fast keine Zeit das Buch mal aus der Hand zu legen.
Hier nur ein paar meiner Gedanken:
Selten habe ich mich beim Lesen so in einem Menschen getäuscht, wie in Ronnie Renner. Warum, das werdet ihr beim Lesen selbst heraus finden.
Überhaupt ist einiges in der Geschichte nicht so, wie man es zuerst erwartet. Die Dinge entwickeln sich so rasant, gehen plötzlich in eine Richtung, die ich nicht erwartet habe. Auch habe ich es mit Menschen zu tun, bei denen ich mir zwar vorstellen kann, dass sie genau so denken und Ticken, wie ich es hier lese. Aber verstehen kann ich es/sie nicht. Es ist aber auch schier unglaublich, was hier alles passiert. Wie passiv Sandra sich größtenteils verhält, wie ihre beste Freundin ihr in den Rücken fällt, wie sich der beste Freund ihres Mannes sich verhält. Und vor allem ihre Schwiegermutter. Richtig lieb gewonnen habe ich Sandras Papa, der wirklich fast alles für seinen Augenstern tut.
Leid getan hat mir Rebekka, die junge Frau, für deren Pflege Sandra eingestellt wird. So ein Schicksal – einfach unfassbar.
Mehr möchte ich einfach nicht verraten. Ihr müsst dieses Buch selbst lesen. Ich bin mir sicher, dann könnt ihr mich verstehen.

Spannend, fesselnd, grausam, kaum zu glauben, dramatisch, wendungsreich – ein Buch, das man einfach lesen muss und nicht mehr aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 26.03.2022
White, Ebony

Bluntly honest - durchtriebene Gier 12 geile Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Überraschende Unterhaltung

Dies ist da erste Mal, dass ich mit den Geschichten von Ebony White in Berührung komme. Den Namen werde ich mir auf alle Fälle merken, wenn es um erotische Literatur geht.

Egal ob es Amy und Tommes, Amila und Tino, Jason und Lea, Lenny und Lucy, Mila und Psychopath Sam oder Nine und der Teufel in der Bank, im Krankenhaus, in der Bibliothek, der Psychatrie oder unter einem Hochsitz treiben, immer gibt es am Ende eine überraschende Wende, mit der ich so nicht gerechnet habe. Das macht die Geschichten für mich richtig einzigartig. Es geht eben nicht nur um das "Eine", sondern die Geschichten halten auch eine tüchtige Portion Spannung bereit.

Die Geschichten von Ebony White sind locker und leicht geschrieben. Nach einer kurzen Handlung geht es auch schon los mit Erotik pur. Es geht zwar handfest und manchmal auch grob zur Sache, ihre Geschichten sind aber nie anstößig oder unter der Gürtellinie. Im Gegenteil, sie regen die Fantasie an und man kann das ein oder andere ja mal selbst ausprobieren.
Mir haben zwar nicht ausnahmslos alle Geschichten gefallen. Aber bei der bunten Mischung ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich kann sie jedenfalls empfehlen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann.