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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1779 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2023
Grangé, Jean-Christophe

Die marmornen Träume


ausgezeichnet

Simon Kraus ist ein Traumforscher, der die Damen der Nazi-Elite als Psychologe betreut und sie mit seinem Wissen erpresst. Minna von Hassel ist seine alkoholkranke Kollegin die eine Nervenheilanstalt am Rande Berlins leitet und die in einer Villa wohnt, die immer gut mit Lebensmittel und Alkohol versorgt wird.
SS-Offizier Franz Beewen ist aus ganz anderen Holz geschnitzt. Er geht in seinem Beruf ohne Probleme über Leichen. 1939 ist er bei der Gestapo und bekommt den Auftrag Frauenmorde aufzuklären. Da es allerdings unter der Nazi-Herrschaft keine Mörder gibt und die Befragung etwaiger Zeugen nicht ganz einfach ist, gerät er schnell in Schwierigkeiten. Da bekommt er Hilfe von Seiten der beiden Psychologen. Zusammen verfolgen sie immer wieder neue Spuren, werden selbst zur Zielscheibe, aber all das kann ihre Neugierde nicht bremsen.
Der Autor hat die Zeit nach den Olympischen Spielen und zu Beginn des 2. Weltkrieges sehr gut geschildert. Entgegen der meisten Literatur, die in dieser Zeit spielt, kommen Juden nur am Rande vor, dafür erfahren wir einiges über das fahrende Volk wie z.B. den Roma. Ihr Schicksal im 3. Reich ist ja eher selten Thema eines Thrillers.
Außer der Nazispitze kommen keine historischen Figuren vor, aber der Gynäkologe Mengerhäusen hatte sich sein Vorbild in Josef Mengele. Er gibt einige sehr blutige und brutale Szenen, die zeigen, wie menschenverachtend speziell die Gestapo mit Menschen umging und wie sehr die Bevölkerung ihrem Mutwillen ausgeliefert waren.
Im Gegensatz zur beschriebenen Gewalt ist die Geschichte in einer manchmal sogar blumig, poetischen Sprache geschrieben. Trotz der dicke des Buches bleibt die Geschichte spannend und es gibt immer wieder neue Aspekt, so ist der Lösung für mich völlig unerwartet.

Bewertung vom 05.03.2023
Sabbag, Britta

Das Tierheim der seltsamen Wesen (Band 1) - Das Geheimnis der Harpyie


weniger gut

Die Zwillinge Lulu und Levi machen gerne Streiche und erklären das mit der Mutter, die nicht mehr bei ihnen lebt. Der beruflich sehr eingebundene Vater muss deshalb in die Schule kommen. Die Kinder werden für zwei Wochen von der Schule freigestellt und müssen in einem Tierheim helfen. Hier treffen sie zunächst nicht auf die Tiere, erst nachdem sie sich in der Nacht dort eingeschlichen haben, treffen sie auf Tiere, die aus anderen Tieren zusammengesetzt wurden, wie z.B. den Langohrentenfisch Harald. Aber ein besonderes Geheimnis lauert im Keller der Burg.
Das Buch ist in großen Buchstaben gedruckt und umfasst zwölf kurze Kapitel mit vielen Bildern. Die Köpfe sind im Verhältnis zum Körper groß angelegt und die Augen sind ebenfalls riesig. Die Körper wirken etwas steif und die Mimik ist meist eher traurig. Die Kinder sind durch die Erlebnisse im Tierheim zwar ruhiger, aber einsichtig bzgl. ihres Verhaltens sind sie nicht. Zweimal gehen sie nachts zum Tierheim, ohne dass der Vater etwas merkt, so gibt es auch keinerlei Familienleben. Am Anfang wird zwar von der Liebe des Vaters zu seinen Kinder gesprochen, aber dann sind die Kinder auf sich gestellt. „Magie ist zum Glauben da“ ist leider ein Motto, das mir nicht verständlich ist und ich hätte mir mehr Magie in den Buch gewünscht.

Bewertung vom 05.03.2023
Lüftner, Kai

Furzipups und Rüdiger Rülps-Rüssel / Furzipups Bd.3


sehr gut

Der dritte Band um Furzipups ist passend zu Rüdigers Problem mit einem Rülps-Botton ausgestattet. Furzipups, der Knatterdrache und das Huhn Hicksi werden von einem unbekannten Geräusch aufgeschreckt. Hinter dem schön gemalten Vulkan taucht ein Tier mit langen zotteligen Haaren auf. Es handelt sich um Rüdiger, dass Mamut. Rüdiger frisst alles auf, was im Tal wächst, und ist nicht zu bremsen. Allerdings sind seine Rülpser, die er immer wieder ausstößt, sehr laut. „Das schaut fast erschrocken mit großer Pupille und dann… zerreißt ein Rülpser die Stille“. Die Freunde meinen, „so kann es nicht weitergehen“ und Furzi hat schon einen Plan. Er fängt an im Takt zu furzen und Hicksi fällt mit ihren Hicksern mit ein. Da wird auch „Rüdiger vom Beat gepackt und kaut nun im Dreivierteltakt.“
So hält die gemeinsame Musik Rüdiger vom Fressen ab.
Die Bilder des Buches sind wieder bunt und lustig gezeichnet. Der großäugige Rüdiger schaut sehr behäbig aus. Der gereimte Text hakt im Vergleich zu den Vorgängerbücher manchmal ein wenig.

Bewertung vom 28.02.2023
Lippa, Henrike

Im tiefen, weiten Meer


ausgezeichnet

Mit dem Cover hat man schon einen ersten Eindruck um welches Thema es geht. Ein Oktopus hat eine Tüte über dem Kopf. Im Einband schwimmt eine Plastikflasche auf dem Wasser. Ein Krebs sitzt in einer Konservendose. Die erste Doppelseite zeigt Abfall im Meer und ein Containerschiff, dass etwas lila-blaues in Meer ablässt. Dann begegnet uns wieder der Oktopus, der Tütenfisch genannt wird. Er schwimmt auf der nächsten Seite zum Dosenkrebs. Auch hier sehen wir eine Windel an den Anemonen hängen. Ein Schwertfisch hat eine CD aufgespießt, auf der Oberfläche schwimmt eine Turnschuh. „Wem gehört der Stinkeschuh?“ Der Seestern hat eine Idee, er meint, dass die Meerestiere den Menschen alles zurückbringen sollten. So stapeln sie eine große Wand alter Sachen am Stand auf. „Was für ein Glück! Jetzt haben die Menschen alles zurück!“
Am Ende des Buches erfahren wir dann, wie der Müll ins Meer kommt und was wir tun können, damit das besser wird.
Der gereimte Text ist immer nur satzweise auf jeder Seite zu lesen, dadurch ist das Buch sehr leicht zu verstehen. Kleine Wortspiele machen zusätzlich Spaß. Die Bilder sind klar gezeichnet und wir können uns gut ein Bild von der Situation unter Wasser machen.
Die Idee, den Menschen den Müll zurückzubringen ist nicht ganz neu, „Robin, ein kleiner Seehund räumt auf“ hat das auch schon gemacht.

Bewertung vom 28.02.2023
Endl, Thomas

Wohin du willst


ausgezeichnet

Einfach toll, wie die Trambahn mit den beiden Kindern an Bord über das Cover saust. Die Bahn fährt im Einband ruhig über die Schienen. Gustav und Marie entdecken auf dem Gelände des stillgelegten Güterbahnhofs eine alte Trambahn. Sie steigen ein und finden eine Fahrkarte, so kann die Fantasiefahrt losgehen. Ihr erstes Ziel ist eine Ritterburg. Hoch über den Häusern fliegend erreich sie ihr Ziel. Nachdem sie sich das Turnier angeschaut haben möchte Marie weiter zum Kaiser von China. Dort wird der kleine Kaiser auf einem Papierdachen durch die Stadt getragen, am Himmel schweben Lampions. Denen wollen die Kinder nachfliegen. Auf geht es zum Mond und dort lernen die den Mann im Mond kennen, der ihnen Lichttee anbietet. Marie will jetzt wieder nach Hause, aber Gustav will noch auf eine Schatzinsel. Doch die Piraten sind nicht besonders freundlich, deshalb fahren sie schnell wieder los. Nach vielen Überlegungen, wo es noch hingehen könnte, landen sie nachts im Wald. Jetzt wollen sie „Nurnachhause“.
Diese fantasiereiche Geschichte lebt besonders von ihren herrlichen Bildern. Die Bahn, die ein Gesicht hat, das Gefühle ausdrücken kann, die spannenden Ziele, die so lebhaft dargestellt wurden. Da macht es einfach Spaß mit den beiden auf Reisen zu gehen, und wenn es am Ende noch ein wenig gruselig wird… Hauptsache am Ende sind die Kinder wieder am Ausgangsort und planen für morgen neue Abenteuer.

Bewertung vom 28.02.2023
Manzau-Feddern, Katinka

Ophelia träumt vom Mond


ausgezeichnet

Ophelia ist eine kleine Hummel, die große Träume hat. Tagsüber liegt sie in ihrer Grashängematte und am Abend schleicht sie sich aus dem Nest und setzt sich auf ihre Lieblingsblume. Hier überlegt sie „Wie es wohl auf dem Mond aussieht?“ Das weiß keiner, doch Ophelia stellt sich vor, dass es „dort die allerschönsten Blumen“ gibt. Sie beschließt dort hin zu reisen. Helge, eine Schnecke, ist Ophelias bester Freund, doch als sie ihm von ihrer Idee erzählt, findet er das albern und kichert. Weder mit einem Pusteblumenballon, noch auf einer Wolke, nicht mit einem Schmetterling und auch nicht mit einem Vogel würde Ophelia den Mond erreichen. Helge Zurückhaltung schwindet und er lacht laut heraus. „Das ist so gemein!“ Auch eine Rakete kann Helge nicht überzeugen und so gibt Ophelia traurig ihren Plan auf. Als eines Abends der Mond ganz nahe zu sehen ist, ist für Ophelia klar,dass er zu ihr gekommen ist, da staunt selbst Helge und so bleiben die beiden Freunde.
Wie schön, dass sich der Traum dann doch erfüllt hat und die beiden Tiere am Ende gemeinsam, Schulter an Schulter (kann man das bei diesen Tieren so sagen?) auf der Mondsichel sitzen.
Ich konnte so gut mit der kleinen Hummel fühlen, wie sie ihren Traum erklärte und so schöne Ideen zur Erfüllung hatte und dann ausgelacht wurde. Die Bilder z dieser Geschichte sind wundervoll gestaltet und toll anzuschauen.

Bewertung vom 28.02.2023

Mein Mitmach-Körperbuch


ausgezeichnet

Das Cover macht schon sehr neugierig, denn der Junge mit dem Hörgerät ist nur zu einer Hälfte bekleidet zu sehen, die andere Hälfte ist ein Skelett. 17 Kapitel das das Buch und es beginnt mit dem unterschiedlichen Aussehen der Kinder. „Unsere Körper sehen von außen zwar verschieden aus, aber innen ist vieles gleich.“ Finde ich ist eine sehr schöne Aussage.
Das abgebildete Skelett hat sechs Punke zu denen es eine Erklärung gibt. „Starke Muskeln“ ist die nächste Überschrift. Hier sieht man die Muskeln auf einer durchsichtigen Folie und dann kann man probieren den Bizeps anzuspannen. Auf der Rückseite der Folie auf der nächsten Seite geht es um Bewegung. Dann folgen Tipps, wie man gesund bleibt. Jetzt wird das Buch hochkant genommen, damit wird den ganzen Jungen und sein Verdauungssystem sehen können. Die Lunge wird mit einem Luftballon vergleichen und das Herz ist ein starker Muskel und so groß, wie die Faust. Sauerstoff und was er für unser Blut bedeutet, erfahren wird auf den nächsten Seiten. Unsere Sinne und das Gehirn werden dann erklärt. Durch Ziehen an einem Streifen, kann man den Gesichtsausdruck des Mädchens verändern. Das klappt auch auf der nächsten Seite bei den Thema „Gefühle“. Am Ende wird gefragt „Wie fühlst du dich?“
Ein Buch, dass altersgerecht viele Fragen beantwortet, die die Kinder immer wieder haben. Sich kann man nicht allen gleich da ganze Buch vorlesen, aber wenn die Frage auftaucht, wie aus dem Apfel Kacka wird, dann findet man hier die richtige Erklärung.

Bewertung vom 28.02.2023
Maguire, Kay

Ein Jahr im Garten


ausgezeichnet

„Hast du schon einmal deine Hände in die erde gesteckt?“ mit dieser Frage geht es los, aber diese Vorwort warnt auch vor giftigen Pflanzen. Zunächst wird das Werkzeug abgebildet und erklärt, dann sehen wir, wie man den Samen in die erde bringt.
Dann startet das Buch mit Charlotte und Ben im Januar im verschneiten Garten. Sechs Dinge machen aber trotzdem Spaß, so kann man Meisenknödel aufhängen. Im Februar verbschieden ir uns vom Winter, die ersten Blumen komme aus der Erde, da kann man leicht Schneeglöckchen finden. Ab März kann man dann schon Pflanzen, Charlotte setzt Kartoffeln in die Erde. Im April ist schon einiges in den Beeten und die Kartoffeln zeigen erste Blättchen. Im Mai blüht schon der Apfelbaum und in den Beeten ist das Gemüse wie Blumenkohl zu erkennen. Im Juni kann man schon das erste selbstgeerntete Gemüse genießen. Aber man sollte sich auch die Zeit nehmen und mal an den Blumen riechen. Im Juli und August wird noch einiges reif, im September kann man dann die Äpfel pflücken. Aber man muss sich jetzt auch auf den Winter vorbereiten, denn im Oktober kann der erste Frost kommen. Jetzt fallen auch die ersten Blätter von den Bäumen. Im November setzt man die Zwiebeln für die Frühlingsblumen. Dann ist das Jahr vorbei und wir können noch an Wasser für die Vögel denken. Hier gibt es einen Tipp, „schwimmt ein Apfel darin, gefriert das Wasser nicht.“
Tolle Anregungen für kleine Gärtner, aber auch schön anzusehen, wenn man keinen eigenen Garten hat. Vor allem die Rubrik „Was macht jetzt Spaß im Garten“ bringt viele schöne Anregungen. Ein Achtzeiler erklärt die Situation in den Monaten. Die Bilder ergänzen alles sehr schön.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2023
Wagner, Eva

Mein großes Soundbuch Vögel


ausgezeichnet

Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, dass ich nur wenige Vögel kenne. In diesem Buch sind 35 heimische Vögel abgebildet, zu jedem finden wir einen kleinen Sachtext und zusätzlich können wir uns auch noch ihren Gesang anhören. Fünf Vögel sind auf jeder Seite zu entdecken. Erst muss man auf jeder Seiten einen roten Button aktiveren und dann kann man die Sounds auf dieser Seite hören.
Die Vögel sind nach Alphabet geordnet, so kann man sie leicht finden. Der erste Vogel ist die Amsel. Die häufig vorkommende Blaumeise und die Elster sind zu hören. Der große Fasen und der kleine Sperling, aber auch die Haustaube und der Kuckuck, Mäusebussard und Rotkehlchen, Stockente und am Ende dann der Zilpzalp.
Im Text lesen wir, wie und wo die Vögel wohnen, wie sie nisten, was sie fressen und dass sie abendliche Unterhaltung der Saatkrähe schon mal laut werden kann.
Die Technik, mit der das Buch ausgestattet ist funktioniert sehr gut und die Töne können leicht auch von kleinen Fingern ausgelöst werden und die Batterien können erneuert werden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2023
Davies, Becky

Ein kleines Samenkorn


sehr gut

Diese Pappbilderbuch mit Klappen zeigt, wie aus dem Samenkorn eine Pflanze wird. Auf einer der ersten Klappen sehen wir den Löwenzahn und unter der Klappe die Pusteblume. Diese Verbindung gibt es auch für anderen Blumen. Hinter den Blättern einer großen Blume werden Fragen wie „Was riechst du?“ oder „Kann man Blumen essen?“ beantwortet. Mit den kleinen Tieren, die unter der Erde wohnen, geht es weiter. Wie man Pflanzen selber ziehen kann, erklärt die nächste Seite. Schöne Idee, Pflanzen in Konservendosen, Eierschalen oder Gummistiefeln heranzuziehen. Um das Bestäuben geht es dann und wir entdecken hinter den Klappen den Samen z.B. des Kürbis. Wo man überall gärtnern kann, sehen wir dann, es geht durchaus auch in der Stadt in Gemeinschaftsgärten oder auf dem Balkon. Auch in der Wohnung gibt es einige an Blumen, wie wir hinter den Fensterklappen sehen können.
Ein schönes stabiles Buch mit Anregungen für die ganz kleinen Gärtner*innen.