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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 928 Bewertungen
Bewertung vom 29.12.2014
Elfgren, Sara B.;Strandberg, Mats

Feuer / Engelsfors Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Während den Ferien hatten Minoo und die anderen Auserwählten mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, doch der Sommer ist vorbei und die Schule beginnt wieder. Schnell wird ihnen klar, dass sie mehr als jemals zuvor zusammenhalten müssen, denn das Böse regt sich wieder in Engelsfors.
Nur wenn die fünf Auserwählten zusammenhalten und ihre Kräfte vereinen, können sie das Böse aufhalten.

Meine Meinung:

Für mich waren die beiden ersten Bände der Trilogie ein richtiges Erlebnis. Sehr oft passiert es leider, dass die Folgebände mit dem ersten nicht mithalten können. Bei "Feuer" hingegen ist genau das Gegenteil der Fall. Die beiden Autoren haben es geschafft den bereits genialen ersten Band noch mal um einiges zu toppen. Ich finde die Mischung aus Jugendbuch und Fantasy einfach sehr gut abgestimmt. Auf der einen Seite hat man das Leben ganz normaler junger Mädchen, die sich mit ihren Problemen auseinandersetzen müssen und auf der anderen Seite hat man die anstehende Apokalypse. Wie die Mädchen das alles unter einen Hut bekommen ist meiner Meinung nach das was das Buch auch so interessant macht.
Wir haben hier Themen wie Mobbing, die immer wieder aufgezeigt werden. Liebesgeschichten die den Leser richtig emotional berühren und die Spannung des Paranormalen die jederzeit präsent ist. Wie das alles umgesetzt wurde finde ich richtig toll und ich denke, dass der dritte Teil und somit der Abschluss, ein richtiges Feuerwerk für den Leser veranstaltet.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Entwicklung der fünf Hauptprotagonisten. Minoo ist immer noch die Figur, die mich am meisten beeindruckt hat. Irgendwie hat man das Gefühl, dass sie alles zusammenhält und auch eine gewisse Führungsverantwortung übernimmt.
Die Freundschaft zwischen den fünf hat auch zugenommen und das ich auch wichtig für die ganze Geschichte. Richtig überrascht hat mich auch Ida, denn eigentlich ist sie eher der Typ, der mit den Auserwählten nur bedingt etwas zu tun haben möchte, obwohl sie eine davon ist.
Was mich jedoch richtig aus den Schuhen gehauen hat war das für mich doch recht unvorhersehbare Ende.
Die ganze Geschichte hat mich mit seiner Spannung vom Anfang bis Ende total überzeugt und ich freue mich schon auf den abschließenden dritten Teil.

Mein Fazit:

Sehr gelungener zweiter Teil der Trilogie, der den ersten Band um einiges toppen konnte.

Bewertung vom 29.12.2014
Elfgren, Sara B.; Strandberg, Mats

Zirkel / Engelsfors Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Ein Selbstmord eines Schülers erschüttert das kleine verschlafene Städtchen Engelsfors. Doch ist es auch ein Selbstmord? Sechs Mädchen die unterschiedlicher nicht sein können, werden durch übersinnliche Mächte nachts bei Blutmond zu einer Gruppe zusammengeführt. Dort wird ihnen offenbart, dass sie dazu auserwählt sind, sich dem Bösen zu stellen. Dazu müssen sie aber eine Einheit bilden. Werden sie es schaffen miteinander auszukommen um gegen das Böse zu kämpfen?

Meine Meinung:

Ich wusste erst garnicht, was mich bei diesem Buch erwartet. Doch was ich dann letztendlich mit dieser Geschichte erlebt habe, war für mich sensationell. Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen und die beiden Autoren haben diese richtig gut in Szene gesetzt. Der Schreibstil der beiden hat mir auch sehr gut gefallen. Was mich an Büchern aus Schweden so fasziniert, ist die Stimmung die in den Geschichten mitschwingt. Wie auch in diesem Buch, ist immer eine recht düstere Stimmung vorhanden.
Die Geschichte um den Zirkel beinhaltet nicht nur übersinnliche und mysteriöse Ereignisse, sondern da es sich ja um jugendliche Protagonisten handelt, auch die für das Alter üblichen Probleme. Was für mich auch gut zur Geschichte passt und dazu gehört.
Sehr gut hat mir der Erzählstil aus den Sichten der sechs Protagonisten gefallen, was für die Autoren sicher schwierig war, aber trotzdem sehr gut umgesetzt wurde. Die sechs können verschiedener nicht sein und jeden Charakter als solchen darzustellen war sicher nicht einfach.
Auch die fantastischen Elemente wurden sehr gut dargestellt und was mir sehr gut gefallen hat ist, dass das Erlernen der Fähigkeiten ein eher schleichender Prozess ist und nicht wie in manchen Büchern zu einem bestimmten Zeitpunkt eintritt und gleich voll da ist.
Von den sechs Protagonisten finde ich am sympathischsten Minoo, denn sie ist zwar in der Schule eher der Strebertyp, der immer als Außenseiter fungiert, aber im Zirkel übernimmt sie eine Anführerposition. Bei ihr zeigt sich ihre Fähigkeit sehr spät in der Geschichte, was sie am Anfang auch im Zirkel eher als Außenseiterin darstellt. Anna-Karin ist in der Schule das Mobbingopfer, hat aber eine sehr starke Fähigkeit. Sie tut mir richtig leid wie sie von ihren Mitschülern behandelt wird. Linneá stelle ich mir ziemlich kaputt vor, wie sich sich kleidet und verhält, erinnert sehr an die Gothic-Szene. Trotz ihrer Art finde ich sie recht sympathisch, Idas hingegen war mir von Anfang an unsympathisch und ich denke das wird sich auch nicht ändern, denn sie gehört zur Gruppe dazu, die Anna-Karin dauernd mobbt. Über Vanessa würde sicher jeder denken, dass sie eher zu den Modepüppchen zählt, wobei sie aber ziemliche Schwierigkeiten in ihrem Elternhaus hat.
Sehr sympathisch fand ich auch Rebecka, die sich mit Minoo anfreundet obwohl die beiden sich vorher nichtmal beachtet haben.
Für mich war Zirkel ein richtiges Lesehighlight und ich freue mich schon bald den nächsten Teil zu lesen.

Mein Fazit:

Ein Buch das mich mit seiner Mischung aus fantastischen Elementen und den üblichen Problemen Jugendlicher, überzeugen konnte.

Bewertung vom 28.12.2014
Oliver, Lauren

Panic - Wer Angst hat, ist raus!


ausgezeichnet

Inhalt:
Jedes Jahr in den Sommerferien wird in Carp von den Schulabgängern ein Spiel gespielt: Panic.
Das Spiel ist illegal und die Punkterichter unbekannt, denn jede Aufgabe ist bis kurz vorher noch ein Geheimnis. Dem Gewinner winkt jedes Jahr eine enorme Geldsumme.
Heather ist in diesem Jahr eigentlich nur als Unterstützung für ihre Freundin Nat dabei, doch als sie ihren Exfreund Matt mit einem anderen Mädchen sieht, entschließt sie sich bei Panic mitzumachen und zu gewinnen. Mit dem Geld könnte sie aus Carp und von ihrer Mutter wegkommen.
Bishop, der Freund der beiden Mädchen hält nichts von dem Spiel und ist alles andere als begeistert, aber jeder hat sein Geheimnis.

Meine Meinung:
Das Buch ist aus den Sichten von Heather und von Dodge geschrieben, von den beiden erfährt man auch am meisten. Heather kommt aus einem kaputten Elternhaus und lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester auf engstem Raum. Die Mutter trinkt und nimmt Drogen und Heather kümmert sich um ihre kleine Schwester. Ihr größter Wunsch ist es von der Mutter weg und aus der Stadt rauszukommen. Bei Panic nimmt sie nur Teil, weil sie sauer auf Matt ist und ich hatte das Gefühl das ihr Kopf einen Moment ausgesetzt hat. Der Sprung von der Klippe der jedes Jahr als Start von Panic gilt, scheint der leichteste Teil zu sein, auch wenn er tödlich sein kann.
Ihre Freundin Nat möchte nach New York und berühmt werden, das ist ihre Motivation.
Dodge geht es nicht um das Geld, sondern um Rache. Wenn man seine Geschichte nicht kennt, wirkt er kühl und abgebrüht, aber er ist auch ziemlich emotional. Obwohl ich sein Vorhaben nicht toll finde, kann ich die Gründe verstehen und ich mochte ihn sehr.
Heather war einer meiner Lieblingscharaktere. Obwohl sie selbst noch nicht ganz erwachsen ist kümmert sie sich um ihre Schwester und geht auch noch arbeiten.
Mein zweiter Favorit ist Bishop, denn er ist ein herzensguter Mensch. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass aus ihm und Heather etwas wird, denn zwischen den beiden knistert es gewaltig.
Nat dagegen konnte ich nicht leiden, denn sie ist egoistisch und eiskalt. Um ihre Karriere zu starten tut sie einige Dinge bei denen ein Kopfschütteln nicht mehr ausreicht.
Heathers Mutter dagegen habe ich richtig gehasst. Wie man sich mit Kindern so gehen lassen kann und seine Kinder so schlecht behandeln kann... das liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft.
Die Aufgaben bei Panic waren zum Teil schon richtig heftig.
Der Sprung von der Klippe war ein Kinderspiel, wenn man die anderen Aufgaben betrachtet. Jeder Teilnehmer weiß, dass es schon Schwerverletzte und auch Tote gab und trotzdem machen einige mit.
Auch wenn 67.000 Dollar eine Menge Geld sind, würde ich dafür mein Leben nicht aufs Spiel setzen.
Panic ist mein erstes Buch von Lauren Oliver und ich muss sagen, dass es mir ziemlich gut gefallen hat, denn ich wurde gut unterhalten.

Fazit:
Panic war sehr emotional, sehr spannend und aufregend. Es gab etliche Situationen zum Augen rollen und Kopfschütteln.

Bewertung vom 25.12.2014
Stroud, Jonathan

Der wispernde Schädel / Lockwood & Co. Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Der Fall um die seufzende Wendeltreppe hat die Agentur Lockwood & Co in London sehr berühmt gemacht. Doch der nächste knifflige Fall wartet bereits darauf gelöst zu werden. Eine Reihe von Diebstählen, bei denen es sich um magische Artefakte handelt, zieht sich durch London. Als dann auch noch ein eiserner Sarg auf dem Friedhof geborgen wurde, aus dem der ganze Inhalt verschwindet, ist eines klar. Ein neuer Fall für Lockwood & Co.

Meine Meinung:

Eine lang ersehnte Fortsetzung, die ich jetzt endlich lesen konnte und von der ich nicht enttäuscht wurde. Das einzig schlechte an dem Buch war, dass ich es regelrecht verschlungen habe und das Spektakel in ein paar Stunden reine Lesezeit schon wieder vorbei war.
Wobei ich sagen muss, dass mir der Vorgänger etwas gruseliger vorkam. Die Geschichte und die Idee fand ich wieder absolut Klasse und auch die Umsetzung davon.
Sehr witzig waren auch die Dialoge mit dem Schädel in dem Glas. Der brachte mich immer wieder zum schmunzeln. Allgemein kam mir diesmal die Stimmung innerhalb der Agentur etwas gereizter vor und auch der Druck durch die Konkurrenz war höher.
Trotz allem kommen der Humor und die Spannung nicht zu kurz und der Leser wird sehr gut unterhalten.
Auch die drei Hauptprotagonisten haben sich im Gegensatz zum Vorgänger weiterentwickelt, ganz besonders Lucy. Bei Lockwood ist es eher so, dass er etwas zurückgezogener wirkt als ob ihn etwas bedrückt. George war mir ja im ersten Teil nicht so sympathisch und auch eher als Nebendarsteller tätig, doch in diesem Teil hat er einen richtigen Sprung nach vorne gemacht und mischt in der Geschichte auch mehr mit.
Die ganze Geschichte ist wieder richtig gruselig schön und daher würde ich eher wieder ein etwas höheres Alter der Zielgruppe ansetzen.
Schade, dass man jetzt wieder so lange auf den Nachfolger warten muss!

Mein Fazit:

Super Fortsetzung einer tollen Reihe. Gruselig, spannend und sehr humorvoll!

Bewertung vom 17.12.2014
Short, Sharon

Mein kleines Stück Alaska


ausgezeichnet

Inhalt:
Donna Lane ist siebzehn und sie freut sich, denn in einem Jahr, wenn sie ihren Schulabschluss gemacht hat, möchte sie nach New York. Weg vom trinkenden Vater, weg von der dörflichen Idylle.
Sie macht sich aber auch Sorgen was aus ihrem Bruder Will werden soll, denn der Vater ist nicht für die Kinder da und Donna ist so etwas wie ein Mutterersatz für ihn.
Will sammelt die Deckel der Cornflakesschachteln, denn für zehn gesammelte Decke erhält er eine Besitzurkunde über ein fünf Quadratzentimeter großes Stück Alaska.
Obwohl Donna sich über seine kindlichen Fantasien sein Stück Land zu besuchen lustig macht, hilft sie ihm die Deckel zu sammeln.

Meine Meinung:
Was für eine interessante und auch traurige Lektüre.
Man erfährt ziemlich schnell wie das Leben bei den Lanes aussieht: Die Mutter ist an Krebs gestorben und der Vater verkraftet die Situation nicht. Dadurch hat er angefangen zu trinken und lebt in seiner eigenen Welt. Donna als große Schwester ist für ihr Alter viel zu ernst. Das muss sie als Mutterersatz auch sein, denn die Großmutter die sie finanziell etwas unterstützt ist bösartig und gemein.
Egal was Donna macht, ihre Großmutter ist garstig zu ihr und wirft ihr schlimme verbale Dinge an den Kopf. Ich frage mich wie eine Oma ihr Enkelkind so sehr hassen kann.
Die Familie hat aber auch noch eine gute Seele in ihrer Nähe. Miss Bettina ist die Freundin der Mutter gewesen und passt auf den Vater und die Kinder auf. Sie versorgt sie ab und an mit Lebensmitteln und ist auch emotional sehr mit der Familie verbunden.
Donnas Leben scheint sich positiv zu verändern als sie Jimmy kennenlernt. Er ist der Sohn einer angesehenen Familie und alle Menschen um Donna begegnen ihr jetzt ehrfürchtig und unterwürfig.
Dazu muss ich sagen, dass das Buch überwiegend in den Monaten von September 1953 bis November 1953 spielt. Die Zeiten waren anders und einige Szenen in dem Buch wirkten wie in Filmen aus dieser Zeit.
Jimmy ist anders als die meisten Jungen und das nicht nur wegen seiner Eltern. Er geht freundschaftlich mit Will um, er vergöttert Donna und macht alles für sie. Ihm ist es wichtig fair zu sein und er hat Respekt vor allen Menschen.
Auch Donnas Kunstlehrer Mr. Cahill ist einer der interessantesten Charaktere. Er passt sich nicht an und von ihm geht ein erotisches Knistern aus, ohne dass es abstoßend wirkt.
Ich glaube in Donnas Situation hätte ich mich schon ziemlich zu Mr. Cahill hingezogen gefühlt.
Wenn ich einen Lieblingsprotagonist bestimmen müsste, dann würde ich mich für Will entscheiden, denn Will hat sich mit seinen zehn Jahren ein Ziel gesteckt und möchte das erreichen, auch wenn das heißt, dass er sich überwiegend von Cornflakes ernähren muss. In keiner Situation lässt er sich unterkriegen, er ist entschlossen und mutig und gleichzeitig fürsorglich und liebevoll.

Fazit:
Mein kleines Stück Alaska ist eine gefühlvolle und zum Teil auch dramatische Familiengeschichte die im Jahre 1953 spielt. Der Leser lernt die Protagonisten kennen und begleitet sie in ihrem Leben in Groverton und auf ihrer Reise nach Alaska. Mich konnte das Buch mit den Geheimnissen, den Freundschaften und auch dem Kummer überzeugen.