Benutzer
Benutzername: 
vielleser18
Wohnort: 
Hessen
Über mich: 
Ich lese querbeet, am liebsten aus den Bereichen Historisch, Krimi/Thriller, Frauen und Fantasy

Bewertungen

Insgesamt 831 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2013
Reinartz, Philipp

Katerstimmung


sehr gut

Max ist 28 und nach einem Endlosstudium nun immerhin Voluntär bei dem Nachrichtenmagazin eines Privatsenders. Nach einer feuchtfröhlichen Partynacht erwacht er und will nur noch eines: Ana wiedersehen, die ihn Nachts die letzten Sinne geraubt hat. Seine Freunde Lenny und Wilhelm fackeln nicht lange und stürzen sich mit Max in ein Urlaubsabenteuer in Spanien. Dort geht die Suche nach Ana manchen kuriosen Weg.

Philipp Reinartz Debütroman geizt nicht an Wortwizt, skurillen Situationen und dem Ironie an der deutschen Medienlandschaft. Viele flotte Sprüche, markante Statements und dem näherbringen von nichtbrauchbaren Alltagswissen (wie z.B. dem High-Heel-Thon, dem High-Heel-Lauf-Marathon in NY) unterstützen diese chaotische Truppe, die auf der Suche nach der Liebe quer durch Spanien reist und dort so manches in Kauf nimmt.

Eine kurzweilige, lustige Geschichte, die manchen aus dem Bereich der Privatsender vielleicht gar nicht so gefällt!

Bewertung vom 15.05.2013
Plecher, Bettina

Giftgrün / Frieda & Quast Bd.1


sehr gut

Frieda hat gerde erst ihren Doktortitel, als sie ihrem Doktorvater Gabor Nader an die Eisbachklinik nach München folgt. Doch schon bevor sie ihren ersten Arbeitstag antreten kann, wird dieser mit einer Vergiftung in die Klinik eingeliefert. Schon kurz darauf stirbt Nader.
Frieda und ihr Vermieter, der Toxikologe Quirin Quast ermitteln, denn die Polizei geht von einem Selbstverschulden aus. Doch Frieda und Quirin glauben an einen Mord.
In dem Debütroman von Bettina Plecher geht es kurzweilig zu. Die Protagonisten sind interessant und anders, der Schreibstil hat echten bayrischen Charme. Eingeflossen ist nicht nur ab und an die bayrische Mundart, sondern besonders Münchner Schmankerl und bayrische Lebensart finden hier ihren Platz.
Chefarzt-Allüren, Vergiftung, alte Narben, Karrierezicken und Machtlosigkeit, aber auch Rache und Sühne lassen den Roman zu einem Lesevergnügen werden. Bitte mehr davon !

Bewertung vom 03.05.2013
Henry, Patti Callahan

Die Schwere des Lichts


ausgezeichnet

Als Lillian stirbt, hinterlässt sie ihrer 48jährigen Tochter Elli ihr Tagebuch, in dem sie fast 60 Jahre lang immer an Silvester einen "Jahresbericht" geschrieben hat. So erkennt Elli erst nach dem Tod der Mutter, wie ihre Mutter wirklich war, wie sie zu dem Mensch geworden ist, den sie kannte. Sie begibt sich auf Spurensuche und entdeckt dabei auch ihre eigene Vergangenheit wieder.
Die Leben von Mutter und Tochter haben viele Parallelen. Doch gehen beide gleich damit um ? Was verbindet die beiden, was unterscheidet sie ?
Was ist wichtig ? Und über allem steht die Frage des Warums und des Wohins.
in wundersamen Worten, leise und eindringlich findet Patti Callahan Henry immer wieder Bilder, die sie beschreiben kann, Vorgänge, die zum Leben, Lieben und Loslassen passen. Als anschaulichste Beschreibung fand ich die Szene mit den tibetanischen Mönchen und dem Sandmandala. Etwas unglaublich schönes, einfach nur Sandkörner, die zusammen etwas Wunderbares abgeben, aber auch so einfach wieder zerstört werden. Weil loslassen dazugehört, zum Leben. Das Leben ist immer Veränderung. Und wohin die Veränderung uns führt, können wir oft auch selbst entscheiden, wenn man sich traut.
Ein Buch, das man auch nachdem man die letzte Seite gelesen hat, nicht einfach ad acta legen kann, denn die Worte der Autorin klingen noch lange nach.

Bewertung vom 01.05.2013
Drews, Christine

Schattenfreundin / Schneidmann & Käfer Bd.1


sehr gut

Katrin und Thomas ziehen gemeinsam mit ihrem 3jährigen Sohn Leo zurück nach Münster. Schon nach kurzer Zeit freundet sich Katrin mit einer ander Kindergartenmutter an, Tanja, die einen ebenfals 3jährigen Sohn hat. Als Katrin jedoch kurz darauf Leo alleine bei Tanja lässt, bringt diese ihn nicht wie vereinbart zurück und ist nicht mehr erreichbar.............Schon bald stellt sich heraus, dass nichts so ist wie es scheint.

Christine Drews Roman "Schattenfeundin" ist ihr Debütroman und er ist aus meiner Sicht überaus gelungen. Schon von Anfang an habe ich mitgefiebert, wo ist Leo ? Das Ermittlerduo der Polizei, Charlotte und Peter, haben ein interessantes Profil und machen Lust auf weitere Romane mit den beiden.
Katrin und ihre Familie hat so einige dunkle Seiten, die hier nach und nach ans Licht kommen, trotz allem weiß man erst kurz vor Ende, was hier wirklich abgelaufen ist.

Zum Schluß wird es noch einmal richtig spannend, obwohl durch kursive Textstellen schon von Anfang an auch die Täterin immer mal wieder zu Wort kommt. Diese Stellen sind aber eher spannungsaufbauend als hinweisend und erst im Nachhinein kann man sich diese Passagen erklären.


Der Roman hat mich so gefesselt, dass ich ihn innerhalb von 2 Tagen durchlesen muste und er war so bildhaft beschrieben, dass im Kopf gleich der "Film" mit ablief. Da wundert es nicht, das Christine Drews vorher vor allem Drehbücher geschrieben hat ! Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch auch als Film gut umgesetzt werden könnte.

Bewertung vom 30.04.2013
Schier, Petra

Mord im Dirnenhaus


ausgezeichnet

1396, in einem Dirnenhaus wird der Kölner Ratsherr Thönnes van Kneyart ermordet. Bald stellt sich heraus, er wurde mit Eisenhut vergiftet. Aber wie kam er das Gift verabreicht ? Ratsherr Reese wendet sich an die Apothekerin Adelina, die ihm schon einmal in einem anderen Mordfall geholfen hat. Aber nachdem zwei weitere Morde in Köln verübt worden sind, wendet sich das Blatt und immer mehr gerät Adelina selbst in Verdacht.

Dies ist der zweite Roman von Petra Schier aus der "Adelina-Reihe". Bereits im Juli 2013 wird der fünfte Roman mit Adelina als Hauptperson erscheinen.
Obwohl ich den Auftaktband "Tod im Beginenhaus" (noch) nicht gelesen habe, fiel es mir überhaupt nicht schwer in diese Geschichte hinein zu kommen. Ein Vorwissen war nicht von erforderlich.

Der Schreibstil aus Sicht von Adelina, erzählt in der dritten Person, lässt den Leser schnell in die Sicht der Hauptprotagonisten hineinwachsen. Schon ganz am Anfang gibt es das erste Mordopfer und die Verdächtigen sind gut gestreut. Anschaulich wird das Leben im Ausgang des 14. Jahrhunderts dargestellt, die Charaktere sind liebevoll gestaltet und es macht einfach Spaß die Geschichte zu lesen. Hinzu kommt natürlich auch die Spannung um die Auflösung des Falles, die hier nicht zu kurz kommt. Bis fast zum Schluß rätselt man mit. Wer war es ? Kann Adelina die Verdächtigungen von sich weisen ?

Der Roman hat mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht und deshalb freue ich mich, dass es nicht der letzte aus der Feder von Petra Schier ist. Ich habe hier eine neue Lieblingsautorin entdeckt !
Autor: Petra Schier

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2013
Völler, Eva

Die goldene Brücke / Zeitenzauber Bd.2


ausgezeichnet

Der Geheimbund der Zeitwächter überwacht die Zeit und ab und an müssen die Zeitreisenden in der Vergangenheit korrigierend
eingreifen um schlimme Auswirkungen auf die Zukunft zu verhindern. Auch im zweiten Band der Zeitenzauber-Trilogie haben
Anna und Sebastiano wieder eine Aufgabe in der Vergangenheit zu bewältigen. Doch auch diesmal ist es für Anna wie ein Sprung
ins kalte Wasser. Durch Jose erfährt sie, dass Sebastiano in Paris im Jahre 1625 fest hängt und nicht zurückkehren will
. Er braucht unbedingt Anna´s Hilfe. Aufgewühlt macht sie Anna sofort auf nach Paris um ihm zu helfen. Doch als sie ihn
im Jahr 1625 das erste Mal begegnet, ist Sebastiano einer der Musketiere Richelieus und hat keinerlei Erinnerung an Anna
oder an die Zukunft. Eine Menge Abenteuer, gefährliche Situationen und neue Gefährten erwarten Anna in diesem neuen Roman
von Eva Völler. Auch diesmal hat sich Eva Völler eine interessante Zeit und einen interessanten Ort für die Handlung
ausgedacht. Der Roman spielt zur Zeit von Ludwig XIII, der Königin Anne d´Autriche und dem Kardinal Richelieu in Paris.
Es ist die Zeit, die auch Alexandre Dumas in seinem Roman "Die drei Musketiere" beschrieben hat. Intrigen, Liebe, Verrat
, glorreiche Helden, Schurken und Verräter machen auch diese Zeit und diese Handlung zu einem spannenden Roman. Eva Vö
ller´s Ideenreichtum, die actiongeladene Zeitreise, aber vor allem auch die humorvolle Art der Erzählung machen dieses
Buch wieder zu einem Genuss. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und ich bin
bis zur letzten Seite auch nicht enttäuscht worden. Die Handlung bleibt bis zum Schluß spannend und die Auflösung ist ü
berraschend. Passend zum ersten Buch ist auch das Cover wieder richtig schön gestaltet. Diesmal in grün und mit der
Brücke im Vordergrund, auf der Anna und Sebastiano im 17. Jahrhundert stehen. Von mir erhält das Buch die volle Punktzahl

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2013
Gwisdek, Gabriela

Nachts kommt die Angst


sehr gut

Alexandra wohnt in einem alten Bahnhof, der abseits des kleinen Dorfes in der Uckermark liegt. Doch in der Gegend lebt man als Frau nicht mehr sicher, denn es wurden schon 5 Frauen ermordet aufgefunden, als eine sechste verschwindet.
Alexandra hört nachts seltsame Geräusche vom Dachboden ihres Hauses, doch sie traut sich nicht den Spuren auf den Grund zu gehen.
Harris, der Dorfpolizist, der der eingerichteten Soko hilft, wird einer der wenigen Kontakte, die sie im Dorf besitzt. Doch kann sie ihm trauen ?

Gabriela Gwisdek spielt im Buch gekonnt mit den Ängsten und schürt die Spannung bis ins Unermessliche. Skurile Gestalten, dunkle Nächte und so einige Verdächtige. Eine nicht vorhersehbare Wendung am Schluß überraschen den Leser.

Auch wenn für mich ein paar Stellen nicht ganz so logisch aufgebaut waren und für mich nicht so verständlich erschienen, war es doch ein Thriller, der unter die Haut ging und bei dem mich der Schreibstil gefangen genommen hat.
Autor: Gabriela Gwisdek
Buch: Nachts kommt die Angst

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2013
Moyes, Jojo

Ein ganzes halbes Jahr


ausgezeichnet

Will ist Mitte dreißig und seit einem Unfall vor drei Jahren querschnittsgelähmt. Er kann nur noch seinen Kopf bewegen und ist 24 Stunden am Tag auf fremde Hilfe angewiesen. Er hält dieses "Leben" nicht mehr aus und beschließt bei Dignitas in der Schweiz aktive Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Doch seine Eltern können ein halbes Jahr Aufschub heraushandeln. Sie stellen Louisa als Pflegehelferin an. Und Louisa, genannt Lou, tritt diese Stelle eigentlich aus Verzweiflung an. Sie ist 26, hat ihren Job als Kellnerin verloren, hat keine Ausbildung absolviert, braucht aber das Geld um ihre Familie zu unterstützen.

Zwei unterschiedliche Welten treffen hier aufeinander, Will aus der priviligierten Uper-Class und Lou, aus ärmlichen Verhältnissen. Will, der vor seinem Unfall durch die Welt reiste, Extremsportarten liebte und ein angesehener Londoner Unternehmer war.
Lou, deren Leben sich bisher nur in der schottischen Kleinstadt abspielte.

JoJo Moyes ungewöhnliche Liebesgeschichte wird meist aus Sicht von Louisa erzählt, sie schafft es, dadurch den Leser sofort in den Bann zu ziehen. Ab und an wird auch ein Kapitel den anderen Beteiligten gewidmet. So kommen auch Will, seine Eltern und Nathan, sein Pfleger zu Wort.

Vor allem schafft JoJo Moyes es, den Leser zum Nachdenken zu bewegen, über Entscheidungen, über Gefühle und das Leben. Über das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen, den Umgang mit Behinderten und den Gefühlen der Angehörigen.
Nichts ist schwarz oder weiß. Keine Entscheidung kann pauschaliert werden. Der Einzelne steht im Vordergrund.

Dies ist eine Geschichte von zwei Menschen, die sich begegnen und sich verlieben, die kämpfen und Rückschläge hinnehmen müssen.
Eine Liebesgeschichte, die anders ist als alle anderen, weil Will und Lou anders sind als alle anderen.
Ein Buch so bittersüß wie das Leben, eine Geschichte, die einfach erzählt werden musste und die man lesen muß, um mitreden zu können.

Eines der besten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
Autor: Jojo Moyes

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2013
Pranschke, Sascha

Kölner Kulissen


ausgezeichnet

Eigentlich wollte Paula nur endlich mal wieder einen richtigen Auftrag, einen guten Film drehen und nicht nur Radiowerbung für Spülmittel machen. Nur deshalb nimmt sie die Einladung von dem Regisseur Vico Cramer an und trifft sich mit ihm in dessen Haus. Doch dann passiert das, was sie eigentlich nie wollte: Viktor stirbt, durch ihre Hand.
Von da an ändert sich in Paulas Leben so einiges, denn sie wird nicht nur erpresst......

Schon von Anfang an, weiß der Leser dieses Kriminalromans, wer der Täter ist. Doch wer denkt, damit sei die Spannung verloren gegegangen, der irrt. Denn noch sind viele Fragen offen. Wer ist der Erpresser ? Wie kommt Paula mit dem Mord klar ? Wird die Kölner Kriminalpolizei um Hanna Sydow sie überführen ? Und wer verfolgt sie noch ?
Und es bleibt spannend und überraschend bis zum Schluß.
Der Kriminalroman beweist einmal mehr, dass nicht alles Schwarz oder Weiß ist, dass es nicht nur klassische Opfer- oder Täterrollen gibt.
Sascha Pranschke erzählt die Geschichte im Präsens, der Leser wird dadurch gefühlt zeitgleich in die Aktionen mit eingebunden, er fühlt sich immer auf der selben Höhe, wie die Protagonisten. Ein ansprechender Erzählstil aus abwechselnden Perspektiven runden die ganze Geschichte ab.

Ein Kriminalroman mal so ganz anders !

Bewertung vom 09.04.2013
Völler, Eva

Die magische Gondel / Zeitenzauber Bd.1


ausgezeichnet

Als Anna mit ihren Eltern die Sommerferien in Venedig verbringt und mit ihnen zu einer Gondelparade geht, passiert das Unglaubliche: Sie wird ins Wasser gestoßen und erwacht im 15. Jahrhundert. Anfangs ist sie noch ungläubig, aber schon bald muss sie sich mit den Umständen zurechtfinden, denn eine Rückkehr in ihr Jahrhundert ist nicht so einfach. Doch Anna findet sich schnell zurecht, wenn nicht laufend etwas passieren würde.......

Ein Roman voller spritziger Ideen, voller Wortwitz, voller Gefühle und voller spannender Momente. Eine Protagonistin, die nicht auf den Mund gefallen ist und mich mit ihrer sympahtischen Art sofort gefesselt hat. Einmal in die Vergangenheit reisen, einmal in eine andere Welt eintauchen, wer möchte das nicht ? Doch die Gefahren, die Anna überstehen muss, die andere Art zu "überleben",, lässt einen doch glücklich sein, im hier und jetzt zu leben und nur in Gedanken mit Anna in die Vergangenheit zu hüpfen.
Ein Buch, dass ich kaum aus der Hand legen konnte und bei dem ich froh bin, dass es nun einen Nachfolgeband gibt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.