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easymarkt3
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Insgesamt 857 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2021
Skilton, Tash

Morgen schreib ich dir ein Happy End


gut

Dating über Ghostdating-Agenturen – humorvoll geschrieben
Da ich über Dating – bzw. Heirats-Vermittlungsagenturen keine Erfahrungen vorweisen kann, tue ich mich etwas schwer in der Beurteilung, ob eine Liebesgeschichte wie diese in der Realwelt tatsächlich Bestand haben kann.
Im Café Crudité treffen sich Miles und Zoey, arbeiten zufällig in verschiedenen Ghostdating-Agenturen und bemühen sich unwissentlich um dasselbe Pärchen. Während Zoey New York und der Liebe eher wenig Gutes abgewinnt, entpuppt sich Miles als Romantiker.
Dieses Online-Dating mit Coach spricht sicherlich eher die jüngere Leserschaft an.

Bewertung vom 21.09.2021
Lindberg, Karin

Undercover verliebt


sehr gut

Ein Liebesroman verpackt in flottem Schreibstil
An ihrem Geburtstag erfährt Megan im Restaurant von ihrem langjährigen Freund Sam, dass er ihre Verbindung nach 9 Jahren beendet und ihren Auszug wünscht. Geschockt verlässt sie über den Aufzug diesen Ort und bleibt mit einem männlichen Gast im Fahrstuhl wegen einer kurzen Stromstörung stecken, was nicht ganz ohne Folgen für beide bleibt. Beruflich kommt Megan als Journalistin auch nicht wie gewünscht weiter, bis ihre Chefin sie beauftragt, undercover in einer Pharmafirma Missstände aufzudecken. Zufällig ist ihr dortiger Chef Dr. Logan Warren dieser Unbekannte aus dem blockierten Fahrstuhl, den Megan nicht mehr vergessen kann. Diesem ‚Doktor Naughty ‚ ergeht es ebenso.
So wünsche ich mir Unterhaltung, wenn auch verbunden mit einem wichtigen Thema wie Aids und HIV.

Bewertung vom 20.09.2021
Graw, Theresia

Die Heimkehr der Störche / Die Gutsherrin-Saga Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein lesenswerter Mix aus ostpreußischer Familiensaga, Nachkriegsdeutschland in Ost und West.
Vom ostpreußischen Gutshof vertrieben durch den Vormarsch der Russen im 2. Weltkrieg, dann für mehrere Jahre nach dem Krieg untergekommen auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide mit 9 Personen bis zu einem Studienanfang in Ostberlin von Dora – das Nachkriegsdeutschland kommt greifbar rüber. Neben dem Tiermedizinischen Studium an der Humboldt-Universität verfolgt Dora die Spur von Curt von Thurau, ihrer großen Liebe und Vater ihrer Pflegetochter und findet ihn schließlich im dortigen Gefängnis. Nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 findet sich Dora leicht verwundet in Westberlin mit Clara wieder, um wenig später in München ihr Studium wieder aufzunehmen. Anlässlich der gewonnenen Fußballweltmeisterschaft für Deutschland trifft sie auch endlich auf Curt, der als Fotograf die erfolgreiche Mannschaft begleitet.
Nachfühlbar kommen die Beweggründe von Dora rüber, geschickt verknüpft mit dem damaligen Zeitgeschehen.

Bewertung vom 17.09.2021
Bannalec, Jean-Luc

Bretonische Idylle / Kommissar Dupin Bd.10


ausgezeichnet

Ein heißer Sommer mit kompliziertem Fall auf Belle- Île - traumhafter Ort!
Malerisch beschriebene Szenerie auf dieser bretonischen Insel wechselt ab mit Menüfolgen für Gourmets. Aber vor allem wird vor der großen Feier zum 10-jährigen Dienstjubiläum von Kommissar Dupin ein Mord um einen Schafzüchter nebst weiteren Opfern und Widrigkeiten innerhalb von 3 Tagen aufgeklärt. Neben ausführlichen Landschaftsbeschreibungen, kulturellen, teils keltischen Bräuchen und eingeflochtenen bretonischen Wortschöpfungen geht es um hohe Geldforderungen, Arcadiens und ihren verschlungenen familiären Verhältnissen und Verwicklungen, spannend beschrieben.
Selbst an dem schönsten Fleckchen der Erde wie diese Insel eröffnen sich tiefste menschliche Verfehlungen. Dennoch möchte man am liebsten diese traumhaft beschriebene Insel aufsuchen.

Bewertung vom 15.09.2021
Neumann, Constanze

Wellenflug


gut

Constanze Neumann und ihre Familienchronik einer Stoffhändlerfamilie – interessant erzählt.

‚Wellenflug‘ ist möglich auf einem Kettenkarussell, das sich in Wellenlinie bei regelmäßiger Drehbewegung wiegt. In einem solchen Auf und Ab erfahren wir über fast 150 Jahre von den Schicksalen einer weit verzweigten erfolgreichen jüdischen Familie, zunächst in Deutschland.
Die zentrale Frauenfigur Anna Reichenheim und ihr erstgeborener Sohn Heinrich bilden die Grundpfeiler in diesem Roman. Leider hält sich Heinrich nicht an Konventionen seiner großbürgerlichen jüdischen Familie. Stattdessen erliegt er dem Glücksspiel, sämtlichen lasterhaften Verlockungen des Berliner Nachtlebens und verschuldet sich immens. Von der Familie ausgestoßen lebt er zusammen mit Marie aus einfachen Verhältnissen. Nach 15 Jahren in den USA kehren beide zurück mit Heinrich im 1. Weltkrieg an der deutschen Front kämpfend. Anna und ihr Mann sterben - unversöhnt mit Heinrich, der sich mühsam durch die Weltwirtschaftskrise und den Nationalsozialismus kämpft und schließlich in einem Konzentrationslager verstirbt, während seine Geschwister rechtzeitig in viele Länder fliehen können. Seine Frau Marie Reichenheim versteht es, in vielen schwierigen Phasen ihres Ehelebens das Überleben zu sichern.

Bewertung vom 11.09.2021
Villard, Sophie

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels


sehr gut

Die liebende, starke Frau an der Seite von Antoine de Saint-Exupéry - basierend auf ihren Memoiren.

Consuelo, junge, temperamentvolle Mittelamerikanerin, trifft in Paris 1930 auf den Piloten Antoine de Saint-Exupéry, aus französischem Adel, als Schriftsteller noch nicht berühmt. 1944 kehrt er nach einem Aufklärungsflug über Südfrankreich nicht zurück. Dieser Zeitraum von 14 Jahren ihres Zusammenseins ist durchwoben von vielen Reisen, Hektik, Wohnungswechsel, Gefahren, Flucht, auch Untreue neben all der Liebe, Romantik, auch Einsamkeit in dieser Beziehung.
Die Entstehung des Kinderbuches ‚Der kleine Prinz‘ kann ebenso verfolgt werden wie die mutige Entscheidung des Schriftstellers, aus dem Exil heraus, von den USA aus mit Patriotismus sein Vaterland Frankreich zu unterstützen als Pilot. Aus dem Zeichentalent Antoines heraus entwickeln sich die Figuren zu diesem Kinderbuch.
Einfühlsam beschrieben wird das Paris der Vorkriegszeit mit all ihren Künstlern, Bars, Theatern und Bistros, das besonders von Consuelo als Malerin und Bildhauerin geschätzt wird. Obwohl nicht Jüdin flieht auch sie in Richtung Südfrankreich, bis ein Visum nach 18 Monaten ihr die Ausreise in die USA ermöglicht, während Antoine dort , in New York, bereits am nächsten Buch schreibt.

Bewertung vom 10.09.2021
Chambers, Clare

Kleine Freuden


sehr gut

Eine lesenswerte Romanze, ein Roman über viel Pflichtgefühl und stillem Begehren.

Jean Swinney , fast 40 Jahre alt , ledig, Redakteurin bei einer lokalen Tageszeitung im Südwesten Londons, wird beauftragt, der Meldung von Gretchen Tilbury nachzugehen, dass ihre Tochter Margaret, bereits 10 Jahre alt, das Ergebnis einer unbefleckten Empfängnis sei. Mehrere Bluttests und Hauttransplantation bei Mutter und Tochter sollen Klarheit bringen, ob Gretchen eine Betrügerin ist. Jean lebt ein bisher ruhiges, tristes Leben zusammen mit ihrer sperrigen, soziopathischen Mutter. Während ihrer diversen Nachforschungen 1957 entwickelt sie ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu dieser Familie. Besonders Herrn Tilbury vertraut sie ihre tiefsten Geheimnisse an. Doch während Jean Hoffnung auf ein wenig verspätetem Liebesglück in ihrer Vertrautheit mit Herrn Tilbury hegt, gerät sie in großen Gewissenskonflikt gegenüber Gretchen bei ihren Ermittlungen über teils mysteriöse Vorgänge vor zehn Jahren. Der endgültige Leitartikel soll in dieser Tageszeitung in einer Weihnachtsausgabe erscheinen, wird jedoch verdrängt durch ein unerwartetes, dramatisches Ereignis.
Der Titel ‚Kleine Freuden‘ lässt den Leser an den kleinen Annehmlichkeiten im ansonsten jahrelang tristen Alltag teilnehmen im unscheinbaren Leben eines Menschen wie Jean. Sehr einfühlsam werden besonders täglich wiederkehrende, häusliche Rituale in Haus und Garten dieser Periode beschrieben, auch den kräftezehrenden Umgang mit älteren Familienmitgliedern. Die verschiedenen, meist angenehmen Charakteren werden sehr detailliert herausgearbeitet in ihrer Gefühls- und Gedankenwelt, sehr überlegt und verantwortungsbewusst In ihren jeweiligen Entscheidungen – jedoch ohne ‚Happy End‘. Die Lebensweise und Ansichten dieser Zeit in Großbritannien erschöpft sich hier nicht nur im Backen von Spitzbuben und Tee trinken.

Bewertung vom 06.09.2021
Avallone, Silvia

Bilder meiner besten Freundin (eBook, ePUB)


sehr gut

Eine Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Menschen über Jahrzehnte festgehalten.

Beatrice Rossetti und Elisa Cerruti freunden sich in der 9. Klasse ihres altsprachlichen Gymnasiums in der Hafenstadt T an, genießen ihre Fahrten auf ihren Rollern entlang den Sandstränden mit Blick auf Elba. Während Eli Bücher, die Literatur liebt seit frühester Kindheit, sucht Bea den Flitter, liebt Kleider, Mode, Kosmetik und die digitalen Medien. In einem ersten gemeinsamem Blog im Internet, ‚Bea & Eli’ genannt, posiert Bea als Schönste in toller Pose entsprechend herausgeputzt, stets fotografiert von Eli, der Streberin, der Unsichtbaren, die sich immer als Loser sieht. Über weitere Jahrzehnte wird deren Entwicklung verfolgt.
Während Bea als Egoistin, als schönes Miststück glänzt, Beziehungen zerstört und nur an Erfolg und Kleider denkt, sinniert Eli darüber, dass es interessanter und bewegender ist, wer wir sind, als das, was wir um jeden Preis scheinen wollen. Nie sollte jemand nach seinem Äußeren beurteilt werden.
Während Bea schließlich die Diva, die Reichste, Schönste, Berühmteste, die Siegerin, nur Schein ist, bleibt Eli die Unsichtbare, die Universitätsassistentin mit Sohn, ein Niemand, aber mit einer Familie, bei der das Gute zählt, das man sich gegeben hat.
Und pötzlich verschwindet die berühmte Influencerin Bea von der digitalen Bühne. Die ganze Welt glaubt, sie hinter den vielen Photos zu kennen.
Ein Plädoyer für die Literatur, die das Leben festhält in Worten, die eine Bedeutung in sich tragen.