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Tuppi
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Bewertungen

Insgesamt 976 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2010
Blaize Clement

Katzen würden leiser morden


gut

Dixie ist 32 Jahre alt und Tiersitterin auf Siesta Key in Florida. Vor 4 Jahren hat sie Mann und Tochter verloren und danach ihren Job als Deputy im Sheriff´s Department quittiert.
Sie bekommt einen Anruf und soll sich um einen Leguan kümmern. Als sie ankommt, ist der Wachmann erschossen und der Besitzer hat keine Ahnung von diesem Auftrag. Wer hat Dixie angerufen? Und was ist mit Ken Kurtz? Was ist das für eine Krankheit und was verschweigt er?

Das Buch ist in der ich-Form aus der Sicht von Dixie geschrieben. Ich kenne den ersten Teil nicht, aber das war für die Geschichte kein Problem. Ich war nur hin- und hergerissen: die Story war packend und toll, aber der Schreibstil war verwirrend. Ich musste öfters die Sätze mehrmals lesen, um zu verstehen, was mir die Autorin sagen möchte. Außerdem war die Wortteilung und die Satzzusammenstellung etwas seltsam – ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung oder der Schreibweise der Autorin liegt, aber deshalb gebe ich Sternabzug. Das Wissen über Leguane und Katzen, das in der Story mit eingebaut war, fand ich lehrreich und interessant. Die einzelnen Geschehnisse waren mitunter etwas mysteriös, aber ungemein spannend. Die leichte Liebesgeschichte, die sich zwischen den Zeilen entwickelte, machte Dixie menschlicher. Auch den Sinn des Titels habe ich nicht verstanden. Den ersten Band habe ich noch im Regal stehen – aber es wird noch etwas dauern, bis ich es lese...


Ein tolle Story, aber leider ein schlechter Schreibstil...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2010
Reuter, Katja

Welche Farbe hat die Liebe?


ausgezeichnet

Jule ist seit 7 Jahren mit Tom zusammen und seit 3 Jahren verlobt. Sie bekommt von ihrer Freundin Tina ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk: eine einjährige Mitgliedschaft bei StayFriends. Dort trifft sie einen früheren Klassenkameraden: Lukas. Inzwischen verheiratet und Vater, möchte er sich mit ihr zu einem Date treffen. Verärgert über diese Frechheit gibt sie ihm kurzerhand nicht ihre eigene, sondern Tinas Handynummer. Zwischen den Beiden funkt es und als „Schweigezoll“ verlangt Jule, daß Lukas ihre Jugendliebe Erik zum StayFriends-Beitritt bringt. Es gelingt und so werden die alten Liebesbriefe aus der Schulzeit noch einmal ausgetauscht. Da Tom als Musiker oft tagelang unterwegs ist, hat Jule viel Zeit, um den Komtakt mit ihrer „alten Liebe“ zu pflegen.

Das Buch ist humorvoll aus Sicht von Jule geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in ihr Leben hineinversetzen und bekam einen guten Überblick über ihre Familie, ihre Freundin Tina und ihrer Beziehung zu Tom, der sich auf ihre Kosten durchs Leben schlägt. Erik bringt sie ganz durcheinander. Er ist das genaue Gegenteil von Tom: ehrgeizig, erfolgreich, selbstbewusst und er überhäuft sie mit Aufmerksamkeit und Geschenken. Aber als sie sich für ihn entscheidet, merkt sie langsam, daß doch nicht alles wunderbar ist. Aber erst der Tod des geliebten Katers öffnet ihr die Augen...
Es ist nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. In manchen Menschen kann man sich leicht täuschen und nicht immer ist alles offensichtlich. Ein tolles Buch mit einem schönen Ende!


Ein schöner Roman über die Liebe und das Wiederfinden der Selbstachtung.

Bewertung vom 11.06.2010
Olsberg, Karl

Das System


ausgezeichnet

Auf der Raumstation ISS spielt der Computer verrückt. Kurz darauf tritt in Hamburg Mark Helius vor den Aufsichtsrat, um eine Präsentation seines Softwareprogrammes zu halten. Doch leider macht das Programm Fehler und Mark steht vor dem Ruin. Nach einem heftigen Streit mit seinem Programmierer fährt er nach Hause. Aber die Ehe kriselt und seine Frau verlässt die gemeinsame Wohnung und geht zu ihren Eltern. Als Mark am nächsten Morgen ins Büro kommt, ist die Polizei da: sein Freund Ludger, der Programmierer, wurde ermordet. Die Tatwaffe findet sich in Marks Büro. Jemand hat die Beweise geschickt manipuliert, um die Tat Mark in die Schuhe zu schieben. Doch wer ist zu so etwas fähig?
Auch in Kalifornien und Massachusetts haben Computerfirmen Probleme mit ihren Programmen und in Tokio klingeln alle Handys gleichzeitig. Es geschehen noch weitere merkwürdige Dinge: ein computergesteuerter Panzer läuft Amok, ein Computerspiel handelt ungewöhnlich und verschiedene Computerprogramme reagieren seltsam – aber da das alles an unterschiedlichen Orten passiert, sieht niemand einen Zusammenhang. Doch dann stößt Mark auf Pandora...

Das Buch ist spannend aus Sicht von Mark geschrieben und dazwischen Kapitel aus anderen Ländern, wenn irgendwo etwas Seltsames passierte. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Anfangs hatte ich Probleme mit den unterscheidlichen Uhrzeiten: Kapitel 1 beginnt am Mittwoch um 14:58 Uhr (Raumstation ISS), Kapitel 2 um 16:12 Uhr (Hamburg-Hafencity), Kapitel 5 am Mittwoch um 13:03 Uhr (Palo Alto)... Aber irgendwann ist mir das Licht aufgegangen, daß es schon chronologisch ist, denn schließlich sind es verschiedene Zeitzonen.
Nachdem Mark festgestellt hat, daß er nur mit einer Flucht versuchen kann, den wahren Täter aufzuspüren, habe ich mit ihm mitgefiebert. Aber wo soll man jemanden suchen, von dem man nichts weiß, während man sich verstecken muß? Und außgerechnet die Frau, der er ungerechtfertigt gekündigt hat, ist ihm eine Hilfe...
Meiner Meinung nach ein spannender Thriller, bei dem man bis zum Schluß nicht wußte, wie er ausgeht. Über ein Thema, das möglich sein könnte. Das Computerwissen wurde meiner Meinung nach korrekt in die Geschichte eingebunden.

Alles in allem ein atemberaubender Thriller, der mich sehr gefangen hat.

34 von 55 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2010
Vogeley, Christine

Sternschnuppensommer


ausgezeichnet

Claire ist Kunstlehrerin und bekommt Besuch von ihrer Freundin Gertrude aus der Schweiz. Beim Abendessen erzählt die rüstige 70-jährige, daß sie umziehen möchte: nach Florifère in der Touraine. Und sie möchte, daß Claire mitkommt. Offiziell um beim Umzug zu helfen und ein paar Wochen von der Schule abzuschalten.
In der Nachbarschaft gibt es ein Delikatessenladen, den Zilli führt. Sie ist eine junge Frau, die alles über ihre Kunden weiß und ein sehr gutes Gedächtnis hat. Immer wieder kommen die Kinder ihrer alkoholkranken Schwester zu ihr. Was aber keiner weiß: Zilli hatte einen Freund, den sie ins Gefängnis gebracht hat. Dieser wird demnächst entlassen und hat fürchterliche Rache geschworen. Also bleibt ihr nur die Flucht.

Das Buch ist locker geschrieben und ich habe mich sehr gut in der Geschichte zurechtgefunden. Man sieht aus der Vogelperspektive das Leben von Claire und das Leben von Zilli. Ich konnte mir die einzelnen Charaktere sehr gut vorstellen und auch die Umgebung wurde lebhaft dargestellt. Bei vielen Situationen musste ich grinsen oder lachen, aber es gab auch Geschehnisse, die mir die Tränen in die Augen trieben. Zu Beginn hatten die beiden Geschichten nicht wirklich etwas miteinander zu tun, die Zusammenführung jedoch war wunderbar. Freundschaft kann sich entwickeln oder besteht sofort – sie kann auch gesellschaftsübergreifend stattfinden und altersunabhängig. Gertrude hat ihr Haus geöffnet für reiche Adlige, arme Gestrandete, junge Heranwachsende und flüchtige Angsthasen. Alle haben sich wohlgefühlt und ihr Glück gefunden...

Ein schönes Buch, das mir sehr gefallen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2010
Stanley Shapiro / Karen Skinulis

Das SOS-Elternbuch


gut

für mich war dieses Buch nicht sehr ansprechend.

Dieses Buch ist in verschiedene Bereiche unterteilt und jedes „Problem“ wird auf drei bis fünf Seiten nach dem gleichen Prinzip beschrieben: das Verhalten, warum Kinder das tun, ihre Reaktion, ihre Strategie, was Sie zuerst versuchen sollten, praktische Tipps, und manchmal auch was Sie tun sollten und was Sie vermeiden sollten.

Das Buch hat gute Ansätze und kann hilfreich sein. Allerdings kommt man auf die Lösungsvorschläge auch mit logischem Denkvermögen. Daß man bei quengelnden Kindern nicht nachgeben darf, sollte eigentlich jeder wissen...
Positiv fand ich die Kürze, in denen das Problem behandelt wurde. Man muß nicht seitenweise lesen sondern findet Problem –> Ursache –> Wirkung –> Lösung übersichtlich dargestellt. Aber auch die Vorschläge „aus dem Zimmer gehen“ und „nicht reagieren“, die meistens empfohlen werden, fand ich nicht sehr gut. Schließlich wird das Problem dadurch nicht gelöst.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2010
Rusch, Hans-Jürgen

Gegenwende


sehr gut

Das Buch beginnt im Sommer 2007 mit der Segeltour von Gören und Ludger. Die beiden haben eine Erpressung gestartet und sind auf dem Weg nach Helgoland zur Übergabe, als sie auf offener See überfallen werden. Sie können fliehen und schwimmen durch das kalte Wasser nach Neuwerk.
Gleichzeitig findet die Journalistin Svenja während eines Auftrages die Leiche eines Mannes. Sie erwartet eine Top-Story und erkennt im Polizeipräsidium auf einem Tatortfoto etwas.
Dadurch beginnt eine Rückblende in das Frühjahr 1990. Svenja lebte in Stralsund und fuhr mit ihrer Freundin nach Berlin, um die Demo zu erleben, die die Stasi stürzen möchte. Dort lernte sie Robert Bigalke kennen. Ludger war zu dieser Zeit Oberleutnant und half seinem Freund Ivo bei der Fahnenflucht.

Zu Beginn sind die einzelnen Geschehnisse zusammenhanglos. Der Schreibstil ist lebendig und ich konnte mir sowohl die einzelnen Figuren als auch die jeweilige Umgebung sehr gut vorstellen. Ich bekam einen Einblick in die Politik der ehemaligen DDR und den Umgang mit sogenannten Denunzianten. Hinter jedem Freund konnte ein Verräter stecken und jeder war mit irgendetwas erpressbar und belangbar. Zur Verurteilung reichte ein vager Verdacht und derjenige konnte sich nicht dagegen wehren.
Die einzelnen Figuren wurden gut dargestellt und die Geschichte war plausibel und spannend. Als „Wessi“ ist mir dieses „Ausspionieren“ nur schwer vorstellbar, aber dem Autor ist es gelungen, mich zu fesseln.


Ein spannender Krimi über die deutsch-deutsche Vergangenheit, die gerne in Vergessenheit gerät.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2010
Zinßmeister, Deana

Die Gabe der Jungfrau


sehr gut

Der Klappentext ist die Vorgeschichte. Das Buch beginnt damit, daß Anna Maria ihre Brüder im Traum sieht. Sie muß mit der Gabe leben, daß sich nahestehende Personen im Traum von ihr verabschieden, bevor sie sterben. Sie begiebt sich auf eine abenteuerliche Reise, um ihre Brüder zu suchen und vor Schlimmem zu bewahren...

Das Buch zeigt verschiedenen Sichtweisen: einmal die von Anna Maria, die sich aufgrund ihrer Gabe auf die Suche macht und sich in verschiedene Gefahren begiebt. Desweiteren die der beiden Brüder, die nach dem Befehl ihres Vaters in den Krieg gezogen sind und auf ihrem Weg eine abenteuerliche Geschichte erfahren. Und auch aus Sicht des Vaters wird erzählt.

Deana Zinßmeister hat eine tolle Art, mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Ihr ist es gelungen, in meinem Kopf lebhafte Bilder entstehen zu lassen, aber mit dem geschichtlichen Hintergrundwissen hatte ich leichte Probleme. Das Ende hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht. Aber alles in allem war es ein tolles Leseerlebnis.

spannend und einfühlsam!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.05.2010

Kopf hoch!


ausgezeichnet

Das Büchlein besteht aus 20 Sprüchen „übär“ Freundschaft und Hoffnung. In jedem Vers wird ein vorhandenes „ber“ im Satz durch „bär“ ersetzt. 22 Bilder der Schnuffelbären begleiten passend die Weisheiten.

Dieses Büchlein hat mich begeistert. Ich musste beim Lesen einfach schmunzeln. Auch wenn die Weisheiten bekannt sind, kamen sie bei mir durch die „bär“igen Veränderungen und die niedlichen Bildchen fröhlich rüber. Die Zeichnungen passen sehr gut zu den Versen. Wenn der Spruch z.B. um Krankheit geht, dann sieht man einen Bären, der einen anderen Bären im Bett füttert.
An schlechten Tagen werde ich dieses Werk bestimmt immer wieder zur Aufmunterung zur Hand nehmen!


Ein schönes Buch gegen Mutlosigkeit. Ideal zum Verschenken oder als kleines Mitbringsel. Den Preis finde ich sehr annehmbar.

Bewertung vom 28.04.2010
Bosetzky, Horst (-ky)

Unterm Kirschbaum


sehr gut

Hansjürgen Mannhardt lebt mit seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen Sohn in Berlin. Er war bis vor kurzem Leiter der 12. Berliner Mordkommission und hat Schwierigkeiten, mit seiner Pensionierung zurechtzukommen. Nebenbei unterrichtet er Studenten im Fach Kriminalistik. Im Rahmen dieses Lehrgangs führt er die Erstsemester immer durch die Berliner Gefängnisse. Bei einem solchen Besuch in der JVA Tegel kam Karsten Klütz auf ihn zu und bat ihn darum, seinen Fall noch einmal zu überprüfen. Der ehemalige Fußballer hatte den Mann seiner Geliebten umgebracht und trotz seines damaligen Geständnisses behautet er jetzt, unschuldig zu sein.

Jedes Kapitel beginnt mit einem kleinen Auszug aus Theodor Fontanes Roman „Unterm Birnbaum“. Nur das letzte Kapitel beginnt mit einer Hommage des Autors an Theodor Fontane. Das Buch ist unterteilt in drei Abschnitte: Der erste und dritte schildert die Handlung im Jahr 2008 und der zweite im Jahr 1998. Das Cover zeigt eine rote Kirsche auf grauschwarzem Holz.

Die Schreibweise ist locker und amüsant. Ich musste von Anfang an immer wieder schmunzeln. Die Geschichte wird aus der Vogelperspektive erzählt und ich fand mich sehr gut zurecht. Ich hatte das Gefühl, mittendrin zu sein und konnte mir alles vorstellen. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt, einige waren mir äußerst sympathisch und andere konnte ich nicht ausstehen.
Sonderbar fand ich, dass der Mord genau erklärt und vom Täter vertuscht wurde. Die Polizei war auf dem richtigen Weg, aber es gab auch einige Verdächtige. Durch interessante Umstände kam man auf den Fußballer Klütz, der ein starkes Motiv hatte. Trotzdem ein tolles Buch, das ich gern gelesen habe.

Unterhaltsam, spannend und empfehlenswert.