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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1369 Bewertungen
Bewertung vom 23.12.2012
Boltz, Tim

Weichei / Robert Süßemilch Bd.1


weniger gut

Ich muss gestehen, dass ich “Weichei” wohl niemals gelesen hätte, wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte. Allgemein bin ich bei solchen Büchern immer recht skeptisch und weiß zunächst nie etwas damit anzufangen. Nach einer gewissen Zeit wollte ich dem Buch dann doch eine faire Chance geben – gesagt, getan!

“Weichei” ist ein typisches “Kann man, muss man aber nicht lesen”-Buch, was leider viel zu selten meinen Humor getroffen hat. Tim Boltz weiß zwar durchaus mit seinem Schreibstil zu überzeugen, aber dennoch haben mir ein paar Kracher gefehlt, die nötig waren, um dieses Buch wirklich zu mögen. Natürlich war bei “Weichei” nicht alles humorlos. Manche Kapitel waren schon witzig und sarkastisch, aber leider konnte dieses Niveau nicht auf ganzer Länge gehalten werden.

Dazu konnten mich auch leider die Charaktere nicht gänzlich überzeugen. Robert ist jetzt nicht unbedingt der sympathischste Protagonist, oftmals wirkt er einfach nur unbeholfen und hat Pech im Leben, was er aber zum Teil auch selbst schuld ist, da er sich besser darstellt, als er eigentlich ist. Er muss miterleben, wie seine Freundin ihn betrügt, sein Studium ist aktuell auf Eis gelegt und als Angestellter einer Tankstelle ist er ebenfalls alles andere als glücklich. Als Neu-Single versucht er sein Leben zu genießen, was jedoch nur im Chaos endet, da er dabei eine Frau kennen lernt und sie direkt belügt, nur um besser zu sein, als er eigentlich ist. Ja, Robert ist wahrlich ein Weichei und seine Aktionen haben oftmals nur ein Kopfschütteln in mir hervorgehoben. Sehr schade, denn das Potential war definitiv vorhanden, nur leider schlecht umgesetzt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit. An sich ist dies bei dem Genre gar nicht mal so unüblich und schnell verzeihbar, bei “Weichei” ist es jedoch mehr als offensichtlich, was mir schnell den Lesespaß verdorben hat. Ein paar Überraschungen hätten dem Buch sichtlich gut getan, nur leider wurde dies dem Leser verwehrt. Ich kann nur hoffen, dass sich der Autor im Nachfolger “Nasenduscher” steigern konnte.

Wirklich gut gemacht ist das Cover, das auch sehr gut zu dem Buch passt. Der Hintergrund ist in babyblau gehalten, der Waschlappen soll erzeugen, das Robert nicht unbedingt die Männlichkeit in Person ist und durchaus seine Schwächen hat. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls ganz okay, konnte mich aber nicht auf Anhieb dazu animieren, dieses Buch zu lesen.

Insgesamt ist “Weichei” ein Buch, dass ich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte und mich nur bedingt überzeugen konnte. Ein oftmals fader Humor und viel zu überspitzte Handlungen konnten mich leider nicht überzeugen. Den Nachfolger “Nasenduscher” werde ich daher nicht mehr lesen. Wer jedoch Autoren wie David Safier mag, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.12.2012
Bronsky, Alina

Spiegelkind / Spiegel-Trilogie Bd.1


schlecht

Ich muss gestehen: Ich bin allgemein kein Fan von Dystopien. Da "Spiegelkind" jedoch sehr gut klang, wollte ich dem Buch unbedingt eine Chance geben, doch leider war dies ein Fehler, denn ich hatte große Mühe, mich auf die Geschichte einlassen zu können.

Leider konnte mich weder die Handlung, noch die Charaktere packen, sehr schade, denn ich habe gehofft, dass ich mich zumindest halbwegs mit dem Buch anfreunden könnte. "Spiegelkind" ist an sich nicht schlecht, nur leider gab es keine einzige Sache, bzw. kein einziger Charakter, der mich wirklich an sich binden konnte. Die Geschichte ist stellenweise zu rasant für mich und konnte mich leider nicht unterhalten. Wäre sie ein wenig ruhiger gewesen und hätte sich die Autorin etwas mehr den Charakteren gewidmet, wäre ich vielleicht ein bisschen offener für die Geschichte gewesen.

Die Gesellschaft, in der Juli lebt, ist an sich ganz interessant, nur leider wurden auch hier die vielen Möglichkeiten nicht so genutzt, wie man es eventuell im Vorfeld erhoffen konnte. Die Geschichte wirkt unglaublich blass, was ich sehr schade finde, denn das hat die Handlung an sich eigentlich nicht verdient. Es ist mir klar, dass ein Auftakt einer Reihe, bzw. Trilogie oftmals schwach ist, da viel erklärt werden muss, aber dies war mir dann doch eine Spur zu viel. Das Verschwinden der Mutter ist an sich ein gutes Element, allerdings nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Auch da wurden die gegebenen Möglichkeiten einfach nicht genutzt.

Selbst der an sich recht gute Schreibstil konnte mich mit dem Buch nicht versöhnen. Da ich noch weitere ungelesene Bücher von Alina Bronsky besitze, möchte ich die Autorin jedoch noch nicht komplett abschreiben. Ich hoffe, dass mich "Scherbenpark" besser unterhalten kann.

Auf Seite 149 war für mich Schluss, denn ich habe selten so sehr mit einem Buch gekämpft. Schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein. "Spiegelkind" ist der Auftakt der Spiegel-Trilogie. Der zweite Band "Spiegelriss" erscheint bereits im Januar 2013.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.12.2012
Bielendorfer, Bastian

Lehrerkind


schlecht

“Lehrerkind: Lebenslänglich Pausenhof” gehörte zu den Büchern, die ich unbedingt lesen wollte. Als ich es dann als Schnäppchen erworben habe, musste es direkt gelesen werden, jedoch war ich bereits nach wenigen Seiten relativ enttäuscht. Es mag sein, dass es als Lehrerkind alles andere als leicht ist und man dadurch in der Schule ungewollt einen gewissen Status erhält und auch von den Eltern unter Druck gesetzt wird, dennoch finde ich es unglaublich schade, wie die einzelnen Erlebnisse dabei präsentiert werden.

Bastian Bielendorfer hat zwar an sich einen relativ netten Schreibstil, dennoch konnte er mich einfach nicht unterhalten, da seine einzelnen kleinen Geschichten oftmals viel zu überspitzt dargestellt wurden und die saloppe Sprache nicht immer meinen Geschmack treffen konnte, sodass ich eher genervt den Kopf geschüttelt habe, als wirklich zu schmunzeln oder gar zu lachen. Die Eltern werden oftmals unfassbar unsympathisch dargestellt und da frag ich mich, was das eigentlich soll. Will er für seine Situation Mitleid? Will er seine Eltern einfach in die Pfanne hauen? Oder möchte er einfach nur in die Medien? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass mir das Buch auf jeder Seite unangenehmer wurde.

Dies fängt bereits bei der Geburt an, denn dem Vater des Autors fällt nichts anderes ein, als dem Gynäkologen noch Jahre danach seine Abiturklausur vorzuwerfen, als seine Frau bei der Geburt zu unterstützen. Dies mag zwar vielleicht lustig sein, ich fand es nur recht herzlos und viel zu nüchtern geschrieben. Anscheinend will man, dass man seine Eltern hasst und das finde ich stellenweise alles andere als witzig, sondern eher eine Sauerei. Ja, nennt mich ruhig humorlos, aber ich konnte einfach nicht lachen.

Sehr, sehr schade, dass das Buch bei mir so schlecht ankommt, denn normalerweise fand ich den Autor bislang immer sehr angenehm und sympathisch. Vor allem bei “Wer wird Millionar” und einschlägigen Shows wie “Die Harald Schmidt Show” kam er sympathisch und humorvoll rüber, das Buch war dann jedoch weniger lustig. Schade, Potential ist gewiss da, allerdings war die Umsetzung alles andere als gelungen.

Ich wollte dem Buch wirklich eine faire Chance geben, aber leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Auf Seite 198 war für mich Schluss, mehr ging einfach nicht. Den Nachfolger “Lebenslänglich Klassenfahrt: Mehr vom Lehrerkind” werde ich daher auch nicht mehr lesen.

11 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2012
Seidel, Jana

Mich gibt's übrigens auch für immer


ausgezeichnet

Jana Seidel gehört zu den Autorinnen, die schon lange auf meiner Leseliste stand. Leider konnte ich mich nie so ganz dazu überwinden, eines ihrer Bücher zu lesen, allerdings klang ihr neuestes Werk "Mich gibt's übrigens auch für immer" so gut, dass ich es unbedingt lesen wollte. Leider war dies ein Fehler.

Die Kurzbeschreibung klang unglaublich toll, leider konnte das Buch dann jedoch nicht mithalten, denn dies ist viel zu überspitzt und alles andere als flüssig oder gar humorvoll geschrieben. Jana Seidel hat mit Sicherheit Talent fürs Schreiben, allerdings konnte ich mich mit ihrem Schreibstil nicht anfreunden, vielmehr habe ich mich immer mehr durch die Seiten gequält, sodass ich dieses Buch beim besten Willen nicht beenden konnte. Von daher war das Buch für mich bereits nach 182 Seiten beendet, da mich weder interessiert hat, wie die Geschichte endet, noch konnte ich mich mit den Charakteren anfreunden oder mit ihnen fühlen.

Sehr schade, denn das Potential war eigentlich vorhanden. Tanja ist zunächst eine sehr sympathische Protagonistin, doch dies ändert sich schnell, denn ihre ständigen Zweifel und ihre wirren Gedankengänge konnten bei mir leider keine Emotionen auslösen. Ich konnte ihre Entscheidungen nur selten nachvollziehen und auch mit den anderen Charakteren kam ich nur selten klar. An sich werden sie sogar recht gut beschrieben und haben eine gewisse Tiefe, allerdings wirken sie mir viel zu typisch und austauschbar. An sich ist dies bei dem Genre nicht unbedingt ein Problem, allerdings erhoffe ich mir Charaktere, die sich von anderen Büchern aus dem Chick-Lit Bereich abheben können und dies war hier leider nicht der Fall.

Ich hätte dem Buch wirklich gerne seine faire Chance gegeben und es zuende gelesen, nur leider wollte dies einfach nicht sein. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es allein an dem Buch oder an der Autorin selbst liegt, von daher bin ich gerne bereit, Jana Seidel noch einmal eine Chance zu geben. "Mich gibt's übrigens auch für immer" wird jedoch keinen Platz mehr in meinem Bücherregal finden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.11.2012
Mallery, Susan

Frisch verliebt


sehr gut

Nachdem ich bereits einige Reihen und Einzelromane von Susan Mallery gelesen habe, wollte ich nun die nächste Reihe von ihr beginnen. Den Anfang macht dabei "Frisch verliebt", der erste Teil der "Bakery Sisters"-Reihe.

Susan Mallery konnte mich wieder einmal begeistern. Es ist wirklich ein tolles Gefühl, wenn man ein neues Buch von ihr beginnt: Man hat sehr hohe Erwartungen und wird dennoch nie enttäuscht. Ein Talent, was es leider viel zu selten auf der Welt gibt.

Der Schreibstil ist wieder einmal sehr gelungen: Romantisch, humorvoll, stellenweise sarkastisch, schöne Dialoge. Dazu liest sich das Buch sehr flüssig, sodass mir dieses Buch ein paar tolle Lesestunden beschert hat. Dazu gibt es mir Claire, Jesse, Nicole und Co. sehr interessante und sympathische Charaktere, die man einfach gern haben muss.

Die "Bakery Sisters"-Reihe beschäftigt sich mit dem Leben der drei ungleichen Schwestern Jesse, Claire und Nicole, in "Frisch verliebt" macht Claire jedoch den Anfang und rückt mehr in den Vordergrund.

Claire ist eine absolute Karrierefrau, die für die Musik lebt und als erfolgreiche Pianistin arbeitet. Sie gönnt sich nur selten Ruhe und konzentriert sich voll und ganz auf ihre Karriere, bis sie ihren Schwestern helfen muss, da Nicole erkrankt. Ihre neue Rolle fällt ihr schwer, sie versucht aber dennoch zu helfen und an ihren Fähigkeiten zu arbeiten, doch leider sind kochen und backen nicht gerade ihre größten Talente. In der Liebe hatte sie bislang kein Glück, dabei sehnt sie sich sehr danach. Sie ist unglaublich sympathisch und liebenswert und ich habe ihr während der Geschichte nur das Beste gewünscht. Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen sind sehr authentisch und es fiel mir nicht schwer, mich mit ihr zu identifizieren.
Auch Nicole und Jesse haben mir gut gefallen. Zwar erfährt man in diesem Band noch nicht allzu viel über die beiden Schwestern, aber dies wird sich hoffentlich in den nächsten Bänden ändern. Interessant ist auch das Verhältnis der Schwestern untereinander. Claire hat ihre Geschwister bereits sehr früh verlassen, da sie ihre Karriere bereits im Kindesalter begonnen hat und dadurch war das Verhältnis der Geschwister nie besonders eng. Sie haben sich lange nicht gesehen und haben sich stellenweise nur wenig zu sagen. Mit Wyatt lernt man einen männlichen Protagonisten kennen, der ebenfalls sehr sympathisch ist und sich oftmals sehr liebevoll um Claire kümmert.

Auch die Liebesgeschichte konnte bei mir punkten. Claire und Wyatt haben mir als Duo sehr gut gefallen und sie haben sich gut ergänzt. Der Verlauf ihrer Bekanntschaft ist authentisch und obwohl die Geschichte recht vorhersehbar ist, konnte ich dennoch mit den beiden mitfiebern und mich mit ihnen freuen. Dazu wird ihre Liebesgeschichte sehr sinnlich und intensiv beschrieben, manche Szenen war mir jedoch etwas zu detailliert beschrieben, ein bisschen mehr Phantasie hätte nicht geschadet.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Zwar ist es mir stellenweise schon fast zu pink, aber dennoch ist es sehr passend und schön anzusehen. Auch die Kurzbeschreibung hat mir gut gefallen, gleichzeitig enthält sie das Wichtigste und verrät dabei nicht zu viel.

Insgesamt hat mir "Frisch verliebt" unheimlich gut gefallen. Susan Mallery konnte mich mal wieder von ihrem unglaublichen Talent überzeugen und es war wie immer eine Freude, in ihre Welt einzutauchen. Die anderen beiden Bände werden selbstverständlich auch gelesen und ich freue mich bereits auf die nächste Geschichte der ungleichen Schwestern. Kaufen, lesen und genießen - die perfekte Lektüre für verregnete Herbstnachmittage!

Bewertung vom 10.11.2012
Städing, Sabine

Anna und die flüsternden Stimmen


weniger gut

"Anna und die flüsternden Stimmen" befand sich schon lange auf meinem Wunschzettel und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Leider wurde ich jedoch sehr enttäuscht und der Lesespaß wurde mir bereits nach nur wenigen Kapiteln genommen. Es fiel mir wirklich nicht leicht, dieses Buch zu beenden, da ich mit den Charakteren einfach nicht warm wurde, aber irgendwann habe ich es dann doch noch beendet.

Hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte ich im Leben eindeutig nichts verpasst. Sehr schade, denn das Buch klang von der Kurzbeschreibung her sehr gut. Doch leider konnte mich weder der Schauplatz, noch die Charaktere überzeugen. Dabei war der Schauplatz gar nicht mal schlecht ausgesucht: Die Ortschaft wird sehr genau beschrieben und ich hatte vieles davon direkt vor Augen, aber leider kam bei mir keine düstere Stimmung auf. Man kann die Geschichte insgesamt als farblos bezeichnen, denn die versprochene Spannung und der Gruselfaktor waren definitiv nicht gegeben.

Der Schreibstil war jedoch ganz okay. Man merkt der Autorin an, dass sie sich bei diesem Buch sehr bemüht hat, dennoch empfand ich den Verlauf der Geschichte als sehr holprig und schwerfällig. Dabei hatte das Buch alles Potential dieser Welt: Der Schauplatz klang zunächst sehr vielversprechend, die Charaktere wirkten nicht unsympathisch und auch die Grundstimmung versprach einiges. Dann kam jedoch nach nur wenigen Seiten bereits der Einbruch, denn die Geschichte blieb einfach stehen und es fand keine Weiterentwicklung mehr statt.

Mit Anna lernt man eine oftmals recht zickige und sehr voreingenommene Protagonistin kennen, die nur selten sympathisch wirkt. Ihre Eltern bemühen sich sehr, den Urlaub nett zu gestalten, jedoch ist ihr nichts davon genug. Dazu sind ihre Denkweisen und ihre Oberflächlichkeit an einigen Stellen unerträglich, sodass ich sie beim besten Willen nicht in mein Herz schließen konnte. Gleiches gilt für Tjark, bei dem ich das Gefühl hatte, dass ich ihn während der gesamten Geschichte nie wirklich kennengelernt habe. Man erfährt zwar manches über ihn, dabei bleibt er aber sehr blass, weil sein Charakter nur sehr oberflächlich behandelt wird. Sehr schade, da habe ich mir einiges mehr erhofft.

An sich ist das Thema Geister für mich immer sehr interessant, vor allem dann, wenn die Geschichte in Deutschland spielt. Nur leider hat mir bei diesem Buch eindeutig etwas gefehlt, da die Geister weder gruselig, noch ansatzweise interessant dargestellt wurden. Man hätte so vieles aus der Story machen können, nur leider erschien sie mir streckenweise viel zu halbherzig.

Einen Pluspunkt gibt es jedoch für das wunderschöne Cover. Die Farben, die Pusteblume und das Tor harmonieren sehr gut miteinander, allerdings sieht man dadurch nicht direkt, worum es in der Geschichte geht. Dennoch: Das Cover ist sehr hübsch anzusehen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, verspricht meiner Meinung nach aber zu viel, denn die Erwartungen werden einfach nicht erfüllt.

Insgesamt hat mir "Anna und die flüsternden Stimmen" leider nicht so gut gefallen. Ich wollte dem Buch wirklich eine Chance geben, leider haben die Charaktere diese wieder zerstört, sodass ich am Ende nur noch heilfroh war, dass ich die Geschichte beenden konnte. Geister sind definitiv ein interessantes Thema, aber leider nicht in diesem Buch. Von daher kann ich leider keine Kaufempfehlung aussprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2012
Kate, Lauren

Das böse Spiel der Natalie Hargrove


schlecht

Lauren Kate stand schon lange auf meiner "Muss ich lesen"-Liste. Da ich mich noch nicht so ganz an ihre Engel-Reihe herantraue, wollte ich es zunächst mit einem Thriller von ihr versuchen. Dies ging aber ganz gehörig in die Hose, denn ich habe das Buch nach langen 214 Seiten abgebrochen. Leider konnte mich das Buch nicht packen, da weder Spannung noch eine angenehme Atmosphäre geschaffen wurde. Seiten habe ich mich bei einem Buch so unwohl gefühlt.

Der Schreibstil war an sich ganz okay, allerdings haben mich die Charaktere absolut nicht überzeugen können. Es war stellenweise wirklich eine Qual, ihnen zu folgen und ich konnte für keinen Protagonisten Sympathie aufbringen. Sie sind allesamt sehr oberflächlich und verwöhnt, die wahren Freuden im Leben werden als selbstverständlich hingenommen und es geht quasi nur um das Thema Prinzenpaar. Vor allem Natalie fand ich sehr schlimm. Sie schleimt sich mit Haarspray und Make-Up bei den jüngeren Schülern ein und hat kaum Respekt vor anderen Menschen, dazu ist sie unberechenbar, sodass ich von ihr nur noch genervt war. Die Oberflächlichkeit in diesem Buch ist dazu alles andere als schön. Manchmal ist es ja ganz interessant, wenn jemand zunächst oberflächlich erscheint und sich dann verändert, dies war hier aber nicht so, denn die Charaktere ändern sich quasi gar nicht, sondern leben weiterhin schön in ihrer Oberflächlichkeit und ihrer Respektlosigkeit anderen gegenüber.

Dazu hat mich das Buch mit kaum einer Seite gepackt, der angebliche Thriller entpuppt sich als reines Jugendbuch, bei dem so gut wie keine Thrillerelemente auftauchen. Sehr schade, denn ich habe mir einiges von diesem Buch erhofft, doch leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Allerdings möchte ich Lauren Kate noch nicht ganz abschreiben, denn der Schreibstil war tatsächlich gut. Vielleicht habe ich mit ihrer Engel-Reihe ja mehr Glück, sodass mich die Autorin doch noch von sich überzeugen kann.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2012
Roberts, Nora

Ein Mann für alle Sinne


sehr gut

Liebesromane gibt es wie Sand am Meer. Mal sind sie gut, mal sind sie innerhalb weniger Minuten wieder vergessen. Bei Nora Roberts ist es jedoch so, dass jeder Liebesroman ein absoluter Genuss ist, den man nur schwer aus den Händen legen kann.

"Ein Mann für alle Sinne" ist ein gelungener Roman, der alles besitzt, was ich mir bei einem Liebesroman wünsche: Romantik, detaillierte Beschreibungen bzgl. Charaktere und Orte, sympathische Charaktere und eine Geschichte, die mich von der ersten Seite an packt.

Der Schreibstil ist gewohnt gut. Nora Roberts beweist ein gutes Gespür für interessante und sympathische Charaktere, dazu schafft sie Dialoge, die unterhaltsam und romantisch zugleich sind. Was man ihr jedoch vorwerfen könnte, wäre die Tatsache, dass kaum noch Weiterentwicklung im Schreibstil vorhanden ist, allerdings muss man auch hier bedenken, dass die Autorin bereits seit Jahren auf sehr hohem Niveau schreibt, sodass man die geringe Weiterentwicklung recht gut verschmerzen kann.

Juliet und Carlo sind zwei interessante Protagonisten, die ich zwar nicht auf Anhieb gemocht habe, die mich jedoch nach einer gewissen Zeit von sich überzeugen konnten. Juliet ist eine typische Karrierefrau, die auf so ziemlich alles verzichtet, nur um im Beruf Anerkennung zu erhalten, Carlo ist dagegen nicht unbedingt der Karrieremann schlechthin. Zwar ist er als Starkoch relativ bekannt und beliebt, aber dennoch gibt es für ihn auch ein Leben außerhalb der Küche. Leider kommt er oftmals wie ein Playboy rüber, was ihn nicht unbedingt sympathisch macht, von daher ist es mir schwer gefallen, ihn in mein Herz zu schließen. Allerdings sind Juliet und Carlo zusammen unschlagbar, da sie nicht nur gut harmonieren, sondern auch unterhaltsam sind. Die Entwicklung zwischen ihnen ist nicht kitschig, sondern relativ authentisch. Besonders der innere Konflikt wird dabei gut dargestellt, da Kopf und Herz nicht immer im Einklang sind und dadurch interessante Gedankengänge entstehen, die wohl jeder Leser bereits erlebt hat.

Die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen. Die Mischung aus Romantik und Erotik ist nahezu perfekt und keineswegs langweilig. Dazu wirken die Erotikszenen alles andere als platt, allerdings wird dabei auch nicht unbedingt etwas Neues geboten - vor allem dann, wenn man bereits einige Bücher von Nora Roberts kennt.

Ein Kritikpunkt ist jedoch die Vorhersehbarkeit. Zwar darf man bei dem Genre nicht unbedingt eine extrem spannende Geschichte erwarten, dennoch habe ich gehofft, dass die Auflösung etwas spannender dargestellt worden wäre, denn so war bereits nach wenigen Seiten klar, wie die Geschichte enden wird.

Das Cover weiß zu gefallen und es passt auch relativ gut zum Thema. Zwar ist das Cover definitiv kein Highlight im Bücherregal, aber dennoch recht hübsch anzusehen. Die Kurzbeschreibung ist gelungen, da sie das Wichtigste beinhaltet, aber dennoch nicht zu viel verrät.

Insgesamt hat mir "Ein Mann für alle Sinne" gut gefallen. Nora Roberts hat mal wieder bewiesen, dass sie eine unglaublich gute Autorin ist, die in meinem Bücherregal einfach nicht fehlen darf. Kaufen, lesen und genießen!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2012
Forman, Gayle

Lovesong


sehr gut

Nachdem ich bereits "Wenn ich bleibe" gelesen habe und sehr begeistert war, war schnell abzusehen, dass ich auch den Nachfolgeband "Lovesong" lesen möchte. Gesagt, getan! - Und ich wurde alles andere als enttäuscht, denn auch der zweite Band konnte mich mit seinen sympathischen Charakteren und einer guten Handlung überzeugen.

Der Schreibstil hat mich mal wieder überzeugt. Das Buch lebt hauptsächlich von ruhigen Momenten, bei denen man sich als Leser voll und ganz auf die Charaktere und Schauplätze einlassen kann. Die Dialoge gehen stellenweise sehr ans Herz und man merkt den Charakteren immer noch an, was sie im ersten Band durchmachen mussten. Dazu wird auch immer wieder auf die Geschehnisse im ersten Band eingegangen, sodass man sich immer noch sehr gut an den Vorgänger erinnern kann und wieder mittendrin im Geschehen ist.

Mia und Adam muss man einfach mögen, auch wenn es diesmal etwas schwierig war, sie zu verstehen, da vor allem Mia oftmals Entscheidungen trifft, die man als Leser am liebsten überhaupt nicht akzeptieren möchte. Beide haben sich als Musiker etabliert und sind doch die gleichen Menschen geblieben, wie sie auch vor ihrem Erfolg waren. Dennoch merkt man auch eine kleine Entwicklung, denn sie wirken selbstbewusster und entschlossener, bleiben aber dennoch sehr herzlich und melancholisch. Was bei Mia jedoch auffällig ist, ist ihr "neues" Verhalten: Sie wirkt mittlerweile sehr abgeklärt und abweisend, dennoch bleibt sie eine sympathische Protagonistin, die ich auch weiterhin in mein Herz schließen konnte.

Nachdem sich Mia überraschend von Adam getrennt hat, kann dieser nicht mit ihr abschließen, da ihm noch Antworten fehlen, um die Beziehung zu verarbeiten. Er kann Mia einfach nicht vergessen und sucht weiterhin nach Antworten, die er jedoch zunächst gar nicht erhält, da Mia oftmals sehr reserviert wirkt und sie nur schwer auf einen Nenner kommen.

Einerseits ist es schade, was aus beiden geworden ist, andererseits finde ich es spannend, da sich dadurch so viele neue Möglichkeit bieten. Es ist sehr schön zu sehen, was sich Gayle Forman wieder einmal für Mühe gegeben hat, sodass man um dieses Buch nur sehr schwer herumkommt.

Das Cover gefällt mir sehr gut, vor allem, weil es sich farblich und von den Figuren her sehr an den ersten Band orientiert. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls sehr gelungen, sodass der deutsche Verlag hierbei alles richtig gemacht hat.

Insgesamt ist "Lovesong" eine gelungene Fortsetzung, die ich sehr genossen habe. Der zweite Band ist mindestens genauso gut wie der erste Band, sodass ich mich beim Lesen sehr wohlgefühlt habe. Sehr empfehlenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.