Benutzer
Benutzername: 
https://www.buecherwesen.de
Wohnort: 
NRW
Über mich: 
Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 930 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2015
Touchell, Dianne

Zwischen zwei Fenstern


weniger gut

Inhalt:
Zwei Jugendliche die sich gegenüber wohnen sind so eng miteinander verbunden und doch trennt sie eine ganze Welt.
Er ist in sie verliebt und nennt sie "Maud". Er liebt die Wölbung an ihrem Bauch und findet es süß wenn sie sich die Haare rausreißt.
Sie nennt ihn "Creepy" und unterhält sich auf ihre eigene Art mit ihm. Sie hat einen Schnaps im Puppenhaus versteckt und rupft an ihren Haaren bis ihre Haut blutet.
Zwei Jugendliche die in ihrer eigenen Welt leben.

Meine Meinung:
Das Buch ist total verwirrend. Es ist langweilig und im nächsten Augenblick wieder schön.
Die Protagonisten sind nervig und dann möchte man sie am liebsten in den Arm nehmen und trösten.
Am Anfang von jedem Kapitel steht ein Zitat. Dann ist das Buch abwechselnd aus seiner, oder aus ihrer Sicht geschrieben.
Man erfährt viel über das Leben der Protagonisten und doch auch überhaupt nichts. Ich weiß, dass das jetzt total widersprüchlich klingt, aber ich versuche es mal genauer zu erklären.
Maud hat Eltern die sich und sie überwiegend ignorieren. Sie ist die meiste Zeit in ihrem Zimmer und malt, oder sie rupft sich die Haare raus. Egal welche und wo! Sie reißt alle aus. Creepy sieht das und benennt diese Krankheit auch: Trichotillomanie.
Sie schreibt Creepy Botschaften, die sie in ihr Fenster hängt und sie ist eine Außenseiterin.
Von ihren Gefühlen habe ich als Leserin aber nicht wirklich viel mitbekommen. Sie scheint nicht mehr viel zu denken, hat einen Fünfer-Tick und wirkt einfach nur wirr. Woher kommen ihre psychischen Probleme? Gab es einen Auslöser?
Creepy dagegen strotzt nur so vor Gefühlen habe ich manchmal das Gefühl. Auf eine seltsame Weise fühlt er sich mit Maud verbunden. Er liest die meiste Zeit und sonst denkt er an das Mädchen gegenüber, oder beobachtet sie durch ein Fernglas. Dieser Junge scheint ziemlich intelligent zu sein, hat aber keine Freunde und versucht niemals aufzufallen. Auch seine Eltern sind nicht glücklich miteinander, aber im Gegensatz zu ihren Eltern schreien sie sich an.
Beide leben in kaputten Familien die den Schein gerne wahren. Beide sind Einzelgänger. Beide wirken total ziellos.
Ich weiß nicht, was die Autorin mit diesem Buch sagen, oder zeigen wollte.
Mich lässt die Geschichte leider ziemlich ratlos zurück, denn ich hatte mir wenigstens eine Art Erklärung erhofft.

Fazit:
Ein wirklich seltsames Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2015
Tjonn, Brynjulf

Mein Herz hämmert, dass es wehtut


gut

Inhalt:
Henrik befindet sich in einer verzwickten Lage: Sein Onkel und Vaterersatz Simon ist schwer krank und wird sterben. Simon ist erst einunddreißig und Henrik versteht die Welt nicht mehr. Er ist traurig und unglücklich.
Aber Henrik ist auch verliebt. Kjersti hat die schönsten Augen und das schönste Lächeln. In ihrer Nähe kann er an nichts anderes mehr denken. Da ist er glücklich und genießt den Sommer.

Meine Meinung:
Das Leben das sich im Moment um Henrik dreht ist nicht einfach. Seine Mutter leidet und versucht ihren Bruder Simon mit aller Kraft im Leben zu halten. Simon baut immer mehr ab und Henrik weiß nicht wie er mit dem drohendem Verlust umgehen soll.
Er zieht sich zurück und wird zum Beobachter. Sein Onkel sieht nicht mehr wie sein Onkel aus und er ist auch nicht mehr so lebensfroh. Teilweise reagiert Simon richtig grantig, weil er sich selbst so viel vom Leben erhofft hat.
Henrik ist ein vernünftiger Jugendlicher wenn man das so sagen kann. Er schimpft und flucht nicht, er säuft nicht und er hat keine typischen Anfälle wie sie die meisten in dem Alter haben. Er wirkt immer sehr nachdenklich und ruhig. Er ist schüchtern und zurückhaltend und seine Gefühle behält er für sich.
Das seine Mutter in der schweren Zeit nicht für ihn da sein kann, scheint ihm nichts auszumachen, denn seine anderen Sorgen sind für ihn viel größer.
Wie kann er Kjersti für sich gewinnen und wie kann er weiterleben, wenn Simon nicht mehr ist?
Das Buch spielt in der Gegenwart (dem Sommer) und der Vergangenheit (Im vorigen Winter/ Im Frühling/ Herbst) und wechselt sich Abschnittsweise immer ab.
Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, denn die Sätze wirken oftmals sehr abgehackt.
Auch wenn ich die Verliebtheit von Henrik und Kjersti ganz niedlich fand und mir die Geschichte einigermaßen gefallen hat ist dieses Buch nur eine kurze Kost für zwischendurch.
Durch die kurzen Sätze und die wenigen Seiten kamen bei mir keinerlei Gefühle an, was ich bei dem Thema schade finde, vor allem wenn ich darüber lese - sie aber nicht spüren kann.

Fazit:
Ein schönes Buch das mich leider nicht vom Hocker gehauen hat.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2015
Bond, Jenny

Unter dem Nordlicht


ausgezeichnet

Inhalt:

Eine Expedition zum Nordpol verändert das Leben vieler Menschen. Doch am härtesten trifft es Nils Strindberg und dessen Verlobte Anna, denn die Expedition scheitert und Nils bleibt verschollen. Viele Jahre später wird von Walfängern ein Lager der Expedition entdeckt und auch die sterblichen Überreste der Besatzung. Mit aller Macht holt Anna die Vergangenheit ein und auch die Gefühle und Hoffnung, dass Nils wieder zurückkehren wird. Eine unstillbare Sehnsucht überkommt sie und ihr wird klar, dass sie diese auf den falschen Mann gerichtet hat.

Meine Meinung:

Obwohl "Unter dem Nordlicht" nicht ganz zu den Genres gehört die ich lese, war ich bis zum Schluss sehr begeistert von dem Buch. Mir hat das Thema von der Expedition zum Nordpol sehr gut gefallen, auch wenn dieser Aspekt des Buches neben den anderen eher untergeht.
Im Vordergrund steht die Geschichte um Anna und ihren Verlobten Nils, der sich auf die Expedition begibt und als verschollen gilt.
Anna macht sehr viel durch in dieser Zeit und als viele Jahre später die sterblichen Überreste gefunden werden, kommt der ganze Schmerz wieder hoch.
Was mir an dem Buch sehr gut gefallen hat ist, dass die Geschichte aus verschiedenen Sichten und auch in unterschiedlichen Jahren erzählt wird. Auch wenn es am Anfang für mich etwas unübersichtlich war und ich einige Male nachsehen musste in welchem Jahr wir gerade sind.
Die Geschichte dreht sich sehr viel um Liebe, aber auch um ein sehr tragisches Schicksal das viele Menschen miteinander verbindet.
Am besten jedoch haben mir die Erzählungen aus der Sicht von Stubbendorf gefallen, der Journalist der die sterblichen Überreste und ein Tagebuch von Nils Strindberg gefunden hat. Das ist für mich der Hauptstrang der Geschichte, der für mich alles zusammenführt und durch das Buch leitet.
Er ist ein sehr sympathischer Charakter, den die Geschichte um Nils und Anna so in seinen Bann zieht, dass er alles daran setzt Anna das Tagebuch zukommen zu lassen und sogar seinen Job dafür aufgibt.
Mich hat das Buch direkt am Anfang gleich gepackt und nicht mehr losgelassen. Der Leser muss einfach wissen wie es weitergeht und ganz besonders wie die Geschichte geendet hat.

Mein Fazit:

Ein Buch über ein tragisches Schicksal mit sehr viel Herz, das den Leser in seinen Bann zieht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2015
Pala, Ivo

Der Drache hinter dem Spiegel


ausgezeichnet

Inhalt:
William und seine Geschwister Herbert, Fee, Bernadette und Diana machen sich große Sorgen um ihren Vater der schwer erkrankt ist. Um der Mutter nicht zur Last zu fallen, machen sie sich auf den Weg nach Schottland zu ihrem Großvater. Schon auf dem Weg dorthin werden sie vor einer Gefahr gewarnt.
Als sie ankommen sehen sie ihren Großvater nicht, obwohl der sie am Hafen abholen sollte. Bis auf eine Marktfrau kann ihnen niemand helfen und diese schickt die Kinder in die Ruine des alten Schlosses.
Ihr Großvater scheint magische Kräfte zu haben und er überrascht die Kinder immer wieder. Im Keller wartet dann die nächste große Überraschung auf sie...

Meine Meinung:
Ich weiß schon jetzt, dass meine Worte nicht reichen werden um zu erklären wie magisch dieses Buch ist.
Auf das Buch bin ich eigentlich durch Zufall gekommen, weil sich der Bücherwichtel für Bücher mit Drachen interessiert. Der Blick auf den Autor hat mich dann neugierig gemacht, weil ich mich damals für "H2O - Das Sterben beginnt" vom gleichen Autor interessiert habe. Des Weiteren habe ich gesehen, dass auch die Elbenthal-Saga von Ivo Pala ist. Dafür hat sich der Bücherwichtel damals interessiert. Obwohl wir also bis zu "Der Drache hinter dem Spiegel" noch kein Buch von Ivo Pala gelesen haben, ist uns der Name immer wieder begegnet.
Jetzt habe ich mir das Buch geschnappt, obwohl ich mich eigentlich nicht für Drachen interessiere und kann nur sagen: Ich bin begeistert!
Ivo Pala hat sich fünf Kinder aus ärmlichen Verhältnissen genommen, ihnen einen kranken Vater angedichtet und sie allein auf die weite Reise zum unbekannten Großvater geschickt.
Was jetzt vielleicht nach Klischee und heischen um Mitleid klingt wirkte auf mich als Leserin ganz anders.
Die fünf Kinder sind einfach toll. Herbert, der älteste der Kinder ist mutig und stark. Fee wirkt offen und wie im Einklang mit der Natur. Bernadette ist wahnsinnig intelligent und Diana unschuldig und neugierig. William dagegen ist sehr ruhig und ängstlich. Er traut sich nichts zu und hat vor allem Angst.
Egal was in dieser Geschichte passiert ist: Die Kinder haben immer zusammen gehalten. Sie haben sich aufgebaut, sich gegenseitig gerettet und jeder ist klüger und mutiger geworden. Alle fünf sind an ihren Aufgaben und Pflichten gewachsen.
Es war interessant zu lesen welche Zweifel die Kinder in Bezug auf ihren Großvater überkamen.
Der Autor hat es geschafft auch mich immer wieder zu verwirren und mit meinen Gedanken zu spielen.
Das Buch war so magisch und schön wie Narnia, obwohl es ganz anders ist.
Ich hoffe, dass Ivo Pala noch mehr fantastische Kinderbücher schreibt die mir das Herz erwärmen werden.

Fazit:
Ein magisches Buch über fünf Kinder die in einer fantastischen Welt landen die einige Abenteuer für sie bereit hält.
Für mich ein wahres Lesehighlight das nicht nur die jungen Leser begeistern kann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2015
Laybourne, Emmy

Die Rettung / Monument 14 Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:

Eigentlich sollten sich alle der Monument Gruppe freuen, dass sie sich gemeinsam in ein Lager retten konnten. Doch die Ungewissheit um Josie drückt die Stimmung der anderen. Hat sie überlebt und irrt alleine durchs Land? Oder ist sie bereits tot? Doch nicht nur diese Frage beschäftigen Dean und die anderen.
Da Astrid schwanger ist und dem Giftgas ausgesetzt war, entwickelt die Regierung besonderes Interesse für sie. Zusammen mit Dean, Niko und Jake flüchtet sie aus dem Lager. Doch mit dem was sie außerhalb des Lagers erwartet, hatten die vier nicht gerechnet.

Meine Meinung:

Mit "Monument 14 - Die Rettung" geht wieder eine erstaunliche und sehr unterhaltsame Reihe zu Ende. Als ich mit der Trilogie zu lesen begann, hatte ich keine besondere Erwartungshaltung an die Reihe, doch was mir dann präsentiert wurde war genial.
Die Autorin hat es geschafft den Vorgänger noch mal um einiges zu toppen, was ich niemals für möglich hielt.
Für mich war das ganze Buch eine Geschichte, die mit einer unbeschreiblichen Spannung erzählt wurde. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Geschichtssträngen war so ausgeklügelt, dass man immer schnell weiterlesen musste, weil man wissen wollte wie es weitergeht. Das zieht sich durch das ganze Buch und dadurch lässt die Spannung niemals nach und fesselt den Leser an die Geschichte.
Die Idee hinter der ganzen Trilogie ist richtig genial und die Autorin hat diese auch sehr gut umgesetzt.
Irgendwie hat es auch einen kleinen Hauch von Zombie in sich, denn die sogenannten "Nuller" drehen durch das Gas durch und haben sich nicht mehr unter Kontrolle. Daher werden sie zu blutrünstigen Bestien die unaufhaltsam um sich schlagen und töten. Wie man ja an Josie sieht, aber durch sie wurde die Gruppe im zweiten Teil der Trilogie auch gerettet.
Man merkt auch richtig wie sich die einzelnen Charaktere im Laufe der Geschichte entwickelt haben, wie z.B. Dean der sich viele Gedanken zu Astrids Schwangerschaft macht und ihr immer zur Seite steht obwohl das Kind von Jake ist.
Jake hingegen tritt in seiner Entwicklung auf der Stelle und ertränkt seine Sorgen im Alkohol.
Am meisten mitgenommen hat mich Josies Situation in dem Lager für die Nuller. Dort herrschen richtige Ausnahmezustände die menschenunwürdig sind.

Mein Fazit:

Genialer Abschluss einer sehr beeindruckenden und lesenswerten Trilogie! Für Dystopiefans ein MUSS !

Bewertung vom 13.01.2015
Canavan, Trudi

Die Begabte / Die Magie der tausend Welten Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Tyen ist ein Schüler der Akademie und zusammen mit einigen Mitschülern unterwegs um Ausgrabungen zu tätigen. Dabei trifft er auf ein Grab in dem er ein Buch findet das ein eigenes Bewusstsein in sich trägt. Wie sich herausstellt war dieses Buch früher eine Frau. Pergama war ihr Name. Durch einen bösen Zauberer wurde sie zu dem was sie jetzt ist, ein Buch das alles Wissen der Welt in sich aufnimmt.
Da sie nun auch Zugriff auf Tyens Wissen hat und sich einen Eindruck seine Welt machen kann, sieht sie eine Katastrophe heraufziehen. Denn Tyens Welt geht die Magie aus. Doch als Buch kann sie Tyen nicht helfen und er möchte nichts mehr als ihr wieder einen Körper zu geben.

Meine Meinung:

Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich von Trudi Canavan schon so einiges gelesen habe. Ganz besonders alles was sich um Sonea dreht hat mich regelrecht gefesselt.
Umso gespannter war ich auf dieses Buch, da es sich hier um eine andere Welt handelt in der es spielt, mit neuen Charakteren.
Am Anfang kam ich zwar recht schleppend in die Geschichte rein, doch das legte sich recht früh und zog mich in seinen Bann. Das Thema faszinierte mich gleich zu Beginn, denn es ist für mich neu und die Autorin hat es sehr gut umgesetzt.
Auch wenn die Vorstellung eines Buches, das aus Haaren, Haut und Knochen eines Menschen hergestellt wurde schon einen gewissen Ekel mit sich bringt, ist es umso faszinierender.
Was ich leider in dem ersten Band der Trilogie noch nicht erfassen konnte, ist der Zusammenhang der beiden Geschichtsstränge um Tyen und Rielle.
Doch hoffe ich, dass sich das in der Fortsetzung recht schnell beantworten lässt.
Von den beiden Strängen hat mich dennoch der von Tyen mehr in den Bann gezogen, denn er erlebt um einiges mehr als Rielle und muss sich aus einigen brenzligen Situation befreien bzw. helfen ihm seine beiden Begleiterinnen dabei.
Sympathisch waren sie mir beiden gleich von Anfang an, denn sie müssen sich durch ihr Leben schlagen und haben es nicht einfach dabei. Rielle ist zwar aus einer guten Familie, die sich aber aufgrund ihrer Tätigkeit keines guten Standes rühmen kann.
Tyen ist ein fleißiger Schüler, der mit seinem Fund etwas auslöst das ihn sein ganzes bisheriges Leben kostet, doch er geht trotzdem seinen Weg ohne in Selbstmitleid zu versinken.

Mein Fazit:

Der Auftakt einer neuen Trilogie von Trudi Canavan mit einem sehr interessanten Thema und tollen Protagonisten!

Bewertung vom 12.01.2015
Carey, Anna

Blackbird Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Ein Mädchen wacht auf den Gleisen einer U-Bahnstation auf und weiß nicht wo sie ist. Doch handelt sie instinktiv: Sie legt sich ganz flach ins Gleisbett als die einfahrende Bahn über sie hinweg fährt. Sie kann sich nicht erinnern wie sie dorthin kam. Was sie jedoch spürt ist, dass sie jemand töten will und auf der Jagd nach ihr ist. Keinem kann sie vertrauen, doch dann läuft ihr Ben über den Weg. Doch auch er hat ein Geheimnis das er vor ihr verheimlicht.

Meine Meinung:

Blackbird war ein Buch das mich sehr überrascht hat. Schon der Text auf der Rückseite des Buches hat mich angesprochen und darum musste ich es einfach lesen.
Zwar ist die Idee von Grund auf nichts Neues, doch finde ich sie sehr interessant und auch gut umgesetzt.
Mich hat der Anfang gleich mitgerissen als das Mädchen auf den Gleisen aufwacht und eine U-Bahn einfahren hört. Normalerweise ist es so, dass ein Mensch in Panik gerät und sicher aufsteht, was den sicheren Tod bedeutet. Doch sie bleibt liegen und konzentriert sich darauf sich nicht zu bewegen, was ihr das Leben rettet. Für mich als Leser bedeutet das schon, dass dieses Mädchen etwas Besonderes ist und nicht das was sie scheint zu sein. Immer wieder kommt es zu Ereignissen die unvorhersehbar sind, was mir sehr gut gefallen hat und auch die Spannung aufrecht erhält.
Als ich gesehen habe für welches Alter das Buch ist, dachte ich mir erst, dass es doch teilweise recht brutal und doch eher etwas für ältere Leser ist.
Das Mädchen war mir gleich recht sympathisch und sie tut alles um zu überleben und das Rätsel aufzudecken wieso sie das Gefühl hat verfolgt zu werden.
Später in der Geschichte kommt noch Ben dazu und ihn umgibt von Anfang an etwas mysteriöses, was ihn für mich sehr interessant macht.
Mich konnte das Buch von Anfang an fesseln und ich warte mit hoher Erwartung auf den Nachfolger, denn das Ende enthält eine richtigen Cliffhanger.

Mein Fazit:

Ein Jugend-Thriller der es in sich hat!

Bewertung vom 10.01.2015
Link, Charlotte

Sechs Jahre


ausgezeichnet

Inhalt:
Franziska "Tschesie" ist die Schwester von Charlotte Link. Sie ist aber nicht nur die Schwester, sondern auch die engste Vertraute, die beste Freundin. Mit 41 Jahren wird ihr von den Ärzten noch höchstens ein Jahr gegeben. Sechs Jahre bleiben am Ende noch bevor sie stirbt. Der Leidensweg ist lang und schwer und immer wieder gibt es viele falsche Diagnosen.
Charlotte Link hat in diesem Buch die Geschichte von sich und ihrer kleinen Schwester aufgeschrieben.

Meine Meinung:
Wie bewertet man ein solches Buch? Kann man wirklich Sterne, Punkte, oder Emmis dafür geben?
Ich kann auch nicht sagen, dass es mich „gut unterhalten“ hat, denn als Unterhaltung ist diese tragische und vor allem wahre Geschichte nicht zu sehen.
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Weil ich die Autorin als Krimiautorin schätze und weil ich viele „Krebsbücher“ in Richtung Unterhaltung gelesen habe und jetzt einmal ein Tatsachenbuch dazu lesen wollte.

In diesem Buch geht es nicht nur um den Todeskampf den Franziska führt und die Todesängste die sie aussteht. Es geht um eine ganze Familie deren Leben sich von einem Tag auf den anderen ändert. Die ganze Familie kämpft, zittert und jeder verliert seinen Alltag aus den Augen.
Es wird nur noch funktioniert so gut es geht, weil die Kraft und Zeit für die Schwester, Frau, Tochter und Mutter drauf gehen. Immer wieder gibt es Streit, weil jede Person unter Spannung steht, alle das Beste hoffen und sich größte Mühe geben und sie trotzdem ein Schicksalsschlag nach dem anderen erreicht.
In "Sechs Jahre" gibt es viele Verbrecher, denn einige Ärzte und Schwestern könnte man wirklich als Verbrecher bezeichnen. Falsche Diagnosen sind die eine Sache, aber wie die Ärzte Franziska und ihrer Familie gegenüber getreten sind, wie sie ganz nebenbei und plump in einem Satz gesagt haben, dass sie bald sterben werde und schon mal ihr Testament machen könnte. Gefühllos und kalt handeln die Ärzte von oben herab und die Familie bekommt des Öfteren zu spüren, wie nervig sie ist.
Zum Glück haben sie einen tollen Hausarzt der immer wieder in dem Buch vorkommt und der zeigt, dass es ihm nicht nur um die Krankheiten geht, sondern um die Menschen die zu ihm kommen.
Dieses Buch beschreibt aber nicht nur das Leiden und die Krankheiten von Franziska, sondern auch ihr Wesen. Eine junge Frau die das Leben geliebt hat, die gegen den Strom geschwommen ist, wenn sie anderer Meinung war. Eine Ehefrau, Mutter, Schwester und Tochter die ihre Familie geliebt hat und die die Trennung ihrer Kinder nicht verkraftet. Eine Frau die sich für Tiere einsetzt und selbst einen kleinen Zoo zuhause hat.
Gerade am Ende des Buches habe ich als Leserin den Schmerz und die Trauer der Autorin gespürt und wurde an meinen eigenen Verlust (auch im Jahre 2012) erinnert.
"Sechs Jahre" ist nichts für zwischendurch. Mir ging die persönliche Geschichte, die Erinnerung, ich würde sogar sagen die Liebeserklärung an Franziska sehr nah.
Wer nah am Wasser gebaut ist, oder selbst einen Verlust erlitten hat, der sollte sich Taschentücher bereit halten.

Fazit:
Eine große Liebeserklärung an eine Schwester die für ihr Leben gekämpft und den Kampf verloren hat. Ein Buch das emotional sehr belastet, obwohl es zeigt was für eine tolle Frau Franziska war und was für eine großartige Familie hinter ihr stand.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.01.2015
Horowitz, Anthony

Der Fall Moriarty


ausgezeichnet

Inhalt:

Sherlock Holmes und sein ärgster Gegenspieler Professor Moriarty sind tot. Doch schon sehr schnell schwingt sich ein neuer Herrscher der Unterwelt auf den Thron und terrorisiert London. Ein geheimnisvoller Mann mit Namen Devereux, den noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat, stürzt London in eine Zeit voller Mord und Totschlag. Auf dessen Spur trifft einige Tage später der Detektiv Frederick Chase von der Agentur Pinkerton in London ein und zusammen mit Inspector Athelney Jones von Scotland Yard versucht er Devereux dingfest zu machen.

Meine Meinung:

Ehrlich gesagt war ich sehr überrascht von dem Hörbuch, denn obwohl ich schon einige Verfilmungen von Sherlock Holmes gesehen habe, ist der Unterschied zwischen Buch und Film teilweise sehr groß.
Sehr positiv an dem Hörbuch fand ich den Sprecher Uve Teschner, der mir bisher auch unbekannt war. Seine Stimme ist sehr angenehm und er schafft es sehr gut, dieses sehr gelungene Buch richtig in Szene zu setzen. Leider muss ich zugeben, dass ich zwar von Anthony Horowitz schon Russian Roulette kenne, das mir auch sehr gut gefallen hat, aber seine Sherlock Holmes Bücher hatte ich bisher noch nicht gelesen.
Dieses Hörbuch hat diesen Umstand aber definitiv geändert. "Das Geheimnnis des weißen Bandes" liegt schon seit einiger Zeit auf meinem SuB und ist dadurch in der Prioritätenliste nach oben gewandert.
Was mich an dem Hörbuch richtig fasziniert hat waren die Ermittlungen der beiden Ermittler. In Holmes Manier haben die beiden die Spur aufgenommen und analysiert. So sind sie von einem Hinweis zum anderen. Doch am besten war für mich das Ende, von dem ich leider nichts verraten kann.
Chase und Jones waren für mich beide sehr sympathische Protagonisten und auch die Ausdrucksweise die der Autor für das ganze Buch gewählt hat, hat mir sehr gut gefallen.

Mein Fazit:

Ein tolles Hörbuch über einen sehr gelungenen Kriminalfall