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Bremen

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2022
Kirschner, Sabrina J.

Amulett der Tausend Wasser / StoryWorld Bd.1


sehr gut

Zuallererst möchte ich bei diesem schönen Buch die besonders toll gestalteten Illustrationen hervorheben. Sowohl das Cover als auch die die beiden inneren Klappenseiten sind echte Blickfänge und passen zu dieser fansievollen und zugleich abenteuerlichen Geschichte. Im Vordergrund stehen die Protagnistinnen Chloe und Sascha - zwei sehr unterschiedliche und äußerst lesebegeisterte Mädchen, die beide den diesjährigen Lesewettbewerb gewinnen wollen. Als Gewinn winkt der Siegerin ein Ausflug in den Park "Story World", der offiziell noch gar nicht eröffnet wurde.
Sabrina J. Kirschner, die Autorin dieser Geschichte, schickt Chloe und Sascha auf eine sehr spannende Reise in eine ganz neue Welt, in der sie auf viele verschiedene Personen und Lebewesen stoßen. Es gilt das Rätsel um den sonderbaren Nebel - und viele weitere Augaben - zu lösen. Ein spannender Pageturner zum Lesen und Vorlesen.

Bewertung vom 23.07.2022
Groff, Lauren

Matrix


sehr gut

Die junge Marie entspricht trotz ihrer Verwandtschaft zur Königin nicht den höfischen Erwartungen. Das schlaksige und sehr große Mädchen wird daher in ein Kloster geschickt. Dort braucht sie eine lange Zeit um sich zu integrieren. Die Armut und das beschwerliche Leben der Nonnen setzen ihr sehr zu. Doch zunehmend beginnt sie übertragene Aufgaben wahrzunehmen, im Sinne des Klosters zu handeln und es zu schützen. Über viele Jahre baut die starke Marie eine stabile Gemeinschaft auf, die sich immer konstanter selbst versorgen kann und sich den einen guten Namen erarbeitet. Spannend beschrieben sind die verschiedenen Charaktere der Frauen und ihre individuellen Ansichten. Sowohl physische als auch psychische Nähe werden äußerst interessant und sehr intensiv beschrieben. Diese sprachlich stark erzählte Geschichte ist äußerst lesenswert.

Bewertung vom 15.07.2022
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


ausgezeichnet

Die junge Polizistin Eira Sjödin ist eine starke Frau, die ihren Beruf mit großem Engagement ausübt. Nichtsdestotrotz zieht sie von Stockholm aufs Land, um dort neben der Arbeit ihre demente Mutter zu unterstützen.
Gleich zu Beginn der Geschichte findet ein junger Mann, der nach vielen Jahren sein Elterhaus besuchen will die Leiche seines Vaters, der offensichtlich ermordet wurde. Umgehend wird er verdächtigt, da bereits viele Jahre zuvor für die Vergewaltigung und den Mord eines jungen Mädchens verurteilt wurde. Es kommt sogar zur Lynchjustiz und der es wird sukzessiv fragwürdiger, ob er damals tatsächlich der Täter war. Es kommt zu vielen Verwicklungen und immer deutlicher wird,dass in der Vergangenheit viele ungelöste Rätsel verborgen sind. Im Laufe der Ermittlungen erfährt Eira zudem einige Geheimnisse ihrer Mutter und ihres Bruders.
Neben dem Schreibstil hat mir besonders die Protagnistin sehr gut gefallen.

Bewertung vom 25.06.2022
Martin, Stefanie H.

Virginia und die neue Zeit / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.1


ausgezeichnet

Virginia Woolf wurde als großartige Schriftstellerin und Verlegerin berühmt. Ein berührendes Foto dieser talentierten und sensiblen Frau ziert das schöne Cover dieses lesenswerten Romans. Der Text zeigt sehr deutlich die starren viktorianischen Regeln und Strukturen unter denen auch Virginia Woolf in ihrer Jugend litt. Die damit einhergehenden Erfahrung beeinflussten auch ihr späteres Werk stark. Nach dem Tod des Vaters wählen Virginia und ihrer Geschwister neue Prinzipien für ihren Lebensweg und gründen eine Wohngemeinschaft. Im Vordergrund steht immer wieder die Entwicklung der beiden Schwestern Virginia und Vanessa, die sich in vielerlei Hinsicht ähneln, aber auch sehr verschiedene Entwicklungen durchleben. Vanessa wendet sich der Kunst zu und Virginia findet zunehmend Beachtung im Bereich Literatur, unter anderem in den Studienkreises ihres Bruders. Dieser lehrreiche, sensible und sprachlich intensive Roman gefällt mir gut und die Einbindung von Briefen in den Text rundet das Ganze gelungen ab.

Bewertung vom 11.06.2022
Thesenfitz, Claudia

Schlaflos auf Sylt


gut

Die Autorin dieses Glücksromans ist vermutlich ein großer Fan der Insel Sylt. In vielerlei Hinsicht versucht Claudia Thesenfitz die Stimmung auf der Insel und ihre Besonderheiten in dieser turbulenten Geschichte zu vermitteln. Allerdings wirkt die Darstellung der Insel häufig zu überladen und hin und wieder hat man das Gefühl, dass sehr viele Geschäfte und Institutionen unbedingt Erwähnung finden sollten. Die Protagonistin dieser Geschichte möchte zu ihrem fünfzigsten Geburtstag ihre Eltern auf der Insel besuchen und auf diesem Wege größere Überraschungen und Feierlichkeiten umgehen. Ihre Schwestern haben allerdings ohne ihr Wissen eine große Überraschungsparty mit vielen Gästen geplant. Tatsächlich kommt eine turbulente Feier mit vielen Erinnerungen, unerwarteten Gästen und viel Spaß dabei heraus. Das Ganze wirkt stellenweise allerdings recht überzogen, was dem Humor nicht sehr zuträglich ist.

Bewertung vom 01.06.2022
Orths, Markus

Billy Backe und der Wilde Süden / Billy Backe Bd.3


ausgezeichnet

Für große Freude an diesem schönen Buch sorgen detaillierten und äußerst lustigen Zeichnungen der Illustratorin Ina Hattenhauer. Besonders herausragend ist hierbei die tolle Karte des Walle-Wacke-Landes, der Heimat von Billy Backe und seiner kunterbunten Freundeschar. Bevor das Abenteuer startet werden die Protagnisten in vergnüglichen kleinen Portraits vorgestellt. Dieses Buch besteht aus den zwei Teilen "Billy Backe und der Schrank in Nöten" und "Billy Backe und der Wilde Süden". Beide Teile stehen miteinander in Verbindung und vieles dreht sich hierbei um den vielseitigen Schrönk, dessen Opa Teil eines einer lange Suche in dieser Geschichte ist. Markus Orths erzählt äußerst unterhaltsam und mit viel Witz diese schöne Abenteuergeschichte, die sich besonders gut zum Vorlesen und gemeinsamen Betrachten eignet.

Bewertung vom 26.05.2022
Raina, Rahul

Bekenntnisse eines Betrügers


sehr gut

Bereits die Windmung in diesem äußerst amüsanten Roman von Rahul Raina lässt die Leserschaft sicherlich schmunzeln. Bereits das leuchtende Cover lässt erahnen, dass es sich bei "Bekenntnisse eines Betrügers" um eine recht turbulente Geschichte handelt. Protagonist der Handlung ist der junge Ramesh, der mit der Unterstützung der engagierten Nonne Claire zu Bildung kommt. Somit erhält er auch die Chance, der sozial schwachen Kaste zu entfliehen, der er angehört. Was in Indien bis heute eine große Ausnahme darstellt. Mit viel Geschick, Witz und kuriosen Betrügereien bringt Ramesh sich in ziemlich schwierige Situationen, die teils recht haarsträubend, wirr und übertrieben erscheinen. Nichtsdestotrotz findet sich eine Menge Charme und Witz in dieser Geschichte, die zeigt, dass Rahul Raina ein sehr fantasiebegabter junger Autor ist.

Bewertung vom 19.05.2022
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1


sehr gut

Wer Romane im historischen Kontext mag, der wird diese Geschichte über die drei sehr verschiedenen Freundinnen Clara, Martha und Betty sehr gerne lesen. Die drei Protagonistinnen sind sehr verschiedenen Typen und Temperamente, die in äußerst unterschiedlichen Familien aufwachsen. Immer wieder wird sehr deutlich, wie stark das damalige Regime die Lebenswege, die Entscheidungen und den Alltag junger Frauen beeinflusst und geprägt hat. Auch wird aufgezeigt, wie sehr sich die Stimmung in der DDR über die Jahre verändert hat. Sowohl das sommerliche Cover, das darauf hindeutet, dass ein Schwimmbad zu den Hauptschauplätzen der Geschichte gehört, als auch der Sprachstil gefallen mir sehr gut. Der Text ist unterhaltsam und leicht lesbar und passt gut zu der Lebenssituation der drei Frauen, die an einem Sommertag im Schwimmbad kennenlernen. Toll, dass ein zweiter Teil in Planung ist.

Bewertung vom 16.04.2022
Vassena, Mascha

Mord in Montagnola / Moira Rusconi ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Bereits nach den ersten Sätzen dieses Krimis ist die Protagnistin mir sympathisch gewesen. Moira ist eine sehr starke Frau, die in ihrem Leben schon einige Hürden nehmen musste. Die Geschichte beginnt damit, dass sie ihren Vater nach einem Schlaganfall in seiner Tessiner Heimat besucht, während ihre Tochter bei der Großmutter in Frankfurt bleibt. Das hübsche Dorf Montagnola, das bereits Hermann Hesse zu seiner Wahlheimat machte, bietet eine wunderbare Kulisse, dir Lust auf Italien macht.
Moira bleibt nach ihrer Ankunft allerdings kaum Zeit zur Ruhe zu kommen und sich ausschließlich für ihren Vater zu sorgen, der allzu viel Fürsorge auch gar nicht wünscht. Eine Leiche wird in der Nähe des Dorfes gefunden und Moira wird als Übersetzerin hinzugezogen. Auf diese Weise kommt sie auch ihrer Jugendliebe Luca wieder näher, der als Rechtsmediziner für die Region zuständig ist. Ein spannendes Spiel der Verdächtigungen und intensiver Polizeiarbeit beginnt. Wobei Moira und sogar ihr Vater auch gerne hin und wieder auf eigene Faust ermitteln. Dieser Krimi ist der vielsprechende Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, der sich hoffentlich bald ein zweiter Fall anschließt.