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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 884 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2025
Gray, Lisa

To Die For


sehr gut

Der Thriller spielt in Los Angeles und zwar in der Welt der Reichen und Schönen. Dort gibt es ein Maklerbüro, das einen sensationellen Auftrag an Land gezogen hat: ein luxuriöses Strandhaus sucht einen neuen Besitzer und der Makler, der es vermittelt, erhält eine Million Dollar als Provision.

Andi Hart ist der Favorit im Maklerteam, das wird schnell klar. Aber auch die vier Kolleginnen und Kollegen sind zum einen fähige Makler*innen, zum anderen - auch das zeigt sich bald - benötigen alle das Geld dringend.
Deshalb ist sich hier jede*r selbst der oder die Nächste und von FairPlay bald keine Spur mehr.
Und dann geschieht ein Mord!

Ich habe das Buch regelrecht inhaliert. Es ist ein klassischer Whodunit Aufbau und ich fand es superspannend. Besonders war, dass man über lange Strecken auch nicht wusste, wer das Opfer war, das kannte ich als Spannungselement so noch gar nicht.
Der Ausflug nach LA hat auch Spaß gemacht, das war mal ein anderes Setting samt dem Ausflug in die Maklerwelt.

Kleine Abzüge in der B-Note gab es nur für das Ende und die Hintergrundstory, beides fand ich nicht so fulminant wie den Rest des Buches.
Aber: sehr gute Unterhaltung.

Bewertung vom 30.12.2024
Degenhardt, Jutta

Ein Inne halten


ausgezeichnet

Joni war den ganzen Tag mit Eltern und Großeltern in der Stadt und sie haben Unmengen an Zeug gekauft. Das muss jetzt alles verstaut werden, aber huch, da liegt ja ein Paket mit Luftlöchern.
Joni öffnet es (denn Pakete mit Luftlöchern muss man immer öffnen) und darin ist ein Inne! Kennt ihr nicht? Ich bislang auch nicht, aber jetzt möchte ich auch unbedingt eines.

Aber der Reihe nach.
Das Inne ist ein super niedliches, flauschiges Tier, es hat Ähnlichkeit mit einem Kaninchen.
Allerdings schaut es ganz traurig und Jonni versucht, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Hunger? Spielen? All das macht Inne nicht glücklich. Bis Jonni herausfindet, was Inne fehlt.

Das Buch wirbt ja mit dem Thema Achtsamkeit und ich habe ein klein wenig befürchtet, dass es sehr überladen ist.
Aber dem ist überhaupt nicht so. Ganz einfach und schlicht und doch so warmherzig und klar in der Botschaft bringt es das Thema schon den Kleinsten näher.
Wobei die meist gar kein Problem damit haben, mindestens genauso gut ist es, dass es uns Großen den Spiegel vorhält. Es gibt immer etwas Wichtiges und gar zu oft vertröstet man auf später.

Das Buch ist wunderschön, auch die Zeichnungen haben mich sehr angesprochen.

Für die Altersempfehlung von 3 Jahren sehr gut geeignet und perfekt für das Innehalten zwischendurch.

Bewertung vom 30.12.2024
Huber-Janisch, Angelika

Kuscheln


ausgezeichnet

Das Bilderbuch ist ab vier Jahre empfohlen, das passt gut, weil es relativ viel Text dabei hat. Man kann es aber auch durchaus schon mit jüngeren Kindern lesen und dann einfach individuell etwas vom Text weglassen.

Mir hat das Buch total gut gefallen.
Es lädt dazu ein, sich mit dem Kind richtig schön zusammenzukuscheln und dann zu sehen, dass auch in der Tierwelt gerne gekuschelt wird.

Es werden ganz verschiedene Tiere vorgestellt und hier hat mir die Bandbreite auch gut gefallen. Es gibt die "klassischen Kuscheltiere" wie Koalas - aber auch Wildbienen und Hausrinder, die ich jetzt gar nicht als Kuschler auf dem Schirm hatte.
Außerdem noch mit im Buch; Orang Utans, Erdmännchen, Kaiserpinguine, Elefanten, Vögel und natürlich auch wir Menschen.

Die Illustrationen sind richtig schön, die Kuschelmomente sehr gut getroffen, ohne dass es allzu vermenschlicht wirkt.

Man erfährt nebenbei auch noch einiges über die vorgestellten Kuscheltiere: es gibt immer noch Infoblocks und da habe ich auch noch dazu gelernt.

Mein Fazit: ein wunderbares Buch, das Kuschelmomente und Vorlesespaß befördert.

Bewertung vom 26.12.2024
Milán, Greta

Take Me Home to Willow Falls / Willow Falls Bd.1 (MP3-Download)


gut

Das Cover und der Buchschnitt sind wirklich ein Hingucker - ich hatte allerdings das Hörbuch und da geht es nur um den Inhalt.

Sehr gut gefallen hat mir, dass es eine weibliche Sprecherin und einen männlichen Sprecher gab. Auch wenn viele Erzähler*innen das auch in Personalunion gut hinbekommen, wertet es für mich das Hörerlebnis noch einmal deutlich auf.

Zur Handlung: Cassie crasht die Hochzeit ihrer besten Freundin und wird damit zu Persona non grata. Sie findet Unterschlupf bei Jared.

Jared wohnt in einer malerischen Kleinstadt in Kanada und das im Herbst. Das Cozy-Kleinstadt-Herbst-Feeling wird voll ausgespielt, fast schon wie eine Regieanweisung für eine Verfilmung.

Gut gefallen hat mir, dass das Buch nicht nur auf den heimelig-Effekt setzt, sondern auch Mobbing in Social-Media als Thema behandelt. Dadurch bekommt es einen anderen Schwerpunkt, wenn man Gemütlichkeit pur sucht, ist man hier aber im falschen Buch.

Was mich aber genervt hat, das war die für mich völlig unrealistische Handlung bzgl. des großen Dramas. Schon klar, dass es das irgendwie für den Plot gebraucht hat, aber wenn ich den Rahmen so dermaßen an den Haaren herbeigezogen finde, dann komme ich schlecht in die Geschichte. Und die sehr zähe Entwicklung der Love-Story hat mich auch schier in den Wahnsinn getrieben.

Also insgesamt ein etwas durchwachsenes Fazit.

Bewertung vom 26.12.2024
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


sehr gut

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen.
Einmal in der Gegenwart, eine junge Frau fliegt zu ihrem Verlobten in die USA und lernt im Flugzeug einen anderen Mann kennen.
Den Strang fand ich eher schwach und die Handlungsweise der jungen Frau konnte ich auch nicht nachvollziehen.

Dafür war der Hauptstrang aber umso fesselnder. Die Oma der Reisenden war eine War Bride (den Begriff kannte ich bis dato noch nicht), hat sich also im Nachkriegsdeutschland in einen jungen US-Kriegsfotografen verliebt.
Sie folgt ihm in die USA, wird aber am Flughafen sitzengelassen und eine wahre Odyssee beginnt. Ich habe richtig mitgefiebert und sowohl die Ankunftszeit in den USA, aber auch das harte Nachkriegsleben in Deutschland wurde sehr eindrucksvoll geschildert.

Ich habe die Hörbuch-Version gehört und die Sprecherin Julia Nachtmann hat ihren Job sehr gut gemacht. Tempo hat gepasst und den Wechsel der Zeitebenen konnte ich ohne Probleme folgen.

Fünf Sterne für den Luise-Teil aus der Vergangenheit, zwei bis drei für die Gegenwartsgeschichte (die hätte es für mich so nicht gebraucht, auch wenn die Erzählweise über die Enkelin schon eine gute Idee war), macht im Mittel vier Sterne.

Bewertung vom 26.12.2024
Lück, Anne

Die Wächter von Knightsbridge / Jewel & Blade Bd.1


gut

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Man lernt Harper und ihre Schwester kennen und ist gleich mitten im Geschehen.
Harper hat ihr Studium geschmissen, als ihre kleine Schwester einen schweren Unfall hatte und hilft seitdem in der heimischen Goldschmiede.
Bis Archer, ein etwas versnobter junger Mann bei ihr auftaucht und ein Schmuckstück zum Reinigen bringt, welches bei Harper aber eine verstörende Vision auslöst...und schwupps, sind wir mitten in einer äußerst spannenden Geschichte.

Ich habe das Buch bis gegen Ende hin so gern gelesen, die Verknüpfung von Gegenwart mit Fantasy war genau meins und auch den Spannungsbogen fand ich gelungen. Es waren sehr viele Charaktere und natürlich sowohl die Gutaussehende, die Guten, die Bösen vertreten und wer nun letztendlich was war, da konnte man sich auch gar nicht so sicher sein.
Harper und ihre Freundin, ihre neuen Bekannten, die Charaktere waren zwar klischeemäßig, aber sehr passend zur Story.

Was mir aber leider gar nicht gefallen hat, war zum einen das (Teil-)Ende. Ich fand es aus der Entwicklung der Story für mich nicht plausibel. Richtig enttäuscht hat mich aber der üble Cliffhanger am Buchende. Ich fühle mich da als Leserin verschaukelt, mit einem nicht "fertigen" Buch abgespeist zu werden.

Bewertung vom 22.12.2024
Sloane, Hannah

The Freedom Clause


ausgezeichnet

Erwarte habe ich mir hier ja eine Art "Sex and the City-Story".
Zwar ist die Hauptdarstellerin auch Autorin, lebt in einer Stadt und hat gute Freundinnen und es geht um Sex. Aber das war es dann auch schon mit den Parallelen.

Es geht um ein junges Paar, Daphne und Dominic. Sie haben sich sehr jung kennengelernt, gleich geheiratet und sind jetzt in ihren Zwanzigern.
Glücklich, aber ihr Sexleben ist nicht sehr wild, weshalb Dominic auf die Idee kommt, dass sie jede*r einmal im Jahr eine Nacht mit einem bzw. einer Fremden verbringen dürfen. Ihre Freiheitsklausel, wie sie es nennen, hat ein paar Regeln und ist auf fünf Jahre terminiert.
Diese fünf Jahre begleiten wir die Beiden.

Die sexuelle Entwicklung und die mehr oder weniger aufregenden bzw. fürchterlichen Abenteuer sind zwar ein wichtiger Bestandteil des Buches, aber eigentlich geht es um etwas ganz anderes.

Ein Aufräumen mit den romantisierten Vorstellungen über Dating und Sex von Frauen, um Empowerment, um eine Entwicklung, in der die Definition nicht mehr über den Partner bzw. die Pärchenbeziehung erfolgt, um gesellschaftliche Erwartungen und Selbstbehauptung.

Ein überraschend in die Tiefe gehendes Buch, das zudem noch von Kochrezepten garniert wird (die ich persönlich jetzt nicht gebraucht hätte, dem Buch aber ein wenig Leichtigkeit geben).

Bewertung vom 22.12.2024
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13


ausgezeichnet

Eigentlich wollte ich den neuen "Klufti" gar nicht mehr lesen, denn ich muss es zugeben: in den letzten Bänden ist er mir zunehmend auf die Nerven gegangen, ich fand ihn nur noch flach und Klufti war so überzeichnet und als lächerlich dargestellt, dass es mir keinen Spaß mehr mit ihm machte.
Aber wie das so ist, der Gewohnheitsdrang - und diesmal griff ich erstmalig zum Hörbuch.

Ich weiß nicht, ob es das ausgemacht hat oder ob der Kluftinger grundsätzlich zu seiner alten Stärke zurückgefunden hat. Wie auch immer, es hat mir großen Spaß gemacht.
Das Hörbuch mit dem gesprochenen Dialekt war einfach großartig eingesprochen, Für mich war es so viel lebendiger als wenn ich es gelesen hätte. Der Dialekt war auch gut verständlich, das war überhaupt kein Problem.

Die Story an sich beschäftigt sich neben dem Kriminalfall an sich auch mit Politik und Wahlen. Kluftinger kandidiert nämlich für den Gemeinderat. Ursprünglich nur, um seinem alten Widersacher eines auszuwischen, doch der Wahlkampf nimmt eine Eigendynamik auf.
Der Wahlkampfstrang war für mich sogar der Bedeutendere - und hier hat das Buch neben den vordergründigen Schenkelklopfer auch seine leisen Töne angeschlagen und ernste Themen gekonnt transportiert.

Für mich eines der stärksten Kluftinger-Bücher, ich bin wieder an Bord!

Bewertung vom 20.12.2024
Durst, Sarah Beth

Spellshop


ausgezeichnet

Ich bin gar nicht so der Fantasy-Fan und lese nur sehr selten etwas aus dem Genre.

Dieses Buch hier ist aber so großartig, dass ich es regelrecht verschlungen habe.
Es geht um Kiela - Bibliothekarin in der Großstadt des Reiches. Eigenbrötlerin und vollauf zufrieden mit nur einem Sozialkontakt - nämlich ihrer sprechenden Zimmerpflanze.

Dann gibt es aber eine Revolution und Kiela muss fliehen. Ein paar Kisten mit Büchern aus der Bibliothek kann sie retten. Und es sind nicht irgendwelche Bücher, es sind Zauberbücher. Es ist natürlich streng verboten, diese aus der Bibliothek zu entfernen und noch viel mehr sie bestimmungsgemäß zu verwenden.
Aber Kira bleibt gar nichts anderes übrig.

Sie flüchtet auf eine Insel und dort wird es so richtig cosy. In einem gemütlichen Cottage mit verwunschenem Garten, lecker Marmeladen und neuen Freunden. Plus einem äußerst sympathischen Nachbarn.
Doch dann holt Kiela die Vergangenheit ein.

Die Fantasywelt, die hier beschrieben wird, ist einerseits so cosy, dass man sofort auf die Insel ziehen möchte. Die Inselbewohnerinnen und Bewohner sind allesamt so nett (naja, eine Ausnahme gibt es natürlich immer) und das Leben dort trotz aller Widrigkeiten so angenehm.
Ich habe mein Herz ja total an einen kleinen sprechenden Kaktus (aka "vernunftsbegabte Sukkulente, die Poesie genießt") verloren, der zwar immer nur "Miep" sagt, das aber in ganz vielen Bedeutungen. Aber auch die anderen Charaktere sind einfach nur schön beschrieben.

Damit es aber nicht zu idyllisch wird, gibt es die "böse Welt da draußen", fernab der Insel, die strengen Gesetze des Reiches und damit ist auch die nötige Portion Spannung gegeben.

Ein Buch, so fein wie ein Glas Himbeermarmelade, so cosy wie Zimtschnecken und so spannend wie eine gute Achterbahnfahrt. Wilde Kombi - einfach gut.

Bewertung vom 19.12.2024
Heldt, Dora

Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen


ausgezeichnet

Das Hör-Buch war einer meiner Überraschungs-Highlights in dem Jahr.

Es geht um zwei Cousinen, die aus einer großen hanseatischen Werft stammen, mit dem Familienunternehmen aber bislang so gar nichts am Hut hatten.
Bis das alteingesessene Unternehmen in Not gerät und die Zwei sich wohl oder übel zusammentun müssen, um das Famiilenerbe zu retten.
Wobei anfangs bei beiden Cousinen das "übel" definitiv überwiegt, denn ungleichere Persönlichkeiten kann es wohl gar nicht geben.

Soweit, so schon oft gelesen.
Aber hier sind die Charaktere so kauzig, das Schlamassel so groß und die Handlungsfäden so geschickt miteinander verwoben, dass es einfach riesig Spaß gemacht hat, hier zuzuhören. Das Hörbuch hatte das gewisse Etwas, das es aus der breiten Masse von Familien-Sagen deutlich heraushebt.
Ich mochte einfach alles daran, obwohl das ansonsten gar nicht mein bevorzugtes Genre ist.

Auch die Sprecherin des Hörbuchs, Vera Teltz, hat es zu so einem Highlight für mich gemacht. Jede der Charaktere war stimmlich zuordenbar, nichts war übertrieben oder verstellt, es war einfach nur angenehm, hier zuzuhören.

Dicke Empfehlung für einen wunderbaren Familienschmöker mit einer fetten Portion Frauenpower!