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Eva_G

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Insgesamt 1427 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2025
Inusa, Manuela

Hortensientage


ausgezeichnet

Eine sehr berührende Familiengeschichte

Ela und ihre Oma Lisa haben eine ganz besonders innige Beziehung und haben viel Zeit ihres Lebens gemeinsam verbracht. Seit Oma Lisa vor einem Jahr ins Altersheim musste, da es in ihrer Wohnung nicht mehr funktioniert hat, besucht Ela sie mindestens einmal in der Woche am Mittwoch. Diese Mittwochsbesuche sind ein ganz besonderes Ritual der Beiden und enden regelmäßig mit dem Mittagessen. Ela hat sich große Mühe gegeben, ein schönes und heimeliges Heim für ihre Oma zu finden und das ist ihr wahrlich gelungen, denn alle Bewohnerinnen verstehen sich und treffen sich gerne auf dem Flur, um sich zu unterhalten. Bisher kennt Ela aber nur die lustigen, unterhaltsamen Geschichten aus der Vergangenheit ihrer Großeltern. Den Zweiten Weltkrieg und die traurigen Zeiten wurden ausgespart. Da Ela aber auf der Suche nach einer Inspiration für ihren neuen Roman ist, bittet sie Oma Lisa darum, ihr von der Zeit während dem Krieg und den Anfängen der Liebesgeschichte zwischen Lisa und Werner zu erzählen. Und Oma beginnt tatsächlich zu erzählen...

Manuela Inusa hat in den letzten Jahren so einige Bestseller veröffentlicht und ist daher sehr bekannt. Dieser Roman spielt allerdings 2012 und erzählt unter anderem die Entstehungsgeschichte ihres Romanes "Jane Austen bleibt zum Frühstück", der 2015 im Blanvalet-Verlag erschienen ist. Vorallem beschreibt die Autorin in diesem Werk aber ihre ganz persönliche Familiengeschichte, immer erzählt von ihrer Oma Lisa.

Ich bin begeistert von diesem Roman! Denn ich wusste anfangs gar nicht, worauf ich mich bei diesem Buch einlasse und wurde von Seite zu Seite mehr von der wirklich berührenden Familiengeschichte, die mit viel Emotion und Liebe von Oma Lisa erzählt wird. Selten habe ich einen autobiografischen Roman so sehr genossen wie diesen und konnte mich vollkommen in den Geschichten verlieren. Die Art, wie Manuela Inusa zwischen den aktuellen Besuchen im Altersheim und den Rückblicken in die Vergangenheit wechselt ist ihr perfekt gelungen und hat mich gerade gegen Ende hin so manche Träne verdrücken lassen. Ein wunderschöner, bewegender und sehr gelungener Roman!

Bewertung vom 25.04.2025
Schneider, Stephanie

Grimm & Möhrchen und die Spielplatzpiraten


ausgezeichnet

Grimm und Möhrchen sind in Frühlingsstimmung

Als der Winter endlich vorbei ist, wacht Möhrchen das erste Mal wieder von einem kitzelnden Sonnenstrahl im Gesicht auf. Grimm ist schon aufgestanden und hat Möhrchen auf einem Zettel mitgeteilt, dass er im Schuppen eine Überraschung habe und dort auf ihn warte. Der kleine Zesel ist gespannt. Gemeinsam mit Grimm schleppt er dann eine riesengroße Menge an Brettern und anderen Gegenständen in den Garten. Daraus soll nämlich ihr Piratenschiff werden. So hämmern, schrauben und werkeln sie zusammen und brauchen schließlich nur noch eine Besatzung für ihr Schiff. Da kommt Feline von der Feuerwehr mit einigen Kindern gerade richtig. Sie entern das Schiff und haben viel Spaß. Allerdings nur solange bis der kleine Zesel feststellt, dass er den Frühling gar nicht so genießen kann wie die anderen, denn er kann sich nicht freuen, dass er seine Jacke ausziehen kann, er hat ja nie eine an. Da geht er lieber in sein Bett und wartet bis der Frühling vorbei ist. Doch Feline hat die perfekte Idee und lockt ihn wieder hinunter in den Garten. Denn er kann ja einfach den Pullover von einem Teddy anziehen und dann das Gefühl genießen, wenn er ihn auszieht. Und das ist wirklich schön, das spürt Möhrchen gleich. Nun fühlt er sich wieder wohl zwischen all den Kindern und tobt mit ihnen herum bis irgendwann der Sommer kommt.

Die Autorin Stephanie Schneider hat wieder gemeinsam mit Illustratorin Stefanie Scharnberg ein wunderbares Abenteuer von Grimm und Möhrchen geschaffen. Gemeinsam zeigen sie Kindern, wie toll Gemeinschaft ist und dass man auch bei äußerlichen Unterschieden viel Spaß zusammen haben kann.

Meine Tochter und ich kennen alle Bücher vom Buchhändler und seinem Zesel und lieben die beiden Freunde sehr. Denn ihre Geschichten versprühen immer so viel Freude und Lust auf Abenteuer, dass die Lesezeit nur so dahinfliegt.

Bewertung vom 24.04.2025
Kaliner, Lilian

Jeder Moment für uns / Firefly Creek Bd.4


ausgezeichnet

Eine neue Liebe bahnt sich an....

Anne ist für eine Woche als Gast bei den Bennetts in Firefly Creek. Zur Taufe der kleinen Charlotte hat sie es nun endlich geschafft, ihren früheren Arbeitskollegen und immer noch besten Freund Ethan in seiner Heimat zu besuchen. Doch die Reise beginnt nicht sonderlich gut, denn der Leihwagen droht während der gesamten Anreise vom Flughafen bis in das Städtchen Firefly Creek ständig heißzulaufen, sodass sie beinahe zu spät kommt. Als dann auch noch ein Motorrad einfach aus einer Ausfahrt rast, ist sie nur noch genervt. Da der Motorradfahrer aber River Bennett, also Ethans kleiner Bruder ist, weiß sie nun zumindest, wo sich die Kirche befindet und sie schafft es gemeinsam mit River gerade noch pünktlich zur Taufe. Obwohl ihr erster Eindruck von River alles andere als positiv ausfällt, zieht er sie irgendwie magisch an. Dabei wollte Anne doch die Finger von chaotischen Typen lassen, schließlich gingen ihre Beziehungen bisher nie gut aus. Ein kleiner Kuss von Rivre bringt sie aber so durcheinander, dass sie die ganze Woche nur noch an ihn denken muss und schließlich einen Schritt weitergeht. Trotzdem muss sie nach Sydney zurück, denn dort lebt und arbeitet sie schließlich, während River fest in Firefly Creek verwurzelt ist. In ihren Gedanken ist sie aber ständig bei ihm und auch River kann seither keinen klaren Gedanken mehr fassen. Doch wie soll eine Beziehung bei dieser Entfernung funktionieren?

Lilian Kaliner hat einen sehr fesselnden Erzählstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. So gelingt es ihr mit jedem Band der Reihe ein wenig mehr, die Leser von der Familie Bennett und ihrem Familienzusammenhalt zu begeistern. Obwohl sie jedem Teil einen anderen Bruder in den Mittelpunkt stellt, der dann seine große Liebe findet, wirkt es niemals als wiederhole sich die Handlung. Denn es kommen so einige unvorhergesehene Ereignisse, die die Geschehnisse spannend machen und natürlich schwelt die Fehde zwischen Harry Bennett und Richard Smith unterschwellig immer weiter und kommt nur manchmal, aber doch regelmäßig zum Vorschein.

Diese Reihe gehört bereits seit dem ersten Band zu einer meiner Lieblingsreihen und ich bin wirklich schon jetzt etwas traurig, dass nun nur noch ein letzter Teil vor mir liegt. Denn auch River und seine chaotische, stürmische, aber auch feinfühlige Art sind mir sehr ans Herz gewachsen, ebenso wie Anne, die mit ihren gegenteiligen Charakterzügen für Ordnung sorgt. Ein rundum gelungener vierter Band!

Bewertung vom 23.04.2025
Bohlmann, Sabine

Morgen bin ich mutig


ausgezeichnet

Eine herzerwärmende Mutmachgeschichte!

Die Vogelmama hat fünf Eier in ihr Nest gelegt und gemeinsam mit dem Vogelpapa warten sie nun darauf, dass ihre Küken schlüpfen. Nach dreizehn Tagen hören sie das Klopfen in den Eiern und am vierzehnten Tag schlüpfen die ersten vier kleinen Vögel. Nur im fünften Ei bleibt alles ruhig. Erst am siebzehnten Tag spüren sie ein ganz leises Knacken. Aber auch dieser Nachzügler wird von seinen Eltern schließlich herzlich empfangen und erfährt die gleiche Liebe wie seine Geschwister. Auch als es um den ersten Flug geht, braucht das kleine Vögelchen länger als seine Brüder und Schwestern und findet einfach nicht den Mut loszufliegen. Doch Mama und Papa lassen sich von den anderen Vögeln nicht unter Druck setzen, denn sie alle denken, sie wissen, was sie mit dem kleinen Vögelchen tun müssen, damit es endlich normal und wie die anderen Jungvögel wird. Die Eltern genießen die ganz besondere Zeit mit ihrem kleinen Vogelschatz und geben ihm die Zeit, die er braucht. Und als es dann endlich soweit ist und er ganz von alleine den Mut findet, loszufliegen und die Welt zu erkunden, verabschieden sie ihn herzlichst und lassen ihn gehen.

Sabine Bohlmann beschreibt in dieser ganz besonderen Geschichte ein kleines Vogelkind, das anders ist als seine Artgenossen. Doch sie zeigt auf eine herzerwärmende Art und Weise, dass das niemals etwas schlechtes ist, sondern einfach nur eine andere Herangehensweise an Dinge braucht, wie die Anderen. Ihre Texte sind in kindgerechter Sprache verfasst und lassen sich flüssig und schnell vorlesen. Dank der wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen von Emilia Dziubak ist das Buch perfekt.

Ich bin ganz begeistert von dieser Geschichte, denn ich glaube nicht, dass es irgendjemanden gibt, der noch nie schlechte Erfahrungen mit den Ratschlägen, Tipps und dem Druck von außenstehenden Personen gemacht hat. Gerade bei der Erziehung sollten sich Eltern auf ihre eigene Intuition verlassen. Und das zeigt die Autorin mit diesem Kinderbuch auf eine ganz besondere und herzerwärmende Weise. Auch meine Tochter war sofort ganz angetan von dem kleinen Vögelchen, denn mutig zu sein ist nicht immer einfach und manchmal sollte erst jefliche Angst ausgeräumt sein, bevor man sich etwas traut.

Ein Kinderbuchhighlight, das ich gerne allen Eltern ans Herz legen möchte. Denn es stärkt nicht nur sie in ihrem Handeln, sondern auch die Kinder.

Bewertung vom 22.04.2025
Graf, Lisa

Zwei Familien, eine Leidenschaft. / Lindt & Sprüngli-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die großen Träume des Rudolf Sprüngli

Zürich, 1826: Rudolf Sprüngli ist der jüngere Sohn von David und Elsbeth Sprüngli. Als seine Mama krank ist und auch noch die Mesizin ausgeht, weiß er sich nicht anders zu helfen, als zu seinem Freund dem Apotheker Flückiger zu gehen. Dieser verkauft ihm nicht nur die übliche Thymian-Medizin, sondern auch zwei Stücke Schokolade, die er gerade selbst hergestellt hat und denen er große Heilkräfte nachsagt. Dass es seiner Mutter dann wirklich besser geht, ist für Rudolf ein Zeichen und sein größter Traum ist es ab jetzt, einmal in seinem Leben selbst Schokolade herzustellen. Nachdem er viele Jahre später seine Ausbildung zum Zuckerbäcker abgeschlossen hat und auf Wanderschaft gegangen ist, hat es ihn zu den beiden Schokoladenmachern gezogen, die es bisher in der Schweiz gibt. Drei Jahre verbringt er fern der Heimat und lernt die Herstellung der Schokolade. Nach seiner Rückkehr nach Zürich muss er den Traum trotzdem für viele Jahre hintanstellen, denn weder sein Vater, der gegen alle Neuerungen ist und gerne beim Altbewährten bleibt, noch die finanziellen Mittel reichen aus, um eine eigene Produktion einzurichten. Doch Rudolf ist mutig und gibt nicht auf. Gestärkt durch seine liebevolle und ebenfalls sehr starke Ehefrau Katharina bleibt die Idee immer bestehen und wartet nur auf den richtigen Zeitpunkt, in die Realität umgesetzt zu werden...

Lisa Graf gelingt es in diesem ersten Band rund um die Familie Sprüngli, ihre Leser zu fesseln und die Entstehungsgeschichte der Firma Lindt & Sprüngli spannend zu erzählen. Obwohl die Autorin nur die Anfänge des Unternehmens von 1826 bis 1862 erzählt und hier der Name Lindt noch nicht einmal fällt, ist es schon sehr interessant und füllt beinahe fünfhundert Seiten. Aufgrund der häufigen Perspektivwechsel bleibt die Handlung durchgehend interessant und erhält mehr Tiefe.

Ich kenne Lisa Graf bereits von anderen Romanen und war von der Trilogie rund um das Dallmayr in München so gefesselt, dass ich diesmal nur zu gerne in die Familie Sprüngli und deren Firmengeschichte eingetaucht bin. Es ist so faszinierend, wie bereits die Anfänge einer so großen Firma wie Lindt & Sprüngli so fesselnd beschrieben werden, dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Rudolf ist ein beeindruckender Mann, der wagemutig und zukunftsorientiert gehandelt hat, aber immer auch die Konflikte mit seinem Vater hatte und deshalb noch mehr Stärke zeigen musste als sowieso schon. Das hat mir sofort gefallen und ich war von der ersten Seite an sein Fan. Aber obwohl die Autorin vorallem die Belange der Familie Sprüngli in den Mittelpunkt gestellt hat, kommen auch die Politik und das aktuelle Zeitgeschehen nicht zu kurz. Einfach ein rundum perfekt gelungener Reihenauftakt!

Bewertung vom 20.04.2025
Reider, Katja

Hilda Huhn geht Eier suchen


ausgezeichnet

Zählen lernen mit Hilda Huhn

Hilda Huhn möchte heut unbedingt Eierkuchen backen und braucht dafür zehn Eier. Weil sie aber nicht so gut zählen kann, braucht sie unbedingt Hilfe. Gemeinsam schaffen sie es aber und am Ende sind zehn wunderschöne Eier in ihrem Körbchen. Aber als es umfällt, alle Eier herauspurzeln und kaputtgehen, muss sie nochmal von vorne sammeln...

Katja Reider hat das gesamte Bilderbuch für Kinder ab zwei Jahren in Reimform geschrieben. So wird das Lernen der Zahlen bis Zehn beinahe zur Nebensächlichkeit. Denn Hilda erlebt viele Sachen auf ihrer Eiersuche. Da die Illustrationen von Sophie Schrade wunderbar farbenfroh, kindgerecht und detailreich sind, ist das Pappbilderbuch rundum gelungen und bringt Kinder zum Lachen.

Das Bilderbuch ist so wunderschön und unterhaltsam, dass es mir und meinen Kindern sehr gut gefällt. Gerade das Zählen lernen gelingt am einfachsten, wenn es nebenher geschieht und das ist in diesem Buch gegeben. Da die Seiten stabil und die Verarbeitung gut ist, kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 20.04.2025
Schmidt, Sabine

Das kleine Nähcafé am Fluss / Das Nähcafé Bd.1


sehr gut

Ein unerwartetes Erbe mit vielen Erinnerungen an die Vergangenheit...

Maura hat sich in den letzten zwanzig Jahren ein eigenes Leben in Köln und eine erfolgreiche Karriere bei einem Handarbeitsmagazin aufgebaut. Als sie damals ihren Heimatort Rockenbrook vollkommen überstürzt verlassen hat und niemals zurückgekehrt ist, hat sie leider auch ihre Tante Hettie zurücklassen müssen und seither nur noch wenig gesehen. Dennoch ist die Verbundenheit zu ihr ungebrochen tief. Umso mehr schmerzt ihr überraschender Tod sie nun. Nun muss Maura notgedrungen zur Beerdigung zur Regelung des Erbes in ihr altes Heimatdorf zurück. Dass sie dort nicht nur mit offenen Armen empfangen wird, war ihr durchaus bewusst, aber gerade Bürgermeister Tossen und dessen Familie setzen ihr sehr zu. Doch Maura kann am Abend vor der Beisetzung ihrer einzigen Angehörigen, die sie noch hat, endlich die Trauer zulassen und mit ihr kommen viele Erinnerungen zurück. Vorallem die Frauen des Nähtreffs des Stoffladens ihrer Tante, ihre frühere beste Freundin Hilkka und der Fremde Marten sind ihr eine große Stütze...

Sabine Schmidt ist vorallem Bloggerin, Modemacherin und Gründerin von Sew-Simple. Nun hat sie sich an ihr Romandebüt gewagt und dafür natürlich ihr Herzensthema, das Nähen, schon in den Titel und dann in die Handlung gepackt. Da der Roman sich sehr flüssig liest, fliegen die Seiten nur so dahin. Auch an Dramatik und wilden Szenen hat die Autorin nicht gespart, denn gerade die Familie Tossen fällt mir ihren überzogenen Handlungen auf. Obwohl Maura anfangs ein schwieriger und unnahbarer Charakter ist, der eher unsympathisch wirkt, öffnet sie sich mit der Zeit immer mehr und zeigt die frühere Maura, die sie vor dem Betrug und dem Weggang aus ihrer Heimat war.

Ich habe den Roman wirklich gerne gelesen und mich gefreut, endlich meine beiden Hobbys, nämlich das Lesen und das Nähen, vereinen zu können. Das ist aber leider nicht so gut gelungen, wie der Titel und der Klappentext es versprechen. Denn der Laden von Tante Hettie, die Nähgruppe und Mauras frühere Leidenschaft für das Nähen müssen stark hinter der restlichen Handlung zurückstecken, wo vorallem die Machenschaften von Tossen und seiner Familie, die alten Geheimnisse und das Haus der Tante im Vordergrund stehen. Leider war mir Tossen und Konsorten durchgehend zu viel und ich hätte mir ein bisschen ein subtileres Vorgehen gewünscht, so wirkte alles so vorhersehbar und irgendwie dumm. Aber natürlich werde ich im Oktober trotz meiner kleinen Kritikpunkte den zweiten Band der Reihe lesen und mich über ein Wiedersehen mit allen Bewohnern von Rockenbrook freuen!

Bewertung vom 18.04.2025
Oberthür, Rainer

Die Ostererzählung


ausgezeichnet

Jesu letzte sieben Tage

Das Kind bittet seine Mutter, ihm eine Geschichte über Jesus zu erzählen. So beginnt sie über die letzten sieben Tage von Jesus zu berichten. Angefangen bei der Heilung von Bartimäus, der blind ist und endlich sehen möchte. Jesus gibt ihm seinen Augenlicht wieder. Gemeinsam mit den Jüngern zieht Bartimäus nun weiter in Richtung Jerusalem. Beim Einzug in Betanien am Ölberg werden sie mit Palmwedeln empfangen, was bis heute als Palmsonntag gefeiert wird. Am nächsten Tag dann betritt Jesus den Tempel in Jerusalem und ist entsetzt vom Regen Handel der Händler. Daher sucht er einen Tag später das Gespräch mit den Hohepriestern und Schriftgelehrten. Doch Jesus macht ihnen Angst und sie wollen ihn nicht mehr länger dulden. Nachdem eine Frau Jesus am folgenden Tag in einem Haus in Betanien salbt, zieht er noch mehr Groll auf sich, salbt man doch nur Könige oder Totgeweihte. Jesus aber sagt selbst, dass er bald sterben wird und sie ihm hiermit die letzte Ehre erwiesen hat. Judas verrät nun Jesus an die Hohepriester und nach der Feier des Passahfestes und des letzten Abendmahles geht Jesus in den Garten Getsemani um zu beten. Seine Jünger sollen wachen, doch sie schlafen immer wieder ein. Als er dann von den Soldaten festgenommen und von Pilatus zum Tode verurteilt wird, beginnt die schlimmste Zeit für Jesus. Doch nachdem er am Kreuze gestorben ist und zuvor von vielen Menschen auch noch verhöhnt wurde, bringt Josef von Arimathäa den toten Jesus in ein Steingrab. Doch als Maria von Magdala, Maria udn Salome nach zwei Tagen in das Grab gelangen wollten, war der Stein weg und ein junger, hellerleuchteter Mann empfängt sie mit den Worten, dass Jesus von den Toten auferweckt worden ist.

Rainer Oberthür erzählt die ganze Geschichte über die letzten sieben Tage von Jesus als würde er direkt zu einem Kind sprechen. Das liest sich sehr angenehm vor und spricht die Zuhörer direkt an. Gemeinsam mit den Illustrationen von Renate Seelig wird das Buch perfekt abgerundet.

Ebenso wie auch die Mutter und Erzählerin in diesem Buch am Anfang sagt, dass die Geschichte über Ostern und den Tod Jesu eine schwierig zu erzählende ist, empfinde auch ich es und habe mich daher sehr über dieses Buch gefreut. Erzählt es doch auf eine ganz besondere Weise, wie sich alles zugetragen hat. Außerdem stellt der Autor immer wieder direkte Bezüge zu den einzelnen Tagen her, sodass auch verständlich wird, warum heute noch Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag oder Ostersonntag eine so große Rolle spielen.

Bewertung vom 17.04.2025
Herzog, Katharina

Das kleine Bücherdorf: Herbstleuchten / Das schottische Bücherdorf Bd.3


ausgezeichnet

Wenn Mut belohnt wird...

Betty Andrews ist bereits seit ihrer Jugend eine berühmte Hollywood-Schauspielerin, die seit einiger Zeit auch noch Kinderbücher schreibt. Doch gerade hat sie keine Lust mehr auf die berühmte Buchreihe und den Druck, den ihre Agentin deswegen die ganze Zeit auf sie ausübt. Denn von ihrem Herzensprojekt ahnt die dominante Literaturagentin nichts. Momentan hängt es hierbei vorallem an den passenden Illustrationen, denn Betty ist unzufrieden und fühlt sich von ihrer üblichen Zeichnerin nicht verstanden. Erst als sie zufällig auf versteckte Skizzen in einem Cellokoffer im Kleiderschrank ihrer Großmutter stößt, weiß sie, wer ihr Buch mit seinen Bildern verschönern soll. Doch dieser E. Smith ist unauffindbar und so für Betty unerreichbar. Nur eine Reise in die teilweise im Internet bekannte Heimat an der Südwestküste Schottlands des öffentlichkeitsscheuen Mannes kann Bettys Wunsch erfüllen. Auch deshalb nimmt sie die Einladung als Stargästin beim berühmten schottischen Buchfestival in Swinton-on-Sea teilzunehmen, denn sie erhofft sich bessere Ergebnise direkt vor Ort. Doch wie anstrengend und schließlich dennoch wunderschön die Reise auf einen anderen Kontinent werden würde, damit hat Betty nicht gerechnet...

Katharina Herzog beschreibt Betty und ihr bisheriges Leben auf eine sehr eindrückliche Weise und zeigt wie schwierig das Leben als Star sein kann, was vielen Menschen durchaus bewusst ist, weißt aber auch darauf hin, dass auch persönliche Zweifel häufig mit diesem Erfolg einhergehen. So ist dieser Roman längst nicht nur ein kurzweiliger Roman über das romantische Dörfchen Swinton-on-Sea, sondern hat auch seine nachdenklichen und tiefgründigen Momente.Trotzdem verbreitet die Autorin niemals schlechte Laune oder überfordert ihre Leser mit unerwartet heftigen Situationen.

Ich mochte Betty von der ersten Seite an sehr gerne und habe ihre Entwicklung voller Interesse und Mitgefühl verfolgt, denn sie ist so viel stärker, als sie es selbst von sich dachte. Das gefällt mir sehr und macht das Buch dadurch auch einzigartig, denn einen Sommerroman ohne Tiefgang bleibt niemals so lange im Gedächtnis, wie dieser Roman es tun wird. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz und sorgt für so manches Kribbeln und die nötige Note an Romantik. Ein rundum gelungener Roman!

Bewertung vom 16.04.2025

Verstecken spielen mit dem Osterhasen


ausgezeichnet

Der Osterhase und seine Freunde spielen Verstecken

Der Osterhase und seine Freunde haben ein neues Spiel entdeckt, das ihnen großen Spaß macht - sie verstecken sich zusammen und die anderen Wiesenbewohner müssen sie suchen. Zuerst nur der Osterhase und das Küken, dann kommen noch die Maus, der Frosch, das Lamm und das Reh dazu. Und alle haben so viel Freude, dass die Zeit im Nu vergeht!

Sam Taplin, der die kurzen, kindgerechten Texte zu den farbenfrohen Illustrationen von Gareth Lucas verfassst hat, leitet Kinder ab zwei Jahren perfekt dazu an, die Seiten ganz genau zu betrachten und die Klappen zu entdecken. Da die Verarbeitung des Buches sehr stabil und die Seiten nicht zu dünn sind, wirkt es sehr hochwertig und langlebig.

Ein bezaubernd schönes Pappbilderbuch, das voller kleiner Überraschungen steckt und so für große Freude beim Ansehen sorgt. Da die Kinderbücher vom Usborne-Verlag immer wieder durch ihre Wertigkeit überzeugen, eignen sich auch perfekt als Geschenk. Gerade meine Tochter hatte viele Bücher des Verlags und bisher ist keines kaputt gegangen.