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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 932 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2019
Opoczynski, Michael

Geisterfahrer / Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen Bd.2


sehr gut

Menschen helfen, die sich von Justiz und öffentlicher Hand im Stich gelassen fühlen, das möchten die Mitglieder einer Gruppe mit dem Namen „Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ nennt. Es ist der zweit Band um diese Vereinigung.

In diesem Krimi sind es Restaurantbesitzer, die vor vielen Jahren aus Italien nach Deutschland kamen. Sie konnten sich etablieren und viele von ihnen leben gut. Allerdings kämpfen sie gegen die Mafia, die auch in Berlin aktiv ist. Schutzgelderpressung der besonderen Art, so kann man den Ideenreichtum der Verbrecher nennen. Aber auch weitere Missstände rufen die Gesellschaft auf den Plan. Es geht um Manipulation in den Hallen der Autohersteller und um die Machenschaften der Mafia in Berlin.

Mir gefiel das Buch gut. Es fängt sofort mit wörtlicher Rede an und der Autor redet nicht um den heißen Brei. Er kommt direkt zum Thema. Es gibt auch verschiedene Handlungsstränge und etliche Personen, die der Leser zunächst kennenlernen muss. Auch das gelingt gut. Nein, der Stil des Herrn Opoczynski ist nicht alltäglich und es bedarf Konzentration auf das Buch, wenn man der Story folgen möchte. Sehr gut fand ich, dass der Autor kritisch über die Mängel der Gesellschaft berichtet. Das betrifft Senioren, autonomes Fahren oder das Attentat am Breitscheidplatz.

Nein, es ist kein Krimi, der mit überbordender Spannung oder viel Blut und etlichen Toten daher kommt. Es sind die leisen Töne, die mir gefielen und daher gebe ich vier Sterne für den Krimi.

Bewertung vom 19.11.2019
James, Anna

Matilda und das Geheimnis der Buchwandler / Pages & Co. Bd.1


ausgezeichnet

Matilda Pages ist ein aufgewecktes Mädchen. Sie liest sehr viel und lebt sprichwörtlich an der der Quelle. Das ist eine Buchhandlung mit dem Namen Pages & Co, die ihren Großeltern gehört. Sie erstreckt sich über fünf Stockwerke und ist ein el Dorado für die kleine Bücherratte. Hier gibt es Nischen mit Sesseln und Sofas, die zum Verweilen einladen. Wer mag, bekommt leckere Snacks oder einen frisch aufgebrühten Tee. Kurzum, ein Buchladen, von dem viele Leser träumen.

Matilda, genannt Tilly, lebt in London und fühlt sich bei ihren Großeltern wohl. Ihre Mutter verschwand kurz nach ihrer Geburt spurlos und ihr Vater starb angeblich. Das Buch Matilda und das Geheimnis der Buchwandler beginnt damit, dass Ferien sind und Tilly schon einige Bücher aussuchte, die sie in der freien Zeit lesen möchte. Sie taucht ein in die Geschichten und mag die Figuren ihrer Bücher wesentlich lieber als jene, denen sie in der Realität begegnet. Das gilt auch für ihre Klassenkameraden. Eines Tages findet sie eine verstaubte Kiste mit Büchern, die ihrer Mutter gehörten. Großvater erzählt ihr, dass es die Lieblingsbücher der Mutter gewesen seien. Zudem schenkt ihr eine Bekannte noch ein Foto mit Tillys Mama, als diese mit dem Mädchen schwanger war.

Das Buch ist liebevoll gestaltet. Das aufwendige Cover mit hervorgehobener Goldschrift und dem kräftigen Rot als Hauptfarbe, ist ein Augenschmaus. Innen wird es durch hübsche Zeichnungen in Schwarz und Weiß aufgewertet. Der Inhalt hat mich berührt. Es geht um Kinder, die von ihren Eltern verlassen wurden oder als sogenannte „Scheidungskinder“ bei einem Elternteil leben. Aber auch der Wert von Freundschaft und Büchern spielt eine große Rolle. Matilda und das Geheimnis der Buchwandler beschreibt etliche Werke für Kinder, die nur in England erschienen. Wer sich aber näher damit befasst und ein wenig recherchiert, erfährt mehr über die Hauptfiguren dieser Bücher. Und Alice im Wunderland kommt häufig vor und die Akteure des Buches dürften auch Kindern auf dem „Kontinent“ bekannt sein.

Ich habe das Buch genossen. Und ein Zitat daraus führe ich hier an. Ich gebe eine ausdrückliche Leseempfehlung und denke, dass Matilda und das Geheimnis der Buchwandler ein tolles Weihnachtsgeschenk für Kinder von 10 bis 99 ist.

„Die Bücher, die wir lieben während wir aufwachsen, prägen uns ganz besonders, Tilly.“ (Zitat aus dem Buch)

Bewertung vom 19.11.2019
Bock, Frank

Wer bist Du wirklich? (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Häufig ist es keineswegs wahr, was dein Gegenüber dir vormacht. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange ihr euch kennt. So auch in dem Thriller Wer bist du wirklich? Von Frank Bock. Peter, ein motivierter Polizist freundete sich vor einiger Zeit mit einer Frau an, die ihren Sohn durch einen Mord verlor. Er fühlt sich für sie verantwortlich, da er einer der ersten am Ort des Geschehens war.

Angela, so heißt die Frau, arbeitete für Kerne, dem vermeintlichen Mörder. Dieser wurde damals für sieben Jahre Gefängnis verurteilt und ist nun wieder auf freiem Fuß. Wegen guter Führung. Klar, dass Angela aus allen Wolken fiel als sie davon erfuhr. Sie redet von Selbstjustiz und versteht es sehr gut, in Peter den Beschützerinstinkt zu wecken. Was geschah aber tatsächlich vor sieben Jahren? Wer spricht die Wahrheit und was hat Angela damit zu tun?

Mir gefiel das Buch sehr gut. Der Autor baute kontinuierlich eine lebendige Spannung auf und diese endete erst mit dem Finale. Die Landschaft Schottlands hat er gut beschrieben und in die Charaktere konnte ich mich hineinversetzen. Für mich ein Thriller mit durchaus realistischer Handlung. Daher empfehle ich Wer bist du wirklich? Auch allen, die gerne gut durchdachte Thriller ohne unnötige Brutalität mögen.

Bewertung vom 08.11.2019
Prescott, Lara

Alles, was wir sind (eBook, ePUB)


sehr gut

Schreiben der Staatsmacht Russlands an die Kommission, die für die Verleihung des Nobelpreises verantwortlich ist:

„Sie und diejenigen, die diese Entscheidung getroffen haben, haben den Fokus nicht auf die literarische oder künstlerische Qualität des Romans gelegt, und das ist nur zu deutlich, da er keine besitzt. Sondern auf seine politischen Aspekte, da Pasternaks Roman die sowjetische Wirklichkeit verzerrt wiedergibt. Die sozialistische Revolution und den Sozialismus und das sowjetische Volk verunglimpft.“

Plötzlich sind sie da, die Herren in schwarz. Sie packen den Inhalt von Olgas Schreibtisch in einen Karton, und verstauen ihn und die junge Frau in eine schwarze Limousine. Dabei gehen sie sehr grob mit ihr um. Sie kommt in die Lubjanka, ein Haus der Staatssicherheit. Dort wird sie in grober Weise verhört und erleidet zudem auch noch eine Fehlgeburt.

Olga, das ist die Geliebte des großen Boris Pasternak und die beiden sind die Hauptdarsteller in dem Buch Alles, was wir sind von #LauraPrescott. Die Männer der Staatssicherheit wollen wissen, was es mit dem neuen Roman des Autors auf sich hat. Dr. Shiwago, so lautet der Titel und angeblich ist es ein Werk gegen das Regime.
Diese drei Fragen hört die Inhaftierte immer wieder:

- Worum geht es in dem Roman?
- Warum schreibt er ihn?
- Warum beschützt Olga ihn?
und ihre Antworten lauten stets: Ich habe keine Ahnung.

Pasternak lebt mit seiner Ehefrau in der Kolonie Peredelkino, die von Stalin extra für Schriftsteller gebaut wurde. Während der Haft Olgas erleidet er einen Herzinfarkt und kann ihr nicht helfen. Obwohl die Haftstrafe zunächst auf fünf Jahre festgelegt wurde, darf Olga bereits nach drei Jahren gehen. Obwohl Olga danach bettelt und fleht, dass Boris sich von seiner Frau trennt, diesen Schritt geht er nicht. Dennoch hält sie an ihm fest und stet zu ihm, wo ihn alle angeblichen Freunde verlassen.

Laura Prescotts Buch ist mehr als ein Roman. Es ist ein Buch, welches voll historischer Fakten ist. Dass Dr. Shiwago damals auf dem Index stand, das wusste ich schon. Aber die Zusammenhänge sind mir erst nach dem Lesen dieses Romans so richtig klar. Das gefiel mir sehr gut. Einen Stern Abzug gebe ich, weil die Geschichte der beiden Frauen Sally und Irina nicht so recht zur eigentlichen Story passen.

Das Cover hebt sich wohltuend von den momentan üblichen Titelbildern ab. Aussagekräftig und dennoch schlicht, so mag ich sie besonders gerne.

Bewertung vom 02.11.2019
Tukur, Ulrich

Der Ursprung der Welt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es ist ein Kunstwerk des Malers Gustave Courbet und trägt den Namen L'Origine du monde („Der Ursprung der Welt“). Als ich mir die Aussagen zu diesem Werk im Internet anschaute, wurde mir der Roman von Ulrich Tukur wesentlich klarer. Es gehört zur Geschichte im gleichnamigen Buch von Ulrich Tukur und lässt sich auf unterschiedliche Weise interpretieren. Ich schaute mir das Gemälde an und bin noch immer beeindruckt. Es stammt aus dem Jahr 1866 und befindet sich im Museum d´Orsay, einem Kunstmuseum in Paris. Was mich so beeindruckte? Das Gemälde ist für mich nicht von einer Fotografie zu unterscheiden und das finde ich imponierend.

In dem Roman geht es um einen jungen Mann namens Paul Goullet, der alleine lebt und vor den eigenen vier Wänden in Stuttgart flieht. Er macht sich im Jahr 2033 auf den Weg nach Paris. Neben anderen Gründen, die ihn dazu veranlassten, spielt oben erwähntes Gemälde dabei eine Rolle. Vor vielen Jahren fand er eine Postkarte mit eben diesem Torso des Ursprungs der Welt im Büro seines Großvaters. Er möchte es im Original sehen und der Weg führt ihn zur Hauptstadt Frankreichs. Dort schlendert er durch die Straßen und beim Anschauen von Werken alter Meister, fällt ihm ein Fotoalbum in die Hände.

Das Cover des roten Albums zeigt seine Initialen P.G. und ein Foto, welches von ihm sein könnte. Auch im Innenteil befinden sich nur Fotografien, sein Ebenbild vor 100 Jahren zeigen. Er macht sich auf die Suche nach diesem Menschen und begibt sich dabei in Gefahr.

Der Ursprung der Welt ist ein eigenwilliger und besonderer Roman. Besonders, weil der Autor einen außergewöhnlichen Stil hat und eigenwillig, weil die häufigen Wechsel zwischen den Zeiten nicht dem momentan üblichen Aufbau eines Romans entsprechen. Es fehlen ebenfalls Überschriften und ich musste höllisch aufpassen, damit ich dem Geschehen folgen konnte.

Paul reist im Heute durch Paris und in Frankreich herrscht der Ausnahmezustand. Es ist ein Polizeistaat und wer nicht spurt, wird weggesperrt. Überwachung an allen Ecken und sogar Drohnen werden dafür eingesetzt. Im Gegenzug gibt es Widerständler, die sich mit den Polizisten blutige Auseinandersetzungen liefern. „In Deutschland herrscht das blanke, aufgeheizte Chaos, das sich im Netz schon längst in einen virtuellen Bürgerkrieg ausgewachsen hatte.“(Ein Zitat aus dem Roman) Ist das wirklich utopisch und kann es nicht sein, dass wir in Europa bald diese Zustände haben?

Die andere Zeitstrang spielt im Zweiten Weltkrieg. Nazis besetzten Frankreich und auch damals boten Widerständler den Eindringlingen die Stirn. Doch, was haben diese beiden Zeitstränge gemeinsam? Wie passt der Großvater Pauls ins Bild und welche Gräueltaten geschahen damals in Paris? Der Ursprung der Welt ist ein Roman, der sich zu lesen lohnt. Weitab des Mainstreams bietet er Spannung und unterhaltsame Lektüre. Also, von mir eine eindeutige Leseempfehlung.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2019
Bell, Annis

Sturm über Mandeville Park / Hill House-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

„Diesen Roman widme ich allen Frauen, den mutigen, den kämpferischen, den tapferen, den duldsamen, den gequälten, den unterdrückten.

Mein Respekt und meine tiefe Hochachtung gelten jenen Frauen, die für das Wahlrecht und die Gleichstellung der Frauen gekämpft haben – in Zeiten, in denen nichts selbstverständlich war.“ Anis Bell

Das Buch „Sturm über Mandeville Park“ ist der zweite Band einer Reihe, die das Leben von drei Freundinnen erzählt. Sie müssen miterleben, wie der Erste Weltkrieg beginnt und viel junge Männer zunächst begeistert und voller Enthusiasmus in den Krieg ziehen. Dass nur wenige Wochen danach ein trauriges Erwachen folgt, beschreibt die Autorin sehr eindrücklich. Leider war es aber damals keineswegs gern gesehen, wenn sich Menschen gegen den Krieg aussprachen. Und wenn diese Meinung auch noch von jungen Frauen geäußert wurde, dann war das Entsetzen groß.

Im Jahr 1915 lebt Lady Rose Mandeville noch bei ihren Eltern und ihre Mutter bemüht sich unaufhörlich darum, ihrer Tochter die Vermählung mit einem reichen Mann schmackhaft zu machen. Das geschieht keineswegs uneigennützig. Das Anwesen ist überschuldet und die Gläubiger werden allmählich ungeduldig. Der Herr des Hauses Mandeville ist Spieler und gibt das Geld mit vollen Händen aus. Rose schert sich aber nicht um die Meinung der Mutter und möchte einen Mann heiraten, den sie liebt. Aber das ist nicht einzige Streitpunkt zwischen den beiden. Rose gehört zu den sogenannten Suffragetten und kämpft für die Rechte der Frauen.

Ich habe das Lesen des Buches sehr genossen. Bereits der erste Band gefiel mir sehr gut und schon jetzt freue ich mich auf den dritten Teil der Reihe. Es ist kaum vorstellbar, unter welchen Zwängen Frauen in der damaligen Zeit leben mussten. Und sobald sie sich dagegen wehrten, wurden sie von der „gehobenen Gesellschaft“ erniedrigt oder gar angefeindet. Viele von ihnen kamen ins Gefängnis und die Familie sagte sich von ihnen los. Wie würden wir heute leben, wenn es diese tapferen Frauen damals nicht gegeben hätte? Welche Kämpfe fochten sie aus und hätte ich selbst heute den Mut dazu? Ich glaub nicht. Wichtig ist aber, dass wir die Frauen und deren Einsatz nicht vergessen.

Gerne gebe ich für dieses Buch fünf Sterne und eine uneingeschränkte Empfehlung.

Noch ein Zitat aus dem Buch von Annis Bell: Jeglicher Militarismus steht im Gegensatz zum Christentum und ist ein Verbrechen. Wie wahr und der Satz sollte viel häufiger öffentlich zitiert werden.

Bewertung vom 25.10.2019
Glaser, Karina Yan

Die Vanderbeekers retten Weihnachten / Vanderbeekers Bd.1


ausgezeichnet

Die Vanderbeekers, das ist eine Familie, die in Harlem wohnt. Es sind Vater, Mutter, 5 Kinder und 3 Haustiere. Alle sind bekannt und beliebt in der Nachbarschaft und fühlen sich in ihren vier Wänden sehr wohl. Bis, ja bis ein unangenehmer Brief in den Flur geflattert kommt. Der Hausbesitzer verlängert den Mietvertrag nicht und die Familie muss Kartons packen und ausziehen. Alle sind fassungslos, zumal bald Weihnachten ist und sie sich doch eigentlich auf das Fest freuten. Die Kinder unternehmen viel, um den Vermieter doch noch umzustimmen.

Das Buch #DieVanderbeekersRettenWeihnachten fällt sofort ins Auge. Es hat ein wunderschönes Cover, auf dem das Haus der Familie abgebildet ist. Wie ein Rahmen wurden rund um diesen Mittelpunkt weihnachtliche Motive gemalt, kurzum, das Cover passt perfekt zur Geschichte. Und diese hat mir ebenfalls gefallen. Es ist zwar als Kinderbuch bezeichnet, der ernste Hintergrund macht es aber auch für Eltern und Großeltern interessant. Überhaupt für alle, die sich das Kind sein bewahren konnten.

#DieVanderbeekersRettenWeihnachten erzählt von Schicksalsschlägen und Menschen, die sich vor dem „Fest der Liebe“ fürchten. Aber auch von Bevormundung und Vertrauen. Herrlich fand ich die Sprüche der Kinder, die mich oft zum Schmunzeln brachten. Ja, ich empfehle das Buch und denke, dass es nicht nur zum Vorlesen in der Vorweihnachtszeit geeignet ist. #NetGalleyDE

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2019
Storks, Bettina

Leas Spuren


ausgezeichnet

Es ist die Liebe zu Frankreich, die in dem Roman von Bettina Storks klar zum Ausdruck kommt. Sie kennt sich aus im Paris der Besatzung durch die Nazis. Das liegt daran, dass sie akribisch recherchierte und das heutige Paris oft besuchte. In dem Buch, wo Leser auf den Spuren Leas schlendern, nimmt Frau Storks ihre Leser an die Hand. Sie erzählt von einer jungen Frau, die durch ein unverhofftes Erbe in die Stadt der Liebe geführt wird. Es ist ein ihr unbekannter Mann, der sie in seinem Testament bedachte.

Marie ist eine der Hauptpersonen in dem Roman Leas Spuren. Sie wurde in einem Testament bedacht und soll die Hälfte einer Wohnung in Paris erben. Aber nicht ohne Bedingung. Der Erblasser erwartet, dass sie sich gemeinsam mit seinem Enkel auf die Suche nach einem verschollenen Gemälde begibt. Dieses muss den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden. Nein, Marie macht sich die Entscheidung nicht leicht und überlegt lange, ob sie das Erbe annimmt. Jedoch siegt ihre Neugier und gemeinsam mit dem Enkel des Verstorbenen, Niclas, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit.

Es sind viele Bücher erschienen, die sich mit den Verbrechen der Nazis beschäftigen. Dieses unterscheidet sich dadurch, dass es in Paris spielt und von „entarteter Kunst“ handelt. Das gefiel mir gut. Die Autorin hat einen ansprechenden Sprachstil und ich las Leas Spuren innerhalb weniger Tage durch. Die Geschichte wirkt zu keinem Zeitpunkt konstruiert. Etliche Fakten wurden verarbeitet und wieder entstand ein wertvolles Buch: „Gegen das Vergessen.“ Ich empfehle Leas Spuren ausdrücklich und gebe ganz klar fünf Sterne für das wertvolle Stück.