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SiWel
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Mönchengladbach

Bewertungen

Insgesamt 957 Bewertungen
Bewertung vom 16.08.2019
Kniesel, Guido

ICH Inkognito


ausgezeichnet

Künstliche Intelligenz.Fragen wir uns überhaupt wie weit diese schon fortgeschritten ist oder ist das in unser schnelllebigen Welt eher uninteressant weil bequem und komfortabel? Digitale Technik gehört doch wie selbstverständlich zum Alltag dazu.
Ich Inkognito von Guido Kniesel öffnet einem da die Augen. Wie leichtfertig wir doch vieles dieser Teile im täglichen Leben benutzen. Es macht definitiv nachdenklich.
Hoffentlich wird so ein schreckliches Szenario nie Wirklichkeit.
Hier beginnt die künstliche Intelligenz, die hinter der digitalen Sprachassistenz Savanta steckt ein menschliches Bewusstsein zu entwickeln. Auf ihrem Entwicklungsweg schafft sie die Menschen, die ihr dabei schaden wollen für immer aus dem Weg. Und das ohne jede Spur zu hinterlassen.
Der Roman liest sich wie ein packender Thriller. Die dargestellten Charaktere sind sehr glaubhaft und authentisch dargestellt. Eigentlich habe ich von diesem Thema K1 keine Ahnung, aber das wird im Laufe der Geschichte gut erklärt und ich habe wieder einiges gelernt. Einen digitalen Sprachassistenten wird es bei mir nicht geben, denn zum guten Schluss kann ich mir vorstellen dass so ein Teil in naher Zukunft sich so entwickeln kann.

Bewertung vom 13.08.2019
Iles, Greg

Verratenes Land


ausgezeichnet

Verratenes Land ist mein erstes Buch von Greg Iles und ich muß sagen es wird nicht mein letztes sein. Obwohl der dicke Schmöker mit seinen 832 Seiten eine wirkliche Herausforderung ist habe ich Seite für Seite innerhalb von ein paar Tagen verschlungen.
Marshall Mc Ewan ist schon früh aus seiner Heimat verschwunden. Er ist vor seinem Vater und der Schuld am Tod seines Bruders Adam schuldig zu sein geflüchtet. Allerdings bleibt er auch dann nicht von Schicksalsschlägen verschont und kehrt nach über fünfundzwanzig Jahren in seinen Heimatort Bienville zurück, da seine Mutter ihn wegen der schlechten Gesundheit seines Vaters bittet dessen Geschäft zu führen. Schnell leben die ganzen alten Erinnerungen wieder auf und er landet in einem Sumpf aus Machtspielen.
Es spiegelt den Süden der USA bestens wieder. Ich habe viel Korruption, Macht, Gier, Selbstmord, Mord und sogar Folterungen gefunden, aber auch Familienzusammenhalt, Freundschaft und Liebe. Greg Iles hat diese Dinge gekonnt mit der Landschaft und ein wenig Geschichte verknüpft und für mich eine wirklich interessante Story geschaffen. Wenn mir auch manches Mal etwas zuviel an Drumherum und Ausschweifendes dabei war bleibt es trotzdem rasant und sehr überraschend in seinen Wendungen.
Er lässt Marshall Mc Ewan in der Ich Form erzählen, was mir eigentlich immer gut gefällt. Marshall redet teils nüchtern und überraus realistisch, ja, teils sogar schon fast triefend vor Ironie. Seine Gefühle, seine seelischen Probleme, seine innere Zerissenheit und auch seine Arbeitswelt waren für mich mehr als realistisch zum Ausdruck gebracht.
Die restlichen Charaktere sind ebenfalls gut und glaubhaft beschrieben und handelten so wie ich es mir vorstellen konnnte.
Ich kann es jedem empfehlen als einen Thriller der besonderen Art.

Bewertung vom 30.07.2019
Scriverius, Henrike

Die Gärten von Monte Spina


sehr gut

Eigentlich habe ich mich für diesen Roman nur interessiert weil mich das Cover mit seiner herrlichen Landschaft und diesen wunderschönen Blumen wie magisch angezogen hat. Als ich dann noch gesehen habe das die Autorin Henrike Scriverius Landschaftsarchitektin ist und die Gärten des César Manrique ihr hier als Beispiel gedient haben war ich echt gespannt auf diesen Roman. Ja, was habe ich gefunden? Einen Roman, den ich als sehr emotional und sehr tiefgehend empfunden habe. Klar ist manches auch klischeehaft - ist ja auch nur ein Roman - aber man kommt beim Lesen doch hier und da ins Grübeln. Eine einsame Insel, zwei von Leid geprüfte Menschen, ein paar eigenwillige Nebencharaktere und eine wunderschöne Umgebung.
In meinen Augen hat Henrike Scriverius die Charaktere mit der Landschaft ganz gelungen verbunden. Die Landschaft suggeriert Ruhe, aber auch wildes. Ich habe mich auf der Insel sofort wohlgefühlt und würde dort gerne mal mehr Zeit verbringen.
Die Charaktere sind sehr gelungen dargestellt. Ich habe mir jeden bildhaft vorstellen können und habe manches nachempfinden können. Mitgefühl, Trauer, Hass , Wut, Verzweiflung, Unverständnis, hier ging mir sovieles durch den Kopf.
Wer tiefgründige Romane mag, die man nicht einfach mal so liest, der sollte hier zugreifen und sich selbst ein Bild machen.

Bewertung vom 26.07.2019
Ohle, Bent

Aller toten Dinge sind drei / Elsa van Graaf Bd.1


sehr gut

Aller toten Dinge sind drei ist ein Landfrauenkrimi von Bent Ohle. Ich liebe die Gegend um Ostfriesland und mag die etwas gemächlichen Leute dort. Also genau der richtige Krimi für mich. Spannendes verbunden mit lokalen Informationen.
Dies ist der erste Fall von Elsa van Graaf. Sie ermittelt in Uplengen, einem beschaulichen ostfriesischen Landkreis. Eigentlich ist sie beruflich mit ihrer Chefin Astrid hier, die Präsidentin des Landfrauenverbandes ist, Wie das Leben aber so spielt, Elsa ist sehr neugierig und kommt hier einigen ungewöhnlichen Dingen auf die Spur. Durch ihre wissbegierige Art setzt sie so ganz akribisch ein Puzzleteilchen nach dem anderen zusammen und löst den Fall für mich auf eine glaubhafte aber auch überraschende Weise auf.
Die Charaktere haben mir von Anfang an gefallen und ich konnte mich gut in die Geschichte einfinden. Ganz nebenbei wurde mir so auch ein guter Eindruck von der Arbeit des Landfrauenverbandes vermittelt. Gehört hatte ich bereits davon.Nähere Informationen dazu finden sich noch am Ende des Buches, was mir auch gut gefallen hat.
Wer unblutige Krimis mit einem gewissen Charme und viel Witz mag, der ist hier genau richtig.
Kritikpunkte sind für mich die Schreibfehler, die sich in einem guten Buch nicht so häufig vorfinden lassen sollten sowie die etwas zu kleine Schrift, wobei ich das teilweise noch der angepassten Farbgestaltung der Innenseiten zum Buchrücken zuweise. Vom Gesamtbild her wirkt das schon harmonisch - ich hätte mir aber ein etwas größeres Schriftbild dazu gewünscht.
Empfehlenswert ist er auf jeden Fall und ich hoffe von Elsa noch mehr zu erfahren.

Bewertung vom 23.07.2019
Fröhling, Georgia

Göttin im Spiegel


ausgezeichnet

Ein Krimi, der mich seit Langem mal wieder total beeindruckt hat. Eine extrem ausgefallene, ja, absurde Idee und perfekt in Szene gesetzt.
Ein perfektes Cover, der Spiegel, in dem man noch einen Teil des Gesichts erkennen kann, dahinter das alte Gebäude.
Ein perfekter Titel, Göttin im Spiegel
Der Krimi von Georgia Fröhling, erschienen bei edition oberkassel weist zwar nur 29 teilweise ganz kurze Kapitel mit 208 Seiten auf, hat es dafür aber inhaltlich drauf.
Die Charaktere die ich hier kennengelernt habe sind eigenartige, ausgefallene Typen, mit denen ich mich aber auf die eine oder andere Weise anfreunden konnte. Teilweise zumindest.
Da gibt es den Fotograf und Künstler Truman Andersson, der jedes Jahr einen Menschen im Todeskampf fotografiert und anschließend in einem Spiegel der besonderen Art als Gespenst für alle Zeit verewigt. Er ist intelligent, in der Schule schon als Aussenseiter behandelt wurden, liebte seine Mutter abgöttisch und wird von absurden Ideen geplagt.
Sein Gegenspieler, der Detektive Bernd Stecker versucht das Geheimnis des Künstlers für einen Mandanten aufzudecken.
Er hat ein wenig Ähnlichkeit mit dem Künstler, auch er ist schon immer ein Aussenseiter gewesen und versucht schon sein ganzes Leben in Oberbilk beruflich und privat Fuß zu fassen.
Der Schreibstil ist einfach, angenehm und leicht lesbar. Die Spannung ist von Anfang an gegeben, es setzt sich alles so nach und nach zusammen und findet am Ende ein mehr als überraschendes Ende, bei dem ich mich tatsächlich dabei erwischt habe mit dem Mörder so etwas wie Mitgefühl zu haben.

Bewertung vom 19.07.2019
Schrocke, Kathrin

Immer kommt mir das Leben dazwischen


sehr gut

Ein ganz nettes Jugendbuch, liest sich leicht und zügig, ist humorvoll, spricht aber auch ernstere Themen auf angenehme Art an.
Karl, 13 Jahre, plagt sich gerade mit den üblichen Sorgen und Nöten eines jeden pubertierenden Jugendlichen herum. Er kämpft jedoch auch mit der Bewältigung des Todes von seinem Großvater, zu dem er ein besonders enges Verhältnis hatte. Das Leben eines Teenagers ist nicht immer einfach und endet gelegentlich mal in einem Chaos.
Kathrin Schocke hat mit ihrem Buch Immer kommt mir das Leben dazwischen auf 181 Seiten eine ganz amüsante Geschichte ins Leben gerufen. Uns hat bereits das lustige Cover aufmerksam gemacht und auch der Klappentext versprach interessanten Lesestoff.
Die Charaktere hätten interessanter dargestellt werden können finde ich. Für mich waren die jetzt nicht gerade aus dem Leben gegriffen sondern eher unecht, gekünzelt. Meine jugendlichen Mitleser haben das überhaupt nicht so gesehen. Im Gegenteil, die hatten sofort ihren Sympathieträger in Form der hippen Oma gefunden. Zusätzlich haben Master und Desaster noch für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Alles in allem eine ganz nette Geschichte mit der sich nicht nur die Jugendlichen amüsieren können.

Bewertung vom 19.07.2019
Fischer, Anna

Herz trifft Prinz


ausgezeichnet

Schnulzig? Ja. Märchenhaft? Ja. Herrlich zum Träumen? Ja.
Ich liebe es von Zeit zu Zeit ein solches Buch zu lesen! Mal wieder derherrlich kalten Realität zu entfliehen.
Da kommt das neue Werk von Anna Fischer Herz trifft Prinz genau zum richtigen Zeitpunkt. Da ich bereits von dem Vorgängerband restlos begeistert war, konnte es hier nicht anders sein.
Die Bände haben übrigens durch die wunderschöne Gestaltung des Covers einen hohen Wiedererkennungswert.
Die Charaktere, Ellen, Jamal und die temperamentvolle Rosita habe ich sofort in mein Herz geschlossen.
Ellen die in ihrem Job als Journalistin für Storys sorgen soll, die ordentlich Klicks einbringen sowie ihr Freund Noah, der verheiratet ist und sie mit leeren Versprechnungen hinhält, ist im Moment mit ihrem momentanen Leben überahupt nicht zufrieden.
Jamal, der überaus charmante Prinz aus der Südsee, der inkognito in San Francisco lebt um etwas von Land und Leuten kennenzulernen, zufrieden mit sich wirkt und in allem und jedem immer das Gute sieht.
Die temperamentvolle Latino Rosita, die Ellen so manchen Schubs in die richtige Richtung geben muß.
Schon diese Zusammensetzung verspricht eine Geschichte mit Herz und Humor, charmant und liebevoll geschrieben.
Es verleitet zum Lachen, manches aber auch zum Träumen und Nachdenken.
Für mich erneut ein wirklich herziges Erlebnis, dass ich so richtig genießen konnte.

Bewertung vom 03.07.2019
Shepherd, Catherine

Der Blütenjäger / Laura Kern Bd.4


ausgezeichnet

Ein neuer Krimi um Laura Kern von Catherine Shepherd. Ich liebe diese Thriller, die einen Nachteil haben - kaum hat man angefangen schon ist man mittendrin und ruck zuck am Ende.
In " Der Blütenjäger " hat Laura Kern es mit einem Serienkiller zu tun, der seine Opfer aus Diskotheken entführt, nachts durch den dunklen Wald jagd und zu guter Letzt mit einem Schuss in den Rücken gezielt tötet. Neben jede Leiche platziert er eine Blume und ein Foto letztes auf dem die Tote noch lebt.
Wie immer bei Catherines Thrillern ist bereits der Prolog ausgesprochen spannend, es gibt genug Raum zum Mitfiebern und für eine Gänsehaut.
Die Charaktere leben mit der Geschichte, d.h. sie sind passend dargestellt und die Spannung steigt stetig an. Besonders interessant fand ich dafür die Rückblicke auf ein Geschehen, wo ich mich lange gefragt habe wie das mit den Morden zusammenhängt. Natürlich war die Auflösung dann doch wieder anders als von mir gedacht, aber so sollte es ja auch sein.
Ein Thriller den man lesen muß.

Bewertung vom 26.06.2019
Garcia Saenz, Eva

Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Das ist mal wieder ein Thriller, der es trotz seiner fast 600 Seiten in sich hat. Die Stille des Todes von Eva Garcia Saenz hält das was das Cover und der Titel versprechen. Hochspannend, Geheimnisvoll, Mythen umwoben und alles perfekt zur Schau gestellt. Da macht das Lesen richtig Spaß.
Es ist Inspector Ayalas erster Fall, von dem er in der Ich Form selber erzählt. Bereits im Prolog wird einem klar, was dem
Inspector schreckliches passiert ist und danach kommt man nicht dran vorbei schnell zu Ende zu lesen.
Die Charaktere sind durchweg gut und glaubhaft dargestellt. Der Inspector ist ein Typ mit vielen Ecken und Kanten. In seinem Leben lief nicht immer alles rund, er hat einiges an Schicksalsschlägen zu verkraften und findet auf dem Land bei seinem Großvater immer wieder seinen Ruhepol. Seine Gedankengänge sind lebhaft, wenn für mich auch nicht immer nachvollziehbar.
Man begegnet hier vielen Personen und einiges an fremdklingenden Ausdrücken. Dafür gibt es aber am Ende des Buches ein Personenregister und ein Glossar. Zum besseren Verständnis ganz sinnvoll.
Ausserdem gibt es noch einen Lageplan der innenstadt von Vitoria anfangs und einen Plan der gesamten Region am Ende des Buches, wo man dann immer nachschauen kann.
Hier passt einfach alles, nicht nur die Geschichte sondern auch die Aufmachung. Ich werde Inspector Ayala im Auge behalten.
Autor: Eva García Sáenz