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Lesemone

Bewertungen

Insgesamt 1707 Bewertungen
Bewertung vom 20.04.2021
Lucas, Rachael

Die kleine Bücherei in der Church Lane


sehr gut

Mit viel englischem Charme erzählt die Autorin die Geschichte von Lehrerin Lucy, die sich eine Auszeit nimmt und sich auf dem Land in einem kleinen Dorf ein Cottage mietet. Sie wird schnell in die Dorfgemeinschaft integriert. Zwar wird viel mit den üblichen Klischees gearbeitet, aber ich fand sie sehr passend. Im Dorf wird im Supermarkt schnell getratscht und die alte Bunty gibt auch ihren Teil dazu. Sie hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Obwohl sie so alt ist, checkt sie viele Dinge vor den anderen und lässt sich auch in nichts rein reden. Man könnte es auch Altersstarrsinn nennen. Nur das Titelthema des Buches kam ein bisschen zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass die Telefonzelle früher in die Geschichte eingebunden wird und nicht erst kurz vor Schluss. Außerdem hat mir etwas mehr von der Liebesgeschichte zwischen Lucy und Sam gefehlt. Mein Fazit: ein schöner Roman, um vom Alltag abzuschalten. Nicht kompliziert zu lesen, aber mit viel Charme und liebenswerten Charakteren.

Bewertung vom 20.04.2021
Römer, Lotte

Möwensommer


sehr gut

Lina lebt auf Norderney und arbeitet in einem gut gehenden Blumengeschäft. Sie ist eine sehr liebe Persönlichkeit und versucht ihren Kunden jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Mit der Liebe hat es bisher noch nicht geklappt. Doch das könnte sich ändern, als der neue Standesbeamte Bent auf der Insel anfängt. Ihr bester Freund Mattis findet das weniger gut und Lina versteht nicht, warum er sich so zurückzieht. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam geschrieben. Gut gefallen hat mir der Zusammenhalt zwischen den Insulanern. Jeder ist für den anderen da. Doch das bringt natürlich auch eine Menge an Dorfklatsch mit sich. Toll war auch Linas Liebe zu den Blumen ausgearbeitet. Man konnte sich gut vorstellen, mit wie viel Liebe ins Detail sie die Arrangements zusammengestellt hat. Insgesamt fand ich Lina jedoch ein bisschen naiv und oberflächlich, wodurch sie mir nicht so ganz ans Herz gewachsen ist. Gerade was die Männer angeht, steht sie sehr auf dem Schlauch. Das Buch macht jedoch Lust auf einen Urlaub auf Norderney und man kann sich beim Lesen gut den Wind und die Wellen der Nordsee vorstellen.

Bewertung vom 16.04.2021
Dean, Abigail

Girl A (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Autorin erzählt die Leidensgeschichte von Alexandra, genannt Girl A, die von ihren Eltern gemeinsam mit ihren Geschwistern in einem Horrorhaus gefangen gehalten wurde. Erzählt wird aus der Sicht der Protagonistin, als sie nach dem Tod ihrer Mutter in ihre Heimat zurückkehrt und versucht das geerbte Haus abzuwickeln. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt und in jedem Teil widmet sich Alexandra einem ihrer Geschwister. Was da über Jahre geschehen ist, das ist fast unbegreiflich. Unverständlich, dass niemand etwas mitbekommen und eingegriffen hat. Die Schilderungen über den Umgang des Vaters mit der Mutter und den vielen Kindern ist furchtbar. In religiösem Wahn drangsaliert er alle. Er lässt seine eigenen Kinder hungern, verwahrlosen und bestraft sie dafür noch. Grausamer geht es nicht. Die Schilderungen waren manchmal kaum zu ertragen. Mir hat das Buch zwar gut gefallen, mich hat jedoch die Erzählweise etwas schwer durchblicken lassen. Es wird ganz oft mitten im Abschnitt in die Erinnerungen bzw. in die Vergangenheit gewechselt, ohne dass da was gekennzeichnet war. Das fand ich total schwer zu erfassen, denn ich wusste oftmals nicht, wer da gerade zu wem dann spricht. Ansonsten fand ich das Buch sehr lesenswert.

Bewertung vom 16.04.2021
Halle, Karina

Deluxe Dreams / Dumont Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Im Auftakt zur neuen Deluxe-Serie gelingt es der Autorin sehr gut, die Charaktere einzuführen und ihnen ein Eigenleben einzuhauchen. Die Charaktere sind recht übersichtlich und in diesem Band stehen Sadie und Olivier im Fokus des Geschehens. Ich fand es sehr glaubhaft dargestellt, dass Sadie keine Ahnung von der Marke Dumont hatte und daher Olivier auch nicht kannte. Sie hat sich sehr schnell auf ihn eingelassen, was wahrscheinlich ihrer Enttäuschung geschuldet war, dass Exfreund Tom sie in Europa hat sitzen lassen. Der größte Teil des Buches beschäftigt sich daher mit dem Kennenlernen der Beiden. Stück für Stück merkt Sadie dann jedoch, dass Olivier sich seltsam verhält und auch von der Verwandtschaft ständig Warnungen ausgesprochen werden. Gegen Ende wird es dadurch dann geradezu dramatisch und das hat mir gut gefallen. Das fesselt den Leser. Ich fand die unterschiedlichen Charaktere gut ausgearbeitet und ich hatte nicht das Gefühl, dass man hier eine oberflächliche Schnulze liest. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut, denn sie schafft es, die Geschichte niveauvoll zu erzählen. Es geht hier nicht nur um Liebe und Schickimicki, sondern auch um tiefgreifende Entscheidungen vor langer Zeit, die jetzt zum Tragen kommen. Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Band dann mit Seraphine weitergeht, sie hat mir schon jetzt gut als Charakter gefallen.

Bewertung vom 15.04.2021
Carter, Eva

Zwischen zwei Herzschlägen


ausgezeichnet

Das Buch ist ein richtig dicker Wälzer, der mich von Anfang bis Ende sehr fasziniert und gefesselt hat. Die Geschichte beginnt damit, dass Kerry und Tim sich in ihrer Freizeit für Erste Hilfe interessieren, da sie beide gerne Medizin studieren möchten. Als an Silvester der Schulfußballstar Joel plötzlich zusammenbricht, ergreift Kerry die Initiative und rettet ihrem heimlichen Schwarm das Leben. Dadurch, dass hier nicht nur ein paar Jahre, sondern fast zwei Jahrzehnte beleuchtet werden, bekommt man einen guten Überblick über die Höhen und Tiefen der Protagonisten und kann mitverfolgen, wie sich verschiedene Entscheidungen auf ihr Leben ausgewirkt haben. Es folgen Abstürze und Auferstehungen aus der tiefsten Gosse. Immer wieder kreuzen sich die Wege der drei Protagonisten, mal geht es gut, mal geht es nicht so gut aus. Die Autorin lässt in wechselnden Kapiteln jeden der Protagonisten zu Wort kommen und so kommt die Handlung sehr authentisch beim Leser an. In diesem Buch bekommt man von allem etwas. Es geht hier nicht um eine schnulzige Liebesgeschichte, sondern es geht um das ernste Thema, was tun, wenn jemand einen Herzstillstand erleidet. Man spürt, dass die Autorin dieses Thema sehr bewegt, da sie selbst in der Familie betroffen war. Das Buch ist aber auch voller Gefühle, Wahrheiten und Dramatik. Obwohl sie nur eine Nebenrolle spielten, fand ich Joels Eltern sehr herausragend. Der Umgang mit ihrem Sohn hat mich sehr berührt und für mich sind sie die heimlichen Stars der Geschichte. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich kann jedem nur ans Herz legen, diese wunderschöne Geschichte selbst zu lesen!

Bewertung vom 11.04.2021
Fink, Ada

Blütengrab


ausgezeichnet

Der Krimi ist im Jahr 1993 angesiedelt, was ich äußerst spannend fand. Er spielt in der ehemaligen DDR und es trifft ein westdeutscher Kollege auf die Kollegen aus dem Osten. Das sorgt anfänglich für großes Misstrauen, vor allem bei Protagonistin Kommissarin Ulrike Bandow. Der Krimi spielt zwar komplett zur gleichen Zeit, jedoch gibt es immer wieder Gedankengänge von Ulrike, die zurückblicken lassen. Denn sie vermutet sehr schnell, beim gerade geschehenen Mord, dass es da eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit gibt. Mir haben die Ermittlungen sehr gut gefallen. Ulrike hat eine gute Kombinationsgabe und forscht auch gründlich nach. Die Charaktere waren sehr unterschiedlich und jeder kämpft so mit seinen "Altlasten". Jedoch raufen sie sich irgendwann zusammen und ziehen an einem Strang. Ich fand das Ermittlerduo sehr interessant und hoffe, dass sie noch in weiteren Fällen zusammenarbeiten. Der Fall war schlüssig aufgebaut und gut gelöst und es fehlte auch an der Spannung nicht. Ich würde mich auf weitere Bände freuen.

Bewertung vom 11.04.2021
Lorentz, Iny

Rivalen / Die Perlenprinzessin Bd.1


sehr gut

Iny Lorentz legen mit dem 1. Band der Perlenprinzessin-Reihe einen opulenten Start hin. Sehr bildgewaltig wird der Anfang der Familienfehde zwischen Simon Simonsen und Jörgen Mensing erzählt, die aufgrund einer List von Mensing über Generationen hinweg anhalten soll. Ich hatte die Befürchtung, dass die Seefahrereibeschreibungen nicht so mein Ding wären, aber dies hat sich nicht bestätigt. Im Gegenteil, die Beschreibungen waren für Laien nachzuvollziehen und die Seereisen sehr spannend erzählt. Geschichtlich geht das Buch auch auf die Belagerung der Franzosen von Hamburg ein. Sehr anschaulich wird beschrieben, wie die Menschen damals unterdrückt wurden und was das für den Handel und die große Handelsstadt Hamburg bedeutet hat. So wird ein Stück Zeitgeschichte auf unterhaltsame Art und Weise vermittelt. Ich fand das Buch durchweg spannend und interessant, da immer irgendwas passiert ist und sich immer irgendwo ein listiger Kamerad befand, der den Protagonisten das Leben schwer machte. Ein sehr toller Auftakt der Reihe und ich bin sehr gespannt, wie exotisch es im 2. Band werden wird und wie es mit den beiden Familien weitergeht.

Bewertung vom 09.04.2021
Winterberg, Linda

Ein neuer Anfang / Hebammen-Saga Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Grundsätzlich empfehle ich jedem, die Saga bei Band 1 zu beginnen, denn nur so bekommt man die komplette Entwicklung der Freundinnen mit. Der letzte Band beschäftigt sich noch einmal mit der Weiterentwicklung des Hebammenberufs, aber auch mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft. In den 50er Jahren war es für Frauen sehr schwer, vor allem, wenn sie ungewollt schwanger wurden oder überhaupt wenn sie arbeiten bzw. einen Beruf erlernen wollten. Meistens hieß es, die Frau heiratet eh und bekommt Kinder, da braucht sie keinen Beruf. Die Autorin schafft es auch in diesem Band, dass man sich die Handlung bildlich vorstellen konnte. Sie schreibt ohne Geschnörkel und so kann man mitfiebern, wenn die Hebammen zu werdenden Müttern gerufen werden oder wenn diese in die Klinik kommen. Aber auch das Privatleben der Freundinnen kam wieder einmal nicht zu kurz. Außerdem werden die Hebammen auf Trapp gehalten, weil immer mehr Frauen nach Schwangerschaftsabbrüchen durch eine Engelmacherin sterben. Wer steckt dahinter? Es ist also auch für Spannung gesorgt.

Ich fand den Band sehr schön zur Abrundung der Saga. Viele offene Fragen werden noch geklärt und es ist sehr schade, dass die Serie nun ein Ende hat. Ich hoffe sehr, dass die Autorin bald eine neue Serie schreibt!

Bewertung vom 07.04.2021
Prammer, Theresa

Lockvogel


gut

Toni sucht ihren Freund Felix und gelangt dadurch zu Edgar Brehm. Er soll ihn als Privatermittler ausfindig machen. Zeitgleich kommt Sybille Steiner zu ihm und bittet ihn, Nachforschungen anzustellen, weil sie nicht glaubt, dass der tote Drehbuchautor in ihrem Pool, aufgrund eines tragischen Unfalls, ertrunken ist. So finden Toni und Edgar zusammen und Toni ist sofort mit Feuereifer dabei. Ich fand, dass die beiden ein tolles Ermittlerpaar abgegeben haben. Toni hat so etwas junges, frisches an sich und Edgar ergänzt sie durch seine etwas bedächtigere Art. Die Geschichte lebt weniger von der Spannung als durch viele verschiedene Aktionen, die mal mehr, mal weniger funktionieren. Auf unterhaltsame Art und Weise kommt das Ermittlerduo der Wahrheit immer näher und am Ende müssen sie nur noch eins und eins zusammenzählen. Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, man kann sich die Ecken Wiens gut vorstellen, in denen sich die Ermittler bewegen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 06.04.2021
Barns, Anne

Bernsteinsommer (eBook, ePUB)


sehr gut

Wer schon Bücher der Autorin gelesen hat, wird erwarten, dass man sehr zügig am Meer landen wird. Dieses Mal hat die Autorin ihre Geschichte jedoch hauptsächlich in Hanau angesiedelt. Es geht um ein Familiengeheimnis, um die Erkrankung Alzheimer-Demenz ihres Vaters und um die Suche nach der großen Liebe. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Autorin ihre Charaktere aus den vorherigen Büchern mit eingearbeitet hat und es somit ein Wiedersehen mit ihnen gibt. Obwohl die Geschichte mehr im Landesinnern spielt, kommt das Meer und sein Flair nicht zu kurz. Protagonistin Christina empfand ich als sehr sympathischen Charakter, der immer das Wohl der anderen im Blick hat und ihre Handlungen dementsprechend anpasst. Schön war, dass hier Gegenwart und Vergangenheit verbunden wurden und Christina ein Familiengeheimnis lüften konnte. Durch die kurzen Kapitel entsteht ein schöner Lesefluss und ich habe mich durchweg beim lesen wohlgefühlt. Wie in den anderen Büchern der Autorin, gibt es am Ende dann wieder die besten Rezepte zum Nachmachen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.