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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2012

Alien 3


ausgezeichnet

Nach der Materialschlacht in „Aliens – Die Rückkehr“ zwischen einer bis an die Zähne bewaffneten Elite-Einheit und einer ganzen Brut der Killerwesen wird es in „Alien 3“ wieder ruhiger, aber keineswegs weniger spannend. Vom Suchtrupp in Teil 2 konnten nur Ripley, Newt und Hicks vom Planeten Acheron fliehen, Teil 3 setzt mit dem Aufprall der Rettungskapsel auf einem weit abgelegenen Gefängnisplaneten ein, den wiederum nur Ripley überlebt – und offenbar ein eingeschlepptes Alien … David Fincher gelingt es, der Alien-Saga neue Aspekte abzugewinnen. Gefährlich und unberechenbar sind in seinem in düsteren Farben gefilmten SciFi-Thriller nicht nur das Alien, sondern auch die Bewohner des Planeten. Wie Ripley sie dennoch zu ihren Mitstreitern im Kampf gegen das Monster macht, wie sie ohne Waffen ums Überleben kämpfen und v.a. das Finale machen „Alien 3“ zu einem Nerven aufreibenden und sehenswerten Abschluss der Saga – Teil 4 kann man sich wirklich sparen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2012
Midnight In Paris/Dvd

Midnight in Paris


sehr gut

Schon die Eingangssequenz von „Midnight in Paris“, die aussieht wie ein direkt vom Tourismusbüro der Stadt übernommener Werbefilm, macht klar: Woody Allens neuester Film ist eine einzige Liebeserklärung an Paris. Die Stadt, in der Drehbuchautor und Möchtegern-Schriftsteller Gil mit seiner Verlobten Inez urlaubt, wird von ihren schönsten Seiten gezeigt, das Idyll stören nur Gils künftige Schwiegereltern (ultrakonservative Tea Party-Anhänger) und Inez’ alter Studienfreund Paul (pseudointellektueller Besserwisser). Kein Wunder, dass sich Gil in den fantastischen Ausflügen in das Pariser Nachtleben der 20er Jahre viel wohler fühlt als in der Gegenwart. Die Treffen mit Hemingway, Picasso, Gertrude Stein, den Fitzgeralds, Cole Porter usw. sind auch für die Zuschauer ein wunderschöner Ausflug in die Vergangenheit, nicht zuletzt dank der detailgetreuen Nachstellung der Epoche und der spielfreudigen Schauspieler, die sichtlich Spaß an ihren Kurzauftritten haben (ein Highlight: Adrian Brody als Salvador Dalí). Und trotz des magischen Sogs der Vergangenheit schafft es Woody Allen, Gils’ Eskapismus ein kluges Ende zu setzen. Ein schöner Film, nicht allzu tiefsinnig, aber wunderbar-leicht unterhaltsam und mit durchwegs hervorragenden Darstellern.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2012

Phase 10 (Kartenspiel), Master


sehr gut

„Phase 10“ ist unter den Kartenspielen ein moderner Klassiker: Karten in unterschiedlichen Farben und Zahlen werden ausgespielt und müssen je nach Phase in bestimmten vorgegebenen Kombinationen ausgelegt werden. Das erinnert ein bisschen an Rommé. Ich spiele „Phase 10“ ab und zu auch ganz gerne, finde es im Vergleich zu anderen Kartenspielen aber etwas langweilig und eintönig. Die Master-Ausgabe mit neuen Phasen und v.a. Aktionskarten gefällt mir da allerdings schon viel besser: Die Neuerungen bei den Phasen halten sich zwar in Grenzen, aber die Aktionskarten bieten neben der bekannten „Aussetzen“-Funktion noch verschiedene Jokervarianten und die Optionen „Nimm zwei“, „Alles meins“ und „Give me five“. Diese Aktionskarten erweitern den taktischen Spielraum doch um einiges, was sich sehr belebend auf den Spielverlauf auswirkt. „Phase 10 Master“ mach eindeutig mehr Spaß und ist spannender als das Original.

16 von 26 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2012

Pinguine Aus Madagascar V4


sehr gut

Wer die zwei "Madagascar"-Animationsfilme oder das Serien-Spin-off im TV gesehen hat weiß, dass die vier Pinguine Skipper, Kowalski, Private und Rico nicht nur putzige Zootiere sind, sondern mit allen Wassern gewaschene, erfindungsreiche Agenten. Auch in den neuesten auf DVD erschienenen Folgen der Fernsehserie mischt das clevere Quartett zusammen mit den Lemuren King Julien, Maurice und Maud den New Yorker Central Park Zoo auf. Die Serie zeichnet sich durch gelungene CGI-Animationen, actiongeladene Gags und einen schrägen Humor, der Kinder und Erwachsene anspricht, aus. Die DVD enthält wieder acht spaßige Folgen: "Der Partnervermittler 3000", "Elefanten vergessen nichts", "Frost und Frust", "Der Glückskeks", "Hornissen Alarm", "Mutanten Maud", "Das Gesetz des Dschungels", und "Puppentheater".

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2012

Happy-Go-Lucky


ausgezeichnet

Zugegeben, wenn ich einen so unerschütterlich optimistischen und gutgelaunten Menschen wie Poppy, die Heldin in Mike Leighs Komödie "Happy-Go-Lucky“ treffen würde, er würde mir zunächst tierisch auf die Nerven gehen. Ihre zu schrillen Klamotten und ihre zu laute Fröhlichkeit und Begeisterungsfähigkeit wirken doch weltfremd. Aber der Film zeigt in vielen kleinen Episoden aus Poppys Alltag, die teilweise improvisiert wirken, dass die junge Frau durchaus klug und "geerdet“ ist. Sie geht das Leben nur positiver an als z. B. ihre spießige Schwester Helen oder ihr cholerischer, rassistischer Fahrlehrer Scott. Und auch wenn Poppys Neugier und unvoreingenommene Offenheit sie in brenzlige Situationen bringen, im Laufe des Films steckt ihre gute Laune einfach an – das ist nicht zuletzt der grandiosen Darstellerin Sally Hawkins zu verdanken. Also: Öfters mal lächeln und das Leben nicht immer so ernst nehmen!

Bewertung vom 12.01.2012
Kehlmann, Daniel

Die Vermessung der Welt (Sonderausgabe)


ausgezeichnet

Daniel Kehlmanns Bestseller "Die Vermessung der Welt" ist eine fiktive Doppelbiografie über die wissenschaftlichen Größen Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Die beiden eigentlich grundverschiedenen Männer verbindet die Neugier, die Welt zu entdecken und zu verstehen und Grenzen zu überschreiten. Aber sie gehen sehr unterschiedliche Wege: Während der Universalgelehrte Humboldt in die Steppe, den Dschungel und die Berge auszieht, um die Welt zu vermessen, zieht es der geniale Mathematiker Gauß vor, zu Hause zu bleiben, um sie zu berechnen. Kehlmann setzt den Werdegang der beiden Protagonisten in vielen Episoden aus ihrem Leben hervorragend in Szene und zeichnet ein sehr humorvolles Bild der doch etwas verschrobenen Wissenschaftler. Sein stets ironischer Ton und auch der Stil der indirekten Rede haben mir sehr gut gefallen. Nur die Zusammenführung der beiden Lebensläufe – Gauß und Humboldt treffen im Alter aufeinander – ist leider nicht so gut geglückt. Für mich sind die Kapitel, in denen dieses Treffen beschrieben wird, die schwächsten des Buches. Trotzdem ist "Die Vermessung der Welt" ein herausragender Roman, der zu Recht zu den Verkaufsschlagern der letzten zehn Jahre zählt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.01.2012
Cotterill, Colin

Disco for the Departed


ausgezeichnet

Auf Colin Cotterills etwas andere Krimi-Reihe um Dr. Siri bin ich zunächst durch die wirklich schöne Umschlaggestaltung aufmerksam geworden. Doch auch der Inhalt des ersten Bandes hat mich so überzeugt, dass ich innerhalb kürzester Zeit die weiteren Bände gelesen habe. Denn die Fälle des schrulligen Leichenbeschauers unterscheiden sich vom sonstigen Krimi-Allerlei nicht nur durch Ort und Zeit, in der die Geschichten angesiedelt sind – das kommunistische Laos der 70er Jahre – sondern auch durch seine Ermittlungsmethoden. Der 73jährige Chirurg Siri Paiboun hat eigentlich weder die Ausbildung noch die Ausrüstung, um wie ein richtiger Pathologe zu arbeiten. Dafür "beherbergt“ er den Geist eines alten Hmong-Schamanen und steht in Verbindung zur Geisterwelt. So löst er auch im dritten Band "Disco for the Departed" das Rätsel um eine einbetonierte mumifizierte Leiche in Vieng Xai im Nordosten des Landes mit Hilfe aus dem Jenseits. Was nicht heißt, dass er und seine junge Assistentin Dtui von umfangreicher Ermittlungsarbeit verschont bleiben. Während die beiden fern der Hauptstadt arbeiten, muss auch der zweite Pathologie-Assistent Herr Geung unfreiwillig Vientiane verlassen. Seine abenteuerliche Reise zurück lockert die eigentliche Krimihandlung auf und ist ebenso spannend und unterhaltsam wie die Ermittlungen seiner Kollegen. Der dritte Band einer wirklich erfrischend originellen und exotischen Krimi-Reihe, der definitiv Lust auf mehr macht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.01.2012
Rowling, J. K.

Harry Potter und der Halbblutprinz / Harry Potter Bd.6 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Wie immer bei den Harry Potter-Hörbüchern lässt Rufus Beck einen ganz vergessen, dass es sich hier um eine Lesung handelt. Denn er verleiht den Charakteren so unterschiedlichen Stimmen und liest so nuancenreich und toll, dass die Produktion zum Ein-Mann-Hörspiel gerät. Mein absoluter Liebling beim Halbblutprinz-Hörbuch: der neue Charakter Professor Slughorne, der im besten Frängisch schwätzt, was wirklich supergut zu seinem behäbigen Äußeren passt. Rufus Beck ist einfach der Beste!