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JED
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Bewertungen

Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2011
Die Hexe und die Heilige
Schweikert, Ulrike

Die Hexe und die Heilige


sehr gut

Schon der Titel des Buches gibt einen Umstand wieder, der zu den Merkwürdigkeiten des Mittelalters gehört: 2 Frauen, Zwillinge, mit der Gabe der Vorhersage, erleben aufgrund unterschiedlicher Wohnorte ein völlig unterschiedliches Schicksal.

Während die eine aufgrund ihrer Vorhersagen zur Heiligen stilisiert wird, wird die andere als Hexe verleumdet und gejagt.

Tatsächlich verfolgt das Buch vor allem den Lebensweg dieser 2. Zwillingsschwester - in all seiner Grausamkeit während der Zeit der Hexenverfolgung.

Zwar wurde für mich als Leserin derjenige Lebensabschnitt unglaubwürdig, in dem Sybilla sich ausgeerechnet in der Stadt niederlässt, die sowohl ihre Mutter als Hexe verbrannt hat, als auch eine unglaubliche Jagd auf die meisten anderen Frauen der Gegend macht. Zumal Sybilla aufgrund ihrer hellseherischen Fähigkeiten weiß, welches Schicksal sie ereilen wird. Dennoch kann man sich ihrem Gerechtigkeitdenken nicht enziehen, das davon ausgeht, dass doch niemand unschuldig verfolgt und getötet werden darf und es doch letztlich soetwas wie Erbarmen geben muss.
Nur hat das Mittelalter danach nicht gefragt.

Ein verstörender, spannend geschriebener Roman, der mit vielen historischen Details im Anhang aufwartet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
Helma legt los
Krause, Ute; Palanza, Dorothy

Helma legt los


ausgezeichnet

Sie wollen Ihren Kindern erklären, was es mit Ostern, dem Hasen und den Eiern zu tun hat? Dann schenken Sie Ihnen dieses Buch!

Ich habe - selbst als Erwachsene - Tränen gelacht.

Die Idee ist zauberhaft: Ein Huhn, das nur bunte Eier legt, versucht krampfhaft, diesen Makel vor den anderen zu verbergen. Um nicht erkannt zu werden, verkleidet sie sich. Die Socken auf den Ohren, die schon das Titelbild zeigt, sind allein schon köstlich.

Augerechnet da trifft sie eine kurzsichtige Kuh.

Die reimt sich natürlich zusammen, woher die bunten Eier kommen: der Hase bringt sie....

Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Denn nun wollen alle Tiere nach Eiern suchen. Doch Helma legt aufeinmal weiße...

Mehr möchte ich nicht verraten. Denn dieses Buch ist an Ostern ein Muss! Absolute Leseempfehlung - egal, ob Sie Kinder haben oder nicht!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
Der Wachsblumenstrauß
Christie, Agatha

Der Wachsblumenstrauß


ausgezeichnet

Wenn man den Titel dieses Buches von Agatha Christie liest, denkt man natürlich gleich an den gleichnamigen Miss Marple-Film. Umso verwirrter war ich, als ich auf dem Klappentext las, das es sich um einen Hercule-Poirot-Roman handelt, der mit dem Inhalt des Filmes nur wenig gemein hat.

Tatsächlich war dieses Buch aber wohl die Grundlage für den Film, nur das sehr viel abgeändert wurde - u.a. auch der handelnde Detektiv.

Ein Mann stirbt in seinem Bett und bei der Beerdigung verkündigt seine Schwester den anderen (und sehr überraschten) Familienmitgliedern, dass es wohl Mord war. Am nächsten Tag ist sie selber tot. - Ein Motiv hatte mal wieder fast jeder!

Die Menschen, die Christie beschreibt, sind so lebensnah (die "lieben Erben") und zum Teil so schrullig (vor allem der Hypochonder Mortimer) - einfach umwerfend! Die Auflösung ebenso!

Poirot ist mein Held! Wie er aus Gesprächen Fäden zusammenknüpft und man selbst als Leser überlistet wird, obwohl einem die Lösung regelrecht unter die Nase gerieben wird - unglaublich!

Christie muss einen unglaublichen Blick auf Menschen gehabt haben. Obwohl ich sonst in Büchern immer sehr schnell überfordert bin, wenn mehr als 5 Personen agieren, habe ich bei ihr immer ein genaues Bild von jedem. Sie schafft es, Menschen so genau und "lebensecht" zu beschreiben, dass der "Film" eigentlich schon fertig in meinem Kopf ist.
So muss es wohl auch vielen Regisseuren mit ihr gegangen sein. Warum dann den Stoff dieses Buches so auf den Kopf stellen?

Diesen Krimi habe ich wieder mal in einem Rutsch und mit großer Begeisterung gelesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
Alleingelassen.
Thomas Fuchs

Alleingelassen.


ausgezeichnet

"Alleingelassen" von Thomas Fuchs ist eigentlich ein Buch, das sich primär an Jugendliche richtet, aber meiner Meinung nach auch von Erwachsenen gelesen werden kann. Ich habe es jedenfalls an einem Tag durchgelesen, da es mich unheimlich berührt und erschüttert hat.

Und das nicht nur, weil dieses Buch auf Tatsachen beruht: 2007 hat eine Frau von 4 Kindern in Berlin diese einfach monatelang allein in der Wohnung gelassen, während sie zu ihrem neuen Freund zog und sich - bis auf gelegentliche Geldzuwendungen - überhaupt nicht mehr um diese kümmerte. Der entsprechende Zeitungsartikel findet sich auch noch im Anhang des Buches.

Ich kann mich noch gut erinnern, das auch in der Zeitung gelesen zu haben. Natürlich schüttelt man ungläubig den Kopf, aber wirklich bewusst macht man sich nicht, was das für diese Kinder in all den Monaten bedeutet haben muss.

Genau dieses Bewusstsein schafft das Buch. Es wird aus Sicht des ältesten Sohnes, des 13jährigen John erzählt (der in Wirklichkeit übrigens erst 12 war!). Thomas Fuchs schreibt in solch einer Authentizität, dass man wirklich das Gefühl hat, hier erzählt der 13jährige, auch wenn er für sein Alter recht weit scheint.
Aber diese Entwicklung MUSS er genommen haben, wie nach und nach deutlich wird, denn er war schonmal aus seiner Familie genommen worden, musste als ältestes Kind ins Heim und tut nun alles dafür, damit dies nicht wieder passiert und um dies seinen Geschwistern zu ersparen.

Denn tatsächlich bekommt seine Mutter nichts gebacken, ist mit allem völlig überfordert, so dass John die Erwachsenenrolle übernimmt, zu allem Ämtern geht, sich um seine Geschwister kümmert etc. - und dabei nicht mehr selbst Kind ist.

Diese Aufgabe überrollt ihn mehr und mehr, als die Mutter zum Freund zieht und einfach nicht wieder kommt. Sie findet immer wieder Ausreden, während er es einfach nicht mehr schafft, wirklich für alle da zu sein und dabei noch sein eigenes Leben zu leben. Und dennoch will er keine Hilfe von außen, aus Angst, was dies für die Familie bedeuten würde.

Ein sehr nachwirkendes Buch. Zumal auch jedes Kapitel mit einem kurzen Interview von Bekannten/Schulfreunden/Nachbarn beginnt, die alle nichts mitbekommen haben. Da eben der Schein gewahrt wurde. Und offenbar niemand genauer hinsehen wollte.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
Suche impotenten Mann fürs Leben
Hauptmann, Gaby

Suche impotenten Mann fürs Leben


sehr gut

Von Gaby Hauptmann habe ich schon einige Hörbücher und mich immer köstlich amüsiert - warum also nicht einmal ein Buch?

Die Hauptperson, Carmen, hat von den Männern, die immer nur mit ihr ins Bett wollen, die Nase voll und beschließt, eine Anzeige aufzugeben, in der sie einen impotenten Mann sucht.

Es ist schon ziemlich skuril, was sie daraufhin an Zuschriften bekommt, mit deren Verfassern sie sich auch zum größten Teil trifft.

Ich liebe solche Blind Date-Storys und Gaby Hauptmann treibt sie mit ihrer Kombination der Impotenz (sämtliche Männer haben nämlich auf ihre Art einen ziemlichen Sockenschuss, da sie auf unterschiedlichste Art versuchen, ihre Impotenz zu kompensieren) echt auf die Spitze.

Hinzu kommen viele wamrherzige Nebenpersonen, wie Carmens beste Freundin Laura (die wie ich Lehrerin ist) und ihre 90jährige Nachbarin Elvira, die ein faszinierendes Leben gelebt hat und nun noch locker-flockig über Männer und sonstige Katastrophen redet (für mich auch sehr interessant, einfach mal nachzufragen, was hinter der Fassade eines alten Menschen steckt, der in der Gesellschaft kaum noch wahrgenommen wird).

Eines darf man dieses Buch nicht: ernst nehmen. Ich verstehe das ganze als Satire auf die Beziehung von Mann und Frau, die manchmal von so wenigen Zentimetern bestimmt wird.

Und fühlte mich sehr gut unterhalten. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und das heißt schon was. Manchmal wurde mir das Ganze zwar etwas zu esoterisch, aber grundsätzlich habe ich es mit viel Spaß gelesen. 4 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
Die Stunde der Erben / Sturmzeit Bd.3
Link, Charlotte

Die Stunde der Erben / Sturmzeit Bd.3


gut

Die Stunde der Erben" ist der 3. Teil der Sturmzeit-Trilogie und für mich der schwächste. Obwohl er durchaus das Potential gehabt hätte, eine weitere interesante Seite der deutsch-deutschen Entwicklung zu beleuchten (Aufbaujahre, Wirtschaftswunder, RAF), schneidet Charlotte Link vieles diesmal nur an bzw. lässt es ganz weg.

Tatsächlich setzt der Roman nur kurz in den 50ern ein, um gleich wieder ein Sprung in die 70er zu machen. Dadurch wird man aufeinmal mit Figuren konfrontiert, die vorher überhaupt keine Rolle gespielt haben (da nicht geboren), während andere, die im 2. Teil noch jung und im Mittelpunkt waren, aufeinmal recht alt sind und eher Randfiguren. Dieser Sprung war für mich überhaupt nicht nachzuvollziehen. Zudem wurden einige Figuren überhaupt nicht mehr erwähnt (Phillip in Frankreich oder Anna in Texas nur ganz kurz), während andere dazu kamen, die nichtmal im entferntestsen mit der Famlie Felicias zu tun haben (warum das?).

Zumal es dabei auch nicht bleibt. Immer wieder überspringt die Autorin nun enige Jahre, um schließlich im Schicksaljahr 1989 anzukommen. Dabei werden all die politischen Ereignisse, die in den ersten beiden Bänden noch so stark mit der Familiengeschichte verwoben waren, nur angedeutet, aber nicht mehr wirklich "gelebt".

Die Autorin deutet an einer Stelle an, dass Alter für Felicia vor allem bedeutet, dass sie niemanden mehr hat, mit dem sie ihre Erinnerungen teilen kann. Dafür werden diese dem Leser dafür umso häufiger um die Ohren gehauen. Gab es wirklich nichts anderes mehr, worüber sich zu schreiben gelohnt hätte?

Offenbar nicht, denn nun müssen mangels Kriegen offenbar Alkohol, Krebs, Autounfälle u.ä. zur Dezemierung der Familie herhalten.

Zwar endet das Buch letztlich wieder mit Lullin (und auch dem Tod Felicias), aber richtig bewegt haben mich diese Seiten nicht mehr. Zumal sie mir zum Teil auch nicht besonders gut recherchiert schienen (Jeans in der DDR? 11jährige in der FDJ?). Allen voran die "systemtreue" Tochter von Julia (Enkelin von Nicola), die sich mit Händen und Füßen gegen die Flucht in den Westen wehrt. Sorry, aber für ein Kind in dem Alter war der Westen doch vor allem Barbie, Snickers und die BRAVO und damit das gelobte Land.
Wirklich indoktriniert war doch Ende der 80er keiner mehr.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
Hercule Poirot schläft nie
Christie, Agatha

Hercule Poirot schläft nie


gut

"Hercule Poirot schläft nie" ist eine Ausgabe mit 4 Erzählungen rund um den belgischen Detektiv. Dabei handelt es sich um

-Poirot riecht den Braten
-Urlaub auf Rhodos
-Der unglaubliche Diebstahl der Bomberpläne UND
-Ein Indiz zuviel.

Bis auf die letzte Erzählung sind alle bereits in den Gutenachtkrimis mit Hercule Poirot erschienen und insofern findet sich hierin nicht viel Neues.

In der ersten Erzählung geht es um einen Selbstmord einer jungen Frau, der einige Ungereimtheiten aufweist.
In der zweiten macht Poirot Urlaub auf Rhodos und wird dennoch in einen Mord verwickelt - den er aufgrund seiner Spürnase regelrecht voraussagen kann.
In der dritten Erzählung geht es - etwas untypisch für Agatha Christie - um das Kriegsgeschäft und in diesem Zusammenhang um Pläne für ein Flugzeug, die auf mysteriöse Weise verschwinden.
In der der letzten Erzählung verschwinden Edelsteine aus einem Tresor, wobei hier - sehr interessant für Fans - eine Figur auftaucht, die auch in "Mord im Orientexpress" eine Rolle spielen wird.

Ich persönlich bin begeistert von den Kurzgeschichten von Agatha Christie, da hier das Talent der Schriftstellerin auf kleinstem Raum zum Ausdruck kommt(immerhin muss man sich in Erzählungen auf das Wesentliche beschränken) und sie schafft es auf so wenigen Seiten so viele Verwicklungen und Wendepunkte einzubauen, dass man immer nur atemlos weiterblättern kann!

Poirot halte ich für einen genialen Schnüffler, der - eine kleiner Stich gegen ihre Landsleute - von den Briten aufgrund seiner belgischen Herkunft und etwas unorthodoxen Herangehensweise immer wieder unterschätzt wird. Obwohl Christie alle Indizien vor dem Leser auf den Tisch legt, ist man doch immer wieder begeistert, was man selbst für unwichtig hält und was Poirot daraus macht.

Ein schöner Einstieg für Menschen, die noch nichts von Christie gelesen haben. Aber doch leider mit 4 Erzählungen zu kurz. Ich empfehle eher ihre "Meistererzählungen" oder eben den "Gutenachtkrimi mit Hercule Poirot".

Bewertung vom 09.06.2011
Der Balsamträger
Serno, Wolf

Der Balsamträger


sehr gut

"Der Balsamträger" war das 2. Buch von Wolf Serno, was ich gelesen habe und wie schon bei "Die Hitzkammer" waren mir die Figuren auf Anhieb symphatisch. Allen voran der schlichte, aber liebenswerte "Pausback" (schon der Name :o)))

Er hat es nicht leicht in einer Welt, in der jeder auf seinen Vorteil bedacht ist. Dabei will er nichts anderes, als seinem verstorbenem Vater nacheifern und ein guter Verkäufer von Heilmitteln (eben Balsam) sein. Doch auf seinem Weg von Thüringen nach Hamburg merkt er schon bald, dass sein Verstand dafür nicht ausreicht.

Insofern ist das Treffen mit Listig für ihn ein Glücksfall. Dieser ist soetwas wie ein Till Eulenspiegel (und Serno erklärt auch im Nachwort, dass er sich von dieser literarischen Figur stark hat inspirieren lassen), der sich so schnell nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Und das, obwohl er keine Füße hat.
Wie er die verloren hat - da kann man mehrere Versionen im Buch lesen, denn jedes Mal erzählt er eine andere, noch haarsträubende. Obwohl man als Leser weiß, wie es wirklich war.

Gemeinsam treffen sie die verschiedensten und zum Teil skurillsten Gestalten. Aber auch die Liebe und einige Morde kommen nicht zu kurz. Die Dialoge sind zum Teil einfach zu herrlich. Vor allem wie Listig den Leuten echt das Wort im Munde herumdreht und dabei ein Mittelding zwischen ziemlich liebenswert und unglaublich unverschämt darstellt.

Das Ganze ist vor allem ein Wander- und Schelmenroman - als Leser wandert man gern mit den beiden ungleichen Gestalten mit. Irgendwie mal was völlig anderes, aber ganz wunderbar.

Etwas verwundert hat mich die Ansiedlung der Handlung im 18. Jahhrundert. Für mich hat sich das wie ein Mittelaler-Roman gelesen, mit Räubern, Mägden, Bauern....

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
Morgenrot / Dämonen Bd.1
Heitmann, Tanja

Morgenrot / Dämonen Bd.1


gut

Schon der Titel ist eigentlich eine Unverschämtheit, wenn man die "Biss....."-Serie kennt.

Kurzinhalt:
Die Studentin Lea lernt im Haus ihres Professors den geheimnisvollen Adam kennen, der jedoch von einem Dämon besessen ist. Nachdem sie Schreckliches mit ansehen musste, flieht Lea vor Adam (oder besser seinem Dämonen), obwohl sie ihn doch eigentlich liebt. Jahre später treffen sie sich wieder.

Meine Einschätzung:
Ich habe mich etwas durch dieses Buch gequält. Denn die Handlung packte mich nicht wirklich. Die Figuren sind einfach völlig unglaubwürdig. Und auf Dauer nervtötend. Adam erzählt Lea, dass er von einem Dämon besessen ist und sie hört sich das relativ unbewegt an und weiß sofort Bescheid, dass Adam Blut trinkt. Aha. Ich hätte da irgendwie anders reagiert. Mal abgesehen davon, dass ich mich frage, was Dämonen mit Vampiren zu schaffen haben.

Obwohl Lea als völlig unscheinbar beschrieben wird, verliebt sich Adam unsterblich in sie, aber eigentlich stößt er sie dann doch wieder von sich . Das geht seitenweise so. Und sie rennt ihm hinterher und weiß auf der anderen Seite eigentlich nicht warum. Der geneigte Leser fragt sich das auch die ganze Zeit. Alles wenig überzeugend.

Auch sonst erweist sich Lea (unabsichtlich) als ziemlich hellsichtig. Das liegt einfach daran, dass die Autorin offenbar keine andere Möglichkeit gefunden hat, bestimmte Dinge im Buch zu erklären. Also sieht Lea etwas und sofort ist ihr klar, warum etwas so oder so ist - wobei es tausend andere, näher liegende Lösungen gäbe.

Fazit:
Fakt ist, dass Tanja Heitmann abkupfert, was das Zeug hält. Und das nicht nur im Titel. Ich habe mehr als ein bekanntes Vampirbuch in ihrem Plot (und Verständis von "Vampiren" - auch wenn dieses Wort nie fällt) wiedergefunden. Dadurch bekommt sie keinen eigene Faden zustande. Das Ganze bleibt unglaubwürdig und substanzlos, obwohl das Buch durchaus auch gute Momente hat.
Fortsetzung ist in Arbeit und heißt dann wahrscheinlich "Mittagszeit" (böse Ironie meinerseits ).

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.