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MsChili

Bewertungen

Insgesamt 1449 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2021
Napp, Daniel

Die Einschlafweltmeisterschaft der Tiere


ausgezeichnet

Mein Sohn mag die Bücher von Daniel Napp recht gern, wir haben schon Dr. Brumm und Supadupa-Schwein gelesen und die waren schon immer hoch im Kurs.
Auch dieses Buch wurde gleich gut angenommen und mehrmals nacheinander gemeinsam gelesen.
Bei der Einschlafweltmeisterschaft treten die fünf Tiere Lars Löwe, Robi Rüssel, Emmi Kroko, Sofie van de Zebra und Ben Koala gegeneinander an. Der Name ist Programm und passt natürlich zu jedem Tier. Moderiert wird es von Viktor Frosch sehr amüsant und unterhaltsam. Die Teilnehmer müssen verschiedene Disziplinen absolvieren und zeigen, dass sie überall und jederzeit einschlafen können. Da gibt es zum Beispiel den Lärm einer Baustelle oder das Gegenteil die absolute Stille, wie auch kalt, heiß, Dunkelheit und viele weitere. Der Moderator bezieht den Leser/Zuhörer ein und so machte es uns großen Spaß die Disziplinen mit den Tieren zu durchleben und man überlegt selbst auch, wann man am besten einschläft.
Der Text hat eine angenehme Länge und die Bilder helfen beim besseren Verständnis, es lässt sich auch toll vorlesen und ist durch die Moderation mal etwas anderes. Mir hat es beim Vorlesen großen Spaß gemacht wie ein Moderator zu sprechen und Spannung aufzubauen, wer denn letztendlich gewinnen wird.

Bei uns ist es ein Buch, zu dem immer wieder gegriffen wird. Es ist mal etwas anders und dabei richtig super gestaltet.

Bewertung vom 30.09.2021
Backman, Fredrik

Eine ganz dumme Idee


ausgezeichnet

Dieses Buch ist keine dumme Idee und so viel mehr als nur eine Geschichte über einen Banküberfall und eine Geiselnahme. Die Polizisten Jim und Jack werden zu einem Einsatz gerufen, bei dem Geiseln in einer Wohnung festgehalten werden. In dieser Wohnung befinden sich verschiedene Personen, die sich nicht ähnlich sind und doch Verständnis füreinander entwickeln.
Ich mag den Autor gern, habe schon einiges gelesen und habe daher wieder gern zu diesem neuen Buch von Fredrick Backman gegriffen. Sein Stil ist wie gehabt etwas anders und doch sehr lesenswert, wenn man einmal angekommen ist. Wobei ich hier die Ausgangssituation etwas anders empfunden habe, als bei seinen bisherigen Romanen, aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor. Man startet nach der Geiselnahme und rollt gemeinsam mit den Polizisten und den Geiseln die Geschichte von hinten auf. Man erfährt viel über jede einzelne Person, über ihr Privatleben, die Vergangenheit und Gegenwart und lernt sie dabei so genau kennen, als ob man mitten im Geschehen dabei wäre.
Zwei Kritikpunkte habe ich jedoch auch, der Anfang war mir nicht gleich fesselnd genug und die Geschichte vom Geiselnehmer ist etwas klischeehaft.
Doch der Autor hat mich so oft zum Lachen gebracht, aber auch zum Nachdenken und noch so viel mehr. Es gibt so viele amüsante Momente, sei es der Vergleich von Techniknutzung der verschiedenen Generationen. Man findet sich, seine Eltern oder Großeltern in so vielem wieder und es geht wie so oft mehr um die Menschen und ihre Geschichten. Lustig waren auch die Protokolle der Zeugenvernehmungen, hier wird man auch wunderbar unterhalten und ich sag nur „Kaninchen“, ein Moment in dem ich herzhaft gelacht habe.
In diesem Buch findet man aber auch ernste und traurige Momente und irgendwie hängt alles mit dieser einen Brücke zusammen. Eine Brücke, die Menschen verbinden, aber auch trennen kann. So wie noch viel mehr im Leben.

Fast perfekt und von mir gibt es eine klare Empfehlung! Ich bin schon sehr auf das nächste Werk des Autors gespannt. Zum Lachen, zum Weinen, einfach die volle Bandbreite an Emotionen und viel tiefergehend als erwartet.

Bewertung vom 30.09.2021
Garber, Stephanie

Finale / Caraval Bd.3


ausgezeichnet

Nach den beiden Vorgängern "Caraval" und "Legendary" ist man hier nun wie der Titel sagt am Ende angekommen. Man sollte jedoch unbedingt die Vorgänger zuvor lesen, um sich in der Welt rund um die Schwestern Scarlett und Donatella auszukennen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich den ersten Band lange vor mir hergeschoben habe und ich jetzt doch froh bin, die Reihe gelesen zu haben.
In diesem Abschlussband geht es hoch her, die Schicksalsmächte kommen an die Macht und die Schwestern kämpfen dagegen an.
In diesem Buch überlegt man lange hin und her, wer ist gut und wer böse? Es gibt jede Menge Verwirrspiele, man überlegt und warten dann doch nur auf den nächsten großen Knall.
Die Sicht wechselt zwischen Tella und Scarlett und in diesem Band mochte ich beide gleich gern. Es kommen neue Dinge ans Licht, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Ich fand nur dieses Band im Allgemeinen etwas düsterer und grausamer als die Vorgänger, doch insgeheim ist er glaube ich mein Favorit der Reihe.
Ab einem gewissen Punkt wollte ich nur noch erfahren, was passiert und konnte es nicht aus der Hand legen. Die Autorin schafft es immer wieder neue Informationen einzubauen und es hat mir gefallen die einzelnen Schicksalsmächte und ihre Gaben näher kennenzulernen. Es ist allgemein eine faszinierende, bunte, magische Welt, in die man hier eintaucht.

Von mir gibt es eine Empfehlung für die Reihe.
4,5 Sterne

Bewertung vom 30.09.2021
Steenbergen, Carsten

Florance Bell und die Melodie der Maschinen


sehr gut

Ein Kinderbuch mit historischem Setting zu Zeiten Napoleons, mal was anderes, dachte ich mir und habe zugegriffen.
Zuerst musste ich mich in Florance Welt zurechtfinden. Sie hat keine Eltern mehr und ist Lehrling bei einem Maschinenmeister auf dem Anwesen der Hellingways in Birch Manor.
Sobald man über die Angabe des Klappentextes hinauskommt, konnte ich mehr mit Florance anfangen, da man sie besser kennen- und verstehen lernt. Sie ist ein taffes Mädchen, das sich seinen Platz im Leben erkämpft. Sie lässt sich nicht so leicht unterkriegen und entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter, lernt Dinge in Frage zu stellen und wird offener.
Im Gegensatz zu Florance erlebt man auch Teile der Geschichte aus der Sicht von Victoria, die gut behütete Tochter des Earl Hellingway. Mir ging sie ehrlich gesagt wirklich lange auf die Nerven, denn sie meint wirklich alle anderen müssen unterwürfig sein. Doch sie entwickelt sich zum Positiven und wird erwachsen und ist mir dann noch ans Herz gewachsen. Für ihre Familie steht sie jedoch ab Beginn ein, was mir sehr imponiert hat.

Ich habe bisher wenig Bücher zu Zeiten Napoleons gelesen und mir hat das Setting und die Story und die Rebellion ganz gut gefallen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob jedes Kind etwas damit anfangen kann. Aber lesen können definitiv Jungen und Mädchen die Geschichte. Einerseits ist es aus der Sicht eines Mädchens, dass sich in einer Männerdomäne behauptet und andererseits sind da ja noch die Erfindungen und Maschinen, die im Mittelpunkt stehen.
Manches ist recht vorhersehbar, andere Stellen sehr überraschend. Ich denke es können jüngere und ältere Leser etwas damit anfangen.

Mir hat es recht gut gefallen, auch wenn einige Dinge schon recht vorhersehbar waren.

Bewertung vom 30.09.2021
Mohn, Kira

Wild like a River / Kanada Bd.1


gut

Ich habe mit Band zwei der Kanada-Reihe begonnen und wollte nun natürlich noch den Einstieg und Haven kennenlernen.
Die ersten Seiten haben mir gleich gefallen, das Setting mit dem Nationalpark ist wunderschön und auch die Beschreibungen erwecken die Natur zum Leben. Man fühlt sich vor Ort und in mir hat es die Lust geweckt mich mehr in der Natur aufzuhalten und neue Orte zu entdecken.
Die Szenen in der Natur haben mir sehr gefallen, wobei ich schon dachte das nimmt mehr Raum ein und die beiden sind wochenlang im Wald und lernen sich näher kennen. Das ging mir dann doch alles zu schnell.
Als Haven dann in der Stadt ist, findet sie an allen Fronten nur Ablehnung. Ab hier hat mir die Geschichte dann nicht mehr so gut gefallen. Dieses dazugehörenwollen habe ich ja verstanden, aber wieso spricht sie mit niemandem, wenn sie Fragen hat?
Ich muss sagen, ich hatte wohl etwas anderes erwartet, wohl auch durch den zweiten Band. Hier fehlen mir die Gefühle und es passt einfach nicht alles zusammen.
Dann am Ende ging mir doch alles zu glatt und zu schnell, so als ob es nicht mehr Seiten werden dürfen.
Doch die Sprecher haben mir gefallen, denn Christiane Marx lausche ich allgemein recht gern. Von Oliver Kube habe ich vorher noch nichts gehört und doch passt er zu Jackson. So sind es auch andere Sprecher als beim nächsten Band, da es ja auch um andere Charaktere geht. Ich finde hier wurde eine gute Wahl getroffen.

Leider nicht so gut wie der zweite Band. Die Sprecher sind jedoch top.

Bewertung vom 20.09.2021
Carter, Aimée

Das Gift des Oktopus / Die Erben der Animox Bd.2


ausgezeichnet

In der neuen Reihe ist man wieder mit Simon unterwegs, diesmal geht es um die Erben der Animox, wie schon der Titel sagt. Der erste Band war ok, doch dieser Teil hat mich wieder richtig gefangen genommen!
Man begleitet Simon und seine Freunde nach Australien, wo sie gemeinsam ihr nächstes großes Abenteuer erleben und dabei die fantastische und außergewöhnliche Tierwelt näher kennenlernen. Das hat mich ja besonders verzaubert. Die Informationen und Beschreibungen von ganz speziellen (giftigen) Tieren, aber auch die Umgebung. Aimée Carter schreibt wieder so, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Und dann nimmt die Spannung im Laufe der Geschichte stetig zu und man fiebert richtig mit, ob alles gut geht oder nicht.
Ich finde dieser Band hat sich im Gegensatz zum ersten richtig gesteigert, denn man hat schon mehr Informationen über die Erben, aber es ist auch definitiv spannender und gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht.
Das Ende ist natürlich wieder offen, wobei die Mission aus diesem Band schon abgeschlossen ist. Jetzt freue ich mich auf den nächsten Band und auf die Tierwelt des nächsten Kontinents!

Klare Leseempfehlung! Actionreiches Abenteuer in Australien, bei denen nicht nur die Freunde ins Schwitzen kommen.

Bewertung vom 17.09.2021
Hertz, Anne

Bis ans Ende aller Fragen


ausgezeichnet

Das ist nicht mein erstes Buch von Anne Hertz und da ich bisher immer gut unterhalten wurde, habe ich hier natürlich auch gern zugegriffen.
In diesem Buch begleitet man Maxi, die in ihrem Leben nicht das erreicht hat, was sie sich in ihrer Jugend gewünscht hat. Was das ist, erfährt man durch Rückblicke, die man jedoch nicht zwingend benötigt, denn die Geschichte ergibt auch so einen Sinn.
So komme auch auf den zweiten großen Kritikpunkt, denn das Buch ist meines Erachtens zu vollgepackt. Zu viele Männer, zu viel Vergangenheit. So wirkt es zu gewollt und man hat einfach so viele Baustellen, dass man sich fragt, wieso das jetzt alles auf einmal passiert.
Zudem ist der Klappentext etwas irreführend, denn die Trauergruppe kommt nicht wirklich häufig vor. Wenn man das außen vorlässt, unterhält das Buch gut und lässt sich durch den Stil auch schnell lesen. Man kann auch mal lachen, ist auch mal traurig mit Maxi und freut sich mit ihr. Am Ende läuft dann alles recht schnell auseinander und klärt sich, stellenweise etwas gewollt und es wirkt leicht konstruiert.

An sich ein schönes seichtes Wohlfühlbuch, das etwas zu voll gepackt wurde.

3,5 Sterne

Bewertung vom 17.09.2021
Bashardoust, Melissa

Die Gefangene von Golvahar (eBook, ePUB)


sehr gut

Hier fällt mir die Meinung ehrlich gesagt etwas schwer, genaueres dazu später.
Zuerst kurz zur Geschichte selbst: Soraya lebt zurückgezogen in ihrem goldenen Käfig. Niemand darf sie berühren, sonst stirbt derjenige, denn Soraya wurde von den Diw verflucht. Dann taucht Azad auf, ein junger Mann, durch den sie nichts mehr möchte, als ihren Fluch zu brechen.
Ein schöner Einstieg und Soraya ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie hat mir so leidgetan, denn wer kann es nicht verstehen, dass man einsam wird, wenn man zurückgezogen lebt.
Und doch war mir lange unklar, was die Diws sind. Mir ist es sehr schwer gefallen mir dieses Volk vorzustellen. Zuerst war auch die Ablehnung groß, doch ein Geheimnis ändert alles und letztendlich sind sie mir doch als faszinierende, aber auch teils angsteinflößende Charaktere in Erinnerung geblieben.
Soraya verhält sich ihrem Alter entsprechend, manchmal hätte ich sie dennoch schütteln können, denn sie handelt oft überstürzt und denkt über keinerlei Folgen nach. Das hat mich häufig genervt, wie auch ihre Wankelmütigkeit. So ist der Funke des Buchs nicht wirklich auf mich übergesprungen und ich hatte Momente in denen ich nicht sofort weiterlesen musste. Doch letztendlich ist es ein solides Buch, jedoch eher für nicht zu alte Leser. Ich denke jüngeres Publikum kann mehr damit anfangen und sich besser identifizieren.
Was für mich ein großer Pluspunkt ist, sind die Erklärungen der Autorin am Ende. Dadurch wurde mir vieles im Nachhinein klarer, denn sie erklärt Hintergründe, legt Begriffe dar und beschreibt Herkunft ihrer Ideen. So schließt es sich doch und vieles ergibt mehr Sinn.

Ein lesenswertes Buch mit einer teilweise anstrengenden Protagonistin. Vielleicht bin ich auch zu alt für dieses Buch.

Bewertung vom 14.09.2021
Shipman, Viola

Im Garten deiner Sehnsucht


ausgezeichnet

Viola Shipman ist eine Autorin, die ich gerne lese und deren Bücher mir meist auch sehr gefallen. Wie auch dieses Buch. Es hat mir einige schöne Lesestunden bereitet, auch wenn es viele traurige, sehr emotionale Momente beinhaltet.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal ist da Iris, die sich vor Jahren zurückgezogen hat und hinter ihrem großem Zaun in Einsamkeit lebt, doch langweilig wird ihr nicht mit ihrem großartigen Garten. Auf der anderen Seite des Zauns befinden sich Abby und ihre kleine Familie. Ihre Tochter, die sich neue Freunde suchen muss und äußerst neugierig ist und ihr Mann Cory, aus dem Krieg zurückgekehrt und doch nicht mehr derselbe.
Hier in diesem Buch spielen Blumen eine zentrale Rolle, wer damit also nicht so viel anfangen kann, den werden die ausführlichen Beschreibungen etwas langweilen. Mir jedoch haben sie sehr gefallen und die Erklärungen mancher Blumen fand ich toll, so wie zum Beispiel die des tränenden Herzens.
Die Geschichten der beiden Frauen sind sehr emotional, bei Iris ist der Mann im Krieg gefallen, bei Abby kam Cory zwar zurück, ist jedoch nicht mehr er selbst. Diese gebrochenen Seelen spürt man regelrecht und ich hatte an manchen Stellen Gänsehaut, aber auch Tränen in den Augen. Die Autorin weckt jede Menge Gefühle (in mir) und regt zum Nachdenken an über Krieg und Zerstörung und vorallem auch über die Spätfolgen.
Zeitgleich gibt es viele wunderschöne Familienmomente, die man sich selbst auch wünscht. Bei Iris gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit um ihr gesamtes Leben besser zu verstehen.

Ein emotionaler Roman, der für Blumenliebhaber perfekt ist. Hat mir ein paar schöne, gefühlvolle Stunden beschert.