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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 976 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2011
Wolff, Steffi von

Ausgebucht


sehr gut

Eine heitere Unterhaltung für zwischendurch.

Fanny von Lehndorf war eine reiche, etwas verschrobene Frau. Im Alter von 95 Jahren verstarb sie in einem Bordell. Bei der Testamentseröffnung gab es eine große Überraschung: vor 2 Jahren hatte sie einen Mann adoptiert, den sie in ihrem Testament großzügig bedachte. Aber auch ihre Enkelinnen hat sie nicht vergessen. Die Zwillinge Nadine und Katinka haben das Hotel „Friesenzauber“ geerbt. Aus dem Grab heraus wollte die alte Baronin, dass sich die verhassten Schwestern gemeinsam um das Hotel kümmern. Wenn sie es auf Vordermann bringen, bekommen beide jeweils 1 Million Euro...

Das Buch ist witzig geschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und musste über die beiden Schwestern lachen. Auch das neue Familienmitglied mit seinem hessischen Akzent wurde gut dargestellt. Schon auf der Fahrt ins Hotel konnte ich ahnen, dass es ein harter Kampf werden würde, den die beiden auszufechten haben.
Das Hotel war früher mal sehr schön gewesen – aber inzwischen war es nur noch eine marode Bruchbude. Und die Dorfbewohner waren äußerst seltsam und sprachen nicht mit den beiden.
Ich hatte zwischendurch das Gefühl, ich befinde mich in einer Irrenanstalt. Der Nachbar war ein 95jähriger Bauer, dessen Pferd sich im Haus aufhielt und Dines Haare vom Kopf knabberte. Seine Frau hatte das Haus seit 1945 nicht mehr verlassen und kochte nur ein. Als die beiden Schwestern sich nach Handwerkern umsahen, richtete der Bauer sein Gewehr und sagte, dass diese Mistkerle nicht auf sein Grundstück kämen. Schon deren Großväter waren Halsabschneider. Und dann war da noch der vom Aussterben bedrohte Krawallquerwimpel, der auf dem Dach des Hotels nistete. Ein Sturm und Hochwasser hat das Dorf ganz von der Außenwelt abgeschlossen. Auch ansonsten geschah noch einiges Unfassbares.
Das Buch ließ sich flüssig lesen. Die Zusammenhänge waren manchmal etwas verschroben, aber gut verständlich. Eine interessante Geschichte, mit einer geheimnisvollen Vergangenheit.

1 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.01.2011
James, Peter

So gut wie tot / Roy Grace Bd.4


sehr gut

Dieses Mal wird Detective Superintendent Roy Grace stark gefordert. Die gefundene Leiche könnte seine verschwundene Frau sein und seine Vorgesetzte Vosper setzt ihm einen jungen, arroganten Kollegen von der Londoner Met vor die Nase. Zeitgleich fürchtet eine junge Frau um ihr Leben und das ihrer Mutter, die sich in den Händen eines Psychopathen befindet. Und es gibt Spuren in das Jahr 2001, als ein Kleinkrimineller scheinbar während des Terroranschlags am 11. September ums Leben kam. Auch in Australien wird die Leiche einer jungen Frau gefunden...

Auch das vierte Band dieser Reihe konnte mich wieder fesseln. Während in Band 1 und 2 ziemlich identische Geschehnisse waren, hat der Autor in Band 3 eine neue Richtung gewählt und dies in Band 4 nochmals erweitert. Ich konnte mich gut in die Geschehnisse hineinversetzen und auch die Figuren waren gut dargestellt. Einige waren mir ja schon aus den vorigen Bänden bekannt. Wobei das Kennen dieser Werke –meiner Meinung nach- keinen Einfluß auf das Verständnis hat. Mit meinen Vermutungen lag ich meistens auf dem Holzweg, was die Geschichte noch interessanter macht.
Toll fand ich, wie der Autor die Geschehnisse um den 11. September 2001 beschrieben hat. Einziger Wermutstropfen ist das halboffene Ende um seine immer noch vermisste Frau Sandy.
Ich bin schon gespannt auf das nächste Buch, das ich bestimmt ebenfalls lesen werde.

Spannung bis zur letzten Seite!

Bewertung vom 16.12.2010
Zinßmeister, Deana

Der Hexenturm


ausgezeichnet

Die fünf Freunde Burghard, Clemes, Johann, Franziska und Katharina sind weiterhin auf der Flucht von ihren Verfolgern. Es verschlägt sie nach einiger Zeit nach Wellingen, wo sie auf dem Gestüt der Rehmringers Unterschlupf finden. Aber nicht nur ihre Verfolger machen ihnen das Leben schwer...

Dieses Buch ist die Fortsetzung von „das Hexenmal“ und die Geschichte um die fünf Freunde geht nahtlos weiter. Aber auch wer das erste Band nicht kennt, dürfte wenig (oder keine?) Probleme haben, da zu Beginn kurz erläutert wird was geschah. Die Rückblenden sind aber nicht störend, im Gegenteil: da kurz und bündig erklärt wird, wer die Figuren sind und was ihnen widerfahren ist, war ich sofort wieder mit ihnen vertraut.
Der Autorin ist es gelungen, mich mit diesem Buch wieder zu fesseln. Da ich die einzelnen Charaktere ja schon kannte, hatte ich wieder meine Favoriten und die unsymphatischen Gegner. Aber es kamen auch neue Figuren ins Spiel, die sehr gut in die Geschichte eingearbeitet waren.
Ich hatte während dem Lesen farbenprächtige Bilder vor Augen und konnte mir das Geschehen lebhaft vorstellen. Der Schreibstil war gut verständlich und ich habe mich beim lesen sehr wohl gefühlt. Und ich hatte sämtliche Gefühlsregungen: Wut, Freude, Trauer, Hilflosigkeit, Angst, Schadenfreude und Erleichterung.
Es wurde alles aufgeklärt und es gab am Ende keine offenen Fragen mehr. Welche Arbeit hinter der Recherche liegt, kann ich (als Laie) nur erahnen!
Dies war mein drittes Werk dieser Autorin und ich freue mich schon auf das nächste!


dieses Buch war ein Genuß!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2010
Lifka, Richard

Sonnenkönig


gut

Der Privatdetektiv Ninus Hagen soll Carla Cosian überwachen. Er findet sie über ihren toten Bruder gebeugt. Seine ehemalige Freundin Lena Rotmilch kommt mit der Bitte zu ihm, etwas über die verschwundene Kordula Crown herauszubekommen. Dann wendet sich Carla hilfesuchend an Ninus, um ihre Schwester aus den Händen von Entführern zu befreien. Alles hängt mit dem machtbesessenen Andrej Doran, genannt Rolozko, zusammen, der vor Jahren Carlas Ehemann hintergangen und in den Selbstmord getrieben hat. Zusammen mit Kommissar Winfried Wallinger versuchen Carla und Ninus, die Korruption aufzudecken. Doch auch die Politiker sind in die Sache verwickelt ...

Die Story ist spannend und hat mich gefesselt. Leider haben die Zeitsprünge und die undurchsichtigen Figurenwechsel meinen Lesegenuss gestört. Immer wieder geschah etwas und die Verbindung zur eigentlichen Handlung wurde erst im Nachhinein erzählt. So saß z.B. Carla auf einmal im Gefängnis und in einer Art Rückblende wurde aufgezeigt, wie es dazu kam (aber leider nicht in der Vergangenheitsform sondern im Präsens). So wurden ziemlich oft Ereignisse aufgezeigt, die teilweise erst viele Seiten später erklärt wurden. Auch die Sprünge zwischen den einzelnen Figuren fand ich unübersichtlich, da oft das Eine mit dem Anderen zeitlich nichts zu tun hatte. Die Geschichte an sich war spannend und plausibel und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.


Eine tolle Story, die im richtigen Zeitablauf die volle Anzahl an Sternen gegeben hätte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2010
Martin, Ricarda

Insel der verlorenen Liebe


ausgezeichnet

St. Kilda ist eine schottische Insel, die fernab der menschlichen Kultur liegt. Die Menschen, die auf der Insel leben, helfen sich gegenseitig und leben von und mit dem, was sie auf der Insel finden. Das Leben von Màiri, einem kleinen, wissbegierigen Mädchen, ist schon vorherbestimmt: sie wird ihren Jugendfreund Neill heiraten, Kinder bekommen und ein hartes, aber sorgenfreies Leben auf der Insel verbringen. Nachdem ein Schiffbrüchiger gerettet wurde, hat sich für Màiri alles verändert: sie muß die Insel verlassen und in Edinburgh als Marianne ein neues Leben beginnen...

Ich durfte erfahren, wie eintönig das Leben der Insulaner war und wie Màiri mit den neuen Erlebnissen und der fremden Umgebung zurechtkommen musste. Ein junges Mädchen, das aus ihrer Heimat herausgerissen wurde und in der Fremde nicht unbedingt freundlich aufgenommen wird. Aber auch, wie sich der Charakter ändern kann, wenn jemand in eine neue Umgebung oder in veränderte Situationen kommt. Sehr schön fand ich, daß ein edler Ritter vorkam und daß die Geschichte ein angenehmes Ende hat.

Dies war mein drittes Werk dieser Autorin und ich bin wieder hellauf begeistert. Ich war emotional in der Geschichte gefangen und habe mit den einzelnen Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. Ricarda Martin ist es gelungen, die Landschaft (die ich nicht kenne) und die Figuren in meinem Kopf lebendig und farbenfroh entstehen zu lassen. Die Story liest sich flüssig und ist leicht verständlich. Beeindruckt hat mich, daß es die Insel St. Kilda tatsächlich gibt und wie die Autorin diesen tollen Roman damit verbunden hat.


Ein sehr ergreifendes Leseerlebnis!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2010
Wilhelm, Andreas

Projekt: Sakkara Bd.3


sehr gut

Peter Lavall und Patrick Nevreaux reisen nach Ägypten, um die Quelle der Weisheit zu finden. Aber sie sind nicht die Einzigen, die auf der Suche nach der Tabula Smaragdina sind. Und es gibt auch Gegner, die verhindern wollen, daß das Geheimnis gelüftet wird.

Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte spannend. Es ist der zweite Band einer Trilogie und es wird auf Ereignisse des ersten Buches verwiesen. Da ich den ersten Teil nicht kenne, hatte ich damit meine Schwierigkeiten. Aber trotzdem fand ich das Buch gut.
Das Buch beschreibt parallel zwei Epochen – die aktuellen Geschehnisse im Jahr 2006 und Rückblenden in das Jahr 1941. Die Erklärungen der ägyptischen Geschichte und der Pharaonen waren gut verständlich und sehr lehrreich. Auch die Hyroglyphen und ihre Übersetzungen fand ich toll. Die beiden Hauptprotagonisten Peter und Patrick waren mir äußerst sympathisch und die Geschichte liest sich rund. Spannend, mysteriös und lehrreich.


Man sollte für das bessere Verständnis den ersten Teil gelesen haben...

Bewertung vom 21.10.2010
Tropper, Jonathan

Zeit für Plan B


sehr gut

Die fünf Studienfreunde Jack, Lindsay, Chuck, Alison und Ben treffen sich nach Jahren wieder auf der Party zu Lindsays dreißigstem Geburtstag. Jack ist inzwischen ein Filmstar und beendet die Feier mit einer Schlägerei. Seine vier Freunde sind ziemlich erschüttert über sein Drogenproblem und wollen ihm unbedingt helfen. Aber Jack sieht das „Problem“ nicht und fühlt sich gut. Außerdem soll er gerade mit den Dreharbeiten zu seinem neuen Film beginnen. Die vier Freunde beschließen, ihn zu entführen und zwei Wochen lang im entlegenen Haus von Alisons Eltern im Wald einem Entzug zu unterziehen.

Das Buch ist aus Sicht von Ben geschrieben. Ich konnte mir die Situationen sehr gut vorstellen und habe mit den Freunden gefiebert. Es war interessant mitzuerleben, wie bei den Figuren der Sinn des Lebens mit dem dreißigsten Geburtstag zusammenhängt. Wenn man 30 ist, sollte das Leben einen Inhalt haben und planmäßig strukturiert sein. Aber das ist es bei allen nicht. Durch die Entführung und Jacks Flucht wird die Freundschaft dieser Gruppe stark auf die Probe gestellt und ist kurz davor, in die Brüche zu gehen. Es ist wichtig, ehrlich miteinander und zu sich selbst zu sein und bei wahren Freunden darf auch das gesagt werden, was man wirklich denkt – auch wenn es dem Gegenüber nicht gefällt.

Ein lesenswertes Buch über Freundschaft und Lebensinhalt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2010
Steel, Danielle

Der Landsitz


ausgezeichnet

In diesem Roman geht es hauptsächlich um drei Männer: Der Schauspieler Cooper ist inzwischen 70 Jahre alt und wohnt in einem großen Landsitz. Er lebt über seine Verhältnisse und ist dadurch hoch verschuldet. Aber er ist realitätsfern, denn er wartet auf eine große Rolle, die ihm wieder ein Vermögen einbringt.
Der Anwalt Mark steht nach sechzehn Jahren vor der Scheidung und muss schweren Herzens sein Haus verkaufen.
Der sportbegeisterte Psychologe Jimmy hat seine Frau verloren. Er kann ohne sie nicht mehr in dem gemeinsamen Appartement leben und entschließt sich, nach der Beerdingung auszuziehen.
Coopers Steuerberater Abe hat ihn dazu gebracht, das Pförtnerhaus und den Gästeflügel zu vermieten. Jimmy mietet das Pförtnerhaus und Mark den Gästeflügel.
Als Cooper die junge Ärztin Alex kennenlernt, merkt er, dass sein Leben bisher sehr langweilig war ...

Das Buch ist fantastisch geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Figuren hineinversetzen. Danielle Steel versteht es, einfach und herzergreifend zu schreiben.
Auch das Verhalten von Marks Kindern, die mit der Scheidung und dem neuen Freund ihrer Mutter überhaupt nicht klargekommen sind, war für mich nachvollziehbar. Danielle Steel hat vermittelt, dass man Kindern gegenüber ehrlich sein muss und ihnen mehr erklären und zutrauen kann, als man manchmal meint. Die Schicksalsschläge wurden von der Autorin auf eine Art und Weise vermittelt, die vermuten lässt, dass sie die Situationen kennt.
Cooper wurde mir mit der Zeit sympathischer – er hat in seinem hohen Alter noch gelernt, sein Verhalten und seine Ansichten zu ändern. Aus dem Playboy wurde ein reifer Mann.


Ein tolles Buch über Liebe und Freundschaft.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.