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Tuppi
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Insgesamt 976 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2010
Schütze, Silke

Kleine Schiffe


sehr gut

Es beginnt am 14. April mit der Scheidung von Franziska und Andreas. Nach 15 Jahren stehen sie im Amtsgericht und beenden ihre Ehe. Anschließend gehen sie zusammen essen und verbringen noch einmal eine gemeinsame Nacht. Zwei Monate später stellt Franziska fest, dass sie schwanger ist. Jahrelang hat sie es erfolglos versucht und nun hat es geklappt. Doch jeder rät ihr zu einem Abbruch. Kurzerhand setzt sich Franziska in den ICE und fährt von Hamburg nach Berlin, um sich darüber klar zu werden, dass sie das Kind bekommen möchte. Wieder zurück in Hamburg entschließt sie sich, an einem Yoga-Kurs für Schwangere teilzunehmen. Dort lernt sie die 19-jährige Lilli kennen. Mit der ungewöhnlichen Berlinerin entsteht eine Freundschaft. Die beiden könnten unterschiedlicher kaum sein und trotzdem haben sie viel gemeinsam ...

Das Buch ist in der Ichform aus Franziskas Sicht geschrieben. Jedes Kapitel beginnt mit einem Auszug aus Bernd Begemanns Songtexten. Durch die lockere Schreibweise habe ich mich schnell zurechtgefunden und war in der Lage, mir alles gut vorzustellen. Ich konnte mich in Franziska hineinversetzen und habe mit ihr gelitten und gelacht. Die einzelnen Figuren wurden gut beschrieben und auch die Gefühlslagen waren fast spürbar. Lilli ist ein Mensch, der ohne Ordnung und Ziel durchs Leben geht, während Franziska das Gegenteil ist. Beide lernen durch das Zusammenleben voneinander. Franzis Vater ist anfangs wenig begeistert, aber Lilli schafft es, sowohl ihn als auch Franzis Freundin Tina durch ihre offene Art für sich zu gewinnen. Doch leider hält das Leben einige Stolpersteine bereit.
Ich habe mich gewundert, dass alles ohne Kosten stattgefunden hat. Geld haben die Leute in diesem Roman nicht gebraucht. Es ging keiner einer Beschäftigung nach, alle waren immer nur zu Hause. Es war mein zweites Werk dieser Autorin und sie hat es wieder geschafft, mich zu fesseln und zu begeistern. Franziska ist mit ihren 45 Jahren endlich erwachsen geworden ...


Ein schönes Buch über die Herausforderungen des Lebens.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2010
Kastner, Jörg

Teufelssohn


ausgezeichnet

eine tolle Fortsetzung!

die Kommissarin Claudia Bianchi ist schwanger und hat keine Ahnung, wo der Vater ihres Kindes ist, bzw. ob er noch am Leben ist. Sie ist im Polizeieinsatz, als der Direktor der vatikanischen Museen sich vor laufenden Kameras im Forum Romanum in den Tod stürzt, zusammen mit der Direktorin. Keiner hat ihm dies zugetraut, er war bei allen beliebt und ein lebensfroher Mensch. Kurz darauf wird versucht Claudia zu entführen. Die beiden Ganoven trugen einen Ring, auf dem der Gott Janus abgebildet ist. 3 Tage später gab es einen zweiten Anschlag, der auf den heiligen Vater geplant war, diesen jedoch konnte Claudia verhindern. Was hatte das alles zu bedeuten?

Das Buch beginnt 2 Monate nach Ende des ersten Bandes „Teufelszahl“ und ich bin total begeistert. Jörg Kastner hat es geschafft, mich von Anfang an an die Geschichte zu fesseln. Das Ganze passiert innerhalb von 14 Tagen und ein Ereignis jagt das nächste. Knapp vor der Hälfte taucht auch Paul wieder auf, aber es dauert noch einmal 150 Seiten, bis er von der Schwangerschaft erfährt. Dieses Buch ist abgeschlossen und das Ende lässt keine Fragen offen.
Schade, daß es keinen dritten Teil mehr gibt...

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2010
Schiewe, Ulf

Der Bastard von Tolosa


ausgezeichnet

Ein tolles Leseerlebnis!

Jaufré Montalban erzählt einem Mönch im Jahr 1131 seine Geschichte. Als Soldat Christi reist er ins heilige Land, um es zu befreien. Als seine geliebte Nuora einem schrecklichen Gemetzel zum Opfer fällt, beschließt er mit seiner Tochter in seine Heimat zurückzukehren. Er hat die Greueltaten leid und möchte dort den Krieg vergessen und mit seiner Tochter ein friedliches Leben führen. Doch auf Rocafort wartet nicht nur sein verbittertes Eheweib, sondern auch neue Gegner, die auf sein Erbe aus sind...

Die Geschichte ist aus Sicht von Jaufré geschrieben, er erzählt sein Leben im Krieg. Ulf Schiewe hat eine tolle Art, mich an den Erlebnissen teilnehmen zu lassen. Ich konnte mir die Personen und die Umgebung lebhaft vorstellen und hatte beim Lesen farbige Bilder vor mir. Ich habe mich sehr gut zurechtgefunden und fand die Zeitsprünge überhaupt nicht störend. Die Geschichte ist stimmig und es wird alles aufgeklärt.
Begeistert war ich von den Karten, die man im Buch fand und von den Beschreibungen der historischen Personen am Buchende und auf dem Lesezeichen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2010
Graf, Edi

Bombenspiel / Linda Roloff Bd.5


ausgezeichnet

Der deutsche Ingenieur Henning Fries hat ein WM-Stadion in Durban geplant. Bei einer Kontrolle auf der Baustelle hat er festgestellt, dass die Pläne geändert wurden. Und diese Änderungen waren nicht mit ihm abgesprochen. Der Lead Construction Inspector war nicht erreichbar und sein Stellvertreter würgte ihn rüde ab, schließlich muss das Stadion rechtzeitig fertig werden.

Edi Graf ist Reporter und hat vom Fußball keine Ahnung. Aufgrund der Aktualität bat ihn der Verlag, einen Afrikakrimi über das Thema Fußball-WM zu schreiben. Er hat die Aufgabe meiner Meinung nach prima gelöst. Die fiktive Geschichte ist stimmig und auch die sportliche Seite ist gut umgesetzt. Dass der Nationaltorhüter Robert Enke nicht mehr am Leben ist, konnte der Autor zum Zeitpunkt seiner Arbeit nicht vorhersehen. Besonders interessant wurde die Geschichte für mich dadurch, dass die Namen der Fußballer und Akteure real sind.

Die Story ist aus der Vogelperspektive geschrieben und wechselt zwischen verschiedenen Figuren. Auf der einen Seite steht die Terrororganisation, die den Bau des Stadions ändert, um während des ersten Spieles eine Bombe zu zünden. Auf der anderen Seite schildert der Autor die Geschehnisse aus der Sicht des Ingenieurs Henning Fries, der seine Ehefrau in Deutschland lässt und in Afrika eine Affäre beginnt. Und zwischendrin erscheint die Journalistin Linda Roloff, deren Bräutigam seine geliebte Heimat Afrika für sie aufgegeben hat. Ich habe mich sehr gut zurechtgefunden und konnte mir die einzelnen Situationen lebhaft vorstellen.


Eine tolle Mischung aus Afrika, Fußball und Krimi – spannend, nachvollziehbar und schlüssig.

Bewertung vom 09.03.2010
Hauptmann, Gaby

Ticket ins Paradies


ausgezeichnet

Clara hat sich auf Mallorca ihr Leben mit Andrés und ihrer Tochter Kathie aufgebaut. Sie ist glücklich und zufrieden. Als Innenarchitektin soll sie dem Amici miei neuen Glanz bescheren. Aber als die neue Köchin Maria José auftaucht, sieht sie ihr Idyll in Gefahr. Die rassige Spanierin hat scheinbar einen üblen Ruf, was Männer angeht und Clara fällt einer Intrige zum Opfer...

Clara flüchtet überstürzt in ihre alte Heimat, um sich über alles klar zu werden. Dort trifft sie auf ihre alten Freundinnen, die ziemlich ratlos sind, weil jemand ihre Fotos ins Internet gestellt hat. Bei ihrer Mutter findet sie keinen Rückhalt, da diese gerade dabei ist ihre Wohnung aufzulösen um nach Mallorca überzusiedeln. Mit Hilfe von Sven, Friedrich und Tom gelingt es ihr, wieder mit sich ins Reine zu kommen.

Eine tolle Fortsetzung von „Rückflug zu verschenken“. Der Schreibstil ist locker und humorvoll. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt und ich hatte das Gefühl alles direkt mitzuerleben. Aus der Vogelperspektive hatte ich einen guten Blick und konnte mich in die einzelnen Figuren hineinversetzen.


ein schönes Buch über die Gefühlswelt der Frauen.

Bewertung vom 05.03.2010
Heim, Uta-Maria

Totenkuss


schlecht

Der dreifache Mörder Olaf Hanke wurde wegen eines Bandscheibenvorfalls von der JVA Stuttgart-Stammheim nach Hohenasperg verlegt. Dort gelang ihm die Flucht über einen sechs Meter hohen, mit Stacheldraht versehenen, Zaun. Er hatte drei junge, behinderte Frauen sexuell missbraucht und ermordet.
Kriminalhauptkommissar Timo Fehrle ist überzeugt, dass Hanke früher ein weiteres Mädchen zum Opfer fiel, aber die Tat konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Da Fehrle das Opfer seit seiner Jugend kannte, wurde er wegen Befangenheit von dem Fall abgezogen.
Der rote Karle ist 86 und seit dem 2. Weltkrieg traumatisiert. Seine Schwester Rosa (83) sieht einen Zusammenhang zwischen Hanke und einem anderen Mörder und zwischen Hanke und Fehrle.

Die einzelnen Kapitel sind nach Datum gesetzt und beginnen jeweils mit einer kleinen Geschichte von verschiedenen Leuten. Es beginnt am Sonntag, 4. Mai und endet am Pfingstmontag, 12. Mai und unter jedem Datum steht eine kleine Überschrift. Mit den Kurzgeschichten konnte ich nicht viel anfangen, ich fand sie eher störend. Auch konnte ich die Titel nicht mit den Kapiteln in Verbindung bringen. Durch die vielen Wechsel der Figuren und Schauplätze war der Zusammenhang für mich nicht ersichtlich: Es gab eine neugierige Nachbarin, von der ich nicht weiß, was sie gesehen hat. Zudem wurde von einer unbekannten Figur erzählt, die Zwiegespräche mit der toten Petra führte. Und der sonderbare "rote Karle" kam mir auch so vor, als ob er nicht dazugehört – aber er hat einiges zu verbergen. Nach der Hälfte des Buches begann Rosa mit Mumaßungen über Verbindungen der einzelnen Charaktere zueinander. Der Totenkuss wurde erstmals auf Seite 142 erwähnt und auf Seite 158 erklärt. Leider wurden die Zusammenhänge erst knapp 100 Seiten vor Ende deutlicher. Den Ausgang der Geschichte fand ich ebenfalls verwirrend.

Das in lila gehaltene Cover, auf dem eine Kette mit Kreuz-Anhänger zu sehen war, hat mich angesprochen, ebenso der Klappentext. Der gesprochene Dialekt von einzelnen Charakteren und die schwäbischen Ausdrücke haben mir ebenfalls gefallen, das gab der Geschichte eine kleine Auflockerung. Die einzelnen Figuren wurden gut dargestellt, auch wenn ich die Zusammenhänge nicht verstanden habe. Die Story wurde teilweise aus der Vogelperspektive und teilweise in der ich-Form einzelner Figuren erzählt.

Leider fehlte mir der berühmt „rote Faden“...

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2010
Steel, Danielle

Schwesterherzen


ausgezeichnet

Jane Adams ist 57 Jahre alt und veranstaltet wie jedes Jahr eine Party anlässlich des 4. Juli. Sie freut sich darauf, dass ihre vier Töchter zu Besuch kommen. Sabrina (34) ist Anwältin in New York, Tammy (29) ist Fernsehproduzentin in Los Angeles, Annie (26) ist Malerin in Florenz und Candy (21) ist Model in Paris. Leider kommen sie nur selten gemeinsam zu ihren Eltern nach Connecticut, aber der 4. Juli ist ihnen heilig.
Am Morgen der Party fährt Jane mit Annie zum Supermarkt, um die letzten Besorgungen zu machen. Auf dem Rückweg haben sie einen Unfall, den Jane nicht überlebt. Annie kommt schwerverletzt ins Krankenhaus und nach einer mehrstündigen Operation steht fest, dass sie ihre Sehkraft verloren hat und für den Rest ihres Lebens blind sein wird.
Nun müssen die drei Schwestern sowohl für ihren 59-jährigen Vater Jim als auch für ihre Schwester Annie Kraft und Stütze sein. Jim verliert sich in Selbstmitleid, Annie ist total verbittert, Tammy geht zurück nach Los Angeles und Candy ist total überfordert. Alles bleibt an Sabrina hängen...

Die Story ist packend, interessant und gefühlvoll geschrieben. Ich habe die Ereignisse aus der Vogelperspektive mitbekommen und konnte mir die einzelnen Charaktere und die Umgebung sehr gut vorstellen. Ich hatte beim Lesen eine Gänsehaut und durfte die Taschentücher nicht allzu weit weglegen. Danielle Steel beschreibt auf sehr einfühlsame Weise den Weg einer Familie, die plötzlich aus dem Gleichgewicht gerissen wird. Auch wenn nicht in jeder Familie so ein Zusammenhalt besteht, zeigt die Story, dass es wichtig ist, sich auf jemanden verlassen zu können. Aber das Zusammenleben führt zu ziemlichen Spannungen. Ich durfte die vier Schwestern ein Jahr lang begleiten.
Annie musste lernen, sich in der Welt der Dunkelheit zurechtzufinden. Die blinde Psychologin hat mir äußerst gut gefallen, da sie aufgrund eigener Erfahrungen Möglichkeiten gezeigt hat, mit der Behinderung umzugehen. Auch die Blindenschule hat mir einen kleinen Einblick in die lichtlose Welt gegeben.

Einzig das ungeklärte Ende um Jims neue Frau hat mir nicht gefallen. Wenn ich nicht genau wüsste, dass Danielle Steel keine Mehrteiler schreibt, würde ich das hier erwarten. Aber da das Buch ansonsten äußerst einfühlsam und herzergreifend war, vergebe ich trotzdem die vollen Sterne...

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2010
Hertz, Anne

Sternschnuppen


ausgezeichnet

Svenja Christiansen zieht von München nach Hamburg, um ihren Job als Direktorin des Royal Fürstenberger Hotels anzutreten. Ihr Freund Carsten will nachkommen, sobald er einen Job gefunden hat. Svenja erfährt, daß sie mit Zwillingen schwanger ist und möchte Carsten in München überraschen. Sie findet ihn mit seiner Sekräterin im Bett. Zurück in Hamburg versucht sie ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Schließlich möchte sie ihren neuen Job nicht gleich wieder aufgeben. Hilfe bekommt sie von Sascha, der eigentlich Alexej heißt...

Das Buch ist aus Sicht von Svenja geschrieben. Anne Hertz hat eine lockere, amüsante Art, die Story zu erzählen. Ich konnte mich gut in Svenja hineinversetzen und die einzelnen Charaktere wurden gut dargestellt. Ich mußte viel schmunzeln und oft herzhaft lachen.
Svenja will auf der einen Seite die perfekte Mutter und auf der anderen Seite die perfekte Hotelmanagerin sein. Aber Kind und Karriere lassen sich nicht immer problemlos verbinden…

Ein wundervolles Buch über die Liebe...

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.