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MarTina

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Insgesamt 816 Bewertungen
Bewertung vom 02.10.2015
Weger, Nina Rosa

Trick 347 oder Der mutigste Junge der Welt


ausgezeichnet

Tom lebt bei seiner Mutter Julia, seinen Vater kennt er nicht. Als er wissen will, wer sein Vater ist, gibt ihm die Mutter nur ausweichende und rätselhafte Antworten. Eine davon weist darauf hin, dass sein Vater ein berühmter Artist ist. Als seine Mutter dann 3 Monate beruflich in die Arktis muss, zieht Tom zu seiner Oma, die er gar nicht richtig kennt. Dort fällt ihm zufällig eine alte Zirkus-EIntrittskarte des Zirkus Merlini in die Hände. Ist Arthur Merlini vielleicht sein Vater? Da sich der Zirkus sogar in der Nähe befindet, will Tom Arthur Merlini kennenlernen. Daneben gibt es aber auch noch ein großes Problem. Irgendjemand versucht, die Zirkusleute von ihrem Platz zu vertreiben und verübt immer wieder Anschläge. Hilft einer der anderen Artisten dem Unbekannten dabei? Tom will auch diesem Geheimnis auf die Spur kommen.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird von Tom erzählt. Tom ist ein sympathischer Junge, dessen Gedanken und Gefühle man richtig gut nachvollziehen kann. Vor allem kann ich verstehen, dass er unbedingt wissen möchte, wer sein Vater ist. Und auch seinen Ärger darüber, dass ihm seine Mutter dies bisher verschwiegen hat. Da Tom nicht mehr als die vagen Andeutungen seiner Mutter hat, ist die Suche nach diesem natürlich auch nicht gerade leicht. Da sind Probleme und Missverständnisse vorprogrammiert.

Auch Toms Oma finde ich total nett. Sie kennt ihren Enkel eigentlich nicht besonders gut, kümmert sich aber sofort um ihn und lässt ihm trotzdem seinen Freiraum. Wie die beiden sich im Laufe der Geschichte richtig kennenlernen und anfreunden ist total schön erzählt. Auf Toms Oma ist einfach Verlass.

Im Zirkus Merlini gibt es wirklich viele skurrile Gestalten. Manche wirkten seltsam oder auch unfreundlich, bis man sie ein bisschen näher kennenlernte. Aber richtig böse war keiner. Daher war es bis zum Schluss spannend, wer am Ende der „Maulwurf“ unter den Artisten war. Es machte richtig Spaß, hier ein bisschen mitzurätseln.
Daneben erfährt man in der Geschichte auch richtig viel über den Zirkusalltag. Dazu trägt auch das kleine Lexikon der Zirkuswörter bei, das am Ende der Geschichte zu finden ist. Das fand ich richtig toll.

Der Erzählstil selbst ist klasse, sehr flüssig und richtig mitreissend. Nach ein paar Sätzen war ich sofort in der Geschichte drin. Außerdem wurde alles so anschaulich beschrieben, dass man sich die Orte und Personen richtig gut vorstellen konnte. Außerdem blieb eine gewisse Spannung immer erhalten und es gab auch immer wieder lustige Situationen, die mich zum Schmunzeln brachten.

Fazit:
Eine wunderbare, kindgerechte und auch spannende (Zirkus-)Geschichte. Das Lesen hat richtig Spaß gemacht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2015
Lüftner, Kai

Der Gewitter-Ritter und weitere Geschichten


sehr gut

Die CD umfasst 3 Geschichten:
Der Zauberer Barbeutzebutz
Der Manni im Mond
Der Gewitter-Ritter

Jede Geschichte dauert ca. 9 Minuten und wird in Reim-Form erzählt.

Ich habe die CD mit meiner Tochter (3,5 Jahre) angehört.

Die Sprecher sind alle drei angenehm zu hören.
Simon Jäger (Zauberer Barbeutzebutz) spricht mir aber manchmal ein bisschen zu schnell, so dass man richtig aufpassen muss, alles zu verstehen.
Anna Thalbach (Der Manni im Mond) hat die sympathischste Stimme. Diese Geschichte ist schön ruhig gesprochen. Trotzdem ist es nicht langweilig. Man kann dieser Geschichte einfach am leichtesten folgen.
Durch Martin Kautz spürt man den „rasenden Gewitter-Ritter“ richtig. Die Geschichte fängt ruhig und langsam an und wird immer lauter und heftiger. Danach flaut alles wieder ab – einfach wie ein richtiges Gewitter. Für kleine Kinder vielleicht ein bisschen zu heftig. Meiner Tochter war die Stimme zu „böse“.

Mir selbst gefiel die Geschichte vom Manni im Mond ab besten. Vor allem konnte man einfach entspannt zuhören.
Barbeutzebutz fand ich auch nicht schlecht, manchmal konnte man die Reime aber, aufgrund der unterlegten Musik, nicht immer ganz gut verstehen.
Beim Gewitter-Ritter kracht es wirklich gewaltig. Das Gedicht finde ich eigentlich nicht schlecht, aber in Verbindung mit der zeitweise donnernden Stimme des Sprechers nicht ganz passend für kleine Kinder. Hier sollte man vielleicht erst einmal mithören und selbst entscheiden, ob die Geschichte bereits für das eigene Kind empfehlenswert ist.

Die Meinung meiner Tochter:
Am besten hat ihr die Geschichte vom Zauberer Barbeutzebutz gefallen. Sie hat zwar nicht alles verstanden, aber sie fand immer wieder einzelne Wörter lustig. Da musste sie richtig lachen.
Auch die Geschichte vom Mann im Mond hörte sie aufmerksam an.
Der Gewitter-Ritter war ihr zu gruselig. Den wollte sie nicht ganz anhören.

Fazit:
Alles in allem handelt es sich um lustige Geschichten, die man sich gerne anhört. Daher vergebe ich auch 4 Sterne.

Bewertung vom 27.09.2015
Fröhlich, Anja

Ganz ehrlich, Filippa!


ausgezeichnet

Filippa bekommt in der Schule einen neuen Banknachbar: Cooper. Eigentlich ist er ein normales Kind, aber er gibt ein Problem: Er spricht nicht. Weil Cooper und Filippa nebeneinander wohnen, soll sie sich in der Schule um ihn kümmern. Dazu hat Filippa gar keine Lust. Als sie beide dann eines Tages zufällig in einem dunklen Keller eingesperrt werden, redet Cooper – aufgrund der Dunkelheit - doch mit Filippa. Er wettet mit ihr, dass sie es nicht schafft, eine Woche lang die Wahrheit zu sagen. Falls sie gewinnt, will ihr Cooper einen jungen Hund schenken. Nachdem sich Filippa schon immer einen Hund wünscht, geht sie auf die Wette ein. Und so fängt eine harte Woche für Filippa an, denn es ist nicht immer leicht, absolut ehrlich zu sein …

Meine Meinung:
Filippa ist ein lebhaftes, sympathisches Mädchen, dessen größter Wunsch ein eigener Hund ist. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Dadurch kann man ihre Gedanken und Gefühle richtig gut nachvollziehen. Vor allem ist es zu verstehen, dass Filippa es nicht toll findet, Coopers Aufpasser zu werden. Sie weiß ja nicht, ob Cooper sie überhaupt mag, denn er antwortet ja nie. Ein bisschen tat sie mir auch leid, da ihre Eltern nie Zeit für sie haben und auch die Oma „Nostra Dame“, die auf sie aufpassen soll, ganz eigen ist. Im Laufe der Geschichte wurde mir „Nostra Dame“ aber immer sympathischer.

Cooper ist zwar auch nett, aber eigentlich merkt es gar keiner, weil er durch sein „Stummsein“ für die anderen einfach nur seltsam ist. Daher ist er in der Schule auch ein Außenseiter und hat nur Filippa. Wie sich die beiden langsam anfreunden, (obwohl das gar nicht so leicht ist, weil Cooper nicht spricht), wird richtig schön erzählt.

Daneben wurde auch richtig deutlich, wie schwer es eigentlich ist, wirklich immer ehrlich zu sein. Vor allem merkt man auch, dass nicht alle „Lügen“ schlecht sind. Manche haben wirklich eine Berechtigung. Die Beispiele dafür sind richtig klasse. Aber auch Schweigen ist nicht immer eine gute Lösung, da auch dies riesengroßen Ärger hervorrufen kann.

Die Geschichte ist in 19 Kapitel eingeteilt, die sich auch sehr gut zum Vorlesen eignen. Der flüssige Erzählstil hat mir richtig gut gefallen. Es sind auch immer wieder sind Situationen enthalten, bei denen ich schmunzeln musste. Mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht.

Fazit:
Ein lustiges und kindgerechtes Abenteuer mit einer richtig sympathischen Heldin.

Bewertung vom 23.09.2015
Bohle, Beatrix

Prinzessin Thulia und der winzige Knopf


gut

Prinzessin Thulia müsste eigentlich sehr zufrieden sein, denn sie hat die schönsten Kleider, ein tolles Pferd und bekommt immer ihr Lieblingsessen. Thulia kann das alles aber gar nicht wertschätzen und hat findet immer Kleinigkeiten, die ihr nicht gefallen. Nachdem ihr niemand alles recht macht, ist sie so wütend, dass sie wegläuft. Als sie dann ganz allein im dunklen Wald ist, merkt sie, dass es manchmal auch reicht, wenn manche Sachen nicht ganz perfekt sind …

Meine Meinung:
Ich habe das Buch mit meiner Tochter (3,5 Jahre) gelesen.
Grundsätzlich gefällt uns beiden dieses Bilderbuch gut: Schöne bunte Bilder, kein zu langer Text und die Schrift ist immer gut leserlich (schwarz auf hellen Untergründen, weiß auf dunklen). Außerdem konnte man Thulias Laune fast immer am Gesicht "sehen".

Die Geschichte erzählt darüber, dass Thulia eigentlich immer das bekommt, was sie will, also beispielsweise einen Mantel, sie darf ausreiten usw. Dann wird sie aber plötzlich wütend, weil ihr Kleinigkeiten nicht gefallen wie der Knopf des Mantels oder die Mähne des Pferdes. Dadurch fühlt sie sich schlecht behandelt. Solche kleine Wutanfälle wegen Nichtigkeiten kennen wir auch. Daher ist das Thema des Buches auch für die Kleinen interessant, da man sich dann auch gut darüber unterhalten kann.

Meine Tochter meinte, dass die Geschichte schön ist und ich musste sie immer wieder vorlesen.
Ich musste ihr aber viel erklären, da sie Thulias Reaktionen nicht immer verstanden hat. Auch die Botschaft des Buches hat sie allein nicht erfasst.
Das liegt vielleicht auch ein bisschen am (für mich) nicht ganz "runden" Ende. Thulia freut sich zwar darüber, dass sie wieder zu Hause ist, aber mir hat die Aussage: "Zuhause ist es doch schön, ich habe doch eigentlich alles was ich will." gefehlt. Das hätte die Geschichte noch schön abgerundet.

Eigentlich wäre mir das Buch 3,5 Sterne wert. Da dies nicht geht, runde ich auf 3 Sterne ab.

Fazit:
Alles in allem ist es ein nettes Bilderbuch, das meine Tochter gerne vorgelesen bekommt und zur Unterhaltung über o.g. Thema anregt.

Bewertung vom 22.09.2015
Löwenberg, Nele

Straße nach Nirgendwo / Sheridan Grant Bd.2 (Restauflage)


gut

Sheridan ist die Adoptivtochter der Grants. Nach einem Familienstreit verlässt sie das Anwesen, ohne dass es jemand bemerkt, um nach New York zu fahren. Am nächsten Tag erschießt ihr Bruder Esra vier Personen auf dem Hof und verletzt den Vater und einen Bruder schwer. Detective Jordan Blystone muss die Hintergründe der Tat aufklären. Von der Presse wird wild spekuliert, warum Sheridan verschwunden ist und wie groß ihr Anteil an der Tat ist. Sie ist schweren Anschuldigungen ausgesetzt, daher versucht sie, sich unter einem anderen Namen ein neues Leben aufzubauen. Aber sie gerät immer wieder in schlimme Situationen. Als sie Dr. Paul Sutton begegnet, hofft Sheridan, endlich am Ziel ihrer Reise zu sein. Aber lässt die Vergangenheit Sheridan wirklich los?

Meine Meinung:
„Straße nach Nirgendwo“ ist die Fortsetzung des Buches „Sommer der Wahrheit“. Es ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, die auch ohne den Vorgängerband verstanden wird.

Die Geschichte wird aus Sheridans Sicht geschildert. Dadurch kann man ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Sheridan hatte es bisher nicht leicht im Leben. Ihre Adoptivmutter und ihr Bruder Esra machten ihr das Leben schwer. Nachdem sie nie das Gefühl hatte, einfach um ihrer selbst willen geliebt zu werden, sucht sie mit aller Macht jemanden, der sie so liebt wie sie ist. Ich fand sie eigentlich sympathisch und hatte natürlich Mitleid mit ihr. Aber sie ist auch kein Unschuldslamm. Vor allem müsste sie eigentlich wissen, dass eine Lüge sehr schlimme Konsequenzen nach sich ziehen kann, aber trotzdem bleibt sie (auch bei Personen, die sie liebt) nicht (immer) bei der Wahrheit bzw. verschweigt wichtige Dinge. Manchmal hätte ich sie am liebsten geschüttelt.

Der Erzählstil ist flüssig und mitreissend. Es waren immer wieder spannende Momente enthalten. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, wie sich alles auflöst. Am Ende wird auch noch Jordans Lebensgeschichte abgehandelt. Dieser Teil hat mir nicht gefallen, da es für mich ganz und gar unglaubwürdig war. Es wirkte so, als ob es einfach noch ein großes Happy End geben muss.

Ganz vorbei ist die Geschichte aber trotzdem wohl noch nicht. Den kleinen Hinweisen zu urteilen, die am Ende des Buches gemacht werden, folgt wohl auch noch ein dritter Teil.

Ich würde für das Buch eigentlich 3,5 Sterne vergeben. Da dies nicht geht, runde ich auf 3 Sterne ab.

Fazit:
Die Geschichte hat mich im Großen und Ganzen gut unterhalten. Es wurde mir aber etwas zuviel in die Geschichte hineingepackt.

Bewertung vom 22.09.2015
Rauenthal, Bea

Fronleichnamsmord / Kommissarin Jo Weber Bd.3


gut

Jo Weber und ihr Kollege Lutz Jäger haben die Fähigkeit, in der Zeit zu reisen. Da sie einen Todesfall aus dem Jahr 1974 aufklären sollen, geht die nächste „Reise“ eben dorthin. Im Jahr 1974 ist nur Jo eine Polizistin, Lutz ist ein Hippie, der in einer Kiffer-Kommune wohnen darf. Nachdem auch noch die Fußball-WM ist, ist er regelrecht begeistert. Jo ist auch zufrieden, da sie auf ihren Vater trifft, der starb, als sie klein war. Endlich kann sie ihn ein bisschen kennenlernen. Ihre Hauptaufgabe ist aber - da sie in der Zeit ankommen, bevor das Opfer Hilger tot ist - zu versuchen, Hilgers Tod zu verhindern. Ob ihnen das gelingt?

Meine Meinung:
„Fronleichnamsmord“ ist der dritte Zeitreise-Krimi mit der Kommissarin Jo Weber. Es ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, die auch ohne die anderen Bände verstanden wird.

Grundsätzlich gefällt mir die Grundidee des Buches (Zeitreise, um Taten aufzuklären) richtig gut. Es ist einmal eine ganz andere Art, einen Krimi anzugehen.

Das Jahr 1974 wurde auch toll beschrieben. Die Kleidung der Menschen, Autos ohne Sicherheitsgurt, es gab keine Computer, sondern nur Schreibmaschinen und natürlich auch keine Handys usw.
Man konnte sich die Personen und die ganze Umgebung aufgrund des anschaulichen Schreibstils richtig gut vorstellen.

Lutz und Jo waren ok, aber richtig warm wurde ich mit ihnen nicht. Bei mir ist der Funke einfach nicht übergesprungen. Sie blieben für mich ein bisschen distanziert.

Was mich ein bisschen genervt hat, waren die Gedanken von Jo: „diese Person erinnert mich an …. im Jahre 1898 (wahrscheinlich ging dort eine der anderen Zeitreisen hin) er ist wohl der Nachfahre von … und genauso schlimm“. Das hätte für mich nicht sein müssen und war mir ein bisschen zuviel des Guten.

Fazit:
Ein unterhaltsamer und „anderer“ Krimi für zwischendurch.

Bewertung vom 21.08.2015
McFarlane, Mhairi

Vielleicht mag ich dich morgen


ausgezeichnet

Das Buch beginnt 1997 mit der Schulabschlussfeier. Anna heißt hier noch Aureliana und wird als dick und hässlich beschrieben. Sie geht mit James in eine Klasse, der der meistbegehrte Junge in der Schule ist und natürlich Aurelianas heimlicher Schwarm. Die Geschichte bedient die totalen Klischees. Hässliches, dickes Mädchen verliebt sich in durchtrainierten Sunnyboy der Schule und alle machen sich andauernd über sie lustig. Die Show, die sich James dann an der Abschlussfeier für Aureliana ausdachte, fand ich schon ein bisschen weit hergeholt und ich war mich nicht sicher, was ich von diesem Buch halten sollte.
Nach diesem Kapitel geht es mit der Gegenwart weiter. Jetzt nennt sich Aureliana Anna, ist 32 Jahre alt und auf der Suche nach dem Richtigen. Ihre Dates verlaufen aber nicht so, wie sie es sich vorstellt, denn die Männer, die Anna trifft, entpuppen sich dabei als Freaks. Dann erhält Anna eine Einladung zum Klassentreffen und will nicht hingehen, aber ihre Freunde überreden sie dazu. Das nächste Kapitel handelt von James. Sein Freund will, dass er mit zum Klassentreffen kommt – eigentlich ist er dazu nicht in Stimmung – aber er geht doch hin. Dort treffen Anna und James aufeinander und James erkennt Anna nicht. Wie es der Zufall will, treffen sich die beiden wieder bei der Arbeit, da sie für ein Projekt zusammenarbeiten müssen. Jeder fasst für sich einen Plan, wie er mit dem anderen umgeht. So wird dann gestritten, gelacht, gehofft, geliebt usw. Eine Nebenhandlung ist noch die Hochzeit bzw. die Hochzeitsvorbereitungen von Annas Schwester Abby.

Anna selbst ist eine sympathische, kluge Frau, die einfach nicht verstehen kann, dass sie wunderschön ist. Dies nimmt man ihr auch richtig ab. Man kann nachvollziehen, dass sie aufgrund des Mobbings in der Schule ihr Leben lang von (unbegründeten) Ängsten begleitet wird. Und dass es ihr schwerfällt, die Komplimente, die sie früher nie bekommen hat, auf einmal annehmen zu können. Denn Anna selbst fühlt ja nicht auf einmal anders, sie ist ja immer noch die gleiche Person von früher, nur mit einem anderen Aussehen. Ihre Freunde sind durchwegs kauzige Typen, aber genau wie ihre Familie richtig sympathisch. Einzig mit ihrer Schwester komme ich nicht ganz klar.
James dagegen finde ich ein bisschen oberflächlich. Er ist der Sunnyboy und gewohnt, immer alles zu bekommen. Sobald das nicht klappt, steckt er den Kopf in den Sand bzw. kämpft um den Schein und nicht um das Wichtige. Zumindest wirkt es für mich so. Auch sein Freund hat keine netten Eigenschaften. Am Ende wandelt sich das Bild ein bisschen. Aber das finde ich auch ein bisschen unglaubwürdig. Obwohl es heißt, dass man sich für die wahre Liebe ändern kann. Meine Lieblingsperson in diesem Buch ist jedenfalls Anna.
Das erste Kapitel überzeugte mich noch garnicht, aber dann war das Buch ein einziger Lesespaß. Der Schreibstil ist leicht, flüssig und immer wieder mit witzigen Passagen geschmückt. Ein Kapitel erzählt dabei von Anna, das nächste von James usw.. Somit wird immer zwischen den beiden abgewechselt, so dass man von beiden Einblicke in ihre Gefühlswelt bekommt. Was ich hier auch toll finde, ist, dass die beiden Figuren vom Cover auch wieder bildlich bei der jeweils ersten Seite eines Kapitels auftauchen.
Das Ende ist zwar nicht überraschend, aber es macht Spaß, die beiden durch das Buch zu begleiten.

Fazit: Das Buch beschert schöne, witzige Lesestunden. Für mich ein empfehlenswertes Buch!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2015
Lelord, François

Hector und das Wunder der Freundschaft / Hector Bd.5


sehr gut

Das Buch beginnt damit, dass der Psychiater Hector verschiedene Personen vorstellt, die auch verschiedene Einstellungen zur Freundschaft bzw. Probleme damit haben. Mit der Art, wie dies geschieht, konnte ich mich nicht ganz anfreunden und hoffte daher, dass das Buch nicht immer so weitergeht. Richtig ging für mich das Buch los, als Leutnant Ardanarinja bei Hector auftauchte und seinen Freund Èdouard suchte, der Geld gestohlen haben soll. Hector war im Besitz einer alten Postkarte von Èdouard, was er aber nicht erzählte. Bald macht er sich dann auch auf die Reise, um seinen Freund selbst zu suchen. Die Reise ist interessant und wirklich gut geschrieben und es kommt dabei auch noch richtig Spannung auf, als dann auch noch seine Frau und sein Sohn in Gefahr geraten.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die 22 Beobachtungen über die Freundschaft, die Hector während seiner Suche machte, und dann auch aufschrieb. Diese fingen immer mit „Ein wahrer Freund ist….“ an und zeigen am Schluss auf, wie vielfältig und wunderbar eine richtige Freundschaft doch ist und was manche Menschen auch dafür riskieren. Aber es zeigt auch auf, dass die Menschen eine unterschiedliche Meinung davon haben, was Freundschaft bedeutet und zu was sie „verpflichtet“ (oder auch nicht).

Fazit:
Im Endeffekt handelt es sich um ein schönes Buch, das leicht zu lesen ist und viel Wahres über die Freundschaft erzählt. Man fühlt sich beim Lesen wohl und ich konnte bei einigen Aussagen zustimmend nicken, andere machten mich nachdenklich. Aber es ist kein Buch, das ich unbedingt wieder einmal lesen muss. Daher habe ich es auch verschenkt.

Bewertung vom 21.08.2015
Roth, Charlotte

Als der Himmel uns gehörte


ausgezeichnet

Meine Zusammenfassung und Meinung:
Das erste Kapitel spielt in London im Jahr 2011. Jennifer ist Läuferin und ihr größter Traum ist, über zehntausend Meter an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Ihr Trainer Cyrus Devon, selbst Europameister über zehntausend Meter und erfolgreicher Coach, traut ihr die Olympiateilnahme aber nicht zu, da sie zwar sehr schnell ist, aber während des Rennes Panikattacken bekommt und ihre Tempo falsch einteilt, so dass sie erschöpft zusammenbricht. Dann lernt Jennifer während ihrer Übungsläufe durch den Park den Iren Gregory O´Reilly kennen, der sie für Olympia trainieren will. Außerdem gibt er ihr den Tipp, ihre Urgroßmutter Alberta zu besuchen und um Rat zu fragen, da Alberta selbst 1936 als Bogenschützin bei den Olympischen Spielen in Berlin teilgenommen hat. Nach einem weiteren, missglückten Rennen trennt sich Jennifer von ihrem Trainer und fährt mit Gregory zu ihrer Urgroßmutter. Dort erzählt ihr Alberta ihr Leben und Teile von Jennifers eigener Lebensgeschichte, was Jennifer dann Kraft für das eigene Leben gibt.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und sehr mitreißend. Ein Kapitel erzählt dabei von Jennifer im Jahr 2011 bzw. 2012, das nächste von Alberta im Jahr 1931 bis 1945 usw.
Was ich besonders eindrücklich fand, waren die Jahre 1931 bis 1945 – also Albertas Geschichte. Alberta selbst ist eine selbstbewusste, manchmal etwas vorlaute, junge Frau. Ich fand sie anfangs auch sehr egoistisch, aber sie war ja auch noch sehr jung (16 Jahre alt). Im Großen und Ganzen hatte sie aber immer das Herz aber am rechten Fleck. Dass man als Frau noch nicht die gleichen Rechte wie die Männer hatte, wird schon an Kleinigkeiten sichtbar. Für Alberta und ihre Familie war es z. B. nicht wichtig, dass sie die Schule fertig machte, da sie mit dem Abitur später (als Frau) sowieso nicht viel anfangen kann. Auch bei der Wahl der Sportart, die sie für die Olympischen Spiele trainieren wollte, war sie nicht wirklich frei, weil Frauen nur in ein paar Sportarten zugelassen waren.
Daneben wird hier sehr deutlich, wie die Nazis langsam aber sicher auf alle Bereiche des Lebens Einfluss nahmen. Anfangs glauben einige noch, dass sie mit Politik an sich nichts am Hut haben und sie einfach weitermachen können wie bisher (also z. B. Sport und Politik klar trennen), bis sie merken, dass sie sich gewaltig geirrt haben.
Dass es sich bei den Olympischen Spielen um einen friedlichen Wettstreit der verschiedenen Völker handelt, weiß jeder. Aber dass auch die Spiele für die Nazis zu Propagandazwecken missbraucht wurden – (für die Nazis waren die Sportler nur ein Mittel, um die Stärke der Kämpfer und somit ihrer arischen Rasse aufzuzeigen), habe ich vorher noch nie bewusst wahrgenommen. Man sieht einfach, dass auch alles Schöne für schändliche Zwecke missbraucht werden kann.
Der Olympische Geist selbst ist richtig im Buch zu spüren. Die Figuren sprühen nur so vor Begeisterung, wenn sie von den Olympischen Spielen erzählen oder an diese denken.

Fazit:
Diese Geschichte nahm mich richtig gefangen und hat mich wahnsinnig berührt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ein wunderbares Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte!