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Insgesamt 1255 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2019
Mausfeld, Rainer

Warum schweigen die Lämmer?


ausgezeichnet

Antwort: Weil ihnen das eigenständige Nachdenken abgewöhnt wurde und immer weiter abgewöhnt wird

Ebenso wie die 'Entwicklungshilfe' an die 'armen Länder im Süden', also in Afrika, Südost-Asien oder Südamerika ein das Gewissen beruhigendes und von den Ursachen der dortigen Armut ablenkendes Feigenblatt für die reichen Länder auf der Nord-Halbkugel der Erde sind, ist die Informationsauslese der Massenmedien ein bewährtes Mittel, die 'Normal-Bürger' vom Nachdenken über die gesellschaftlichen und politischen Realitäten abzulenken.
Mit grossem Erfolg. Schliesslich arbeiten zahlreiche Wissenschaftler wie Psychologen, Soziologen etc. daran, wie sich derartige Erkenntnisse, durch eigenes Nachdenken gewonnen, aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verbannen lassen. Wie sich derartige Fakten vor der allgemeinen Kenntnisnahme verstecken lassen.

Tatsache ist nun mal, dass die trotz der öffentlichkeitswirksam verkündeten Aufgabe des Kolonialismus weitergehende Ausbeutung der 'armen Länder', sei es durch völlig unterbezahlter Bodenschätze, sei es durch Ausplünderung deren menschliche Arbeitskraft massiv mehr Kapitel aus diesen Ländern herausholt als an 'mildtätiger' Entwicklungshilfe dorthin gelangt.

Aber das ist nicht das Thema dieses Buches. Hier geht es darum, mit welchen psychologisch ausgearbeiteten Tricks und Kniffen seit Jahren sehr erfolgreich verhindert wird, dass die Missstände in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Denn eine solch breit geführten Diskussion könnte ja zu Unruhen führen. Die die Machtposition der politischen und wirtschaftlichen Eliten gefährdet.

Zitat von Seite 116:
"Der Neoliberalismus ist als Gesellschaftsideologie ein Phänomen. Nicht nur macht er den Armen und Schwachen weis, sie wären an ihrem Elend selbst schuld. Er schafft es auch, dafür zu sorgen, dass das wahre Ausmaß der gesellschaftlichen Armut kaum je an die Öffentlichkeit dringt; dass das Gesundheitssystem trotz immer höherer Ausgaben immer inhumaner wird; dass die Soziale Arbeit erodiert und kaum jemand etwas dagegen unternimmt; dass mittels Stiftungen ein regelrechter »Refeudalisierungsboom« im Lande tobt und Investoren inzwischen auf die Privatisierung des öffentlichen Bildungssystems abzielen. ... Frage, wie den Menschen mittels geeigneter Psychotechniken der Geist vernebelt wird, um Widerstand gegen diese unmenschliche Ideologie weitestgehend unmöglich zu machen..."

Weiter Seite 176: "Dazu gibt es für die jeweils mächtigen vielfältige Wege; Man kann Gefühle der Ohnmacht und Angst erzeugen, wodurch man die Neigung erhöht, den Status quo zu bewahren. Man kann durch Konsumismus, mediale Überflutung mit Nichtigkeiten und Infantilisierung die politische Apathie verstärken. ... Man kann durch ein geeignetes Empörungsmanagement das Veränderungsbedürfnis der Bürger auf Scheinziele ablenken."

Da ist es für die ‚wahre Regierung‘, also die Regierung hinter der Regierung (Industrie, Lobbyarbeit, hochdotierte Pöstchen für die politische Elite nach deren Ausscheiden aus der öffentlich verkauften Politik etc.) viel einfacher und angenehmer, alle vier Jahre eine werbewirksam verkaufte Wahl veranstalten zu lassen. Bei der eh wieder nur die politische Elite, vielleicht mit dem einen oder anderen neuen Gesicht auf dem Plakaten, zur Wahl präsentiert wird.

Das Buch ist stellenweise recht akademisch geschrieben. Insgesamt aber gut lesbar und erhellend. Denn dass nur die 'bösen Russen mit ihrem Präsidenten Putin' Propaganda betreiben, entspricht einfach nicht den Tatsachen. In der USA-affinen westlichen Welt heisst es in mindestens dem gleichen Mass "Indoktrination statt Information". Über dieses Phänomen hat sich bereits Platon vor etwa 2.500

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2018
Born, Günter

Windows 10 Power-Tipps


ausgezeichnet

Windows 10 Einsteiger könnten leicht überfordert sein. Alle anderen Techies: zugreifen!

Dass es sich bei Günter Borns neuestem Werk (das 200ste oder bereits 237ste?) um keine allgemeine Schritt-für-Schritt-Anleitung im Sinne von "Jetzt-klicken-Sie-hier-und-dann-klicken-Sie-dort" handelt, ergibt sich schon aus dem Untertitel. Der da lautet "Optimierung - Troubleshooting - Systempflege - Sicherheit".

Der massenhaft Bücher zu Microsoft-Produkten veröffentlichende Auto hebt hier die 'Windows-Motorhaube' nicht nur leicht an. Er nimmt den Motor, sprich Windows auch gründlich auseinander

Tipps über Tipps. Nicht nur hilfreich bei irgendwelchen Fehlermeldungen. Sondern auch Tipps, wie aus Windows mit Bordmitteln und Zusatzprogrammen (die meisten Freeware) das Betriebssystem auf Vordermann gebracht werden kann. Oder wieder auf Vordermann gebracht werden kann, wenn es mal wieder rumzickt.

'Fehlermeldungen' werden in einer vernünftigen Aufstellung erklärt. Dass G. Born auch erläutert, wie diese Fehlermeldungen zu beheben sind.

Nahezu alles, was an Erklärungen, Tipps und Tricks zu finden ist, wird durch ScreenShots nachvollziehbar verdeutlicht. Das jetzt 18 Seiten umfassende Stichwortverzeichnis unterstreicht, dass die neuesten Windows-'Entdeckungen' in dieser zweiten Auflage eingearbeitet wurden. In der ersten Auflage fiel das Stichwortverzeichnis um zweiten Seiten geringer aus. Nach wir vor ist das Inhaltsverzeichnis thematisch gut organisierten: ein gezieltes Aufsuchen notwendiger Informationen ist kein Problem. Das Beheben eines Windows-Problems sollte dann auch kein Problem mehr sein.

Bewertung vom 23.12.2018
Jakobs, Hans-Jürgen

Wem gehört die Welt?


ausgezeichnet

Kein 'Lesebuch' im klassischen Sinn, aber hochinteressant!

DAS Lexikon des Gross-Kapitals. Da geht es nicht um ein paar lächerliche Millionen, die eine oder andere Milliarden mehr oder weniger. Es geht teilweise um Billionen an Vermögen, die es zu verwalten gilt. Dass derart unvorstellbare Summen eine massiv vorhandene Macht zu Manipulationen in jeder gewünschten Richtung mit sich bringt, versteht sich von selbst.

Der Autor stellt 215 Personen vor (ich hoffe mich nicht verzählt zu haben), die auf Grund ihrer Finanzmacht die Geschicke ganzer Volkswirtschaften lenken können. Die Historie, die Entwicklung, die Machenschaften einer jeden Person werden auf eineinhalb bis fünf Seiten vorgestellt. Mitsamt einen passbildgrossen Foto. Und einer Bewertung des Unternehmens oder der finanziellen Verflechtungen am Ende einer solchen Kurzbiographie.

Da es extrem mühsam wäre, das Buch von Seite 11 bis Seite 679 zu lesen, ist das einleitende Inhaltsverzeichnis sehr hilfreich. Hier sind die Personen jeweils nach den Branchen, in denen sie agieren, kategorisiert aufgeführt. Vermögensverwalter wie Larry Fink von Blackrock (ja, auch Friedrich Merz, anno Dezember 2018 gescheiterter Kandidat für den CDU-Vorsitz wird erwähnt) über Privat Equity, Hedgefonds, Familien (unterteilt nach Ländern und Erdteilen), Banken, Versicherungen, Automobile, Handel, Chemie/Pharma, Medien, Reise, Restaurant, Sport, Energie, Nahrungsmittel Hightech oder Logistik. Es tauchen Namen, Unternehmen und Verflechtungen auf, von denen der Normal-Sterbliche keine Ahnung hat. Weil das alles geräuschlos im Hintergrund abgehandelt wird.

Die Infografiken sind dem Verständnis durchaus hilfreich. Wer weiss schon, dass das Private Equity Unternehmen Blackstone 45% Anteile am Kamera-Hersteller Leica hält, den Outdoor-Klamotten-Spezialisten Jack Wolfskin mit bisher 75 Millionen Euro nachgeschobenem Kapital am Leben erhalten hat? Und nebenbei noch 300.000 Hotelzimmer und 96.000 Wohnungen verwaltet?

Der Schreibstil von Hans-Jürgen Jakobs ist locker, leicht, interessant, gut zu lesen (aber eben nicht am Stück von Seite 11 bis zum Ende) und stellenweise durchaus humorvoll.

Wer sich für die richtig grossen Vermögen auf dieser Welt beziehungsweise die Personen, die derartige Vermögen besitzen oder verwalten, wird mit diesem Nachschlagewerk bestens und, Stand 2016, aktuell bedient.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2018

Warum wir Frieden und Freundschaft mit Russland brauchen


ausgezeichnet

Besprochen - und dann Wort gebrochen...

Bei den Gesprächen, Verhandlungen, Diskussionen, Vereinbarungen der entscheidenden Politiker mit der Zielsetzung, die Teilung Deutschlands aufzuheben, wurde von den Westmächten nach übereinstimmenden Quellen zu zugesagt, den Wirkungsbereich des westlichen Militärbündnisses nach weiter nach Osten bis direkt an die russische Grenze auszudehnen. Bedauerlicherweise wurde diese Zusage nicht in einen schriftlichen Vertrag gegossen. Mit dem Ergebnis, dass die NATO-Einheiten und die NATO-Militärtechnik vor der Grenze zu Russland stehen.

Dass sich Russland darob eingekreist, umzingelt, fühlt und sieht, ist in Anbetracht der leidvollen geschichtlichen Erfahrungen (Napoleon, Drittes Reich und Deutsche Wehrmacht) durchaus nachvollziehbar. Putin hin oder her. Wobei Wladimir Wladimirowitsch Putin in den westlichen Massenmedien auf eine Art und Weise verteufelt wird, die es unmöglich macht, seine Verdienste um den Weg aus dem Jelzin'schen Chaos zu erwähnen.
Durch diese in den westlichen Medien betriebene Verteufelung Putins und seiner Politik wird die alles andere als schmeichelhafte Rolle der USA in der Weltpolitik komplett unterschlagen.

Die 26 Autoren, die zu dem "Aufruf für eine neue Friedenspolitik" beitragen, erläutern und begründen ihren Aufruf mit nachprüfbaren Fakten. Die Anmerkungen und Quellenangaben umfassen immerhin viereinhalb Seiten. Und die Autoren sind wahrhaft nicht nur dem lenken Lager zuzurechnen. Oder sind Peter Gauweiler (CSU), Wolfgang Kubicki (FDP), Harald Kujat (von 2002 bis 2005 Vorsitzender des NATO-Militärausschusses) für kommunistische Umtriebe bekannt?

Auch wenn verschiedene Autoren unabhängig voneinander in ihren Beiträgen stellenweise eine Wiederholung der unbestreitbaren und als wahrhaft historisch zu bezeichnenden Verdienste von Egon Bahr niedergeschrieben haben: die Lektüre der etwas mehr als 180 Seiten ist ein 'wahrer Augenöffner'. Der den von der Bild-Zeitung und ähnlichen Publikationen in die Augen gestreuten Sand beseitigt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2018
Himmelhuber, Peter;Grosser, Wolfgang

Ideenbuch Garten: Gestalten mit Altmaterial


ausgezeichnet

Was sich doch so alles an Schönem und/oder Nützlichem machen lässt!

Auf den 124 Seiten zeigen die beiden Autoren, wie sich der Garten mit Material, welches viel zu oft in der Abfallmulde verschwindet, verschönern lässt. Oder wie sich der Aufwand beim Ziehen von eigenem Gemüse durch ein Früh-, Hügel- oder Hochbeet verringern lässt. Oder wie den Kindern Spielmöglichkeiten geschaffen werden können. Oder wie sich ein schöner Weg, eine schöne Treppe gestalten lässt. Oder wie Insekten, Eidechsen, Igel ein 'Zuhause' geschaffen werden kann. Oder, oder...

Die verwendeten Materialien sind teils bei Abbruch von Gebäuden zu finden, teils im Wald, in dem Holz geschlagen wurde, teils in einem Steinbruch oder auch mal ohne das Konto überziehen zu müssen im Baumarkt.

Das Buch erklärt mit Hilfe zahlreicher Farbfotos, wie was gemacht wird. Wobei die Anregungen, die Ideen erstens immer wieder zu einem Aha-Effekt führen im Sinne von 'früher hätte ich das weggeschmissen'. Und zum zweiten sind es Anregungen, die nicht per Meter- und Winkelmass akribisch nachgebaut werden müssen. Für den Bau einer Treppe geben die Autoren die idealen Masse an, die eingehalten werden sollten, um die Treppe 'gehfreundlich' zu gestalten. Ansonsten bleibt den eigenen Ideen immer jede Menge Spielraum.

Beim Thema Steingarten ist auch noch eine Vorschlagsliste hinsichtlich der Bepflanzung zu finden.

Es handelt sich nicht um ein Buch für diejenigen, die beim Stichwort Garten an einen wöchentlich auf exakt 2 Zentimeter Halmlänge gestutzten Rasen denken. Sondern ein Buch für Gartenfreunde, die sich in ihrem möglichst naturnah gestalteten Garten erholen und sich an ihm erfreuen wollen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2018
Gloaguen, Philippe

DuMont Bildband Atlas der Reiselust


ausgezeichnet

1001 Erlebnisse, Wunder, unvergessliche Reisen...

Ein einziges Leben wird kaum ausreichen. um alles, was in diesem grossformatigen Buch mit knapp gehaltenen Beiträgen beschrieben wird, abzureisen. Dazu sind die Lokalitäten zu weit und auf der ganzen Erde verstreut.

Wer aber etwas ganz Besonderes zu einem speziellen 'Thema' sucht, wird hier bestimmt fündig. Unterteilt in Kapitel wie 'Wunder der Natur', 'City-Trips', 'Feste und Festivals', 'Abenteuer und Outdoor' oder 'Aromen der Welt' wird alles Erdenkliche vorgestellt. Wobei jedem Kapitel eine Weltkarte vorangestellt ist, auf der in etwa zu erkennen ist, wohin man seine Reise planen sollte. Egal ob es eines der 'schrägsten Feste der Welt', eine der 'legendärsten Bars und Cafés', einer der 'weltbekannten Drehorte' oder einer der '50 ultimativsten Strände' sein soll.

Diese Aufzählung liesse sich noch lange fortsetzen. Beispielsweise findet man auch ''Die aufregendsten Märkte', 'Reisen mit Frachtschiffen' oder '10 City-Trips - genial und günstig'.

Selbst wem die Zeit und die finanziellen Mittel fehlen, alle Ziele zu erreichen, alle Erlebnisse zu erleben, wird an dem Buch schon beim Blättern, (Farb-) Fotos anschauen und Beiträge lesen seine Freude haben. Eventuell möchte ja jemand seinen Urlaub auch durch Mithilfe gegen Kost und Logis auf einem ökologisch betriebenen Bauernhof sinnvoll gestalten? Auf den Seiten 222f. wird erklärt, was WWOOFING ist, wie es funktioniert . Über eine der wie fast überall angegebenen Internetadressen kann man sich dann informieren, ob einer der 250 Gastgeber in Deutschland, der 2.000 in Europa, 2.000 in Amerika, 800 in Asien und ebenso vieler in Afrika den Vorstellungen entspricht.

Eine richtig nette Idee ist dann noch im Anhang zu finden: unter dem Titel "Wann wohin reisen" wird nach Monaten angegeben, was zu empfehlen oder auch nicht zu empfehlen ist. Jeweils unterteilt in Strandurlaub, Natur und Wandern beziehungsweise Skiurlaub. Skiurlaub im Juli oder August? Kein Problem, soweit die oben erwähnten Voraussetzungen (Zeit und Geld) gegeben sind: einfach nach Argentinien, Chile oder Neuseeland reisen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2018
Glowacz, Stefan

Grönland Coast to Coast


ausgezeichnet

Beim ersten Durchblättern nicht umwerfend. Aber dann…

Nimmt man das Buch zum ersten Mal in die Hand und blättert es durch, wird man kaum vor Begeisterung zittern. Sehr viele Schwarz/Weiss-Fotos, mal grossformatig, auch mal über eine Doppelseite, sehr oft recht klein. Häufig Bilder von den Autoren. Die Erwartung oder Hoffnung auf einen ‚prachtvollen‘ Farbbildband von und über Grönland wird auf den ersten Blick enttäuscht.

Aber nimmt man das Buch zum zweiten und x-ten Mal zur Hand, wird der Sinn des Bandes schnell deutlich: es geht um die realistische Schilderung der Erlebnisse auf der Expedition von München nach Malleig im Norden Schottlands. Mit zwei von BMW gesponsorten i3. Einschliesslich der Probleme, in der relativen Wildnis irgendwie und irgendwo die Akkus der E-Autos laden zu können.

Ab Malleig per Segelboot über die Südküste Islands in die Baffin Bay an der Nordwest-Küste Grönlands. Von dort zu Fuß beziehungsweise per Ski oder Snow-Kite über mehr als 1.000 km an die Ost-Küste Grönlands. Von dort wieder per Segelboot, diesmal über die Nordküste Islands, zurück nach Schottland.

Die Erlebnisse, die Schilderungen der Landschaft, der eisigen Kälte machen das Buch lesenswert. Die Texte mit den dazu gehörenden Aufnahmen sind so realistisch geschrieben beziehungsweise zeigen die unendlichen Eisflächen, die Eiskristalle in den Haaren und Bärten der Expeditions-Teilnehmer so eindrücklich, dass man beim Lesen und Betrachten der Bilder fast fröstelt.

Bei dem dreimonatigen Abenteuer handelte es sich zudem um eine ‚Nachhaltigkeits‘-Expedition. Soll heissen, sämtliche Plastik-, Glas- und Metallabfälle wurden von den Teilnehmern nicht in der Natur weggeworfen, sondern mitgenommen. Macht allein an dem leichtgewichtigen Plastikmüll innerhalb von vier Wochen 13 kg Plastikmüll…

Die letzten Sätze auf der letzten Seite: „Wir haben mit dieser »Nachhaltigkeits-Expedition ein Zeichen setzen wollen, aber wir müssen noch viel mehr tun, um diesen wunderschönen Planeten auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Brechen wir auf!“

Bewertung vom 17.12.2018
Dahle, Stefanie

Erdbeerinchen Erdbeerfee. Komm mit ins Feenland!


ausgezeichnet

Wundervoll, wunderbar und auch von den Texten animierend

Gleich zu Beginn die Feststellung: Leser dieses sehr netten Bildbuches waren meine Tochter und unsere vierjährige Enkeltochter. Von daher ist die Bewertung sicher keine solche nur mit überkommener Grosselternsicht geschrieben!

Was als Erstes von der Aufmachung her auffällt: das Bilderbuch zeichnet sich durch die gut gebundenen dicken (Papp-) Seiten aus. Die auch nach sehr häufigen Umblättern durch nicht sonderlich sorgsame Kindehände in seine Einzelteile zerfällt. Der Reliefdruck der Erdbeeren, des mit Sternchen bedeckten Kleides von Erdneerinchen, ihre Engels- und auch die Schmetterlingsflügel auf der Titel-beziehungsweise der Rückseite ist mit Glitterzeugs gestaltet. Wobei meine Tochter sofort gesehen und gemerkt hatte, dass die Glitterpartikel fest genug aufgeklebt sind und sie diese nicht auf der Stelle an den Händen, im Gesicht und den Haaren hat.

Die Bilder sind sehr nett und liebevoll mit vielen Details, die es zu entdecken gibt, gezeichnet, sehr farbenfroh gemalt: da mal eine Hummel, die Pauke spielt, dort mal ein Schmetterling, der ein Plakat für ein vermisstes Kuscheltier liest. Oder bei der entsprechenden Geschichte der kranke Mond mit entzündeter roter Nase und roten Wangen. Erbeerinchen ist auch ein ‚normales Kind‘. Also mal verstrubbelt, keine Hungerhaken, Modepüppchen oder engelsgleiches Elfchen. Eben ein Kind, wie Kinder sind.

Die zum Vorlesen gedachten Geschichten erstrecken sich zumeist über eine Doppelseite. Mitsamt den vielen Dingen, die es für Kinder in dem Alter zu entdecken gibt, nimmt eine der stets in sich abgeschlossenen Geschichte etwa zehn Minuten bis eine Viertelstunde Zeit in Anspruch. Die Zeit sollte man seinen Kids vor dem Einschlafen oder auch tagsüber einfach mal so zum Vorlesen auf jeden Fall zugestehen. Es ist nun mal ein Unterschied, ob Mama oder Papa oder Omi/Opi etwas vorlesen. Oder ob nur eine CD als Ersatz eingelegt wird… Wenn überhaupt.

Die Storys sind so geschrieben, dass sie für Kinder verständlich sind, leicht nachvollziehbar, ‚Probleme‘ werden mit tollen Einfällen auf witzige Art gelöst. Wenn es in einer Geschichte mal zu Streit kommt, wird dieser eben auf originelle Weise bereinigt. Was sich dann auch im realen Leben niederschlägt.

Das Bilderbuch wird von der Enkeltochter sehr zielstrebig aus dem Regal voll mit anderen Büchern geholt. Es ist auf dem besten Weg, den verschiedenen Wimmelbüchern den Rang abzulaufen.

Bewertung vom 17.12.2018
Weigelt, Lars

Ideenbuch Gartengestaltung


ausgezeichnet

Egal ob Winter oder Sommer – das Buch ist für Gartenliebhaber immer passend

Umfangreich, aufwendig und in bester Druckqualität bebildert bietet das Buch eine Unmenge an Ideen und Anregungen, was aus einem Garten zu machen ist. Für jeden Typ Gartenbesitzer, für jeden Typ Garten.

Egal ob Hausgarten, Dachgarten, Garten-Wildnis, Garten mit maritimen Flair, Vorgarten oder auch weitläufiger Landgarten – jeder ‚Gärtler‘ findet etwas. Und jede(r) Gartendekorateur(in), die/der mit Wegen, Stufen, Zäunen, Teich oder Pool, Stegen oder Brücken den Garten verschönern möchte, wird fündig. Dass beim Thema Garten die Bepflanzung nicht zu kurz kommt, versteht sich von selbst. Es handelt sich aber auf keinen Fall nicht um einen Pflanzenpflege und Pflanzentippsbuch.

Auch auf den ersten Blick Nebensächlichkeiten wie Beleuchtung, Nutzung von Regenwasser, Gartenhäuschen oder, auf neu-deutsch, ‚Outdoor-Cooking‘ werden an Hand bebilderter Beispiele verdeutlicht.
Ideen über Ideen. Jeder findet etwas nach dem Motto: Gutes Gefühl – gute Wahl.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.