Benutzer
Benutzername: 
Fibelleser

Bewertungen

Insgesamt 97 Bewertungen
Bewertung vom 21.10.2023
Brooks, Geraldine

Das Gemälde


ausgezeichnet

Das Buch von Geraldine Brooks "Das Gemälde" hat mich tief berührt. Das unscheinbare Cover zeigt ein Pferdebild, nun nach der Lektüre, ist es nicht einfach ein Gemälde. Mir haben die unterschiedlichen Epochen, die die Autorin hier beschreibt, gezeigt, dass alles voneinander abhängig ist und manche Probleme des 19.Jahrhunderts noch nicht vollständig gelöst sind. Dies wird an der Geschichte um Theo, der im 21. Jahrhundert lebt, deutlich. Theo lernt durch ein Bild vom Sperrmüll seiner Nachbarn plötzlich Jess kennen. Beide haben unterschiedliche Interessen an dem Bild. Für Theo wird es, besonders der Maler, zum Mittelpunkt seiner Doktorarbeit. Für Jess, die Wissenschaftlerin und Leiterin eines Labors für Knochenfunde, entdeckt auf dem Gemälde das Pferd, dessen Skelett sie untersucht. Beide versuchen herauszufinden, wie dieses Pferd - Lexington - so berühmt wurde. Ich finde dieses Buch so gelungen, weil es viele literarische Genre vereint. Es wird viel Pferdefachwissen vermittelt, es wird Gesellschaftskritik betrieben, verschiedene Zeitalter beleuchtet und eine Liebesgeschichte wird auch erzählt. Vielleicht ist es die Mischung, die dieses Buch für mich so bedeutsam und liebenswert macht.

Bewertung vom 14.10.2023
Clothier, Meg

Das Buch Eva


sehr gut

Das wunderschöne Cover hat mich schon bei der Leseprobe fasziniert. Leider konnte ich da keinen Bezug zwischen Text und Cover herstellen. Nach der vollständigen Lektüre des Romans habe ich den Bezug doch herstellen können. Und je öfter ich mir das Cover genauer anschaue, um so mehr habe ich den Eindruck, das die Pflanzen und auch die Schrift immer mehr wachsen.
Der historische Roman spielt in Italien, zur Zeit der Renaissance. In dieser Zeit hatte die Kirche die Macht, die wichtigsten und mächtigsten Menschen der Kirche waren Männer. Frauen konnten nicht wirklich mitreden. Mutter Chiara, eine Hauptfigur, konnte zwar die Geschicke ihres Klosters bestimmen, aber auch sie musste sich der Macht der Kirchenmänner unterordnen, als deutlich wurde, dass sie recht fortschrittliche Gedanken zum Schutz der Frauen hatte und versuchte diese durchzusetzten. Erst sehr spät wird deutlich, welchen Einfluss sie auch auf das Leben von Schwester Beatrice, der Bibliothekarin genommen hat. Die Entwicklung von Beatrice, einer unscheinbaren, gewissenhaften Frau, wird durch ein ganz besonderes Buch vorangetrieben. Aber auch Beatrice muss erkennen, dass Männer einfach zu mächtig sind und ihre Sünden einfach toleriert bzw. totgeschwiegen werden.
Das Buch macht dennoch Mut, dass auch in der heutigen Zeit viele Frauen weiter um ihre Rechte kämpfen müssen. Schließlich ist ein Mann ohne eine Frau, nämlich seine Mutter, gar nichts.

Bewertung vom 13.10.2023
Collins, Tim

Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover stellt die beiden Hauptfiguren gut dar. Die Wortspielerein um den den eigentlichen Detektiv gefallen mir sehr gut. Bones und Catson erinnern doch an Holmes und Watson. aber die neuen Namen finden Kinder besonders toll. Und das liebe ich so an diesem Kinderbuch, ein alter Klassiker wird im neuen Gewand für Kinder herausgebracht. Ich habe die Geschichte aufmerksam, eine wichtige Eigenschaft von Bones, gelesen. Die Rätsel zwischendurch sind kindgerecht und werden vor allem die Leseschwächeren animieren von Rätsel zu Rätsel zu lesen. Aber wer die Rätsel nicht mag, muss sie zur Lösung des Falls nicht bearbeiten. Die Illustrationen im Buch passen sehr gut zum Text.
Worum geht es nun, da passiert sehr viel. Angefangen mit Karottendiebstahl bis hin zum Raub der Krone/Kronjuwelen. Es gibt viele Verdächtige. Aber Bones und Catson erschnüffeln förmlich die Wahrheit. Inspektor Bluthund hängt, wie kann es anders sein, immer hinter her. Es gibt so viele lustige Stellen im Buch. Ich musst auf jeden Fall immer lachen, wenn die Bluthund - Welpen ins Geschehen kamen. Ein Kinderbuch nicht nur für kleine Detektive, wer das Original mag, wird hier auch Freude beim Lesen haben.

Bewertung vom 04.10.2023
Melzener, Axel;Neviandt , Julia Nika

Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs


ausgezeichnet

Das Cover führt schon in die Zeit des alten Roms. Was haben die beiden Personen miteinander zu tun? Sie schauen sich nicht an. Dem Autorenduo ist ein kurzweiliger historischer Roman mit stark kriminalistischen Zügen gelungen. Lucretia war von Anfang an meine Lieblingsfigur. Sie ist eine angehende junge Römerin aus eine Patrizierfamilie, aber anders als für ihre Zeit üblich war. Die Mutter hätte sie nur zu gern verheiratet, das konnte Lucretia bisher immer noch verhindern. Sie interessiert sich für die Arbeit ihres Vaters und für Gerichtsverhandlungen. Dabei beobachtet sie den jungen Rechtsanwalt Quintus. Er ist der Sohn einer Germanin, lebt aber mit seiner Frau, einer Schauspielerin, in Colonia. Er setzt sich auch für einen Germanen ein, der angeklagt wird. Lucretia findet seine Vorgehensweise interessant. Wie aus heiterem Himmel wird Nephele, eine Sklavin aber sehr enge Vertraute von Lucretia, kurz vor ihrer Freilassung ermordet. Auch für diese Ermordung sollen Germanen verantwortlich sein. Ein kleines Zeichen, eine Tätowierung, die Nephele noch auf Lucretias Arm malt soll die Mörder entlarven. Lucretia geht gemeinsam mit Quintus auf Mördersuche, dabei erleben die beiden Unglaubliches und decken noch Unglaublicheres auf. Wer historische Krimis mag, ist hier genau richtig.

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2023
Benedict, Alexandra

Mord im Christmas Express


ausgezeichnet

Die Farbgestaltung des Covers vermittelt durch die Farben Rot und Grün eindeutig Weihnachtsstimmung. Die wichtigsten Fakten für einen Krimi bietet das Cover auch. Alexandra Benedict nimmt den Leser auf eine unruhige, schneeverwehte Bahnreise mit. Die 18 Passagiere sind sehr unterschiedlich. Mir gefällt Roz ganz besonders. Es ist aber nicht nur ihre Rolle als Polizistin, die in den Ruhestand geht. Roz gefällt mir auch als Tochter und Mutter. Beide Familienzweige werden im Roman aufgegriffen und geben auch Hinweise auf das Verhalten von Roz. Der Staatsanwalt Craig ist anfangs noch nicht ganz ein zu ordnen. Da erfährt der Leser eine überraschende Wendung. Die ältere Dame Mary ist mit ihrem Sohn Tony und Kater unterwegs. Mary ist schlagfertig und lässt sich nicht so leicht von den jüngeren Mitfahrern einschüchtern. Das der Roman nicht zu Poirots Zeitalter passt macht die junge Meg deutlich. Sie ist eine Influencerin und will selbst während der Fahrt in die Weihnachtsferien den Kontakt zu ihrer großen Fangemeinde halten. Dies gefällt ihrem Freund nicht so recht.

Bewertung vom 18.09.2023
Mayer, Gina

Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover zum Buch spricht an. Der Tiger lauert regelrecht jeden Moment durch die Mauer zu springen. Der Feuersalamander scheint schon darauf zu warten. Er erste Band der neuen Reihe von Gina Meyer mit dem Titel "Stadt der bösen Tiere" hat mir sehr gut gefallen und Lust auf den nächsten Teil geweckt. Die Heldin Lizard, aber doch nur Liz genannt, war mir von der ersten Seite an sympathisch. Ein junges Mädchen, dass auf einen Jungen wartet. Da ahnt niemand, dass alles eine Falle ist. Liz hört Tierstimmen, eine Möwe spricht. Sie glaubt selber, langsam verrückt zu werden oder ist doch alles nur Einbildung. Noch in Kapitel Eins entpuppt sich Liz nicht als einfaches Mädchen, sie kann mit ihren Leistungen im Kickboxen gegen Jungs bestehen. So gelingt es ihr auch, aus dieser Falle zu entkommen. Und die Möwe unterstützt sie dabei. Es dauert eine Weile, bis der Leser von guten und bösen Tieren, der guten und der bösen Seite lesen kann. Aber dabei bleiben gut und böse relativ. Lizard muss sich entscheiden und trifft am Ende die Entscheidung für die bösen Tiere. Wer wissen will warum, muss Band 1 lesen und aud die Fortsetzung warten.

Bewertung vom 11.09.2023
Bahrow, Liv Marie

Wellenkinder


ausgezeichnet

Der Roman "Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow ist ein sehr bewegender und emotional fesselnder Roman. Das Cover strahlt auf den ersten Blick Ruhe und Zufriedenheit aus. Erst beim genaueren Hinsehen erkennt man den Frauenkopf. Darin drehen sich wohl alle Gedanken, um eine solche friedliche und ruhige Kindheit. Bahrow erzählt eine Familiengeschichte in drei Generationen. Im Prolog wird eine sehr beunruhigte, verunsicherte aber liebevolle Mutter vorgestellt. die Gründe für diese Verunsicherung kennt der Leser noch nicht. Episodenweise erfährt man nun mehr über Jan, Oda und Margit. Aber auch Cornelius, Gesa und Ronald sind wichtige Figuren für den Handlungsablauf. Viele Stellen im Buch haben mich tief bewegt. Stellenweise hatte ich Mitleid mit den Müttern und ihrem Kind. Wie konnte so etwas geschehen? Ich war gefesselt von den Ereignissen in der DDR und dem Aufklären des Verschwindens von Margit. Ein Muss für alle, die ein Herz für Mütter haben!

Bewertung vom 10.09.2023
Gravenbach, Philipp

Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover zu Philipp Gravenbachs Roman" Der 8.Kreis" ist für mich nicht besonders aussagekräftig. Der Roman dagegen besticht durch seine rasante und spannende Handlung. Schon der Prolog macht neugierig. Ein scheinbar gläubiger Mensch bringt eine junge Frau bestialisch um. Danach bekreuzigt er sich. Wie soll ihm vergeben werden? Warum hat er das getan?
Schnell erfährt der Leser, dass der Vatikan irgendwie in diesen Mord verwickelt ist. Gravenbach stellt für mich eine Beziehung zu Dante „Die Göttliche Komödie“ her. Nach ihm sind im achten Höllenkreis Verführer, bestechliche Beamte und Priester, die ihr Amt erschacherten, Heuchler und Diebe, böse Ratgeber, Fälscher und ähnliche Sünder. Ähnliche Figuren tauch im Roman auf.
Mir gefallen besonders die Mafiabraut Ishikli Caner und Peter Roth, Vertreter des deutschen Militärgeheimdienstes. Während Caner diesen letzten Job erledigen will, um ihren Bruder zu retten und endgültig aus den Mafiakreisen aussteigen will, wird in Roth der Beschützerinstinkt geweckt und er versucht Caner zu helfen.

Bewertung vom 28.08.2023
Blaché, Sin;Macdonald, Helen

Prophet


ausgezeichnet

Das Cover passt für mich sehr gut zum Geschehen. Auch wenn es kein richtiger Brand ist, finde ich die Ausbreitung von Prophet wie einen Flächenbrand. Dem Autorenteam Blach'e und Macdonald ist ein gutes Werk gelungen. Es fällt mir aber schwer das Genre für diesen Roman festzulegen. Für mich ist es ein utopischer Krimi.

Die Haupthelden Sunil Rao und Adam Rubenstein sind genauso gegensätzlich, der eine Gefangener, der andere Lieutenant. Jeder hat etwas besonderes an sich, nicht nur ihre unterschiedliche Herkunft. Der Leser erkennt, bald, dass die beiden sich schon von anderen Einsätzen kennen. Ich mag den wortkargen Rubenstein besonders. Von den Nebenfiguren haben mich Miller und Hunter am meisten beeindruckt. Miller, die Frau, die Rao den Auftrag vorstellt und mit der Lösung beauftragt. Hunter hat eine ganz besondere Beziehung zu Rubenstein.

Am eindruckvollsten, aber auch teilweise beängstigend, die Ereignisse rund um Prophet. Hier sind es auch die Gegensätze die mich faszinieren. Prophet, eine Art Geheimwaffe der Zukunft, realisiert sich durch Nostalgie.

Wer gern genreübergreifende Romane liest, wird dieses Buch lieben.

Bewertung vom 20.08.2023
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Das Cover passt sehr gut zum Roman. Cafés spielen eine wesentliche Rolle. Das Paris vor ca. einem Jahrhundert, war eine Stadt der Künstler. Hier trafen sich Schauspieler, Tänzer, Maler, Dichter und Journalisten. Aber es gab auch viele Anarchisten, die das Land verändern wollten. All diese Personen gehören auch noch unterschiedlichen Nationalitäten an. In diesem Gewimmel der Stadt passiert ein lupenloser Raub. Die Mona Lisa wird aus dem Louvre gestohlen. Die Polizei versucht natürlich den Diebstahl zu klären, es erweist sich aber doch schwieriger als gedacht. Zeitgleich versuchen die Anarchisten die Polizei lächerlich zu machen, bzw. auf ihre mangelnde Ausrüstung aufmerksam zu machen. Heute können wir uns nicht vorstellen, dass ein Automobil den Unterschied ausmacht. Zuerst stahlen die Anarchisten ein Auto und begangen danach ihre eigentliche Tat. Da die Polizei nur Fahrräder, Pferde und vereinzelte Autos hatte, konnten die Täter immer entkommen. Laut Hillenbrand ist das meiste wirklich so passiert, aber was das war, muss der Leser selbst herausfinden.