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Helgas Bücherparadies

Bewertungen

Insgesamt 887 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2020
Forster, Angela L.

Heidesturm


ausgezeichnet

Die Hauptkommissarin Inka Brandt möchte mit ihrer Tochter Urlaub auf Föhr machen, als ihr Chef ihr mitteilt, dass sie den Lübecker Kollegen zur Hand gehen soll, weil am schönen Timmendorfer Strand eine grausame Tat verübt worden sei.
Stundenweise ist sie einverstanden, denn sie möchte sich eigentlich ausschließlich ihrer Tochter widmen.
Am Tatort finden sie den abgeschlagenen Kopf des Heideimkers Wittendorf in einem Strandkorb auf.
Nach ersten Recherchen wird vermutetet, dass ein Heidejäger als Täter in Frage kommt.
Bevor sie aber in der Heide weiter ermittelt, gibt es große Aufregung um Paula.
Sie suchen im Umfeld vom Ermordeten. Viele Verdächtige und Hinweise gibt es. Eine Menge Ermittlerarbeit liegt vor ihnen.
Inzwischen hat sich der Kreuzer bei Sebastian gemeldet und es kommt so langsam Bewegung in die Sache.
Wird es ihnen gelingen, den Täter schnell zu fassen und kann Sebastian endlich Ruhe finden, indem er den Mörder findet?

Angela L. Forster knüpft mit Heidesturm direkt an Heidewut an. Sehr spannend erzählt sie die Geschichte um ein bzw. zwei Verbrechen.
Gekonnt verbindet sie diese Geschichten,
zum einen der Tod des Heideimkers,
zum anderen das Verbrechen an Sebastians Familie und lässt uns weiter hoffen, den Mörder endlich zu finden.
Die verschiedenen Handlungen erhöhen die Spannung und auch weil man bis zum Ende nicht weiß, wer der Täter ist.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen, sodass man nur so durch die Seiten fliegt.
Die Charaktere sind ausdrucksstark und authentisch.
Inka hat wieder mit ihrem Ex-Mann zu kämpfen. Ob sich Sebastian und Inka in dieser Folge endlich näher kommen, müsst ihr selbst lesen.
Auch der Sundermöhren-Hof ist wieder vertreten. Inkas Schwager wird mir langsam sympathischer. Seine verbalen Attacken gegen sie werden weniger.
Die Autorin hat es wieder vorbildlich geschafft alles bildlich darzustellen. Es gibt auch hier wieder wunderschöne Landschaftsbeschreibungen und man hat alles gleich vor Augen.
Man steht mitten in der lavendelblauen Heide und möchte sofort dort Urlaub machen.
Das Cover finde ich besonders gelungen. Ein richtiger Hingucker.
Fazit: ein spannender und unterhaltsamer Krimi vor einer wirklich traumhaften Kulisse mit äußert gut dargestellten Charakteren.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.06.2020
McGeorge, Chris

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück


sehr gut

Sechs Jugendliche fahren einmal jährlich mit einem Boot in einen Tunnel. Dieser Tunnel ist ganz finster und für die Jugendlichen eine Herausforderung. Nach der Fahrt kommt am anderen Ende nur Matthew und ein Hund an. Matthew ist verletzt und kann sich an nichts erinnnern. Er wird verhaftet, beteuert seine Unschuld und wendet sich an Robin Ferringham. Matthew weiß ein Geheimnis, dem Robin unbedingt nachkommen will. Was ist in diesem Tunnel wirklich geschehen? Und warum wendet er sich an Robin? Dieses Buch beschreibt nicht ausführlich die Fahrt durch den dunklen und engen Tunnel, sondern beschäftigt sich mit der Suche nach der Wahrheit. Schade, dass der Fahrt in den Tunnel so wenig Aufmerksamkeit geleistet wurde. Die zu erwartende Atmosphäre fand nicht ganz so statt, wie ich erwartet habe. Allerdings kommt trotzdem Spannung auf. Sie ist eher unterschwellig und zum Schluss nimmt sie nochmals Fahrt auf, auch durch unerwartete Wendungen. Robin Ferringham hat mir sehr gut gefallen. Akribisch ging er jedem kleinen Hinweis nach und hofft so auf die Auflösung des Geheimnisses, auf das er seit 3 Jahren wartet. Das Ende kam mir zu abrupt und war nicht ganz realistisch. Übrigens, diesen Tunnel gibt es wirklich und es finden auch Fahrten statt. Fazit: Spannend, fesselnd und mit unerwarteten Wendungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4, 5 Sterne

Bewertung vom 12.06.2020
Neufang, Daniel

Die Ordensschwester


sehr gut

Bei der Familie Meschenbier ist das Geld knapp und das Essen reicht gerade so für zwei. Für Gabriele geht es daher ins Franziskanerinnen Kloster. Dort macht sie eine Ausbildung zur Ordensschwester. Danach wird sie in Saarlouis im Hospital eingesetzt.
Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges wird das Hospital in ein Militärkrankenhaus entfremdet. Fortan versorgen Gabriele und die anderen Ordensschwestern die verletzten Soldaten. Dies ist alles andere als einfach und lässt alle an ihre Grenzen kommen.
Gabriele lernt den Sanitäter Walter Schilling kennen und als er wieder an die Front muss, schreiben sie sich gegenseitig Briefe. In dieser schweren Zeit geben sie sich durch die Briefwechsel Kraft dieses Dilemma durchzustehen.
Gabriele zweifelt immer mehr am Glauben. Wird sie sich für Walter oder den Orden entscheiden?

Dieses Buch von Daniel Neufang handelt vom Leid des Krieges. Voller Enthusiasmus ziehen jungen Männer in den Krieg und wenn sie zurückkehren, dann mit leerem Blick und schlimmen Verletzungen.
In der Zivilbevölkerung herrscht große Not, Leid und Armut.
Dem Autor ist es vorzüglich gelungen, die schrecklichen Seiten des Krieges darzustellen.
Ob es auf dem Schlachtfeld oder die noch motivierten Soldaten geht, alles ist sehr bildhaft dargestellt.
Der Zweifel am Glauben von Gabriele hat er eindrucksvoll geschildert.
Gabriele ist sehr gut gezeichnet. Sie ist authentisch und glaubhaft. Auch die Nebencharaktere sind gut durchdacht.
Eine gute Recherche ist dem Buch anzumerken.
Ich fand es wieder sehr interessant und es lässt sich gut lesen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.
Fazit: eindrucksvolle Schilderung der Kriegsjahre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2020
Haller, Elias

Möwentod / Kommissare Hardy Finkel und Greta Silber Bd.2


ausgezeichnet

Die Privatdetektivin Paulina Münzner wird in einem heruntergekommenen Motel in Stralsund tot aufgefunden.
Das ruft die erfolgreichen Ermittler Grete Silber und Hardy Finkel auf den Plan.
Anscheinend haben die Beiden in ein Wespennest gestochen, denn es werden ihnen immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Irgendjemand will verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
Was steckt dahinter und warum musste die Detektivin sterben?

Dies ist die Fortsetzung des Ermittlerduos Silber und Finkel von Elias Haller.
Akribisch gehen sie jeder noch so kleinen Spur hinterher und man fragt sich des öfteren, wohin das führt und wer verhindern will, dass das Ganze aufgeklärt wird.
Dieses Mal geht es weniger blutig zu, dafür ist er nervenaufreibend.
Die verschiedenen Perspektiven machen es spannend und die kurzen Kapitel halten das Tempo hoch.
Die unerwarteten Wendungen führen einen in die Irre und nach und nach kommt man dahinter, um was es eigentlich geht.
Schon im ersten Teil waren mir die Ermittler sympathisch. Die beiden ergänzen sich in ihrer Denkweise hervorragend.
Bis zum Schluss weiß man nicht, wer der Täter ist. Die Spannung bleibt dadurch erhalten.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und

Bewertung vom 05.06.2020
Hartung, Alexander

Von zerfallenen Träumen


ausgezeichnet

Eine Frau wird tot aufgefunden. Die Kripo findet eine erste Spur und die führt direkt zu dem ehemalige Kollegen Nik Pohl.
Nik beginnt mit Jon und Balthasar zu ermitteln, um seine Unschuld zu beweisen.
Dabei stoßen sie auf einen Mordfall, der einige Jahre zurück liegt.
Bei seinen Recherchen gerät Nik in große Gefahr.
Wer steckt dahinter und vor allem, warum hat man es auf ihn abgesehen?

Dies ist der dritte Teil mit Nik Pohl. Dieses Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden, allerdings fehlt dann ein wenig die Vorgeschichte der Dreien.
Mit Nik, Jon und Balthasar ist dem Autor Alexander Hartung ein gutes Trio gelungen.
Nik ist ein sehr interessanter Charakter. Er lässt sich in keine Schublade zwängen und lässt Regel, Regel sein.
Der reiche Informatiker Jon verhilft zu Daten, die nicht ganz legal sind und Balthasar mischt als Pathologe mit.
Die Figuren sind gut gezeichnet. Mir hat Balthasar sehr gut gefallen.
Das Buch lässt sich gut lesen und die kurzen Kapitel tragen zum Lesevergnügen bei.
Die Spannung wird konstant oben gehalten.
Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
Fazit: spannend, hohes Tempo und und unterhaltend.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung

Bewertung vom 03.06.2020
Stährmann, Birte

Wellen kommen, Wellen gehen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Elisabeth entflieht der Enge ihres Heimatortes Stuttgart. Es herrscht Mangel an vielem in der Nachkriegszeit und viele Grenzen sind ihr gesetzt.
Sie möchte sich selbst verwirklichen und nicht mehr unter der Aufsicht ihrer Eltern stehen.
In Barcelona bewirbt sich um eine Stelle bei der Deutschen Bank und wird angenommen.
Sie findet bei einer Gastfamilie ein Zimmer. Schnell gewöhnt sie sich ein.
Anfangs sind ihre Kollegen alle sehr zurückhaltend. Dann verliebt sich in Emanuel.
Hat ihre Liebe eine Chance?

Birte Stährman hat hier einen wunderbaren, gefühlvollen Roman nach einer wahren Begebenheit geschrieben, ohne in Kitsch zu verfallen. Mit diesem Buch hat sie den Innocent- Award 2020 gewonnen. Zu Recht, wie ich finde.
Sehr detailgetreu geht sie auf die Nachkriegszeiten ein, sowohl in Deutschland, als auch in Spanien.
Auf die politische Situation unter dem Regime von Franco und über die Unterdrückung der Katalanen schreibt sie.
Auch das Thema Gleichberechtigung hat hier einen großen Stellenwert. Anfang der 50 Jahre war die Frau noch nicht selbstständig.
Elisabeth erlebt eine Liebe in Spanien mit all ihren Höhen und Tiefen. Sie ist eine emanzipierte Frau und Emanuel ein Mann, der seiner Liebe für sie sicher ist.
Es wird in zwei Zeitzonen erzählt. Zum einen in den Nachkriegsjahren und zum anderen vier Jahrzehnte später.
Gekonnt hat die Autorin die Personen mit Leben gefüllt und besticht durch viele Emotionen.
Sehr schön ist die Landschaft beschrieben, ob am Meer oder den engen Gassen.
Wie schon Schatten und Licht in Lissabon hat mich Birte Stährmann mit ihrem grandiosen Erzählstil gefangen genommen. Ich konnte tief in die Geschichte abtauchen und hatte Freude, aber ich habe auch das Leid verspürt.
Fazit: eine grandiose Geschichte, sehr gute Recherche, ausdrucksstark, bildhaft und spannend.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2020
Kalpenstein, Friedrich

Profipfuscher


ausgezeichnet

Anja und Herbert wollen sich den Wunsch vom Eigenheim erfüllen und haben ein Haus gekauft.
Bis zum Einzug sind noch etliche handwerkliche Leistungen zu erbringen. 
Mit Kurt, dem Elekriker hat Herbert das große Los gezogen. Auch Hans ist eifrig dabei und organisiert noch weitere Handwerker. Zusammen werkeln sie was das Zeug hält.
Ausgerechnet jetzt hat sich Herbert breit schlagen lassen, ein Fest im Kindergarten zu organisieren. 
Ob das mit dem Hausbau zum Einzugstermin klappt und wie das Kindergartenfest verläuft, müsst ihr unbedingt selbst lesen. 
Dies ist der sechste Teil der Reihe um Herbert von Friedrich Kalpenstein und hat mich wieder mal nicht enttäuscht. 
Mit viel Gespür und Situationskomiken führt uns der Autor durch das Buch. 
Der Schlagabtausch zwischen Herbert und Hans fand ich auch dieses Mal genial. 
Auch Anja, wie sie zu Herbert steht, hat mir sehr gut gefallen. 
Der Elektriker Kurt ist schon eine große Leuchte und auch die anderen sind äußerst gut und sympathisch dargestellt. 
Ich musste ein ums andere Mal heftig lachen.
Friedrich Kalpenstein hat eine sehr bildhafte Sprache. Man sieht alles klar vor sich und ist mitten im Geschehen. 
Man kann diesen Teil unabhängig von den anderen lesen.
Fazit: grandiose Geschichte mit tollen Darstellern, witzig ,humorvoll und sehr unterhaltend. 
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 23.05.2020
Kraus, Christian

Töte, was du liebst


ausgezeichnet

Eine Leiche wird am Elbstrand aufgefunden. Der neue Kommissar Alexander Pustin wird mit den Ermittlungen beauftragt. Er findet in der Nähe des Tatorts eine erste heiße Spur. 
Dem Täter reichen wohl Tiere zum Morden nicht mehr.
Dabei trifft Alexander auf die Rechtsmedizinerin Dr. Luise Kellermann und zwischen ihnen herrscht eine große Anziehungskraft.
Kurz darauf wird der Tierarzt der Rechtsmedizinerin ermordet. Beide weisen die gleichen Tötungsmethoden auf.
Sie kommen einem Jugendfreund von Luise auf die Spur. Ist sie in Gefahr?

Dieser Psychothriller von Christian Kraus hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Das Fachwissen als Psychiater hat der Autor gekonnt in Szene gesetzt.
Durch die Perspektivenwechsel und der Ich-Form des Täters reißt die Spannung nie ab. Im Gegenteil, der Leser wird immer wieder in die falsche Richtung geführt.
Die außergewöhnliche Story hat eine tolle Dynamik, ist glaubhaft und gut durchdacht. 
Ein sehr fesselnder Schreibstil ladet zum Lesen ein, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte.
Alexander muss sich erst die Akzeptanz seiner neuen Kollegen verdienen.
Er kommt Luise immer näher. Sie bleibt aber geheimnisvoll. 
Diese beiden sind sehr interessante Charaktere. 
Fazit: spannend, atemberaubend, dramatisch und mitreißend.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 18.05.2020
Hofelich, Julia

Nebeljagd


ausgezeichnet

»Kurz vor Feierabend erreicht die Anwältin Linn Geller einen Anruf, der sie zu einer Pflichtverteidigung ruft.
Sie soll Johann Haug verteidigen, der des Mordes an seiner Pflegemutter angeklagt wird. Johann behauptet unschuldig zu sein.
Einer weiteren Mordermittlung muss sich Johann stellen. Vor über 20 Jahren wurde Vanessa Beckmann erschlagen aufgefunden.
Linn begibt sich nach Ochsenwang, einem kleinen Ort mitten auf der Schwäbischen Alb. Sie stößt auf eine Mauer des Schweigens und kommt selbst in Gefahr.
Findet sie die Wahrheit? Ist ihr Mandant unschuldig und kann sie ihm vertrauen?

Dieser Krimi von Julia Hofelich hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert. Eine Anwältin auf der Suche nach der Wahrheit.
Linn ermittelt auf eigene Faust und begibt sich in Gefahr. 
Sie wird ausgezeichnet und mit viel Liebe zum Detail, authentisch und glaubwürdig dargestellt. Ihre Ausdauer und ihre Hartnäckigkeit machen das Buch zu einem spannenden Erlebnis. Akribisch verfolgt Linn jeden noch so kleinen Hinweis.
Auch ihr Kanzleipartner Götz Nowak ist ein sehr sympathischer Charakter.
Bei Johann Haug weiß man nie, woran man ist. Mit seinem Vater hat er denkbar schlechte Voraussetzungen akzeptiert zu werden.
Die eingeschworene Dorfgemeinschaft hält zusammen und schweigt. Es gelten eigene Gesetze.
Der Plot und der Aufbau, die Zeugenbefragungen und die Liebe zum Detail sind hervorragend. Es kommt keine Langeweile auf.
Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse. 
Der Nebel im Maar und die gesamte Darstellung sind sehr bildhaft. Man ist mitten im Geschehen.
Der Krimi enthält einige Wendungen und man ahnt bis zum Ende nicht wie er ausgeht.
Ich freue mich wieder eine neue Autorin kennengelernt zu haben und hoffe auf viele weitere Bücher von ihr.
Ihr Fachwissen als Anwältin ist spürbar und gekonnt eingearbeitet. 
Wer John Grisham mag, wird dieses Buch lieben. 
Fazit: spannend, fesselnd und ein absoluter Lesegenuss.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und
5+