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Tuppi
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Bewertungen

Insgesamt 990 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2010
Rusch, Hans-Jürgen

Gegenwende


sehr gut

Das Buch beginnt im Sommer 2007 mit der Segeltour von Gören und Ludger. Die beiden haben eine Erpressung gestartet und sind auf dem Weg nach Helgoland zur Übergabe, als sie auf offener See überfallen werden. Sie können fliehen und schwimmen durch das kalte Wasser nach Neuwerk.
Gleichzeitig findet die Journalistin Svenja während eines Auftrages die Leiche eines Mannes. Sie erwartet eine Top-Story und erkennt im Polizeipräsidium auf einem Tatortfoto etwas.
Dadurch beginnt eine Rückblende in das Frühjahr 1990. Svenja lebte in Stralsund und fuhr mit ihrer Freundin nach Berlin, um die Demo zu erleben, die die Stasi stürzen möchte. Dort lernte sie Robert Bigalke kennen. Ludger war zu dieser Zeit Oberleutnant und half seinem Freund Ivo bei der Fahnenflucht.

Zu Beginn sind die einzelnen Geschehnisse zusammenhanglos. Der Schreibstil ist lebendig und ich konnte mir sowohl die einzelnen Figuren als auch die jeweilige Umgebung sehr gut vorstellen. Ich bekam einen Einblick in die Politik der ehemaligen DDR und den Umgang mit sogenannten Denunzianten. Hinter jedem Freund konnte ein Verräter stecken und jeder war mit irgendetwas erpressbar und belangbar. Zur Verurteilung reichte ein vager Verdacht und derjenige konnte sich nicht dagegen wehren.
Die einzelnen Figuren wurden gut dargestellt und die Geschichte war plausibel und spannend. Als „Wessi“ ist mir dieses „Ausspionieren“ nur schwer vorstellbar, aber dem Autor ist es gelungen, mich zu fesseln.


Ein spannender Krimi über die deutsch-deutsche Vergangenheit, die gerne in Vergessenheit gerät.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2010
Zinßmeister, Deana

Die Gabe der Jungfrau


sehr gut

Der Klappentext ist die Vorgeschichte. Das Buch beginnt damit, daß Anna Maria ihre Brüder im Traum sieht. Sie muß mit der Gabe leben, daß sich nahestehende Personen im Traum von ihr verabschieden, bevor sie sterben. Sie begiebt sich auf eine abenteuerliche Reise, um ihre Brüder zu suchen und vor Schlimmem zu bewahren...

Das Buch zeigt verschiedenen Sichtweisen: einmal die von Anna Maria, die sich aufgrund ihrer Gabe auf die Suche macht und sich in verschiedene Gefahren begiebt. Desweiteren die der beiden Brüder, die nach dem Befehl ihres Vaters in den Krieg gezogen sind und auf ihrem Weg eine abenteuerliche Geschichte erfahren. Und auch aus Sicht des Vaters wird erzählt.

Deana Zinßmeister hat eine tolle Art, mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Ihr ist es gelungen, in meinem Kopf lebhafte Bilder entstehen zu lassen, aber mit dem geschichtlichen Hintergrundwissen hatte ich leichte Probleme. Das Ende hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht. Aber alles in allem war es ein tolles Leseerlebnis.

spannend und einfühlsam!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.05.2010

Kopf hoch!


ausgezeichnet

Das Büchlein besteht aus 20 Sprüchen „übär“ Freundschaft und Hoffnung. In jedem Vers wird ein vorhandenes „ber“ im Satz durch „bär“ ersetzt. 22 Bilder der Schnuffelbären begleiten passend die Weisheiten.

Dieses Büchlein hat mich begeistert. Ich musste beim Lesen einfach schmunzeln. Auch wenn die Weisheiten bekannt sind, kamen sie bei mir durch die „bär“igen Veränderungen und die niedlichen Bildchen fröhlich rüber. Die Zeichnungen passen sehr gut zu den Versen. Wenn der Spruch z.B. um Krankheit geht, dann sieht man einen Bären, der einen anderen Bären im Bett füttert.
An schlechten Tagen werde ich dieses Werk bestimmt immer wieder zur Aufmunterung zur Hand nehmen!


Ein schönes Buch gegen Mutlosigkeit. Ideal zum Verschenken oder als kleines Mitbringsel. Den Preis finde ich sehr annehmbar.

Bewertung vom 28.04.2010
Bosetzky, Horst (-ky)

Unterm Kirschbaum


sehr gut

Hansjürgen Mannhardt lebt mit seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen Sohn in Berlin. Er war bis vor kurzem Leiter der 12. Berliner Mordkommission und hat Schwierigkeiten, mit seiner Pensionierung zurechtzukommen. Nebenbei unterrichtet er Studenten im Fach Kriminalistik. Im Rahmen dieses Lehrgangs führt er die Erstsemester immer durch die Berliner Gefängnisse. Bei einem solchen Besuch in der JVA Tegel kam Karsten Klütz auf ihn zu und bat ihn darum, seinen Fall noch einmal zu überprüfen. Der ehemalige Fußballer hatte den Mann seiner Geliebten umgebracht und trotz seines damaligen Geständnisses behautet er jetzt, unschuldig zu sein.

Jedes Kapitel beginnt mit einem kleinen Auszug aus Theodor Fontanes Roman „Unterm Birnbaum“. Nur das letzte Kapitel beginnt mit einer Hommage des Autors an Theodor Fontane. Das Buch ist unterteilt in drei Abschnitte: Der erste und dritte schildert die Handlung im Jahr 2008 und der zweite im Jahr 1998. Das Cover zeigt eine rote Kirsche auf grauschwarzem Holz.

Die Schreibweise ist locker und amüsant. Ich musste von Anfang an immer wieder schmunzeln. Die Geschichte wird aus der Vogelperspektive erzählt und ich fand mich sehr gut zurecht. Ich hatte das Gefühl, mittendrin zu sein und konnte mir alles vorstellen. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt, einige waren mir äußerst sympathisch und andere konnte ich nicht ausstehen.
Sonderbar fand ich, dass der Mord genau erklärt und vom Täter vertuscht wurde. Die Polizei war auf dem richtigen Weg, aber es gab auch einige Verdächtige. Durch interessante Umstände kam man auf den Fußballer Klütz, der ein starkes Motiv hatte. Trotzdem ein tolles Buch, das ich gern gelesen habe.

Unterhaltsam, spannend und empfehlenswert.

Bewertung vom 23.04.2010
Schütze, Silke

Kleine Schiffe


sehr gut

Es beginnt am 14. April mit der Scheidung von Franziska und Andreas. Nach 15 Jahren stehen sie im Amtsgericht und beenden ihre Ehe. Anschließend gehen sie zusammen essen und verbringen noch einmal eine gemeinsame Nacht. Zwei Monate später stellt Franziska fest, dass sie schwanger ist. Jahrelang hat sie es erfolglos versucht und nun hat es geklappt. Doch jeder rät ihr zu einem Abbruch. Kurzerhand setzt sich Franziska in den ICE und fährt von Hamburg nach Berlin, um sich darüber klar zu werden, dass sie das Kind bekommen möchte. Wieder zurück in Hamburg entschließt sie sich, an einem Yoga-Kurs für Schwangere teilzunehmen. Dort lernt sie die 19-jährige Lilli kennen. Mit der ungewöhnlichen Berlinerin entsteht eine Freundschaft. Die beiden könnten unterschiedlicher kaum sein und trotzdem haben sie viel gemeinsam ...

Das Buch ist in der Ichform aus Franziskas Sicht geschrieben. Jedes Kapitel beginnt mit einem Auszug aus Bernd Begemanns Songtexten. Durch die lockere Schreibweise habe ich mich schnell zurechtgefunden und war in der Lage, mir alles gut vorzustellen. Ich konnte mich in Franziska hineinversetzen und habe mit ihr gelitten und gelacht. Die einzelnen Figuren wurden gut beschrieben und auch die Gefühlslagen waren fast spürbar. Lilli ist ein Mensch, der ohne Ordnung und Ziel durchs Leben geht, während Franziska das Gegenteil ist. Beide lernen durch das Zusammenleben voneinander. Franzis Vater ist anfangs wenig begeistert, aber Lilli schafft es, sowohl ihn als auch Franzis Freundin Tina durch ihre offene Art für sich zu gewinnen. Doch leider hält das Leben einige Stolpersteine bereit.
Ich habe mich gewundert, dass alles ohne Kosten stattgefunden hat. Geld haben die Leute in diesem Roman nicht gebraucht. Es ging keiner einer Beschäftigung nach, alle waren immer nur zu Hause. Es war mein zweites Werk dieser Autorin und sie hat es wieder geschafft, mich zu fesseln und zu begeistern. Franziska ist mit ihren 45 Jahren endlich erwachsen geworden ...


Ein schönes Buch über die Herausforderungen des Lebens.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2010
Kastner, Jörg

Teufelssohn


ausgezeichnet

eine tolle Fortsetzung!

die Kommissarin Claudia Bianchi ist schwanger und hat keine Ahnung, wo der Vater ihres Kindes ist, bzw. ob er noch am Leben ist. Sie ist im Polizeieinsatz, als der Direktor der vatikanischen Museen sich vor laufenden Kameras im Forum Romanum in den Tod stürzt, zusammen mit der Direktorin. Keiner hat ihm dies zugetraut, er war bei allen beliebt und ein lebensfroher Mensch. Kurz darauf wird versucht Claudia zu entführen. Die beiden Ganoven trugen einen Ring, auf dem der Gott Janus abgebildet ist. 3 Tage später gab es einen zweiten Anschlag, der auf den heiligen Vater geplant war, diesen jedoch konnte Claudia verhindern. Was hatte das alles zu bedeuten?

Das Buch beginnt 2 Monate nach Ende des ersten Bandes „Teufelszahl“ und ich bin total begeistert. Jörg Kastner hat es geschafft, mich von Anfang an an die Geschichte zu fesseln. Das Ganze passiert innerhalb von 14 Tagen und ein Ereignis jagt das nächste. Knapp vor der Hälfte taucht auch Paul wieder auf, aber es dauert noch einmal 150 Seiten, bis er von der Schwangerschaft erfährt. Dieses Buch ist abgeschlossen und das Ende lässt keine Fragen offen.
Schade, daß es keinen dritten Teil mehr gibt...

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2010
Schiewe, Ulf

Der Bastard von Tolosa


ausgezeichnet

Ein tolles Leseerlebnis!

Jaufré Montalban erzählt einem Mönch im Jahr 1131 seine Geschichte. Als Soldat Christi reist er ins heilige Land, um es zu befreien. Als seine geliebte Nuora einem schrecklichen Gemetzel zum Opfer fällt, beschließt er mit seiner Tochter in seine Heimat zurückzukehren. Er hat die Greueltaten leid und möchte dort den Krieg vergessen und mit seiner Tochter ein friedliches Leben führen. Doch auf Rocafort wartet nicht nur sein verbittertes Eheweib, sondern auch neue Gegner, die auf sein Erbe aus sind...

Die Geschichte ist aus Sicht von Jaufré geschrieben, er erzählt sein Leben im Krieg. Ulf Schiewe hat eine tolle Art, mich an den Erlebnissen teilnehmen zu lassen. Ich konnte mir die Personen und die Umgebung lebhaft vorstellen und hatte beim Lesen farbige Bilder vor mir. Ich habe mich sehr gut zurechtgefunden und fand die Zeitsprünge überhaupt nicht störend. Die Geschichte ist stimmig und es wird alles aufgeklärt.
Begeistert war ich von den Karten, die man im Buch fand und von den Beschreibungen der historischen Personen am Buchende und auf dem Lesezeichen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2010
Graf, Edi

Bombenspiel / Linda Roloff Bd.5


ausgezeichnet

Der deutsche Ingenieur Henning Fries hat ein WM-Stadion in Durban geplant. Bei einer Kontrolle auf der Baustelle hat er festgestellt, dass die Pläne geändert wurden. Und diese Änderungen waren nicht mit ihm abgesprochen. Der Lead Construction Inspector war nicht erreichbar und sein Stellvertreter würgte ihn rüde ab, schließlich muss das Stadion rechtzeitig fertig werden.

Edi Graf ist Reporter und hat vom Fußball keine Ahnung. Aufgrund der Aktualität bat ihn der Verlag, einen Afrikakrimi über das Thema Fußball-WM zu schreiben. Er hat die Aufgabe meiner Meinung nach prima gelöst. Die fiktive Geschichte ist stimmig und auch die sportliche Seite ist gut umgesetzt. Dass der Nationaltorhüter Robert Enke nicht mehr am Leben ist, konnte der Autor zum Zeitpunkt seiner Arbeit nicht vorhersehen. Besonders interessant wurde die Geschichte für mich dadurch, dass die Namen der Fußballer und Akteure real sind.

Die Story ist aus der Vogelperspektive geschrieben und wechselt zwischen verschiedenen Figuren. Auf der einen Seite steht die Terrororganisation, die den Bau des Stadions ändert, um während des ersten Spieles eine Bombe zu zünden. Auf der anderen Seite schildert der Autor die Geschehnisse aus der Sicht des Ingenieurs Henning Fries, der seine Ehefrau in Deutschland lässt und in Afrika eine Affäre beginnt. Und zwischendrin erscheint die Journalistin Linda Roloff, deren Bräutigam seine geliebte Heimat Afrika für sie aufgegeben hat. Ich habe mich sehr gut zurechtgefunden und konnte mir die einzelnen Situationen lebhaft vorstellen.


Eine tolle Mischung aus Afrika, Fußball und Krimi – spannend, nachvollziehbar und schlüssig.

Bewertung vom 09.03.2010
Hauptmann, Gaby

Ticket ins Paradies


ausgezeichnet

Clara hat sich auf Mallorca ihr Leben mit Andrés und ihrer Tochter Kathie aufgebaut. Sie ist glücklich und zufrieden. Als Innenarchitektin soll sie dem Amici miei neuen Glanz bescheren. Aber als die neue Köchin Maria José auftaucht, sieht sie ihr Idyll in Gefahr. Die rassige Spanierin hat scheinbar einen üblen Ruf, was Männer angeht und Clara fällt einer Intrige zum Opfer...

Clara flüchtet überstürzt in ihre alte Heimat, um sich über alles klar zu werden. Dort trifft sie auf ihre alten Freundinnen, die ziemlich ratlos sind, weil jemand ihre Fotos ins Internet gestellt hat. Bei ihrer Mutter findet sie keinen Rückhalt, da diese gerade dabei ist ihre Wohnung aufzulösen um nach Mallorca überzusiedeln. Mit Hilfe von Sven, Friedrich und Tom gelingt es ihr, wieder mit sich ins Reine zu kommen.

Eine tolle Fortsetzung von „Rückflug zu verschenken“. Der Schreibstil ist locker und humorvoll. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt und ich hatte das Gefühl alles direkt mitzuerleben. Aus der Vogelperspektive hatte ich einen guten Blick und konnte mich in die einzelnen Figuren hineinversetzen.


ein schönes Buch über die Gefühlswelt der Frauen.