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jester

Bewertungen

Insgesamt 108 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2022
Georg, Miriam

Träume / Das Tor zur Welt Bd.1


ausgezeichnet

Neuer Zweiteiler über die Auswandererhallen der HAPAG
Der historische Roman von Miriam Georg erzählt auf sehr unterhaltsame Weise das beschwerliche Leben im Alten Land (südlich von Hamburg) anhand der sympathischen Protagonistin Ava, deren Lebenstraum ist, ihre Eltern nach Amerika zu folgen. Anhand der Protagonistin Claire wird das Leben der reichen Hamburger Familien beschrieben. Sie war mir teilweise sehr sympathisch und teilweise sehr egoistisch („ sie hat viele Fehler“). Das gleiche gilt für den undurchsichtige Quint und sein „Bruder“ Will sowie Dr. Schwab, der mir immer unsympathischer wurde. Ich denke, dass der Leser in der Fortsetzung noch einige spannungsgeladene Situationen lesen wird.
Miriam Georg versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
Die Autorin schafft es geschickt berühmte Persönlichkeiten, die ebenfalls in Hamburg lebten, in die fiktive Geschichte mit einzubeziehen. Super finde ich auch, dass man im Nachwort die Quellen der verwendeten Literatur findet und auch ein paar Fotos über die Auswandererhallen abgebildet sind.
Ich bin mir sicher, dass ihr damit ein Bestseller gelungen ist und ich bin schon auf Teil 2 gespannt.

Bewertung vom 10.08.2022
Martin, Stefanie H.

Virginia und die neue Zeit / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.1


ausgezeichnet

Wunderbarer historischer Roman über die Bloomsbury-Gruppe
Dies ist mein erstes Buch von Stefanie H. Martin (Pseudonym) und ihr Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist, hat mir sehr gut gefallen. Die Trilogie um die Bloomsbury-Gruppe beginnt mit dem Untertitel „Virginia und die neue Zeit“ und die Geschichte wird zu einem großen Teil einerseits aus der Sicht von Virginia Stephen, die von Kindesbeinen an, eine berühmte Schrifstellerin werden möchte und andererseit aus der Sicht ihrer großen Schwester Vanessa, die später Clive Bell heiratet, erzählt. Die ständigen Sichtwechsel machen die Geschichte sehr lebendig und ich war bis zum Schluss davon gefesselt. Das Buch beginnt Ende 1903 als der Tod ihres krebskranken Vaters absehbar ist und endet im Februar 1909. Vanessa sucht eine geeignete bezahlbare Unterkunft, in das sie zusammen mit Virginia (und ihre beiden Brüder Thoby und Adrian) sofort nach dem Tod ihres Vaters einziehen wollen, um endlich ihre Freiheit genießen zu können und Abstand zu den Halbbrüdern George und Gerald zu bekommen. Dank Thoby und seinen Freunden entsteht die Bloomsbury-Gruppe mit den Stephens-Schwestern als Herz der Gruppe.
Fazit:
Meiner Meinung nach ist der Autorin Stefanie H. Martin mit dieser Romanbiographie über die Bloomsbury Gruppe ein Bestseller gelungen. Ich freue mich auf den zweiten Teil mit Vanessa als Hauptprotagonistin.

Bewertung vom 04.08.2022
Blum, Charlotte

Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1


sehr gut

Hier Amt, was beliebt?
Das Buchcover ist ein Hingucker. Man sieht das Fräulein vom Amt bei der Arbeitsstelle. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Charlotte Blum gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen.
Die Geschichte beginnt mit der Ermordung einer Frau bei den Kolonnaden am Kurpark. Am nächsten Tag hört die Telefonistin Alma zufällig, wie der Mörder seinem Auftraggeber über seine vollbrachte Tat informiert. Da Alma die Stimme des Mörders kennt, möchte sie bei der Aufklärung helfen. Der Kriminalkommissaranwärter Ludwig hält viel von Almas Meinung und Beobachtungsgabe und lässt sich gerne von ihr unterstützen. Hilfe erhält sie hierbei von ihrer Freundin und Mitbewohnerin Emmi und ihrem Cousin Walter. Ich fand nicht alle beschriebenen Szenen realistisch, aber die Geschichte an sich war in sich stimmig.
Von mir gibt es eine Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.07.2022
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ergreifender Roman über das Leben in der DDR kurz vor dem Mauerbau
Die Autorin Julie Heiland versetzt den Leser in die Zeit kurz vor dem Mauerbau aus der Sicht der Leute, die in der DDR lebten. Anhand der drei Freundinnen Betty, Clara und Martha wird der unterschiedliche Alltag dargestellt. Die blonde schöne Betty, will unbedingt Schauspielerin werden und freut sich, als sie den Propaganda-Regisseur Kurt Weiler näher kennenlernt, der ihr Nebenrollen verspricht und auch gibt. Die hochintelligente Pfarrerstochter Clara will Kosmonautin werden, wird jedoch schikaniert, weil ihre Familie nicht in der Partei ist. Um ihr Ziel zu erreichen, ist sie sogar bereit in die FDJ einzutreten. Die naive Martha, eine fleißige Musterschülerin, aktiv bei der FDJ, wird von ihrem Vater angehalten, alles aufzuschreiben, was sie beobachtet und ihm diese Mitschrift abends vorzulegen, damit er ihren Schreibstil verbessern kann. Als Martha die FDJ-Gruppe Müggelseefreunde leiten soll, die nur aus rebellischen Jungs besteht, entsteht daraus eine echte Freundschaft zwischen den drei Freundinnen und diesen Jungs. Hierbei spielt auch der verbotene Radiosender 'Freigeist' eine wichtige Rolle.
Die Clique um die Müggelseefreunde sind mutig, sympathisch und gefallen mir sehr gut. Die parteitreuen Protagonisten sind intrigant und unsympathisch.
Diese Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Dies lag einerseits an der Handlung und andererseits an dem herrlichen Schreibstil der Autorin Julie Heiland. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.
Fazit:
Ich bin mir sicher, dass Julie Heiland mit dem ersten Band ein Bestseller gelungen ist und ich bin schon auf Band 2 gespannt.

Bewertung vom 15.07.2022
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


ausgezeichnet

Der blaue Engel von Claude Monet
Die historische Romanbiographie von Claire Paulin erzählt die faszinierende Geschichte der Blanche Hoschedé, die Stieftochter und spätere Schwiegertochter von Claude Monet. Blanches Vater, der jahrelang über seine Verhältnissen lebte, protegiert Claude Monet bis zu dem Zeitpunkt seines Bankrotts. Als Gast von Blanches Vater auf dem Landsitz Schloss Rottembourg lernt Blanche die Malerei von Monet kennen und lieben. Als die ganzen Besitztümer von Hoschedé zwangsversteigert werden, ziehen die beiden Familien Hoschedé und Monet mit ihren 8 Kindern zusammen. Mit einer Selbstverständlichkeit ernährt Claude Monet diese zusammengewürfelte Großfamilie (während Blanches Vater sich zurückzieht und seine Familie im Stich lässt) und für Blanche wird er zu „Papa Monet“. Passend zu dieser Geschichte ist das Buchcover sehr kunstvoll gestaltet und gefällt mir ausgesprochen gut.
Fazit:
Eine mitreißende Romanbiographie, die ich weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 16.06.2022
Engel, Henrike

Ein Leben für das Glück der Kinder / Die Hafenärztin Bd.2


sehr gut

Fortsetzung der Hafenärztin
Das Buchcover ist wieder ein Hingucker und ähnelt dem ersten Band der Hafenärztin sehr. Wie in Band 1 hat mich schon während den ersten Seiten der Schreibstil der Autorin Henrike Engel gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen.
Die Geschichte beginnt mit der Hafenärztin Dr. Anne Fitzpatrick, die neben ihrer eigenen Praxis nach Feierabend als Vertretungsärztin die ärztliche Betreuung der Auswanderer in den Auswandererhallen arbeitet. Sie wirkt wie im ersten Band souverän, abgeklärt und authentisch. Aus der naiven Pastorentochter Helene ist eine angehende Lehrerin geworden, die die Kinder der Auswanderer unterrichtet. Der fußballspielende Kommissar Berthold scheint so langsam über den Tod seiner Familie hinweg zukommen. Als er von Anne informiert wird, dass Auswandererkinder vergiftet werden, nimmt er sich der Sache an. Der Leser erhält nebenbei interessante Informationen über das Geschäftsmodell der HAPAG und deren Auswandererhallen auf der Veddel.
Ich fand die Lösung des Falles etwas konstruiert und auch dieses Mal kam das Ende etwas abrupt. Möglicherweise liegt es daran, weil es noch eine Fortsetzung gibt, die immer noch im Jahr 1911 handelt.

Bewertung vom 13.06.2022
Erne, Andrea

Der Hubschrauber / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.26


ausgezeichnet

Neues empfehlenswertes Buch aus der Wieso?Weshalb?Warum?-Reihe
Das Buch hat ein richtig gutes Material. Die Seiten scheinen unverwüstlich zu sein. Somit leistet Ravensburger seinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, da dieses Buch durch mehrere Kinderhände gehen kann.
Inhalt:
In einfachen Worten wird zuerst einmal der Untschied zwischen einem Flugzeug und einem Hubschrauber erklärt und wie dieser gesteuert wird. Anschließend sind unterschiedliche Einsatzgebiete eines Hubschraubern zu sehen. Auf jeder Doppelseite sind Klappen vorhanden, die der Kleine öffnen und - passend zu den kurzen Texten – damit eine neue Situation entdecken kann. Auf der letzten Doppelseite dürfen die Kleinen dann verschiedene Gegenstände suchen, die unten auf dieser Doppelseite abgebildet sind.
Mein kleiner Neffe und ich haben uns zusammen intensiv mit dem Buch beschäftigt und hatten viel Spaß dabei.
Fazit:
Wir sprechen eine Kaufempfehlung aus.

Bewertung vom 13.06.2022

Glücksfisch: Meine liebste Mama


ausgezeichnet

Zeit zum Schmusen mit dem Baby
Bereits das liebevoll gezeichnete Buchcover lässt erkennen, dass dieses Pappbilderbuch detailliert und liebevoll gezeichnet wurden. Mit dem Drehrad am Rand des Buchcovers kann man die Blumenfarbe sowie die Herzen, die die kuschelnde Koalamama mit Baby einkreisen, farblich ändern. Während die Kleine diese schmusenden Tiermamas mit Baby in aller Ruhe anschauen und an den Schiebern ziehen kann, kann man den kurzen Text laut vorlesen und gegebenenfalls bei den Klappen mithelfen und erklären. Ich bin von dieser Glücksfisch-Reihe begeistert und ich denke, dass auch die Kleinen dieser robuste Pappbilderbuch gerne auch alleine anschauen und an den Schiebern ziehen oder einfach am Rad herum drehen. Fast auf jeder Seite gibt es etwas besonderes fürs Baby zu entdecken. So zum Beispiel hat sich unter dem Federkleid der Entenmama ihr Kleines versteckt. Durch Öffnen der Klappe wird dieses dann sichtbar.
Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle jungen Mütter.

Bewertung vom 31.05.2022
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


ausgezeichnet

Packender historischer Roman um die Geschichte Südtirols nach dem ersten Weltkrieg
Das wunderschöne Buchcover sowie der Buchtitel lässt einen zu diesem Buch greifen.
Die Autorin Anna Thaler erzählt in diesem Roman sehr lebendig die Geschichte von Südtirol nach dem ersten Weltkrieg anhand der Familie Bruggmoser, die mit der neuen Situation, dass die deutsche Muttersprache nun verboten ist, unterschiedlich umgehen. Während der Vater seinen Nachnamen problemlos in Ponte ändert, kämpft Franziska um den Erhalt ihrer deutschen Muttersprache und als ausgebildete Lehrerin (mit Berufsverbot) unterrichtet sie heimlich die Kinder in deutsch und Heimatkunde. Ihre beiden Brüder verarbeiten ihre Kriegserlebnisse unterschiedlich. Während der älteste Bruder das Leben nur noch im Alkoholrausch erträgt, hofft der jüngste Bruder auch ohne Ausbildung seinen Lebenstraum in Amerika erfüllen zu können. Die Mutter trauert immer noch um ihre gefallenen Söhne. Weitere Nebenprotagonistinnen sind Franziskas jüdische Freundin Leah, die perfekt italienisch spricht und die Zwillinge, die ebenfalls auf dem Hof der Familie Bruggmoser leben.
Fazit:
Ich bin mir sicher, dass Anna Thaler mit dem ersten Band dieser Südtirol Saga ein Bestseller gelungen ist.