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Maddinliest
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Borken

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Insgesamt 936 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2018
Simon, Julian B.

Das Netz des Bösen


ausgezeichnet

Gefahr aus dem Netz

Kriminaloberkommissar Felix Mittrock ist in seinem Job sehr erfolgreich, aber seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden versetzen seine Vorgesetzten des Öfteren in Rage. So kommt es, dass er nach einem zwar erfolgreichen Einsatz es mit der Internen zu tun bekommt und in einer neuen Sondereinheit für Tötungsdelikte eingesetzt wird. Hier bekommt er es dann direkt mit einem brisanten Fall zu tun. Zwei Männer wurden scheinbar von dem gleichen Profi-Killer getötet. Es lassen sich keine Gemeinsamkeiten bei den beiden Opfern finden und sie scheinen sich auch nicht gekannt zu haben. Die Sondereinheit steht vor einem Rätsel und der IT-Affinität von Felix Mittrock ist es zu verdanken, dass es eine neue Spur gibt, und die führt in die unmoralischen Tiefen des Darknets...

Julian B. Simon hat mit "Das Netz des Bösen" einen sehr temporeichen und fesselnden Thriller geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Hauptprotagonist Felix Mittrock wird als engagierter und kompromissloser Ermittler charakterisiert. Im Vordergrund steht für ihn, für Recht und Ordnung einzustehen, und dabei werden Dienstvorschriften schon einmal etwas freizügiger ausgelegt. Durch sein Engagement und seine Offenheit konnte er bei mir schnell Sympathiepunkte sammeln. Natürlich entwickelt er sich auch schnell zu einer Art Held, dem Schmerzen und Ängste fremd sind, aber der Autor übertreibt dies nicht, so dass der Charakter als Ermittler authentisch bleibt. Der Spannungsbogen wird eigentlich direkt zu Beginn des Buches aufgebaut und durch immer neue Wendungen und temporeiche Geschehnisse auf einem sehr hohen Niveau gehalten., um dann in einem fulminanten Finale zu enden. Im Verlaufe des Buches entwickelte sich "Das Netz des Bösen" für mich zu einem echten Page-Turner. Auch die Hintergrundinformationen zum Darknet wirken nachvollziehbar und gut recherchiert. Das Ende lässt auf einen Nachfolger hoffen, was ich aufgrund der spannenden Stunden, die mir das Buch beschert hat, sehr begrüßen würde.

Julian B.Simon hat aus meiner Sicht einen packenden Thriller geschrieben, der mich mit seiner Action und Spannung begeistern konnte. Von mir erhält das Buch die vollen fünf von fünf Sternen und wer mal wieder richtig Lust auf einen fulminanten Thriller hat, dem sei "Das Netz des Bösen" ans Herz gelegt.

Bewertung vom 28.03.2018
Cross, Ethan

Ich bin der Hass / Francis Ackerman junior Bd.5 (MP3-Download)


sehr gut

Der Gladiator

Special Agent Marcus Williams und sein Halbbruder Francis Ackermann jr. bekommen es mit einem neuen Gegner zu tun. Er nennt sich Gladiator und ist für das Verschwinden einiger junger Frauen in San Francisco verantwortlich. Er begnügt sich nicht mit dem Morden, sondern führt mit einigen seiner Opfer noch Besonderes im Schilde, was ihn unsterblich erscheinen lassen soll. Wird es den beiden Ermittlern gelingen, den scheinbar unbesieg-baren und psychopathischen Gegner zu stellen?

"Ich bin der Hass" ist bereits der fünfte Band um das spezielle Ermittler-Duo Marcus Williams und Frank Ackermann jr. Wie schon die ersten vier Bände ist auch der fünfte sicherlich nicht für zarte Gemüter geeignet. Mit seinem sehr lebendigen und temporeichen Schreibstil scheut sich der Autor Ethan Cross nicht, auch grausamere Szenen zu schildern. Getragen wird auch der fünfte Teil von den beiden Hauptprotagonisten, die als sehr außergewöhnlich charakterisiert sind. Gerade der ehemalige Serienmörder Frank Ackermann jr. fasziniert mit seinem analytischen und gefühlsfreien Gedanken und Überlegungen. gleichzeitig sorgt er aber auch für ein Schaudern aufgrund seiner abgrundtief bösen Vergangenheit, von der man niemals so wirklich glaubt, dass sie beendet sein kann. Der Spannungsbogen wird in "Ich bin der Hass" wieder auf ein hohes Niveau gebracht und bis zum fulminanten Finale dort auch aufrechtgehalten. Die Szenerie ist mir manchmal dann doch ein wenig too much und wirkt für mich somit ein wenig reißerisch, was der Spannung aber keinen Abbruch tut.

Die Umsetzung als Hörbuch ist dem Luebbe Audio Verlag mit dem Sprecher Thomas Balou Martin hervorragend gelungen. Er gibt auch den schwierigsten Charakteren seine eigene Stimme und verleiht den Protagonisten somit ihre Seele. Ethan Cross und Thomas Balou Martin ist eine tolle Kombination für schaurige Stunden.

Wer die ersten vier Bände von Ethan Cross mochte, kann mit diesem Hörbuch nichts falsch machen. Wer einen kleinen Trip in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele sucht ist hier genau richtig. Ich empfehle "Ich bin der Hass" daher gerne weiter und bewerte es mit vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 26.03.2018
Bierach, Barbara

Schweigegelübde / Emma Vaughan Bd.2


sehr gut

Atmosphärischer Kriminalroman aus Irland


(0)

Bei Inspector Emma Vaughan von der Mordkommission von Sligo läuft es zur Zeit nicht alles nach Plan. Die Probleme türmen sich immer weiter auf, so kämpft sie gegen ihre anhaltenden Schmerzen mit Tabletten an, was ihrem Chef gar nicht recht ist, ihrem Ex-Mann wird die Beteiligung an terroristischen Taten der IRA angelastet und ihr pubertärer Sohn fühlt sich vernachlässigt. Zudem hat sie dem Gerücht nachzugehen, ein "Todesengel" treibe in Sligos Krankenhaus sein Unwesen. In der letzten Zeit verstarben einige Patienten, nachdem sie eigentlich auf dem Weg der Besserung waren. Während der Ermittlungen wird Emma Vaughan dann auch noch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert...

"Schweigegelübde" ist der zweite Band um die irische Ermittlerin Emma Vaughan. Ich bin als Quereinsteiger in die Reihe gestartet und hatte keinerlei Schwierigkeiten dem Geschehen zu folgen. Die Autorin Barbara Bierach erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil. Es gelingt ihr die spannende Arbeit der Ermittlerin in die faszinierende Umgebung Irlands mit seinen religiösen Problemen zu integrieren. Der Lokalkolorit verleiht dem Buch seinen ganz besonderen Charme. Die Hauptprotagonistin Emma wird als engagierte und sympathische Ermittlerin charakterisiert. Eine Frau, die sicherlich auch einigen Kanten und Ecken hat, aber ihr Herz am recht Fleck trägt. Der Spannungsbogen wird auch über die Hauptprotagonistin getragen. Bei den vordergründigen Ermittlungsarbeiten wurde meine erste Tätervermutung recht schnell bestätigt, aber die Lebensumstände Emmas und ihre Vergangenheit halten die Spannung auf einem hohen Niveau, um dann in einem schlüssigen Finale zu enden. Es bleibt zu hoffen, da noch einige Fragen ungeklärt zurückbleiben, dass es noch weitere Einsätze für die sympathische Ermittlerin aus dem grünen Irland geben wird.

"Schweigegelübde" war für mich ein gelungener Kriminalroman mit viel Atmosphäre und einer interessanten Ermittlerin. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 24.03.2018
Ranisch, Axel

Nackt über Berlin


sehr gut

Das unberechenbare Ding mit den Gefühlen

Jannik ist siebzehn Jahre alt und ein Außenseiter. Aufgrund seiner Körperfülle wird er gerne auch "Fetti" genannt. Sein Bestreben ist es, nicht wahrgenommen zu werden und einsam sein Leben zu leben. Dies ändert sich als der vietnamesische Tai auf die Schule kommt. Er freundet sich mit Jannik an und der weiß noch nicht so recht, wie er mit seinen aufkommenden Gefühlen umgehen soll. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander und Tai ist mit seinem Camcorder immer auf der Suche nach einem guten Filmchen für den YouTube-Kanal. Als die beiden auf den völlig betrunken Schuldirektor treffen, kommt ihnen ein skurriler Gedanke...

Axel Ranisch hat mit "Nackt über Berlin" einen für mich über-raschenden und sehr erfrischenden Roman über die Gefühle Jugendlicher und die Frage von Schuld geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem temporeichen und unkonventionellen Schreibstil. Sein Hauptprotagonist Jannik wird als schüchterner Jugendlicher ohne jegliches Selbstbewusstsein beschrieben. Auch aufgrund seiner offensichtlichen Körperdefizite zählt er zu den Außenseitern und dann muss er auch noch feststellen, dass ihn Jungen mehr interessieren als Mädchen. Eine schwierige Situation, in der ihm Tai mit seiner Anerkennung als Freund die nötige Unterstützung gibt. Aber gerade Tai ist der Junge seiner Begierde. Es beginnt ein Wechselbad der Gefühle und Ungewissheit. Das Buch kann zudem einen gelungen Spannungsbogen aufbauen und ich war als Leser immer mehr in der Welt von Jannik gefangen. Der Verlauf des Buches ist manchmal ein wenig skurril und viele Dinge die anfangs eher humorvoll aufgenommen werden, erlangen nach und nach immer mehr Tiefgang.

Mit "Nackt über Berlin" gelingt dem Autor Axel Ransich ein tolles Debüt, welches mir sehr gut gefallen hat und Hoffnung auf weitere Bücher macht. Ich halte es für sehr lesenswert und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 22.03.2018
Croft, Kathryn

Während du schläfst


gut

Nachdem ihr Mann ein Wochenende in New York verbringt und ihre Kinder bei Freunden sind nimmt Tara eine Einladung ihrer Freundin und Nachbarin an. Sie trifft allerdings nur auf Lee, den Mann ihrer Freundin. Die beiden trinken Wein und unterhalten sich gut. Als Tara am nächsten Morgen in einem fremden Bett erwacht ist sie zunächst geschockt. Dieser Zustand verschlimmert sich aber noch, als sie den toten Lee neben sich entdeckt. Was ist in der letzten Nacht geschehen? Ist sie für den Tod ihres Nachbarn verantwortlich? Warum kann sie sich an nichts erinnern?

Kathryn Croft hat mit ihrem Debüt-Thriller "Während du schläfst" eine spannende Szenerie geschaffen. Die völlig ahnungslose Tara versucht nun den letzten Abend zu rekonstruieren und stößt dabei immer wieder auf neue Hindernisse. Die Umsetzung der Geschichte hat allerdings aus meiner Sicht Potential verschenkt. Die Autorin erzählt den Thriller in einem emotionslosen und nicht wirklich mitreißenden Schreibstil, was eventuell auch auf die Übersetzung zurückzuführen sein könnte. Mir gelang es kaum eine Verbindung zur Hauptprotagonistin Tara aufzubauen, so dass die Spannung auch ein wenig außen vor blieb. Kathryn Croft baut unglaublich viele Wendungen und überraschende Umstände ein, die oft das Salz in der Suppe eines Thrillers sind, in der Menge allerdings wirkte dies auf mich verwirrend und die Geschichte erschien aufgesetzt und konstruiert. So konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln und die verheißungsvolle Idee verpuffte in einer Verstrickung von unzähligen Lügen und Intrigen.

Leider konnte mich der Thriller "Während du schläfst" nicht überzeugen. Die Grundidee ist wirklich gelungen, aber der sehr sachliche und zu aufgesetzte Schreibstil wurde dem nicht gerecht. Ich bewerte das Buch daher mit drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 21.03.2018
Rehm, Thorsten O.

Der Bornholm-Code


ausgezeichnet

Der Nibelungenschatz

Frank Strebe ist schon lange fasziniert von einer Theorie, die er aufgestellt hat. Er geht davon aus, dass er kurz davor war den sagenumwobenen Nibelungenschatz gefunden zu habe. Während eines Taucheinsatzes erlebt er allerdings ein traumatisches Ereignis, welches ihn dazu veranlasst hat, seine archäologischen Tauchgänge zu beenden. Als ein langjähriger Tauchkollege Kontakt mit ihm aufnimmt und ihm von einem mysteriösen Schiffswrack vor Bornholm erzählt, ist die alte Leidenschaft wieder geweckt. Frank Strebe begibt sich nach Bornholm, ohne zu ahnen, dass er sich damit einer großen Gefahr aussetzt...

Thorsten Oliver Rehm hat mit "Der Bornholm Code" einen fesselnden Mix aus Thriller und Wissenschaftsroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die faszinierende Welt der archäologischen Taucher entführt. Der Hauptprotagonist Frank Strebe wird als leidenschaftlicher und teilweise schon besessener Mensch charakterisiert. Dank seiner aufrichtigen und hilfsbereiten Art konnte er bei mir schnell Sympathiepunkte gewinnen. Geschickt verbindet der Autor eine spannende Rahmenhandlung mit den alten Sagen um den Nibelungenschatz. Die Hintergrundinformationen wirken sehr gut recherchiert, wobei mir einige Details schon ein wenig zu detailverliebt beschrieben wurden. Man konnte aber daran erkennen, dass es für den Autor einen Herzensangelegenheit war, dieses Buch zu schreiben. Auch seine eigene Vorliebe für das Tauchen verleiht dem Buch eine zusätzliche Authentizität. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und bis zum überzeugenden Finale aufrechtgehalten.

Mit "Der Bornholm Code" ist Thorsten Oliver Rehm ein aus meiner Sicht fesselnder und erfrischend anderer Thriller gelungen. Dieses Debüt lässt auf weitere Bücher vom Autor hoffen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 17.03.2018
Köhler, Hannes

Ein mögliches Leben


sehr gut

In amerikanischer Gefangenschaft

Martin reist mit seinem Großvater Franz nach Amerika. Für Franz ist es gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit. Während des zweiten Weltkrieges ist er in amerikanische Gefangenschaft geraten und hat so das Ende des Krieges in einem Gefangenlager erlebt. Aber auch hier gab es Kämpfe zwischen den unterschiedlichen Lagern. Auf der einen Seite warteten viele der deutschen Gefangenen auf das nahende Ende des Krieges mit der Kapitulation, auf der anderen Seite gab es die überzeugten Nazis, die den Glauben an eine Superwaffe und der großen Wende im Kriegsverlauf niemals aufgeben wollten. Die andauernden Konflikte sorgen für viel Unruhe in den Lagern...

Hannes Köhler gewährt dem Leser einen spannenden und äußerst interessanten Blick auf ein Thema, welches bisher selten behandelt wurde. Es gab sicherlich schon viel Lesestoff über russische Kriegs-gefangenschaft, aber der Blick auf den anderen Kontinent stellt das Thema der Gefangenschaft deutscher Soldaten in einem gänzlich anderen Licht dar. Der Protagonist Franz, der in jungen Jahren im amerikanischen Gefangenenlager landet, hatte bisher wenig Einfluss auf sein eigenes Leben. Sein Vater hat ihn als überzeugter Nazi in den Krieg gedrängt, wo er dann schnell in Gefangenschaft gerät. Das Leben in diesem Lager wird vom Autor Hannes Köhler sehr spannend und fesselnd beschrieben. Er erzählt dies in einer angenehm zu lesenden und lebendigen Schreibweise, die es mir leicht machte, mich in die damalige Zeit zu versetzen. Mit einem Zeitsprung schildert er gleichzeitig Franz Leben nach dem Krieg. Geschickt verbindet er die Handlungsstränge über Franz Tochter, die niemals eine enge Verbindung zu ihrem Vater aufbauen konnte. Durch den Besuch in Amerika findet somit auch eine Vergangenheits-bewältigung statt, die vielleicht Vater und Tochter wieder einander annähert.

Insgesamt aus meiner Sicht ein spannender und sehr gut recherchierte Rückblick in eine düstere Zeit der deutschen Geschichte. Bemerkenswert für mich hier die außergewöhnliche Betrachtung der amerikanischen Beteiligung am Weltkrieg und der Kampf der deutschen Soldaten innerhalb eines Gefangenenlagers. Ich bewerte das Buch daher mit guten vier von fünf Sternen und empfehle es sehr gerne weiter.

Bewertung vom 12.03.2018
Falk, Rita

Kaiserschmarrndrama / Franz Eberhofer Bd.9 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eberhofer ermittelt wieder

Treibt ein Serienmörder sein Unwesen in Niederkaltenkirchen? Diese Frage treibt unseren charmanten und erfolgreichen Dorfpolizisten Franz Eberhofer um. Zunächst wird eine junge Frau tot aufgefunden. Sie ist nahezu nackt und allem Anschein nach wurde sie mit einem Stein erschlagen. Bei den Ermittlungen stolpert der Eberhofer über den kleinen Nebenerwerb der toten Frau, sie hat Stripshows im Internet angeboten. Zu ihren Kunden gehörten die gut bekannten Flötzinger, Simmerl und zu guter letzt sein Bruder Leopold. Gleich drei Verdächtige und zu allem Überfluss wird kurze Zeit später eine zweite Leiche entdeckt...

"Kaiserschmarrndrama" ist mittlerweile der neunte Band um den smarten Dorfpolizisten Franz Eberhofer. Der Autorin Rita Falk gelingt es aus meiner Sicht, die Spritzigkeit und den Unterhaltungswert weiterhin aufrechtzuerhalten. Sie erzielt dies mit ihrer lockeren und sehr lebendigen Schreibweise, welche mit gezielt eingesetzter Mundart unterstützt wird. Es handelt sich zwar auch wieder um einen Kriminalfall, den der Franz aufzuklären hat, aber für mich steht weniger die Aufklärung der Morde sondern die schillernden Personen der bayrischen Kleinstadt im Vordergrund. Die Reibereien der Protagonisten untereinander und der Dorftratsch sorgen für eine gute Atmosphäre. Selbst der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und die Gegebenheiten, so wie plötzliche und überraschende Wendungen lassen viel Freiraum für den Leser, eigene Überlegungen und Strategien zur Täterschaft aufzustellen. Sehr schön überträgt Rita Falk den Lokalkolorit in ihre Krimis und verleiht den Büchern damit ihren besonderen Charme.

Wer bisher die ersten Teile der Serie gelesen oder gehört und dabei lieb gewonnen hat, wird auch an "Kaiserschmarrndrama" seine Freude haben. Ich empfehle das Buch auf alle Fälle gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 04.03.2018
Vorpahl, Elias

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Ein wahrer Schatz!!!

Es beginnt mit einem Wort, welches sich nicht an seinen Sinn erinnern kann. Um nach diesem Sinn zu forschen macht es sich auf die Reise in das Reich der Worte und stößt dort immer wieder auf neue Ansätze und Hinweise, die dem Wort dir Richtung weisen, um seine Bedeutung zu entschlüsseln...


Elias Vorpahl hat mit diesem kleinen, aber auch aus meiner Sicht sehr wertvollen Buch einen wahren Schatz geschaffen. Er erzählt die Geschichte des verlorenen Wortes mit einer bildreichen und immer wieder faszinierenden Schreibweise, die mich an das Reich der Worte fesselte. Geschickt spielt der Autor mit den unterschiedlichen Bedeu-tungen und Verbindungen von Wörtern. Er erschafft tolle und fantasievolle Geschichten mit Tiefgang, die mich als Leser immer wieder zum Nachdenken und Innehalten animiert haben. So lernen wir den Sprachfluss, die Eselsbrücke und die Wortspielerei kennen, um nur einige Beispiele zu nennen. Gleichzeitig gelingt es dem Autor eine enorme Spannung aufzubauen um die wahre Bedeutung des Wortes, welches sich hier auf die Reise begeben hat. Das Finale schließt das Buch dann für mich rund und schlüssig ab und gibt mir das Gefühl, meine Zeit mit dem Buch sinnvoll genutzt zu haben.


"Der Wortschatz" ist für mich ein außergewöhnliches Buch, welches mich wirklich begeistern konnte. Allein der geschickte Umgangs mit den Wörtern macht den Roman zu etwas Besonderem, was mich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen lässt. Die Bewertung fällt daher folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen möglichst positiv aus!!!