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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1146 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2019
Hübner, Oliver

111 Gründe, die Niederlande zu lieben


ausgezeichnet

Die Niederlande – Land der Tulpen, des Gouda und sooo vieler Dinge.

Die Niederlande sind definitiv eine Reise wert – wer davon noch nicht überzeugt ist, dem hilft dieses Buch dabei. Hier findet man 111 Gründe dafür, die Niederlande zu lieben – und wie genau man das dann auch umsetzt, welche Dinge man dort machen sollte, was um unbedingt mal dort essen sollte.

Die Niederlande war für mich schon mehrmals Ziel eines Urlaubs. Zwar wahrscheinlich „nur“ an einer Hand abzählbar, aber dennoch. Von daher kannte ich das Land ja schon ein bisschen, habe aber für einen Urlaub manches gerne noch auffrischen wollen.

Eingeteilt ist dieses handliche Buch in verschiedene Kapitel, so erfährt man etwas übers Land, den Strand, Wasser, Menschen und Tiere, natürlich über das Fahrrad, die Gesellschaft und Nachbarschaft, über Tradition, Essen und Trinken, Kultur und Sport, die Sprache und die Lieblingsorte des Autors. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ein angenehmer, unterhaltsamer und verständlicher Stil, keine großartigen Fachwörter oder Fremdbegriffe, wirklich alles gut zu verstehen. Inhaltlich kann man es haben, wie man mag – das Buch am Stück lesen, oder mal vom einen zum anderen Kapitel hüpfen.

Für mich war allein das Lesen schon Erinnerung an tolle Zeiten dort, die damit wieder aufgefrischt wurden. Die Empfehlungen bzw. Gründe, warum man die Niederlande lieben sollten, sind durchaus nachvollziehbar, natürlich würde ich selbst nicht alles unterschreiben, kann aber doch ganz vielen Aussagen hier zustimmen. Die Radwege sind wunderbar ausgebaut, so dass es einfach unheimlich viel Spaß macht, hier Fahrrad zu fahren. Auch die schönen Grachten und die vielen Brücken sind einfach immer wieder sehenswert, sich hier einfach Zeit zu nehmen und diese zu bestaunen, nebenbei noch die vielen alten teils windschiefen Häuser – all das hat seinen ganz eigenen Charme.

Und ja, natürlich überzeugt auch das Essen… Hagelslag gehört unbedingt aufs Brot und schmeckt nirgendwo so gut wie dort, Pommes speciaal (mit Gewürzketchup, Mayo und klein gewürfelter Zwiebel) und natürlich Vla (Pudding – einfach genial!!!) aus dem Tetrapak gibt es hier fast überall. Auch das Apfelmus, das man hier zu Pommes und Fischstäbchen serviert, ist zwar erstmal ungewöhnlich, geschmacklich aber dennoch eine tolle Komponente.

Dieses Buch ist eine schöne Liebeserklärung an die Niederlande, außerdem ein kleiner Urlaub in Buchform, da er auch einige Fotografien enthält. So bekommt man noch mehr Eindruck von diesem schönen Land und kann schon mal vorab auf die Reise gehen. Natürlich ist es kein klassischer Reiseführer, dient aber dennoch super dazu, dass man sich schon mal Ideen und Anregungen holen kann. Ich kann dieses tolle Buch wirklich nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.09.2019
Heintze, Dorothea

MARCO POLO Reiseführer Hamburg


ausgezeichnet

Marco Polo – der Klassiker unter den Reiseführern für Hamburg.

Reisen mit Insider-Tipps macht eine Reise doch erst zu etwas Besonderem Mit diesem praktischen Marco Polo Reiseführer bekommt man individuelle Empfehlungen, um so die schöne Hansestadt noch besser kennenzulernen.

Auch wenn ich in einer Stadt schon mehrfach gewesen bin, so finde ich Reiseführer immer wieder praktisch. Denn gelegentlich verändert sich ja auch immer mal wieder etwas, manchmal wird das Netz des ÖPNV noch besser ausgebaut, neue Haltestellen entstehen, natürlich entstehen neue Gebäude, Museen, all soetwas.

Dieser Reiseführer von Marco Polo kommt im super handlichen Format daher. Vorn im Klappumschlag findet man direkt die 15 wichtigsten Highlights kurz benannt, bevor man dann nach dem Inhaltsverzeichnis direkt die besten Insider-Tipps erhält. Aufgebaut ist dieser Reiseführer so, dass man anschließend erst einmal Grundsätzliches über die Stadt erfährt, ein anschließendes Kapitel widmet sich intensiv den Sehenswürdigkeiten, weitere dem Essen & Trinken, Einkaufen, den Ausgehmöglichkeiten, dem Übernachten und schließlich eines den Erlebnistouren.

Auch erfährt man Ideen, wo bzw. was man etwas mit Kindern unternehmen kann, welche Feste und Feierlichkeiten es gibt und natürlich gibt’s auch noch praktische Tipps. Ein eingebrachter Cityatlas, der sich über mehrere Seiten und die verschiedenen Stadtteile verteilt, darf auch nicht fehlen und schließlich findet man hinten in der Klappbroschur noch einen entnehmbaren Faltplan sowie das abgedruckte Netz des ÖPNV.

Was mir am Reiseführer von Marco Polo immer wieder gut gefällt ist der übersichtliche Aufbau sowie die Handlichkeit. Außerdem die verschiedensten Tipps, die man hier bekommt – und, dass es hier auch welche gibt, die typisch für die Hansestadt sind und andere, die man zum Nulltarif bekommt.

Inhaltlich findet man immer wieder besondere Tipps farbig markiert und dadurch hervorgehoben, außerdem natürlich einige Bilder – die immer wieder einen schönen Einblick verschaffen und auch hilfreich sind. Ebenso praktisch sind auch die verschiedenen Angaben zu Sehenswürdigkeiten, Museen und Einkaufsmöglichkeiten, bei denen man direkt natürlich die Adresse, Homepage aber auch die nächste Haltestelle des ÖPNV findet.

Für mich war dieser Reiseführer sehr hilfreich, dank des praktischen Formats war er bequem in der Handtasche unterzubringen, man könnte immer mal wieder spontan hinein lesen. Von mir gibt’s hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 01.09.2019
Schatz, Anna

Wenn ich noch eine glückliche Mami sehe, muss ich kotzen


gut

Kindersehnsuchtsfrauen.
Anna Schatz wäre vor allem eines unheimlich gerne: Mutter. Seit über zehn Jahren versucht sie schwanger zu werden, war es kurzzeitig und erlitt Fehlgeburten. In diesem Buch redet sie offen und ehrlich darüber, wie es ist mit einem unerfüllten Kinderwunsch – und wie sehr sie sich ein Kind wünscht, aber auch Nachsicht von anderen bei Nachfragen nach dem (ausbleibenden) Nachwuchs.
Teilweise habe ich schon gelesen, dass manche den Buchtitel sehr heftig finden. Ich sehe das so, dass ich die Autorin da verstehen kann, denn sie wünscht es sich ja sehr, Mutter zu sein. Und mit jeder glücklichen Mami wieder selbst dran erinnert zu werden, das tut sicher weh. Von daher finde ich den Titel zwar provozierend, aber gut gewählt.
Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es lässt sich gut lesen, ist verständlich und ein Buch, das man trotz des Inhalts zügig lesen kann. Natürlich kommen im Buch auch nachdenkliche Sätze vor, über die man vielleicht zweimal liest und auch nachdenkt, aber grundsätzlich war es bei mir eine eher schnelle Lektüre. Inhaltlich kommt es größtenteils ohne großartige Fremdwörter oder Fachbegriffe auf, lediglich sakrosankt (unantastbar) hatte ich wirklich noch nie bewusst gehört. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass es bei manchem Inhalt auch manchmal absehbar ist, wann das Thema beendet ist.
Im Buch schildert Anna Schatz, wie ihr Leben bislang teilweise verlief, allerdings erzählt sie dies nicht chronologisch und auch nicht alles direkt nacheinander, sondern „unterbricht“ immer wieder mit anderen Kapiteln zum Thema – beispielsweise, dass ein Hund kein Ersatz ist fürs Kind, gibt einen Einblick in Online-Formen zum Thema, denkt über Alternativen zum eigenen Kind nach. Vielleicht habe ich mir mehr eine konkrete Schilderung ihres bis dato verlaufenden Wegs zum Wunschkind erwartet. Eine Schilderung von Arztterminen, Hoffen und Bangen, etc. Das Buch ist in dieser Hinsicht definitiv anders. Denn Anna Schatz teilt immer wieder ihre Erfahrungen mit, aber auch ihre ganz persönliche Meinung. Die Erfahrungen sind teils Nachfragen von weiter entfernten (kinderlosen!) Verwandten, die dann auch fast schon unverschämt sind. (Wobei: sind das solche sehr persönlichen Fragen nicht generell, unverschämt? Geht andere Menschen die Familienplanung nicht generell eh nichts an, außer man macht diese zum Thema?) Die Meinung von Anna Schatz ist klar, sie fühlt sich damit verständlicherweise auf den Schlips getreten, ihr tut es weh, wenn sie wieder glückliche Mamis sieht, vor allem natürlich in Problembezirken, wenn sie dort beim Arzt ist. (Bei dem direkt mal vor Alkohol und Nikotin in der Schwangerschaft gewarnt werden muss, was wo anders überhaupt nicht das Thema ist.)
Manchmal war ihre Meinung für mich auch ein bißchen widersprüchlich. Einerseits ist der Hund kein Ersatz fürs Kind, andererseits ist er das aber dann ja definitiv doch wieder. Aber sagen sollte man das halt besser nicht. Hm. Sowas lässt mich ratlos zurück. Auch ihre manchmal eher unklaren Aussagen bezüglich ihrer Diagnose im Teenageralter, dass sie keine Kinder bekommen könne (Aussage, die auch die Mutter schon bekam), oder die Ablehnung der künstlichen Befruchtung. Ich wünsche wirklich von Herzen jedem ein Kind, der es sich wirklich wünscht und bin der Meinung, dass man hier heutzutage auch medizinisch durchaus „nachhelfen“ darf. (Viele Umwelteinflüsse haben an der Fruchtbarkeit „herumgeschraubt“, von daher darf man hier auch selbst „nachhelfen“. -> Meine Meinung)
Das Buch versucht teilweise, die Kinderwunschthematik auch manchmal humorvoll zu nehmen, so gibt es hier gelegentlich auch amüsante Anekdoten. Dennoch trifft der Begriff der „Kindersehnsuchtsfrauen“ das Buch meiner Ansicht nach als Beschreibung im gesamten ganz gut.
Das Buch lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Entsprechend bin ich hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 29.08.2019
Backman, Fredrik

Wir gegen euch / Björnstadt Bd.2


sehr gut

Von Fredrik Backman habe ich bereits zwei Bücher („Mann namens Ove“ und „Britt-Marie war hier“) gelesen, die mich durchaus begeistert haben. Entsprechend wusste ich in etwa, wie sein Stil ist, wie er schreibt, etc. Aber dieses Buch ist im Vergleich zu den beiden bisher gelesenen Büchern anders.

Fredrik Backman hat einen spannenden Schreibstil. Er ist definitiv unterhaltsam und sehr abwechslungsreich, generell würde ich ihn als anspruchsvoll bezeichnen. Mal schreibt er kurze, prägnante Sätze, mal wieder längere, ausschweifende, verwendet selten, aber eben doch auch gelegentlich Fremdwörter (Lobotomie), die ich bis dato definitiv nicht kannte. Das ist für mich soweit alles in Ordnung und absolut kein Problem, es war wirklich alles sonst gut verständlich, inhaltlich aber wirklich auch gewieft und toll geschrieben. Auch die spontanen Wechsel, wie er von einer zur nächsten Szene hin und her hüpft, sind einfach passend für dieses Buch.

Von diesem Buch sollte man sich keinesfalls leichte Kost erwarten. Die Geschichte ist wirklich heftig und teilweise auch echt brutal. Sicher schreiben manche Thriller-Autoren noch schlimmere, blutigere Handlungen, dennoch spielt Gewalt eine große Rolle. Kennt man aber Bücher von Backman wie „Ove“, dann erwartet man einen eher anderen Stil. Trotzdem hat mir die grundsätzliche Geschichte von „Wir gegen euch“ gefallen. Es ist interessant, wie sich immer wieder neue Dinge/Probleme auftun, wie sich anderes zum Positiven entwickelt. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Backman hier für meinen Geschmack einige Probleme zu viel verwurschelt hat in diesem Buch. Ein bisschen auf Teufel komm raus sämtliche (auch aktuellen) Themen mit hineingepackt und gefühlt immer noch eins obendrauf gesetzt.

Mir hat das Buch gefallen, keine Frage. Der Schreibstil war mal ein ganz anderer, es war sehr packend, ich konnte es fast nicht aus der Hand legen. Gab viele recht emotionale Szenen, nachdenkliche und gelegentlich auch lustige, amüsante Momente. Dabei ist es Fredrik Backman immer wieder gelungen, tolle Aussagen unterzubringen, Aussagen, die einfach schön oder eben auch unterhaltsam sind. Sowas mag ich ziemlich gerne. Dennoch war es für mich ein bisschen ein überladenes Buch, eine Stufe „weniger“ wäre auch noch in Ordnung gewesen. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen und vergebe hier 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.08.2019
Kling, Marc-Uwe

Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat, 1 Audio-CD


ausgezeichnet

Denn es kann ja wirklich nur die Oma gewesen sein!

Das Internet ist plötzlich kaputt – und das kann ja nur passiert sein, weil die Oma da gerade am Computer unterwegs war. Eigentlich hat Tiffany auf die Oma aufpassen sollen, aber nun ist das eben schiefgelaufen und auf der ganzen Welt fällt das Internet aus. So ein Mist aber auch! Außerdem enthalten: die Geschichte vom Ostermann, der der Sohn des Weihnachtsmanns ist, und die Geschichte rund um Prinzessin Popelkopf, die eine Hexe beleidigt und von dieser verflucht wird.

Gesprochen wurde dieses Hörbuch von Marc-Uwe Kling, dem Autor der gleichnamigen Bücher, selbst. Ich mag seine Art und Weise, wie er liest und die unterschiedlichen Personen wunderbar betont, die Stimme dafür passend verstellt. Außerdem wurde er noch unterstützt von Boris „The Beast“ Löbsack und Vredeber Albrecht, die beide für die musikalische Untermalung bzw. die Geräuschkulisse zuständig waren. Illustriert wurde das Beiheft sowie das wunderbare Cover von Astrid Henn, ebenso wie die entsprechenden zugehörigen Bücher.

Die Laufzeit der CD beträgt gesamt nur etwa vierzig Minuten, davon nimmt die Hauptgeschichte (Oma und das Internet) einen Großteil ein. Beim Hören vergeht die Zeit dann wirklich wie im Flug. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, amüsant und auch ein wenig nachdenklich machend, wie das nun ohne Internet weiter gehen soll. (Offline-Leben, aiaiai!) Marc-Uwe Kling liest die Geschichte wirklich toll, bzw. eigentlich spielt er sie fast ein wenig, denn er spricht ja sämtliche Personen – und das ist sehr abwechslungsreich. Für Erwachsene, die von ihm die Känguru-Geschichten schon gelesen oder gehört haben, kommen amüsante Details (Punkband: Die Bäume) vor, was uns schon sehr hat schmunzeln lassen. Generell ist die Geschichte wirklich gut verständlich, laut der Angabe auf dem Cover ist die CD für Kinder ab sechs Jahren, laut der Verlagshomepage ab fünf Jahren geeignet. Sechs bzw. evtl. gar sieben Jahre halte ich für die realistischere Angabe – meiner Ansicht nach.

Auch die zwei weiteren Geschichten, die in Reimform daher kommen, sind absolut hörenswert, unterhaltsam, sehr durchdacht und lustig. Mir war nicht wirklich bewusst, dass Marc-Uwe Kling auch Kinderbücher schreibt bzw. vertont, insofern war es für mich eine sehr positive Überraschung.

Diese CD rund um die Geschichte, wie die Oma das Internet kaputt gemacht hat, den Ostermann und die Prinzessin Popelkopf finde ich mehr als gelungen. Es ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen ein großes Hörvergnügen, sehr unterhaltsam und wirklich toll überlegt. Von mir gibt es entsprechend 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2019

100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern


ausgezeichnet

Von weltweiten Tempolimits bis hin zu den rundesten und eckigsten Ländern der Welt.

In diesem Buch findet man 100 Karten, die einem aufzeigen können, wie die Realiät ist. Von einer Karte, auf der man nur die Leuchttürmen, die man in Europa findet, abgebildet sind, bis hin zu den höchsten Wolkenkratzern europäischer Länder – all das findet man Hier. Natürlich auch weitere, eher amüsante, aber auch teilweise nachdenklich machende Übersichten. Damit man sich mal ein Bild machen kann, die Perspektive wechseln kann.

Statistiken oder auch Abbildungen bzw. Bilder, in die man Zahlen und Fakten eingearbeitet hat, empfinde ich als immer wieder recht spannend und interessant. Folglich war ich echt gespannt auf dieses Buch und muss sagen, dass es mich echt überzeugt und gut unterhalten hat.

Das Buch ist für mich sehr wertig gemacht, es kommt als Hardcover-Ausgabe daher. Für die verschiedenen dargestellten Zahlen bzw. Fakten wird immer wieder eine Doppelseite verwendet, auf welcher dann eben mal Landkarten abgebildet und verschieden eingefärbt sind. (Um eben die Fakten gut optisch zu demonstrieren.) Das Buch ist also alles in allem eine eher buntes Buch und beschränkt sich auf wenig Text zu den Statistiken, maximal wird mal eine halbe Seite etwas dazu noch erläutert. Das geschieht in einer gut verständlichen Sprache, aber natürlich geht es dabei um keinen unterhaltsamen Roman, sondern eher um Fakten. (Wenngleich es nicht immer um bierernste Dinge geht, was man an der Deutschlandkarte mit den Namen der Punkbands merkt.)

Für mich ist dies ein Buch, das man nicht in einem Rutsch lesen muss, ich finde es fast zu schade, wenn man dies so macht und das Buch so fast gar nicht die Beachtung findet, die es mehr als verdient. Immer mal wieder Zeit dafür nehmen und bewusst ein paar Sachen ansehen und verinnerlichen ist meiner Ansicht nach viel wichtiger und auch lehrreicher. Für mich war es immer wieder spannend hier neue Sachen zu erfahren, die aber eben anschaulich dargestellt sind. So macht es nochmal mehr Spaß, als wenn man nur einen vielleicht trockenen Text über Statistiken lesen würde. Die Umsetzung mit Bildern bzw. Zeichnungen ist für mich hier absolut gelungen und ich kann das Buch insofern wirklich nur empfehlen – denn man ändert damit sicher mal die Perspektive und die Blickrichtung. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für ein echt tolles, informatives wie unterhaltsames Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2019
O'Leary, Beth

Love to share - Liebe ist die halbe Miete, 2 MP3-CDs


sehr gut

Ein ungewöhnliches Wohnexperiment.


Tiffy braucht schnell eine günstige Wohnung in London - und Leon braucht Geld. Da er Nachtschicht arbeitet, vermietet er seine Wohnung also in genau dieser Zeit und am Wochenende, denn das ist die perfekte Lösung für beide: Sie hat eine Bleibe, er bekommt Geld dafür. Sie sehen sich also nie, teilen sich aber immer wieder die unterschiedlichsten Dinge mit - über Post-its. So scheinen sie sich kennenzulernen und auch mehr über den jeweils anderen zu erfahren. Da wäre der Bruder von Leon, der im Gefängnis sitzt - zu Unrecht. Und Tiffys Ex Justin, weshalb sie diese Wohnung so schnell gebraucht hat.

Vom Buch hatte ich schon einiges gehört, von daher war ich auf die Umsetzung sehr gespannt und noch mehr auf das Hörbuch ja. Mit den beiden Sprechern hat man hier wirklich eine gute Besetzung ergattert. Anna Carlsson spricht Tiffy, was für mich gut gepasst hat. Ebenso Oliver Wnuk, der auch in optischer Hinsicht für mich gut zu Leon gepasst hat, ebenso mit seiner sehr angenehmen Stimme. Beide schaffen es, dass man sich die Geschichte wirklich sehr gut vorstellen kann.

Die Geschichte ist gut verständlich, wenngleich es manchmal sehr turbulent ist. Mir war manches ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen, die weiblichen psychischen Probleme im Hörbuch kommen hingegen der Männerwelt eher übertrieben vor. Nun ja, so also das Empfinden. Ich kann mir manches von Tiffy durchaus so vorstellen, allerdings war dies teilweise schon etwas überdreht. In manchen Momenten war das Zuhören wirklich schön, die emotionalen Szenen waren einfach schön, es war ein regelrechtes Mitfiebern mit den Protagonisten. Auch die Art, wie sie sich lange einander mitteilen, nämlich mit Post-its, fand ich lustig und gelungen. (Ein bisschen befremdlich war für mich hingegen die Art und Weise, wie man einem Menschen, den man nicht kennt, ein Küsschen-Post-It hinterlässt. Aber gut, vielleicht bin ich einfach eine andere Generation? Oder sehe das ein bisschen andes...)

Das Hörbuch geht knapp über neun Stunden Spielzeit, was ich als ein bisschen zu lange empfunden habe. Sicher habe ich schon andere ausführliche Hörbücher gehört, aber hier war es für mich einfach ein wenig zu lange. Die Geschichte ist absolut unterhaltsam, lustig, gerade der Humor ist immer wieder so, dass man schon sehr schmunzeln muss. Manchmal kann man sich richtig mit in die Geschichte hineinversetzen. Eine wirklich abwechslungsreiche Story, die mir im Gesamten doch gut gefallen hat, für mich aber kürzer und mit weniger Problemen behaftet einfach angenehmer gewesen wäre. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 23.08.2019
Bruton, Kathryn

Skinny Salads


sehr gut

Salate können sooo lecker sein.

Salate – sie sind vor allem etwas für diejenigen, die abnehmen möchten oder aber auch ihr Gewicht halten möchten – und dabei doch auch genießen möchten. In diesem Buch findet man viele leckere Rezepte für Salate, die einen Kaloriengehalt von unter 300 haben. Und das glaubt man bei manchen Salaten vielleicht gar nicht, weil sie einen so hohen Sättigungsfaktor haben.

Mit dem Gewicht kämpfen – wer tut das nicht…? Es ist ja irgendwie ein ständiges Auf und Ab – der eine hat zu wenig, der andere hat zu viel. Für diejenigen, die etwas abnehmen und ihr Gewicht halten möchten, ist dieses Buch gedacht.

Eingeteilt ist es so, dass man grundsätzlich erst einmal ein paar Regeln über die Zubereitung (gut waschen, Salatschleuder nutzen, etc.) erfährt, eine kleine Salatkunde bekommt und eine Anleitung fürs Sprossen-selber-ziehen aufgeführt ist. Anschließend geht es mit verschiedensten Rezepten weiter – von leckeren grünen Salaten bis hin zu Klassikern, glamourösen, einfachen Salaten bis hin zu Obstsalaten und einem Kapitel nur über Dressings, Würzsaucen und Eingemachtes. Darauf folgt der Index und eine Danksagung.

Neben einem leckeren Salat aus Spinat, Feige und Buchweizen mit Schweinefilet in Walnusskruste gibt’s auch Rezepte wie Ofengemüse mit Riesencouscous, Hähnchen-Wraps mit Fünf-Gewürze-Pulver, Rosenkohl mit Feta, wildem Reis, Maronen und Granatapfel oder auch einem Frühstückssalat mit Backpflaumen, gepuffter Quinoa und Joghurt. Die einzelnen Rezepte sind meist toll bebildert, so dass man auf einer Seite das Foto findet, auf der Seite daneben übersichtlich das Rezept findet. Man findet die Angabe der Kalorien, der Portionen, ob es laktose- oder glutenfrei, vegetarisch oder vegan ist. Drunter die einzelnen benötigten Zutaten und daneben die knapp aber verständlich ausgeführte Anleitung der Zubereitung.

Die Auswahl der Rezepte hat mir sehr gut gefallen, auch dass hier Gemüserezepte dabei sind, die ich eher nicht als Salat zählen würde. Die Rezepte sind wirklich vielfältig, sämtliche unterschiedliche Zutaten, mal eher klassische, normale Rezepte, mal etwas außergewöhnliches, sie sind wirklich abwechslungsreich. Auch die Dressings sind toll und die Anleitungen für Eingemachtes. Mit solchen vorbereiteten Sachen kann man ja die verschiedensten Essen immer ein wenig aufpeppen und hat die Sachen dann schnell parat. Bei manchen Rezepten war es für mich dann aber leider so, dass mir da zu viele verschiedene Zutaten im Spiel waren – hiervon noch ein bißchen, davon noch etwas. Das war mir manchmal zuviel des Guten, auf die Schnelle darf es da unkomplizierter sein. Aber das war ja nicht bei jedem Rezept so.

Alles in allem hat mir dieses „Koch“buch mit leckeren Salat- und Gemüserezepten echt gut gefallen. Man kann sich wunderbare Anregungen holen, wird durchaus auch satt, eine tolle Vielfalt und Abwechslung ist bei den Rezepten absolut geboten. Lediglich bei manchen Rezepten waren es mir zu viele Zutaten. Von daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 21.08.2019
Herzog, Katharina

Der Wind nimmt uns mit / Farben des Sommers Bd.3 (6 Audio-CDs)


gut

Ich möchte mit Erinnerungen sterben, nicht mit Träumen.

Maya ist Reisebloggerin und hat mit Anfang 30 schon fast die ganze Welt gesehen. Doch an einen Ort möchte sie nicht, nach La Gomera, denn dort wohnt ihre Adoptivmutter Karoline. Als sie dann aber überraschendweise schwanger ist und sich der One-Night-Stand genau dort aufhält, muss sie auf die Insel um sich mit ihm zu besprechen. Ungern möchte sie dabei auf Karoline treffen, die hatte ihr nämlich nie wirklich von ihrer Herkunft erzählt, so dass Maya nur zufällig erfahren hat, dass sie adoptiert wurde.

Von „Der Wind nimmt uns mit“ hatte ich schon einiges gehört, das Buch hat wohl vielen gefallen. Entsprechend war es für mich spannend zu hören, wie das Hörbuch so umgesetzt wurde – und wie mir die Geschichte gefällt.

Gesprochen wurde dieses Hörbuch von Elena Wilms, die mir von der Sprechweise her nicht so ganz gut gefallen hat. Es gibt einfach Sprecherinnen, die haben mir eine Spur besser gefallen haben, ich kann gar nicht genau sagen, an was es nun genau lag. Interessant fand ich, dass die Bougainvillea auch „deutsch“ ausgesprochen wird, ich kenne die Aussprache eher anders (eher aus dem südeuropäischen Sprachraum). Aber gut, mich hat es dann eher etwas belustigt.

Die Geschichte rund um die Reisebloggerin Maya ist recht turbulent, sie selbst ist eher ruhelos, hat fast gar keinen Spaß mehr an ihrem „Job“ als Reisebloggerin. Auch ist sie grundsätzlich schlecht auf ihre Adoptivmutter Karoline zu sprechen, was in gewisser Weise auch verständlich ist. Den ständigen Gedanken (bzw. die Aussage), ihre Schwangerschaft abbrechen zu wollen, fand ich einfach schlimm, natürlich ist es in manchen Situationen schwierig, aber doch nie aussichtslos. (Ich habe aber vielleicht auch eine ganz andere Sicht der Dinge, das mag auch sein.)

Manchmal fand ich es ein bisschen schwierig, wie die Orte und Personen so wechseln, auch weil die Erzählweise so abwechselnd ist. Man erfährt etwas über Maya, dann etwas über Karoline, allerdings in der Vergangenheit. Das ist erzählerisch interessant und lässt gute Einblicke zu, von den Personen her war es aber auch ein bisschen turbulent. Für mich war das Hörbuch dann irgendwie eher schwierig statt ein Hörgenuss, leider. Dennoch muss ich sagen, dass nicht jede vermeintliche Vorahnung so richtig war – sowas finde ich ja auch immer wieder gut.

Die grundsätzliche Botschaft der Geschichte ist wirklich gut – und diese kommt auch genau so beim Hörer an, würde ich sagen. Für mich war es aber leider manchmal eine Spur zu viel Umstand, zu viele Personen. Im Grund aber eben eine interessante Geschichte der anderen Art, die dazu anregt, sich Gedanken über Herkunft zu machen – und ob eine Blutsverwandtschaft so wichtig ist, oder ob die Liebe nicht vielmehr zählt. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen – hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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Bewertung vom 21.08.2019
Noll, Ingrid

Goldschatz


ausgezeichnet

Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.

Beatrix' Eltern erben das alte Bauernhof von Tante Emma. Beatrix darf dort schließlich einziehen und mit vier weiteren Freunden eine Wohngemeinschaft aufbauen, die dem Konsum abgeschworen hat. Eigentlich ist das Haus absolut renovierungsbedürftig, so wirklich können sie es sich finanziell aber nicht leisten. Bis sich im alten Trödel von Tante Emma doch noch die ein oder andere Goldmünze findet, die man dafür verwenden kann. Doch... wo sich solcher Trödel findet, ist da nicht auch vielleicht die ein oder andere Schandtat geschehen? Und wer ist dieser komische Nachbar...

Viel zu lange habe ich kein Buch von Ingrid Noll mehr gelesen, leider. Früher habe ich wirklich einige Bücher von ihr gelesen, diese haben sich bis heute tief in mein Gedächtnis eingebrannt und deren Verfilmungen mag ich auch immer wieder sehen - beispielsweise von "Die Häupter meiner Lieben" - was ich auch wirklich gut verfilmt finde. Nun also war ich echt gespannt auf dieses neue Werk der Autorin, das auch wieder in seinem wunderbar bekannten Stil daher kommt.
Der Schreibstil von Ingrid Noll gefällt mir sehr gut. Es ist ein vielleicht eher altbackener Stil, zumindest was manche Begriffe anbelangt, aber er gefällt mir. Die Geschichte hingegen spielt in der aktuellen Zeit, Smartphone und Nachrichtendienste sind dabei ein Thema - und der Konsumverzicht, da die WG-Bewohner hier ja konsumkritisch sein wollen. Das Buch liest sich angenehm und zügig, ist aber inhaltlich dennoch anspruchsvoll und trotzdem verständlich. Die immer wieder aufkommenden älteren Begriffe bzw. Gegenstände (Vertiko) oder amüsanten Darstellungen mancher Personen (der Teenager, der ständig Flöte spielt) runden diesen gelungenen Stil absolut ab.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, es gibt immer wieder neue Wendungen und Erfahrungen, an denen man teilhaben darf - und sie sind für mich alle typisch für Bücher von Ingrid Noll. Hier gibt es eben doch auch sprichwörtliche Leichen im Keller, das ist schon etwas, was man bei ihren Büchern erwarten darf. Auch das hat mir beim Lesen sehr gefallen. Interessant war auch der Ansatz, dass man eben ein konsumkritisches Verhalten an den Tag legt und hier fünf sehr unterschiedliche Personen in der Geschichte aufeinander treffen. So etwas sorgt natürlich auch immer wieder für Zündstoff - und einen großen Unterhaltungswert. Natürlich ist die Sprache nicht unbedingt immer so passend für diese jungen Leute, aber das hat mich nicht wirklich gestört, es passt einfach so für und zu Ingrid Noll.

Für mich war dies eine sehr gelungene Lektüre, durchaus unterhaltsam, amüsant, spannend und mit der perfekten Prise Nervenkitzel. Mir hat das Buch eine ziemlich angenehme Lesezeit beschäftigt und einmal mehr gezeigt, dass Ingrid Noll sich ihrem Schreibstil treu bleibt. Für mich wieder eine sehr schöne Erfahrung. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

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