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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1203 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2020
Bogdan, Isabel

Laufen


ausgezeichnet

Immer weiter laufen.

Die Protagonistin des Buches fängt wieder an zu laufen. Sie tut es, damit sie abgelenkt ist, wobei sie beim Laufen immer wieder ihren Gedanken nachhängt. Denn sie läuft nicht aus einem Gesundheitswahn heraus, sondern weil etwas Tragisches passiert ist, was sie nun verarbeiten möchte. Sie möchte auf ihre ganz eigene Art mit dem Verlust fertig werden – und dies durchs Laufen schaffen.

Die Geschichte von „Laufen“ war mir grundsätzlich schon bekannt, jedoch nicht im Gesamten. Die Autorin habe ich bei einer Lesung erleben und die Geschichte so schon teilweise kennenlernen dürfen. Nun habe ich die gesamte Entwicklung der Läuferin kennengelernt – vorgelesen wurde das Hörbuch von Johanna Wokalek.

Der Stil des Buches ist sicher kein einfacher, sondern ein durchaus anspruchsvoller, aber absolut verständlicher. Er ist tiefgründig, nachdenklich (und auch nachdenklich-machend), birgt aber doch auch gelegentlich kuriose oder auch mal witzige Momente mit sich. Johanna Wokalek hat mir hier gut gefallen als Vorleserin, sie tut dies auf eine angenehme und verständliche Art und Weise. Sie betont nicht zu viel, denn es sind ja genau die Gedanken, die der laufenden Erzählerin so durch den Kopf gehen, die nicht betont werden müssen. Dennoch ist es natürlich auch keine eintönige Art, wie dies vorgetragen wird.

Die Geschichte ist so aufgebaut, dass man mit der Zeit erst genau erfährt, was hier Tragisches passiert ist. Meiner Ansicht nach ist das auch in Ordnung und muss vorher noch nicht großartig kundgetan werden. Durch die Erzählung der Protagonistin bekommt man einen Einblick in ihr Leben und in ihre Trauer und deren Bewältigung. Sie schildert allerdings nicht immer alles im abgelaufenen Zeitverlauf, sondern schildert auch aktuelle Begebenheiten, geht dann wieder in die Vergangenheit zurück. Das macht das (Hör)Buch durchaus auch abwechslungsreich.

Die Thematik ist grundsätzlich sicher keine leichte, denn es ist ohne Frage bewegend was hier vorgefallen ist. Man merkt die Hilflosigkeit der Läuferin absolut, denn sie sucht ja einen Weg für sich. Für mich war es mal eine Hörunterhaltung der ganz anderen Art. Eine, die wirklich interessant und spannend war, für die man sicher aber auch offen sein muss. Es gab auch immer mal wieder kurze lustige Momente und man merkt doch auch, wie sich Hoffnung entwickelt. Muss ja, würde die Läuferin sagen. (So war zumindest ihre Art, die mir gut gefallen hat. Eine Hamburgerin, die eben manchmal auch kurz und prägnant Dinge raushaut, wie sie eben halt einfach sind.) Zwar hat das Hörbuch übrigens eine Dauer von gut vier dreiviertel-Stunden, jedoch habe ich diese Zeit nicht als lang empfunden.

Mir hat „Laufen“ wirklich gut gefallen. Isabel Bogdan hat eine schwere Thematik gut und für mich ansprechend sowie interessant umgesetzt. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.02.2020
Weidemann, Christiane;Larass, Petra;Klier, Melanie

50 Künstlerinnen, die man kennen sollte


ausgezeichnet

Weil Kunst so unterhaltsam sein kann.

Mit diesem Buch erhält man eine Übersicht über die 50 bedeutendsten Künstlerinnen, die von der Renaissance bis zur Postmoderne tätig waren. Von Catharina van Hemessen über Marguerite Gérard bis hin zu Georgia O’Keeffe und Tracey Emin.

Manchmal müssen Bücher ja nicht nur eine Geschichte liefern, sondern können direkt mehrere bringen. So ist dies bei diesem Buch, denn hier werden 50 bedeutendste Künstlerinnen vorgestellt – und somit auch kurz ihre Lebensläufe bzw. ihre Geschichte.

Kunst ist für mich schon immer etwas, was mich interessiert hat – und womit ich wohl gut in meiner Kindheit in Berührung gekommen bin, ohne dass es damit übertrieben wurde. Insofern ist dies auch heute für mich auch weiterhin ein Thema, an dem ich großes Interesse habe.

Die Darstellung und vor allem Vorstellung der Künstlerinnen in diesem Buch hat mir von der Aufmachung her gut gefallen. Auf der linken Buchseite sieht man ganz oben die Zahl, also um welche Künstlerin der Reihenfolge es sich handelt, daneben findet man den Namen. Unter der Zahl findet man dann eine kurze Zusammenfassung von ein, zwei Sätzen zur Person darunter ein Foto der Künstlerin. Unterm Foto dann einen kurzen Lebenslauf mit den bedeutendsten Stationen und Entwicklungen. Rechts daneben findet man einen ausführlichen und wirklich toll, interessant geschriebenen Text über die jeweilige Dame. Rechts daneben findet man ein oder zwei abgedruckte Werke, manchmal auch noch auf der folgenden Seite.

Die Auswahl der Künstlerinnen hat mir gut gefallen, natürlich kannte ich manche Künstlerinnen bisher schon, wie z.B. Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Frida Kahlo oder eben auch Niki de Saint Phalle, von anderen habe ich aber ehrlicherweise noch nie gehört – bis dato. Durch dieses Buch habe ich nun einen tollen Überblick über die verschiedenen Künstlerinnen bekommen – und eine Ansicht mancher Werke. Mir hat das unheimlich gut gefallen, denn solch eine Übersicht kann man praktisch immer mal wieder zur Hand nehmen. Auch die vorne und hinten im abgedruckte Timeline finde ich sehr gelungen, denn hier sind die Künstlerinnen je nach Jahrhundert (der Geburt und Tätigkeit) aufgeführt. Ebenso findet man hinten im Buch ein Glossar, hier sind wichtige Begriffe sehr verständlich erläutert.

Ich kann dieses Buch allen die an Kunst interessiert sind wirklich nur empfehlen, mir hat es sehr gut gefallen, ich habe tolle Einblicke und Informationen erhalten, von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.02.2020
Stochay, Annabell;Korber, Tessa

Mein buntes Franken-Buch


ausgezeichnet

Ich will zur schönen Sommerszeit ins Land der Franken fahren. (Frankenlied)

Das „Mein buntes Franken Buch“ lässt Kinder ab sechs Jahren die verschiedenen fränkischen Orte entdecken - und das auf spielerische Art und Weise. So kann man hier natürlich einiges lesen, kann malen, basteln und sogar rätseln - und lernt dabei noch auf unbemerkte Weise dazu. Beispielsweise, woher der älteste Wein kommt, wo die kleinste Stadt in Franken liegt, welcher Fluss der längste ist, aber auch welche tollen Wildkräuter es gibt.

Unser schönes Frankenland noch besser kennenlernen - das war mit ein Anreiz für dieses Buch. Denn gerade für Kinder ist es doch schön, wenn man etwas auf kreative Art und Weise entdecken kann. So habe ich dieses Buch entdeckt und mag es nun mal vorstellen.

Das Buch hat vorn und hinten jeweils einen Klappumschlag, vorne findet man die drei Regierungsbezirke in eine Karte eingezeichnet, verschiedene Städte und Flüsse sind benannt und wirklich toll mit Zeichnungen dargestellt. Hinten im Klappumschlag darf man sein Fantasieland hineinzeichnen. Man erfährt im Buch einiges über Franken, die verschiedenen Regionen und Städte - und das mit den verschiedensten Aufgaben, Rätseln und Texten. Von der Steinzeit über das Fränkische Reich erfährt man geschichtliche Daten, darf dem Prinzen der Luisenburgfestspiele den Weg durchs Labyrinth weisen, erfährt etwas über Osterbrunnen, Bierkeller oder natürlich auch den Christkindlesmarkt. Oftmals darf etwas ausgemalt oder selbst gezeichnet werden, auch mal Unterschiede bei zwei Bildern festgestellt werden. Ganz hinten im Buch findet man dann die entsprechenden Lösungen zu den jeweiligen Rätseln.

Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen, meiner Ansicht nach ist es nicht nur etwas für Kinder, sondern man hat auch als Erwachsener richtig viel Spaß damit. Man erfährt ja auch vielleicht noch die ein oder andere Sache, die man bislang nicht wusste. Auch für Kinder finde ich es gut geeignet, denn hier wird wirklich spielerisch tolles Wissen mit auf den Weg gegeben, was man mit sechs Jahren vielleicht noch nicht direkt so gut lesen kann, aber da darf ja gerne geholfen/vorgelesen werden. Die Altersempfehlung halte ich für absolut in Ordnung und realistisch.

Ich kann dieses wunderbare Buch übers schöne Frankenland wirklich nur empfehlen, eine tolle Beschäftigung für Kinder, die in dieser Region aufwachsen, sicher aber auch für Kinder, die hier zum Urlaub her kommen - und natürlich auch die "älteren Kinder" . Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 27.01.2020
Laurain, Antoine

Ein Tropfen vom Glück


ausgezeichnet

Eine Zeitreise dank einer Flasche Wein…

Ein Abend im September im Jahr 2017: In mehrere Kellerabteile eines Hauses wurde eingebrochen und so trinken drei Nachbarn samt einem amerikanischen Touristen auf den Schreck spontan erst einmal zusammen ein Glas Wein. Einen ganz besonderen Tropfen - eine Flasche Chateâu Saint-Antoine Jahrgang 1954. Und dann ist am nächsten Tag nichts, wie es zuvor war, denn am nächsten Tag hat sich die Stadt um sie herum verändert, bis sie plötzlich feststellen, dass sie im Jahr des Weins zurück sind.

Vom Autor habe ich schon mal ein Buch gelesen, das mir durchaus gut gefallen hat. Insofern war ich auf dieses Buch echt gespannt und habe mich drauf gefreut - und wurde auch absolut nicht enttäuscht.

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, er liest sich angenehm, ist aber doch auch irgendwie kein einfacher, sondern fast ein bisschen ein poetischer gelegentlich. So etwas mag ich unheimlich gerne und hat mir bei französischer Literatur immer wieder gut gefallen. Inhaltlich ist das Buch soweit gut verständlich geschrieben, es beschreibt immer wieder wunderschön auch die Landschaft und das Stadtbild. Fremdwörter oder Fachbegriffe kamen wenn in einem durchaus verständlichen Maß vor. Man tut sich beim Lesen insofern natürlich leichter, wenn man die ein oder andere berühmte Persönlichkeit aus den 50er Jahren kennt...

Die Geschichte ist wirklich sehr unterhaltsam und absolut durchdacht. Eine richtig schöne Geschichte, bei der nichts vorhersehbar ist, sondern man immer wieder aufs Neue überrascht wird. Diese Art von Literatur hat mir richtig gut gefallen. Auch die Schilderungen der damaligen Zeit sind wirklich toll - und es ist schön zu sehen, welche Verknüpfungen es immer wieder gibt. Ebenso waren es tolle fiktive Begegnungen mit Personen, die man so vielleicht nie persönlich kennenlernen konnte, aber durch das Buch die Gelegenheit bekommen hat. Mir hat das unheimlich gut gefallen. Es war für mich ein Leseerlebnis, ein wirklich schönes Buch, mit einer richtig tollen Geschichte, die absolut stimmig war. Die Geschichte ist toll durchdacht, ist humorvoll wie emotional und spannend, abgerundet mit einer guten Portion Phantasie, was das Lesen zu einem Erlebnis macht.

Mir hat dieses Buch von Antoine Laurain richtig gut gefallen, die Mischung aus der aktuellen und der damaligen Zeit zusammen mit der Fiktion (hinsichtlich der Ereignisse) hat mich wunderbar unterhalten. Von mir gibt es hier eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 22.01.2020
Winter, Frank

MarmelaMania


ausgezeichnet

Orange im Schlafrock? Oder darfs lieber der weiße Holunder aufs Brot sein?

In diesem tollen Kochbuch findet man die unterschiedlichsten Rezepte für leckere Marmeladen, die Frank Winter zusammengestellt hat. Da kommt schon mal Mohn mit in die Marmelade – oder auch Porter-Bier und dann mal rote Bete. Ob das schmeckt? Am besten selbst ausprobieren.

Kochen und Backen finde ich immer wieder spannend – neue Rezepte ausprobieren und so auf ganz neue Geschmackserlebnisse stoßen – perfekt! Von daher war ich hier auf diese neue Inspirationsquelle gespannt, denn manchmal darf es einfach mal was anderes sein, als die herkömmlichen bekannten Rezepte.

Zu Beginn findet man im Buch erst einmal eine kurze Einführung bzw. hilfreiche Tipps und Tricks über das Marmelade-Kochen generell. (Vorbereitung, Handwerkzeuge) Und dann geht’s so richtig los, eingeteilt in verschiedene Kapitel findet man leckere Rezepte rund um Zitrusfrüchte, Rezepte mit Äpfeln und Alkohol sowie auch welche, bei denen Gemüse mit verarbeitet wurde.

Die leckeren Rezepte sind toll bebildert, so dass man auf der einen Seite ein Foto über die gesamte Seite findet, direkt daneben die Zutatenliste sowie Zubereitungsanweisung. Hier gibt’s wirklich die unterschiedlichsten Rezepte, vom China-Apfel (mit Chilischoten und Reiswein) über eine „brennende Beere“ (mit Brennnesseln, Erdbeeren sowie Erdnusscreme) bis zum „Mohn-Schein“ (Trauben, Birnen, Mohn, gem. Haselnüsse). Die Auswahl ist wirklich gut und groß, man möchte ja alles einmal ausprobieren. Auch sind jeweils die Angaben über die Herstellmenge vorhanden, so werden meist maximal 3 Gläser aus der angegebenen Menge hergestellt. Wobei man die Menge natürlich selbst noch halbieren oder auch verdoppeln kann.

Mir hat die Zusammenstellung der verschiedenen Rezepte gut gefallen, so dass ich auch ein, zwei Rezepte ausprobiert habe. Diese Zusammenstellungen habe ich als echt gelungen empfunden, es ist einfach mal etwas anderes und wirklich sehr lecker. Insofern gibt’s von mir hier für dieses gelungene Kochbuch 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 21.01.2020
Weiler, Jan

Kühn hat Ärger / Martin Kühn Bd.2 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Kühn ermittelt wieder.

Martin Kühn ist Hauptkommissar bei der Münchner Polizei. Dort muss er gerade Ermittlungen in einem Mordfall führen, hier kam ein junger Mann ums Leben, den man schlimm zugerichtet aufgefunden hat. Doch auch zu Hause ist es bei Kühn nicht langweilig, mit seiner Ehe läuft es nicht sonderlich gut, das Haus ist auf giftigem Boden gebaut und auch der Sohn hört nicht auf den Vater. Dazu kommt dann noch eine Liebschaft, die einen großen Fehler bedeutet...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Hörbuch aus zwei Gründen lange nicht gehört habe: einerseits ist es ein mp3-Hörbuch, wofür sich das Abspielen als nicht einfach gestaltet, wenn man weder eine Stereoanlage noch ein Auto hat, dass dieses Format abspielt - und eigentlich höre ich nur über diese beiden Möglichkeiten Hörbücher... andererseits habe ich dann noch die Info über dieses Hörbuch bekommen, dass hier wieder nur Probleme behandelt werden, mit denen man sich nicht unbedingt noch belasten muss... nun ja... das erklärt meine Skepsis bezüglich des Hörbuchs.

Spannenderweise hat es sich für mich dann aber gut ergeben, dass ich mal über längere Zeit mp3s anhören konnte uns so dieses Hörbuch in Angriff genommen habe. Gesprochen wird es von Jan Weiler, dem Autor, selbst. Und mir hat dies unheimlich gut gefallen. Er hat eine sehr angenehme Stimme, spricht alles sehr verständlich und ist wirklich gut darin, wie er seine Stimme für sämtliche Personen immer wieder toll verstellt. Das macht das ganze Hörbuch auch sehr abwechslungsreich - was gerade bei einer Dauer von ca. 11 Stunden und 13 Minuten (!) auch irgendwie wichtig ist.

Auch inhaltlich ist es sehr verständlich, wenngleich oftmals irgendwie auch dramatisch. So schön manche Schilderungen und Entwicklungen darin sind, so heftig sind andere Sachen, die passieren, dann auch wieder. Gerade teilweise war es für mich dann echt schockierend zu hören, was sich hier wie zugetragen hat. Kurz habe ich noch überlegt, ob ich es abbreche, aber da kam es dann auf die Resthörzeit auch nicht mehr an. (Abbrechen, weil ich es wirklich heftig fand!)

So spannend und interessant wie es ist, so ist es auch immer wieder richtig gewieft geschrieben und umgesetzt. Der Humor kommt definitiv auch nicht zu kurz und ist oftmals so genial untergebracht, dass es fast beiläufig klingt. Gerade das hat mir hier auch unheimlich gut gefallen und mir dann doch auch Spaß daran gemacht. Auch war es hinsichtlich der verschiedenen Charaktere interessant, wie Jan Weiler sich die verschiedenen Personen überlegt hat und welche Rollen er ihnen zugeteilt hat. Im Endeffekt sind es mehrere Geschichten innerhalb dieses Hörbuchs, die alle doch auch immer wieder unterschiedlich zusammen hängen.

Meine anfängliche Skepsis diesem Hörbuch gegenüber hat sich doch recht schnell gelegt, denn Jan Weiler ist ein toller Schriftsteller und Sprecher, was das Hörbuch zum Hörgenuss gemacht hat. Inhaltlich war es eine sehr packende, spannende und unterhaltsame Geschichte, die mich doch auch berührt hat. Ebenso gelungen fand ich die humorvollen Szenen und Überlegungen, die hier teilweise so am Rande von Kühn eingeworfen werden.

Mir hat das Hörbuch richtig gut gefallen - und die Abspieldauer von über 11 Stunden ist dann doch schneller vorbei gewesen, als ich das zu Beginn gedacht hatte. Ich wurde gut unterhalten, es war spannend wie unterhaltsam, emotional und humorvoll. Von mir gibt es für dieses Hörbuch eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 20.01.2020
Meyer-Pyritz, Martin

Der Tod rast mit


gut

Unvorstellbare Szenarien.

Unfälle auf der Autobahn, die teilweise dermaßen dramatisch sind – für die Feuerwehr ist dies der Alltag, wenngleich kein Tag dem anderen gleicht. Mit diesem Buch erzählt ein langjähriger Mitarbeiter der Feuerwehr Düsseldorf über den Wahnsinn, der auf den deutschen Autobahnen passiert, schildert die Gefahren und erläutert detailliert, wie man hier bei einem Unfall mit der Rettung vorgeht.

Über die Arbeit von Rettungskräften habe ich schon das ein oder andere Buch gelesen, ich finde solche Schilderungen spannend aber auch erschreckend zugleich. Insofern hatte ich eine Ahnung, was für eine Art von Lektüre mich hier erwartet.

Der Schreibstil des Buches hat mir im Gesamten gut gefallen. Es liest sich angenehm, ist soweit verständlich, man merkt natürlich, dass immer mal wieder Feuerwehr-gängige Begriffe fallen. Hier findet man aber hinten im Buch eine Übersicht und Erläuterung dieser Abkürzungen und Bezeichnungen. Inhaltlich war der Stil für mich gut verständlich und auch nachvollziehbar, teilweise war mir manches jedoch zu langatmig ausgeführt.

Man merkt, dass der Autor selbst wirklich langjährige Erfahrung hat, unzählige Einsätze erlebt und abgewickelt hat. Dieses Fachwissen gibt er im Buch auch weiter – und für diejenigen, die vielleicht selbst bei der Feuerwehr sind, ist dies bestimmt sehr interessant. Mir war es hier manchmal ein bisschen zu viel an technischer Information, an Angaben wie und wer genau zum Unfall ausrückt. Auch war mir das zwischenmenschliche Geplänkel manchmal ein bisschen zu viel oder zu komisch, sicher gibt es hier auch mal Differenzen und natürlich darf man bei all den schlimmen Unfällen den Humor nicht verlieren. Dafür habe ich vollstes Verständnis. Mir war das beim Lesen jedoch einfach oftmals ein bisschen zu viel „drumherum“, so dass man den Einsatz, um den es m. A. n. eigentlich ging, fast ein wenig in den Hintergrund brachte.

Die Schilderungen der verschiedensten Unfälle sind wirklich auch recht detailliert, wobei man sich hier dann wirklich ein Bild machen kann, wie es am Unfallort ausschaut. Auch ist es interessant zu lesen, wie es wohl durch welche Vorgeschichte zum Unfall kam. Bei den Unfallgeschehnissen sollte man sich bewusst sein, dass man auch beim Lesen eher starke Nerven haben sollte, denn die Schilderungen sind schon heftig – aber eben auch leider Realität.

Für mich war es eine interessante, spannende und unterhaltsame Lektüre, die mir aber manchmal zu sehr ums Thema herumfuhr. Für mich wurden da eher nebensächliche Informationen umfangreich mitgeteilt, fast wirkte der Autor für mich manchmal ein bisschen sehr von sich selbst überzeugt, gar eine Spur arrogant. Natürlich ist jeder auf seinem Fachgebiet top und wichtig, aber es kommt eben immer drauf an, wie man das dann mitteilt – finde ich. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 16.01.2020
Ponath, Nina

Viele Frösche musst du küssen, Tinderella!


ausgezeichnet

Denn irgendwann trifft man das passende Gegenstück…

Was macht man so als Single, wenn man auf der Suche nach dem Partner fürs Leben ist? Genau, einige Singles landen irgendwann bei Tinder – so erging es auch Nina, die einen mit ihrem Buch daran teilhaben lässt. So bekommt man amüsante Einblicke, wie manche Dates verlaufen, bekommt aber auch mit, wie sie schließlich wohl Jannik trifft…

Manchmal muss man ja nicht alle Erfahrungen selbst gemacht haben, sondern kann auch einfach gemütlich ein unterhaltsames Buch darüber lesen… so war das zumindest für mich, als ich mir vor einiger Zeit mal dieses Buch zugelegt haben. Nun habe ich es endlich gelesen – und mag es mal vorstellen.

Für mich klang der Inhalt des Buches wirklich interessant, unterhaltsam und lesenswert. Und genau so war der Schreibstil dann auch. Man merkt, dass Nina Ponath gut schreiben kann, sie zieht einen mit ihrem angenehmen Stil direkt in den Bann. Es ist alles soweit gut verständlich geschildert, Fremdwörter oder gar Fachbegriffe kommen nicht wirklich vor. Dafür ist es aber wirklich sehr angenehm, locker leicht und durchaus wohl auch ehrlich geschrieben.

Es ist wirklich spannend, wie einen Nina Ponath daran teilhaben lässt, wie sie über Tinder jemanden kennenlernt und dann auch datet. Welche Männer ihr hier begegnen und wie sich diese ihr gegenüber verhalten bzw. benehmen, dass es hier völlig unterschiedliche Typen von Menschen gibt. Man merkt dabei natürlich, dass dies in einer großen Stadt „spielt“, nämlich in Hamburg. Da sind es doch teilweise ganz andere Möglichkeiten/Verhaltensweisen, die man dort an den Tag legt, im Vergleich zu kleineren Städten. Das habe ich aber nicht als schlimm oder unangenehm empfunden beim Lesen.

Für mich war es eine wirklich sehr unterhaltsame, spannende, lustige wie interessante Lektüre, die ich regelrecht verschlungen habe. Wer sich einen Einblick ins Online-Dating bei Tinder verschaffen möchte, der bekommt hier einen durchaus amüsanten wie informativen Einblick. Was mich persönlich noch interessiert hätte, wäre das „Endergebnis“ des Buches bzw. wie es dann schlussendlich weitergegangen ist… Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.